OnkelBarlow/BMZ/898: Hate gegen Fortsetzungen, Hate gegen Popmusik
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903 | 2020-04 | 00:44:37 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 898 und den Themen Hate gegen Fortsetzungen und Hate gegen Popmusik. Wir nähern uns dem Ende dieser Playlist noch ein Video nach der 898, dann gibt es die nächste 100er Staffel. So, wo waren wir stehen geblieben? Hier waren wir stehen geblieben. TLDR der Hate auf Blizzard. Hi oder Moin Onkel Barlow, aufgrund des Fragenmangels möchte ich einfach mal ein Thema in mein Lieblingsformat beischlafen, mit Zollbewerfen und wissen was du davon denkst. Erstmal denke ich davon, das musst du gar nicht tun wenn Fragenmangel herrscht, ich bin da immer froh drüber. Denn im Zweifelsfalle steigert es einfach nur die, die zumindest von mir wahrgenommen Qualität der Fragen und ich muss nicht Sachen reinnehmen wo ich mir denke, na komm wir haben eh nichts besseres. Aber gut, es ist ja mittlerweile eigentlich nichts neues mehr, dass es von WoW Expansion zu Expansion immer wieder Leute gibt die glauben, dass WoW tot sei. Ja, die gibt es seit der allerersten Expansion, die gab es in Burning Crusade schon und definitiv dann A Brother of the Lich ging, wenn es um die Expansion selber ging, ob die Expansion schlecht ist oder nicht. Dahin bestimmte Spieleinhalte nicht gefallen. Den Schluss, dass ein rein persönlich misslungenes Feature oder mehrere Features zu einem sterbenden Spiel führt, halte ich für blanken Unsinn. Ja, natürlich ist das Unsinn. Dennoch ist mir in den letzten Jahren, vor allem während der Laufzeit von BFA folgendes an der Spielerschaft aufgefallen, immer wieder erneblich ist das bütende Spieler sich erneut über das böse Blizzard aufregen und anfangen wollen es zu boykottieren, sei es die Hong Kong Sache, die Ankündigung, dass das HCG Hots eSport wegfallen wird oder Warcraft 3 Reforged. Definitiv, also vor allen Dingen auch wenn es Themen sind mit denen sie sonst überhaupt nichts am Hut haben und überhaupt nichts davon wissen. Alleine die Tatsache, dass sie es dann demselben Schuldigen angreifen können reicht halt oft auf, um mit auf diesen Zug aufzuspringen. Nun ist mir dabei aufgefallen, dass zumindest aus meiner Sicht, dass diese großen Hatewellen vermehrt dann auftreten, wenn einschulreiche Streamer ihre Reichweite nutzen, um eben zu so einem Boykott aufzurufen, zum Beispiel Asmongold und Konsorten. Die Fragen hierbei sind für mich, ob Zuschauer dieser Streamer einfach nur Mitläufer dessen oder deren Meinung sind, ohne sich selbst mit der Materie von beispielsweise Firmenführung auseinanderzusetzen und ob der Zustand der derzeitigen Firma Blizzard wirklich apokalyptisch ist, wie jetzt zu einem großen Anteil in den Medien dargestellt wird. Ich würde mich sehr bei der Antwort freuen und hoffe du bleibst gesund. BMZ ist nämlich das, was ich auf YouTube am liebsten schaue. Mensch, das ist ja eine große Ehre für mich, so einen großen Kanal wie YouTube oder so eine große Plattform. Ich glaube, dass es eine Mischung von Dingen ist. Also erstmal glaube ich, dass es ein gewisser Typ Mensch ist, der sich in den Extremen jetzt sage ich mal auslässt. Ich glaube nicht, dass das ganz normale, geistig gesunde junge Menschen sind oder auch Menschen mittleren Alters sind, sondern ich glaube, dass man zum Teil je nachdem, welche Zustände das annimmt, halt so einen kleinen Knacks weg haben muss. Das nimmt ja auch so quasi schon Stalker Formen an, in denen sich da über jede Kleinigkeit aufgeregt wird und auch der Ton und die Art und Weise, wie das getan wird und die Verschwörungen, nenne ich mal, die immer zusammenkommen, wenn man versucht, irgendwas zu interpretieren. Mit anderen Worten, am auffälligsten finde ich es immer daran, wenn du feststellst, dass gegenteilige Dinge gleich interpretiert werden. Das ist immer der sicherste Kandidat dafür, dass die Leute so ein bisschen ein einer Klatsche haben und das teilweise innerhalb desselben Threads. Ein gutes Beispiel, das ich immer wieder nenne, ist wenn es heißt, wir machen das Leveln bei World of Warcraft schneller. Dann kommt immer, ja ja ja, macht das ja nur schneller, weil irgendwie die Leute nicht geduldig genug sind. Damals, da war das Spiel ja noch besser und da haben sie noch lange gelevelt und so und das macht ihr nur, damit ihr dadurch mehr Geld bekommt und so weiter und so fort. Dann kommt das Gegenteil, wir machen das Leveln langsamer und dann wieder dasselbe Argument. Ja ja, das macht ihr nur, damit hier Zuckerbrot und Peitscher und Karotte am Stiel die Spieler irgendwas vorgehängt bekommen, weswegen sie einloggen. Also was ist es nun? Loggen sie jetzt ein, weil sie etwas haben, was lange dauert oder loggen sie deshalb ein, weil sie was haben, was schnell geht? Im selben Segment wohlgemerkt. Wir reden jetzt nicht davon, dass keine Ahnung, dass Leveln schnell geht und die Prequest langsam oder so, sondern die exakt gleiche Sache. So ein bisschen so, als würdest du sagen, irgendwie ein Cola-Produzent verändert seine Cola, indem er mehr Zucker reintut und dann heißt die, er tut mehr Zucker rein, weil das den Leuten besser schmeckt und dann weniger, weil es den Leuten besser schmeckt. Was ist es nun? Was von beiden? Ihr könnt nicht dasselbe oder dieselbe Folgerung aus zwei gegenteiligen Dingen ziehen. So, das ist eine der Geschichten. Dann glaube ich, ist es allgemein ein Thema, was immer dann aufkommt, je mehr du lange existierende, erfolgreiche Reihen von irgendwas hast. Und es ist wirklich egal, was das ist, ob das jetzt irgendwie eine Fernsehserie ist, ob das eine Kinoserie ist, ob das eine Gaming-Serie ist oder ob das ein bisschen weitergefasst halt eine Spielefirma ist, die Games produziert und damit in irgendeiner Art und Weise langfristig erfolgreich ist. Der größte Feind von allem in der Sicht von manchen, die sich dann gerne aufregen, ist halt Geld. Geld ist böse. Sobald eine Firma mit irgendetwas Geld verdient, geschweige denn viel Geld verdient, ist das schon mal grundsätzlich negativ und als negativ zu bewerten. Wir haben, glaube ich, immer dieses Bild vor Augen von so einer kleinen Garagenfirma, wo ganz romantisch die Leute in irgendwelchen Hoodies vor den Screens im Halbdunkeln sitzen und vor sich hin coden. Und sobald sich das dann ändert und vielleicht sogar irgendwie eine Übernahme existiert oder eine Firma aufgekauft wird, an die Börse geht und so weiter und so fort, dann sieht das anders aus. Dass das natürlich in der Realität eigentlich nie passiert, zumindest nicht langfristig dessen, sind sich die Leute nicht bewusst. Denn die Art und Weise von kleinen Firmen, die so funktionieren, das sind halt immer so diese, die dem Survivorship-Bias unterliegen. Also ja, die existieren und eine von 100 ist mit dem, was sie dann machen, erfolgreich, nehmen ultra viel Kohle für ihr kleines Minispielchen ein, was da rausgekommen ist, vielleicht sogar eine Einzelperson. Ich denke da hier ein Notch mit Minecraft, der hat das, glaube ich, ja irgendwie alleine entworfen. Und dann glauben sie, das wäre so ein nachhaltiges Konzept oder Konstrukt. Die Realität sieht ganz anders aus, wie man sich ganz gut überlegen kann für diejenigen von euch, die sich vielleicht so ein bisschen mit der Gaming History der 80er und 90er Jahre beschäftigt haben und den ganzen kleinen Spiele schmieden, die es früher gab, die irgendwelche genialen Highlights produziert haben. Ob das nun die Story von Peter Molyneux ist oder von anderen berühmten Games-Developern, also als Personen, die ihre eigene Studios hatten oder von, ach Gott, ich weiß gar nicht, wie sie alle hießen, ich will jetzt keinen Namen in den Raum werfen, die ganzen kleinen Rollenspielschmieden zum Beispiel, die da ihre Games gemacht haben und die dann allesamt irgendwann pleite gegangen sind. Weil das natürlich meistens so nicht funktioniert. Du hast dann irgendwie ein Spiel, das funktioniert und dann denkst du dir, vielleicht so wie es so ein bisschen bei mir war, wenn ich ein Blogvideo gemacht habe, du machst ein Video, das hat eine Million Zuschauer und denkst dir, cool, wenn ich so was weitermache, dann hat das nächste vielleicht auch eine Million und dann hat das nächste aber nicht eine Million, sondern es hat nur 100.000 oder 200.000 oder so. Und bei den Spielen ganz genauso, der nächste Spiel hat eben nicht eine Million Spieler, sondern eben nur 100.000 oder 50.000 oder 150.000, aber nicht das, was du erwartet hast. Und dann stellst du halt fest, gerade wenn du expandiert bist, das funktioniert so nicht und so gehen dann die kleinen Spielschmieden oft pleite, weil sie mit dem einen großen Hit das finanziert haben, was danach kommen sollte, es aber nicht immer in der Form geklappt hat. Das Gegenteil bei den großen Firmen, wo halt gesagt wird, wir müssen halt rechnen. Alleine die Tatsache, dass das bei Blizzard irgendwie, wann war denn das, zu welcher Zeit war denn das, zu dieser Diablo Geschichte, so vor ein oder zwei Jahren glaube ich, dass es dann hieß, oh mein Gott, bei uns gibt es im Unternehmen Leute, die plötzlich mit dem Rechenschieber rumrennen und sagen, wir müssen auch mal kalkulieren. Das scheint ja einige Leute total geschockt zu haben, wo ich mich dann frage, wo genau ist da der Schock? Was erwartet ihr denn? Also selbst wenn uns mal total egal ist, wo dieses Geld dann hinwandert, aber dass man wirtschaftlich arbeiten muss in einem professionellen Unternehmen, wie kann euch das schocken? Also wo ist da euer Problem? Aber auch das war für manche Leute offensichtlich ein riesengroßes Thema. Und dann ist es natürlich so, dass man liebend gerne auf den rumhackt, wo es halt Mode ist. Das ist ja so ein bisschen, ob das in der Politik so ist, wo auf bestimmten Politikern rumgehackt wird, ob das im Showbiznis ist, wo auf bestimmten Showbiznisgrößen rumgehackt wird. Es sind ja dann oft dieselben, wo sich das Ganze so ein bisschen verselbstständigt und man dann den gleichen Gag für alle macht. Ich glaube, dass einzelne Personen, gerade wenn es so Reichweitenstarke sind, Streamer zum Beispiel, da ihr Teil zu beitragen. Weil ich glaube, dass es unter den Leuten, die wenig Kompetenz besitzen bei einem Thema, sehr, sehr gängig ist, sich die Kompetenz von anderen anzueignen. Mit anderen Worten, die hören jemand, der so klingt, als wäre er kompetent, etwas zu sagen und plappern das dann nach. Und da sind natürlich so Typen wie Asmongold und Co. hervorragend geeignet, weil die in einer sehr zuhörbaren Art und Weise ihre Ansichten zu irgendetwas darlegen und die in manchen Punkten nachvollziehbar klingen. Dass das natürlich auch oft totaler Bockmiss ist und vieles von dem über das gesprochen wird, so dann doch nicht funktioniert. Das ist ein anderer Punkt. Eine Sache, die ich halt immer wieder sage, ist dieses Problem, was manche Leute mit so einer lang laufenden Spielserien haben, an der sie die Lust verlieren. Ist fast immer nicht ein Problem dieses Spiels, sondern der Spieler. Und wer sich Asmongold im Laufe der letzten drei, vier Jahre angeguckt hat, wie er sich halt über das aktuelle WoW geäußert hat, wie er seine Traumwelt erschaffen hat von WoW Classic, was damals alles so toll war. Und dann wie die Realität von ihm in Classic und in Dings aus, ich hab's nur in Teilen mitbekommen, der wird ja schon eine gewisse Diskrepanz festgestellt haben. Mit anderen Worten, diese Traumwelt war gar nicht so sehr die Traumwelt, wie vielleicht vorher gedacht. Und es hatte viel, viel mehr mit einem selbst als Person zu tun, als mit irgendeinem Spiel. Und das ist so eine Einsicht, die dann auch immer schwerkommt. Aber es sind Leute, die Charisma haben, deren Inhalte nachvollziehbar klingen und die halt massiv auf irgendeinem Thema rumdreschen, das in sehr, sehr vielen Punkten halt in einer Art und Weise, die halt einfach sachlich unsinnig ist. Weil es überhaupt nicht um sachliche Dinge geht. Sie transportieren Dinge, von denen sie sagen, die machen mir Spaß, so als wären sie faktisch etwas, was richtig oder keine Ahnung oder gutes Game Design oder sonst was ist. Das ist natürlich blöd, das zu tun. Aber es ist für diejenigen glaubwürdig, die dieselbe Meinung teilen. Wenn du zwei Leute hast, die sagen, Shooter sind toll und dann kommt der Dritte dazu und sagt, ey, übrigens Leute, Shooter sind toll und MMORPGs sind doof, dann sind die drei sich einig. Und manche von denen werden vielleicht sagen, dementsprechend daraus folgt, wenn jemanden Shooter entwickelt, ist das toll, wenn jemanden MMO entwickelt, ist das doof. Und so ein bisschen ist das halt auch innerhalb der MMORPG oder auch der WoW-Szene. Wir haben ja so viele Arten von Game-Ideen mittlerweile in WoW gehabt, auch viele Arten, die verworfen wurden, die nie wieder gekommen sind, die mal angedacht waren und nie gekommen sind und so weiter und so fort. Oder welche, die beibehalten wurden. Dass es auch da massenhaft Leute gibt, die halt sagen, ja, das eine ist halt gut und richtig, das andere ist nicht gut und nicht richtig. Dieses Thema, man nennt das dann halt Gatekeeping, wenn man sagt, wir machen die Spieler quasi zum Torwächter, was die erlaubte Art des Spielens ist und was nicht. Die gibt es ja tonnenweise. Sehr, sehr häufig sind halt die, die sagen, je größer der Aufwand für etwas ist, desto besser ist das Game-Design. Andere wiederum sagen, regen sich über das exakte Gegenteil extrem auf. Für die ist alles, was Aufwand und Zeit ist, haben wir neulich auch gehabt, wo ich sagte, sinnloser Grind. Also, wo quasi jede Art von Grind direkt als sinnlos abgestempelt wird. Wo man sich fragen muss, warum ist das sinnlos? Du kriegst ja was dafür. Oder ist das so etwas, was in sich, wenn es mir keinen Spaß macht, dann bedeutet das, dass es sinnlos ist. Also, da gibt es ganz, ganz viele Extreme. Und, ja, aus jeder Mückelelelefanten machen halt auch. Also diese Hongkong-Geschichte zum Beispiel. Da wird ein Spieler, der sich gegen die Regeln, also der gegen die Regeln eines Turniers verstößt, kriegt ne Strafe. So, daran ist eigentlich überhaupt nicht spektakulär, aber man kann natürlich ne Riesen-Nummer draus machen. Vor allen Dingen, wenn man so hervorragende Verschwörungstheorien um China, die die Fäden im Hintergrund ziehen und so weiter stricken kann. Fantastisch. Vor allen Dingen, wenn ansonsten nichts los ist. Gibt hervorragende Geschichten. Und dann, ich reg mich immer wieder drüber auf und ich weiß, dass ich den einen oder anderen Autoren der entsprechenden Games-Zeitschriften bzw. Games-Websiten habe, die auch immer wieder mal BMZs hören und sich dann beschweren darüber, dass ich so auf ihnen rumhacke, obwohl ich das wörtlich noch nicht getan habe, könnte ich mal tun. Die Qualität der Gaming-Presse tut dem ja keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Da ist ja auch niemand daran interessiert, gute sinnvolle Inhalte zu produzieren, sondern da wird ja auch sehr, sehr, sehr, sehr polemisch auf Firma X oder Y rumgehackt. Einfach, wenn man das Gefühl hat, das zieht gerade die Lese an. Und natürlich sind diese Arten von Menschen, die, ich sag mal so sehr extrem kritisch auf allem rumbäschten, die sind ja super aktiv. Woher wüssten wir sonst, dass sie auf allem rumbäschten? Das ist ja eine Äußerung von Meinung. Es gibt ja kaum Leute, die zu Hause sitzen und so ganz, ganz, ganz extreme Meinungen vertreten und die nie äußern. Also diese Kultur, das zu tun, die ist ja schon in sich Teil des Ganzen. Und natürlich kann man die wunderbar einfangen, indem man ihnen nach dem Mundberg redet, indem man ihnen sagt, hör mal, es ist immer die Spielefirma, die sind immer schuld. Denn das ist ja auch so, dass die Spieler selber bei sich nie eine Verantwortung sehen und sei es nur daran, ob ihnen ein Spiel gefällt oder nicht. Das kann nicht daran liegen. Das kann nicht am Geschmack, am eigenen Geschmack liegen oder so oder an dem eigenen Leben, das sich halt massiv geändert hat, dass man vielleicht heutzutage keinen Bock mehr hat, 20 Stunden in der Woche irgendwas zu farmen, damit man genügend Consumables für den Raid hat, sondern das muss am Game Design liegen und das muss an den anderen, müssen immer die anderen sein. Es ist der Rest der Community oder der Game Developer und so weiter und so fort. Ja und haben wir eine abschließende Frage eigentlich gehabt oder ging es nur um meine Meinung dazu? Ja, das ist halt noch so ein Ding. Also wenn niemand von den extremen Kritikern macht sich auch nur für fünfzehnig die Mühe, sich zu überlegen, wenn ich so ein Unternehmen führen würde, was wäre denn meine Linie? Was wären meine Ziele? Was würde ich machen wollen und so weiter und so fort? Das ist ja irgendwie, das existiert in dieser Welt ja nicht. Die wird ja immer rückwärts aufgerollt. Die wird aufgerollt, da ist irgendjemand böse. Böse ist schon mal jeder, der Geld mit irgendwas machen will. Er ist schon mal böse. Und wie können wir jetzt alles übersetzen in, es ist quasi eine niederträchtige Handlung, die am Ende bei uns ankommt. Dass die Dinge sich nicht gegenseitig ausschließen, sollte jedem klar sein, weil selbst die kleinsten Spiele schmieden und klitschen, die noch so romantisch in Garagen mit den Hoodies programmiert haben, haben da oft Programmierer sitzen gehabt, die dann später oder wie auch immer geartete Devs, ob die jetzt Programmierer sind oder Designer oder sei es der Teufel was, die nach einem Erfolg plötzlich mit dem dicken Ferrari vorfahren konnten. Die gab es auch schon in den 18ern übrigens, weil in dieser Branche halt viel Geld steckt, aber das schließt sich ja nicht aus. Also sei denn man hat irgendwie so einen kommunistischen Grundgedanken, dass niemand anderes Geld besitzen dürfte, sondern alles das Geld des Volkes ist. Aber wenn wir das jetzt nicht haben, schließt sich das ja nicht aus, diesen Grundgedanken. Dass man halt sagt, jemand kann etwas mit Herzblut entwickeln und es kann ganz ganz toll sein, aber er kann trotzdem damit Geld verdienen. Das mag jetzt verrückt für manche klingen, aber wo ist das Problem? Wenn beide Enden des Deals damit einverstanden sind und das toll finden, wo ist das Problem? Nehmen wir mal an, keine Ahnung. Ich nehme mal irgendwas jetzt. Nehm ich mal unseren Podcast. Podcast ohne richtigen Namen. Und stell mir vor, dass es ganz viele Leute gibt, die sagen, WoW, ich möchte unbedingt den Premium Podcast haben. Und es gibt ja keinen wirklichen Premium Podcast. Der ist halt ein Tag früher und es ist keine Werbung drin. Das ist jetzt nichts, wofür ich persönlich einen Podcast kaufen würde und bei Patreon hingehen würde, aber manche tun's. Und jetzt stellt euch vor, es sind im Moment glaube ich 1500 Leute, die uns das supporten, aber stellt euch vor, es wären 150.000 Leute, die das supporten. Alles andere bleibt beim Alten. Wir veröffentlichen weiterhin den Podcast auch mit Werbung, einen Tag später. Alles andere bleibt beim Alten. Natürlich wäre das eine Menge Geld für uns, die wir den Podcast produzieren, so dass wir davon leben könnten. Aber wo wäre das Problem? Nirgends eigentlich. Und so ist es halt beim beim Gaming auch, wenn mir jemand erzählt, die veröffentlichen die Expenden ja nur, weil sie Geld damit verdienen wollen. Okay, natürlich machen sie das. Sie sind ja ein Wirtschaftsunternehmen. Natürlich verkaufen sie Dinge, weil sie damit Sachen einnehmen wollen. Müssen sie auch, wenn sie nichts einnehmen, sind sie Pleite. Und dann sehen wir auch keine neuen Entwicklungen. Das ist ja das nächste Ding, dass man halt sagt, vielleicht erwarte ich ja noch mehr von meiner Spielefirma, außer dass sie den Titel weiterführt, der ja schon seit 20 Jahren existiert. Vielleicht erwarte ich von denen eben auch, dass die mal was völlig anderes auf den Markt bringen, wie es vielleicht Overwatch war oder so. Und andere Titel, ob man die jetzt... Ich bin jetzt kein so Heroes of the Storm oder Overwatch-Spieler, aber es waren ja zumindest mal andere Titel, die nicht schon in der bestehenden Franchise waren. Die müssen ja auch von irgendwoher finanziert werden. Woher soll das Geld denn kommen? Aus den Rippen geschnitten? Vermutlich nicht. Also das ist der nächste Schritt halt. Dieses zu glauben, dass Geld irgendwo was Schlechtes wäre. Wenn du deinen kleinen Shop aufmachst, irgendwo an der Ecke und da Actionfiguren verkaufst oder weiß der Teufel was, ich weiß nicht, wie viele von euch tatsächlich einen eigenen Laden besitzen. Und dann überlegst du dir, Mensch, ich könnte noch das und das verkaufen, aber dafür müsste ich ein bisschen mehr Ladenfläche anmieten und das Ganze ein bisschen größer machen. Natürlich benutzt du das Geld, was du eingenommen hast, dafür wahrscheinlich. Vielleicht nimmst du auch einen Kredit auf oder so. Das mag natürlich auch sein, mit allen seinen Risiken, die das Ganze dann mit sich bringt. Aber nichtsdestotrotz geht damit einher. Du versuchst natürlich einen an mit dem zu machen, was du da verkaufst. Ein anderer freut sich vielleicht darüber, der sich denkt, ich habe überhaupt keinen Bock, den ganzen Scheiß immer bei Amazon zu bestellen. Ich finde es viel, viel cooler, in so einen kleinen Laden zu gehen mit so einer Klingel, die einmal Bing macht, wenn ich die Tür aufmache und finde es romantisch da einkaufen zu gehen, selbst wenn ich für meine, weiß der Teufel, was, Actionfiguren oder was auch immer ich da kaufen will, fünf Euro mehr zahlen muss. Oder drei. Also das wird sich nicht ändern, was du beschreibst, dieses Problem. Das ist vermutlich so, keine Ahnung, so alt wie die Medien sind. Und es wird sich grundsätzlich nicht ändern. Ich glaube, das einzige, was man immer versuchen kann, ist sich zu trennen, was ist eine grundsätzlich berechtigte Kritik und wie sollte sie ausfallen und was ist die Folgerung daraus. Eine der Sachen ist halt auch so ein Ding, ich kann mich noch und nöcher über irgendetwas aufregen. Eine der wichtigsten Möglichkeiten, die ich halt habe als Konsument, ist ein Ding zu kaufen oder nicht zu kaufen. Und wenn ich derjenige bin, der sich über etwas aufregt und es trotzdem quasi wie aus der Hand reiße, dem entsprechenden Publisher, dann muss ich sagen, bin ich ja der Beweis dafür, dass trotz der Kritik etwas gekauft wird. Und das ist immer die größte Schwierigkeit daran. Wenn jemand unter anderem den wirtschaftlichen Aspekt, ist ja nicht das einzige, so was wie Image kann ja auch eine Rolle spielen, aber unter anderem den wirtschaftlichen Aspekt im Sinn hat, ihm aber alles aus der Hand gerissen wird, was er produziert, warum sollte er das, was er produziert, ändern? Und umgekehrt muss man natürlich immer auch sagen, in welchem Punkt sind Dinge, die ich als Luxusgegenstand kaufe, und das sind ja Computerspiele oder wenn es die Spiele nicht sind, die Expansion, das digitale Gut, was auch immer, der digitale Dienst, den ich kaufe. Wenn wir über diese Art von Luxusgut reden, ist es halt immer so eine unglaubliche Schwierigkeit für etwas, was niemand braucht, jemandem, der es verkauft, vorzuhalten, dass er das tut, wenn die entsprechenden freiwilligen Käufer zu Kondition X oder Y da sind. Das ist halt echt schwierig, wirklich schwierig. Und ja, man kann sagen, man muss aber nicht alles mitmachen, was Geld bringt, das stimmt. Und das ist auch nicht notwendigerweise so, weil nicht alles, was kurzfristig Geld bringt, auch etwas ist, was dir langfristig ein Gewinn für dich ist. Auch da nehme ich wieder das Beispiel unseres Podcasts, wir haben sehr oft Angebote für diverse Werbung gehabt, ich auch übrigens alleine für meinen Stream und so weiter, die wir abgelehnt haben, die ich abgelehnt habe, weil ich halt sage, zum einen möchte ich halt nicht das Ganze mit Werbung überlasten und überfluten, dass ich für jeden Scheiß jeden Tag irgendwie Werbung mache, weil dann mein Inhalt an Wert verliert, wenn er jedes Mal zur Hälfte aus Werbung besteht oder so. Und zum zweiten ist es auch nicht so, dass jedes Produkt, das ich da bewerben könnte, eins ist, mit dem ich so 100 Prozent zufrieden bin. Manchmal macht man vielleicht auch den Kompromiss und muss sagen, ich muss halt auch nicht immer 100 Prozent zufrieden sein mit dem Produkt, dass ich es okay finde, reicht vielleicht aus. Aber nur um das zu nennen, das kann auch bei einer größeren Firma durchaus mal der limitierende Faktor sein, warum man sagt, naja, in der Theorie würden wir damit vielleicht ein bisschen mehr Geld machen, aber uns gefällt das nicht, weil sich das vielleicht langfristig negativ auswirkt auf die Art und Weise, wie Fans uns ansehen oder auch nicht Fans, wie wir neutral angesehen werden. Hallo Barlow, erst einmal auch übrigens Leute, nur weil wir wieder bei dem Thema Blizzard sind und Hate und ich genau wieder weiß, dass ich von den Leuten, die ich da angesprochen habe, halt auch einigen in der Community habe, dasselbe, was ich neu schon mal gesagt habe, wenn ihr mein kritisieren zu müssen, dann macht das in einem vernünftigen Ton und macht es in einer konstruktiven Art und Weise, bitte. Wenn dem nicht so ist, dann fliegt der Hammer. Ist er beim letzten Mal auch schon und einige von denen, die vermutlich jetzt ihre Klappe aufreißen und moppern wollen, können es schon nicht mehr, aber tut das in einer vernünftigen Art und Weise, bitte. Punkt. Ich muss nicht nochmal erklären, warum ihr das in einer vernünftigen Art und Weise tun solltet. Hallo Barlow, erst einmal natürlich die obligatorischen Genesungswünsche, die dennoch ernst gemeint sind. Danke schön. Was hältst du von Popmusik? Habe ich grundsätzlich überhaupt kein Problem mit, höre ich aber ich höre ganz wenig Musik momentan. Damit meine ich Popularmusik, also Musik, die von der breiten Masse gehört wird. Ich muss etwas weiter ausholen. Ich bin nicht selbst Ben Chamberliss, so ein altes Klavier Dinge da, beziehungsweise studiere Musik und kann mir die Brötchen, von denen du so gerne redest, durch Auftritte auf den Tisch holen. Das ist doch toll. Toll, etwas zu machen, wovon man leben kann, was einem Spaß macht und dann auch künstlerisch ist. Da das Publikum bei diesen Auftritten einen gefühlten Altersdurchschnitt von 50 plus hat, frage ich mich, woran das liegt. Ich habe natürlich schon mit Nichtmusikerfreunden darüber gesprochen, die häufigste Antwort auch nach längerem Überlegen, der Person war keine Ahnung. Dadurch wirft sich mir die Frage auf, ja war keine Ahnung. Also ich finde es jetzt nicht ganz ungewöhnlich, dass so diverse Kulturangebote eher von einer etwas älteren Zielgruppe genutzt werden. Dann kommt noch dazu, dass ich glaube, dass halt eine etwas ältere Zielgruppe mitunter auch eher bereit ist, für Kulturangebote Zeit und Geld aufzuwenden. Das ist ja auch noch so eine Sache. Ich kann ja überall Musik hören, ohne dass ich dafür, zumindest ohne dass ich dafür viel Geld bezahlen muss und ohne dass ich irgendwo hingehen muss. Und dann dafür Zeit und Geld aufzuwenden, na weiß ich nicht. Also zumindest wenn man es als Kultur betrachtet, glaube ich, ist das definitiv etwas, was eher bei der älteren Zielgruppe passiert. Wenn man nur den Unterhaltungsfaktor sieht, dann ist natürlich glaube ich auch bei der jüngeren Zielgruppe der Fall, die auf Konzerte von BANDXY geht. Dadurch wirft sich in mir die Frage auf, warum eigentlich alles was aktuell ist, auch immer gehört wird. Weil umgekehrt ein Schuh draus wird, Kollege. Es wird gehört und dadurch ist es aktuell und dadurch ist es dann in den Charts und so weiter und so fort. Die Frage klingt zwar blöd, aber ich verstehe es nicht. Ohne dabei hipstermäßig klingen zu wollen, klingen 95 Prozent der Chartmusik sowieso gleich. Sehe ich überhaupt nicht so. Also ich höre nicht viel Chartmusik, aber die Sachen klingen für mich nicht gleich. Und mit gleich meine ich, dass eigentlich jeder Song aus wenigen Akkorden besteht und so schlicht wie möglich gehalten ist. Ja, ich weiß, ich erkenne dir dieses Video irgendwie. Es gibt glaube ich eins zu Pakebelle zum Canon in D, wo auf YouTube, müsst ihr mal danach suchen, wo jemand halt von seinen Erfahrungen erzählt, wie er als Schüler irgendwie diesen Canon in D lernt und spielen muss und dann feststellt in jedem Pop-Song kommt diese Tonfolge vor. Und so weiter und so fort. Und ich glaube es gibt noch ein zweites Video, da weiß ich gar nicht, wie es heißt, wo auch so ein paar Typen, die Three-Cord-Songs sich über die drei Akkord-Lieder lustig machen und dann halt alle möglichen Songs nehmen und diese Akkordfolge spielen und dann halt das entsprechende Lieder zu singen. Wobei man halt immer noch überlegen muss, dass die original Songs nicht unbedingt tatsächlich in dieser Tonhöhe dann auch gespielt wurden. Und wenn man sie transponiert, man natürlich irgendwie noch eine Ver-X-Fachung der Menge der möglichen Lieder hat. Denn irgendwie die Folge, was ist das? G, D, E, C, ist eine ganz beliebte Akkordfolge. Die wäre dann ja, oh Gott, ich kann es aus dem Kopf, kann ich es nicht. Ich glaube es wäre C, F, A, ich weiß es nicht. Okay, also jedenfalls in einer anderen Tonhöhe wäre es immer noch im Prinzip derselbe Song, aber halt ein bisschen höher oder niedriger gespielt. Nur was du gerade beschreibst, ist halt so ein bisschen wie zu sagen, beim Bäcker schmeckt alles gleich, denn es ist ja alles aus Eiern, Mehl, Wasser, Zucker. So, jetzt habe ich mal die vier Hauptzutaten genannt aus dem Milch vielleicht noch. Fünf Hauptzutaten und nehme noch Hefe dazu. Aber deswegen schmecken Sachen ja auch lange nicht gleich. Und bei Musik ist es ja auch nicht so. Nur weil sich die drei Akkorde benutzen, ist es ja noch nicht derselbe Song. Sie klingen auch nicht gleich. Also ich glaube, was sind das für Songs? With or Without You und Lady in Black zum Beispiel, die dürfen auch irgendwie ganz ähnliche Akkorde haben. Und die klingen auch nicht gleich. Überhaupt nicht. Also das ist die Schlussfolgerung, die du hast. Es stimmt überhaupt nicht. Und so schlicht wie möglich gehalten ist. Auch da muss man sich fragen, ob das notwendigerweise schlecht ist. Also ich wüsste nicht warum ein schlichter Song schlecht sein sollte. Es geht ja nicht darum, bei Musik, dass ein Musiker unter Beweis stellt, dass er in der Lage ist, etwas Kompliziertes zu spielen. Das mag schön sein. Das mag vor allen Dingen, wenn man selber sich für Musik interessiert, eine schöne Übung zu sein. Aber das bedeutet ja nicht, dass der Song deswegen besser ist. Punkt. Das ist ein bisschen so, die Logik ist halt gerade so ein bisschen wie, wenn ich etwas backe, dann ist es besser, wenn ich mehr Zutaten benutzt habe am Ende. Aber auch daraus wird ja kein Schuh. Aber es sind Dinge mit den einfachsten Zutaten. Ich denke gerade an meine Schnitzelbrötchen. Was ist da drin? Da ist ein bisschen Ei, Salz, Pfeffer, Semmelbröse, das Fleisch halt und dann wird es halt in Fett gebraten oder eigentlich schon mehr frittiert. Das hat auch kaum Zutaten und es ist trotzdem, also für mich natürlich Geschmack. Aber für mich ist das halt sehr lecker. Es würde jetzt nicht besser werden, wenn ich 17 Gewürze benutzen würde oder drei verschiedene Sorten Ei. Geschrieben werden diese Songs von Leuten, von denen noch nie jemand gehört hat, wie Max Martin, Bon Jovi, blablabla, womit ich ihm keinen Vorwurf machen möchte, weil es einfach nicht. Warum auch? Also was? Warum wäre das wichtig? Ob jemand von denen gehört hat? Grundsätzlich konsumieren wohl fast alle Menschen irgendwie Musik und bezeichnen das oft auch als Hobby. Dabei ist ihnen egal, was sowohl vom Text als auch in der Musik abgeht. Ja, nicht notwendigerweise. Also es gibt ja durchaus Leute, die zum Beispiel Musik mit bestimmten Texten ablehnen. Nehmen wir mal sowas wie, keine Ahnung, was, Rechtsrock oder so. Also Musik mit irgendwelchen rechten, schräg schrägfaschistischen Texten wird ja durchaus von manchen abgelehnt. Dann gibt es wiederum andere Songs, bei denen zumindest der Text eine gewisse Wichtigkeit oder Bedeutung in der Entwicklung des Songs hatte und in der Beliebtheit. Also bei manchen ist es vermutlich nur schönes nebenbei, damit man irgendwas hat, was gesungen wird. In jeder erdenklichen Situation fragt man sich, warum etwas so ist, wie es ist, nur in der Musik nicht. Auch das, ne, es mag vielleicht bei dir so sein, dass du das so siehst, aber... Ne, nein. Also warum gibt es nicht in der Musik den Anspruch, dass etwas auch nicht ständig wiederholen sein kann, nur weil es noch auf richtigen Instrumenten gespielt wird, nicht auch cool sein kann. Beides ist ja falsch. Also erstens mal gibt es den Anspruch, dass etwas nicht ständig wiederholend sein kann. Du behauptest, irgendwas sei wiederholend, oder gleich. Ich sage, nein, es ist nicht gleich. Bestes Beispiel, wie gesagt, die Four Chords Songs, ne, also die, oder drei, drei oder vier Akkorde, das sind Lieder, die allesamt dieselbe Akkordfolge haben und das enkt einen ja schon ein Stück weit ein, aber es sind deswegen nicht alles dieselben Lieder. Sie sind tatsächlich sehr, sehr unterschiedlich. Manche von denen mag man... Manche von denen mag man nicht. Sie sind vielleicht nicht so unterschiedlich, wie du es gerne hättest, aber das ändert ja nichts daran, dass sie unterschiedlich sind. Und umgekehrt, ja, wenn etwas sich zu sehr wiederholt, mag es für den einen oder anderen auch tatsächlich langweilig sein. Und einem gefällt diese Art der Musik dann möglicherweise nicht mehr. Für mich war zum Beispiel eine Band, bei der ich das Gefühl gehabt habe, dass sich die Songs zu sehr ähneln und was für mich einen Einfluss darauf hatte, dass sie mir nicht so gut gefallen haben, war Bad Religion lange Zeit. Umgekehrt gibt es andere Bands, Metallica zum Beispiel, wo ich das Gefühl zumindest in der Form nicht gehabt habe und die ich zu dem Zeitpunkt sehr gerne gehört habe. Metallica habe ich bis einschließlich Black Album sehr gerne gehört. Und wie kommst du auf die Idee, dass etwas auf richtigen Instrumenten nicht cool sein kann? Also überhaupt der Faktor cool, ob der eine Rolle spielt oder nicht. Das gefällt mir oder das gefällt mir nicht. Und es gibt durchaus auch eine Menge moderne Musik, Popmusik, in der das, was du richtige Instrumente nennst, dabei sein können. Aber die Gegenfrage muss ja auch sein, was spricht dagegen, dass du Musik mit Dingen nutzt, die neu sind? Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ganz ganz viele der großen Musiker der letzten Jahrhunderte fantastisch erfreut darüber wären, welche Möglichkeiten sie heutzutage hätten Musik zu produzieren. Und ich glaube viele von denen, die im Moment so agieren wie du, wären geschockt, wenn sie feststellen würden, dass das, was sie so als heiligen Gral hochhalten, selbst von diesen Menschen heutzutage nicht als heiliger Gral angesehen werden würde. Für mich klingt das gerade so ein bisschen wie wie so Diskussionen, die man mit Leuten hat, die vom Lesen reden und die Lesen als Selbstzweck betrachten. Wo es überhaupt nicht mehr um den Inhalt oder sonst irgendetwas geht, sondern nur noch darum über den über den technischen Akt des Lesens, die den so derart hochhalten, dass alles andere dagegen wertlos ist und jedes andere Medium, jede andere andere Darreichungsform der Information wertlos ist. Und das finde ich absurd. Musik ist nicht Selbstzweck. Es geht nicht darum, etwas nur irgendwie mit deinem in Anführungsstrichen richtigen Moment. Wir haben neulich den Begriff Gatekeeping gehabt, den können wir hier wieder anwenden. Das ist wieder Gatekeeping. Warum ist eine E-Gitarre weniger richtiges Instrument als eine Nicht-E-Gitarre? Beides sind richtige Instrumente. Mit einer E-Gitarre hast du ganz ganz viele Möglichkeiten, die du möglicherweise miteinander, nicht nur möglicherweise, die du mit einer normalen Gitarre nicht hast. Und mit dem, was du da noch alles anschließen kannst, allein so ein Wah-Wah-Pedal, gibt einem ziemlich coole Möglichkeiten. Jimi Hendrix war, glaube ich, einer der ersten, der zumindest mir jetzt persönlich einfällt, der die Dinger bis zum Erbrechen genutzt hat und damit halt Sounds erzeugt hat, die du sonst zum Beispiel nicht so erzeugen kannst und die ziemlich cool sein können. Die es nicht immer sind, gibt bestimmt auch genügend Stellen, wo man sagen kann, okay, einfach nur möglichst viel von den Effekten übereinander zu hauen ist nicht cool. Aber die Option, diesen Effekt einsetzen zu können an der einen oder anderen Stelle, kann richtig cool sein. Dann schaue ich mir von einer Freundin ein hochgeladenes Bild an, auf dem ein Foto von Nicki Minaj ist. Worunter sie schrieb, greatest artist who ever lived. Faltende Hände Emoji. Hat deine Freundin über Nicki Minaj geschrieben oder Minaj, ich habe keine Ahnung, wie sie heißt. Ist sie eine Künstlerin, weil sie ihre Songs, inklusive Texte von anderen Personen, weil ihre Songs, inklusive Texte von anderen Personen geschrieben, produziert wird und sie nur als Gesicht auf der Bühne des Songs steht. Warum nicht? Also, sie singt ja, ne? Dann nehme ich mal an, zumindest. Warum sollte sie keine Künstlerin sein, nur weil sie nicht auch noch die Songs schreibt und die Texte schreibt? Das sind ja drei unterschiedliche Prozesse. Du kannst ja durchaus einen grandiosen Sänger haben, der kein guter Texte ist. Was soll das für eine Frage sein? Also, wo ist die Logik darin? Wärst du weniger ein Programmierer oder ein Game Designer, wenn du dir einen Grafiker dazu holst, der die Grafik für dich macht? Nein, bist du nicht. Oder bist du weniger ein Fußballer, wenn du nicht auf sieben Positionen spielen kannst? Nein, bist du nicht. Es reicht vielleicht aus, wenn du nur auf rechtsaußen der Beste der Welt bist. Du musst nicht noch ein guter Torwart sein oder ein guter Trainer oder Masseur oder was auch immer sonst noch dazugehört, dass in der Fußballmannschaft funktioniert. Womit ich ihr oder auch anderen Sängern nicht die Talent zum Singen oder Sonstiges absprechen möchte? Ne, du sprichst ihnen nur ab, dass sie Künstler sind, wenn sie nur Sänger sind. Das sprichst du ihnen ab, gerade wörtlich. Oder zumindest suggerierst du uns, dann wäre es so. Du kannst dir wahrscheinlich schon denken, worauf das Thema bei mir hinauslaufen wird. Tausende von Musikern, die ihr ganzes Leben einem oder mehreren Instrumenten widmen, seit Kindesantan mehrere Stunden am Tag üben und das dann noch studieren, können sich in den meisten Fällen mit dem zum Teil freiberuflichen Musikerdasein nicht über Wasser halten. Ja, und, das ist ja auch kein Problem, dass dem so ist. Es gibt natürlich Orchester, in denen Leute, die ein Orchesterinstrument spielen, gehen können, nachdem sie Probespiele gemacht haben und dort von einer meist voreingenommenen Jury die einzelnen Bewerber schon vorher erkannte und diese damit bevorzugt werden, abgelehnt. Mein Gott, was für ein Satz. Völlig anderes Ding, ne? Also das ist ja wieder ein völlig anderes Thema, ob es eine Jury gibt, die unfair ist. Hat ja grundsätzlich nichts damit zu tun, ob jemand etwas studiert oder lange macht oder so. Auch wenn ich mich glücklich schätzen kann, mit Chamberlot und alter Musik bis 1750 eine Art Nische gefunden zu haben, weil dort die Konkurrenz aus aller Welt nach Deutschland, der aus aller Welt nach Deutschland kommenden Musiker nicht so groß ist, finde ich es generell schade, dass jeder irgendetwas studieren kann, wovon er keine Ahnung hatte und dann meist einen sicheren Job bekommt und in der Musik nicht. Ist auch nicht so, ne? Es gibt eine Menge Sachen, die du studieren kannst und dann absolut keinen sicheren Job bekommst. Es gibt eine Menge AusbilDungeon, die du machen kannst, in denen du absolut keinen sicheren Job bekommst. Meine zum Beispiel, ne? Im Bereich Gaming, als Journalist ausgebildet zu werden, hast du alles andere als einen sicheren Job. Das kannst du dir halt vorher überlegen, ob du etwas machen willst, wo du einen möglichst sicheren Job haben willst oder ob du halt irgendwas nimmst und das Risiko eingehst, dass du den nicht hast, den sicheren Job. In der klassischen Musik ist es, nachdem man ein gewisses Niveau des Spielens erreicht, meiner Meinung nach zu 90 Prozent Glück, ob man für klassische Musik Verhältnisse, Erfolg hat oder nicht. Ja, aber das ist doch bei künstlerischen Dingen immer so. Also wenn du nur die Frage nimmst, ob jemand technisch in der Lage ist, etwas zu tun oder gut zu tun, dann ist das schon schwer. Da bist du vermutlich als Musiker sogar noch relativ gut dran. Stell dir mal einen Autoren vor. Also der technische Akt des Schreibens, den beherrscht grundsätzlich jeder. Es kommt nur noch darauf an, ist der Teil des kreativen Prozesses etwas, was bei dem Leser ankommt oder nicht und damit wird die Frage beantwortet, ob du möglicherweise Millionär oder Multimillionär mit dem Schreiben wirst oder keinen Pfennig verdienst. Da bist du ja noch relativ gut bedient. Ich würde mal schätzen, wenn du Leute nimmst, die vom technischen Prozess her perfekt Instrumente spielen können, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die nicht die Möglichkeit hätten, also jemand, der tatsächlich faktisch zum besten Fünf der Welt gehört, dass die nicht damit Geld verdienen können. Aber gut, wie gesagt, spielt ja gar keine Rolle grundsätzlich. Deswegen frage ich mich, wie man vorgehen kann, um klassische oder in meinem speziellen Fall alte Musik für jüngere Leute schmackhaft zu machen. Ebenso frage ich mich, wovon es abhängt, ob sich Leute explizit mit Musik auseinandersetzen oder nicht. Bidl. Bidl? Ich habe mich mit mehreren Ärzten, ich habe Zahn- und Kieferprobleme, deswegen zu diversen Ärzten gehen, aus reinem Interesse bei Musik unterhalten und eigentlich sagten alle, dass sie gerne klassisch Musik hören würden, ohne dass sie wussten, dass sie etwa, dass ich etwas mit Musik zu tun habe. Liegt es an Bildung oder Erziehung im Allgemeinen? Nee, Bildung hat nichts zu tun. Überhaupt nichts. Also ich glaube, dass es eine Menge Leute gibt, die, also ich kann mir vorstellen, dass unter den Gebildeten einige Leute gibt, die sich ein Hobby aussuchen, an dem sie wenig Interesse haben, weil es ein Hobby ist, das irgendwie hochwertig klingt. Nimm dir halt diverse Bücher, die die Menschen in den Regalen stehen haben. Glaubst du, jemand stellt sich keine Ahnung was, ein Stephen King Buch ins Regal, weil er glaubt, dass das positiv wirkt, wenn er mal Besuch hat? Wohl kaum. Glaubst du, dass es bei Werken von Schiller oder Goethe anders ist? Definitiv ja. Oder überhaupt das große Bücherregal mit 10.000 Büchern drin. Und ähnliches gilt halt für jede Art der, ich würde mal sagen, für fast jede Art der Kunst, dass das massig ist, was Leute anzieht, um dann sagen zu können, das ist mein Hobby. Ein bisschen wie Weinkenner sein oder so. Also dass es da in dem Bereich Tausende Möchte gern gibt, das glaube ich, steht ziemlich außer Frage. Und ansonsten ist es halt eine Frage, vielleicht der Zugänglichkeit noch. Und das ist es aber auch schon. Ansonsten ist es in erster Linie eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich möchte damit auch keinen auf die Füße treten, der einfach so irgendwelche Musik hört. Doch, also das tust du ja die ganze Zeit. Du suggerierst ja sogar, dass die Leute ungebildet sind, wenn sie nicht die Musik hören, die dir gefällt oder die du machst. Aber ich wollte mich dennoch mal so richtig auslassen. Hast du in der Quarantäne geschafft, die restlichen BMZs, die mir noch fehlen, anzuhören? Noch mal alles Gute für die Zukunft, Zeva. Also ich sehe da wieder so ganz, ganz viele Dinge von dem wieder, die ich regelmäßig mitbekomme, wenn Leute über das Lesen sprechen. Und du eigentlich feststellst, da ist bis auf Gatekeeping relativ wenig Substanz hinter. Es geht darum, dass sie das Ganze auf ein riesengroßes Prodest gestellt haben. Natürlich auch, weil sie selber es mögen. Und so ein Prinzip jede neuere Form, der ich sage mal in dem Fall beim Lesen wäre, ist der Aufnahme der Informationen in irgendeiner Art und Weise für niedrigwertig halten. Was natürlich kompletter Unsinn ist, kompletter Bullshit ist. Aber dem ist halt so. Und ich glaube, wenn, dann wäre es bei den Lesern sogar noch oft so, dass das Buch dann höheren Wert hat als keine Ahnung, irgendwas, was auf einer Internetseite oder so geschrieben wäre. Und das halte ich für Unsinn. Und wenn du halt über Musik redest, warum hören wir heutzutage im Mittel vermutlich andere Musik, als das noch vor 50 oder 70 Jahren der Fall war? Liegt das an der Bildung? Liegt das an der Zugänglichkeit? Was können wir machen, dass die Leute heute wieder Charleston hören? Relativ wenig, vermute ich mal. Ich denke mal, das liegt schlicht und ergreifend daran, dass Musik etwas ist, wie ganz, ganz viele andere Arten der Kunst, die sich ständig im Wandel befinden und wo es ständig Dinge gibt, die gerade modern sind, die angesagt sind und die vor allen Dingen bei den Leuten gut ankommen. Und dadurch wird halt meistens in die Schule raus. Du produzierst Dinge, die diese Dinge kommen bei den Zuhörern halt gut an und dadurch werden sie dann eben von Radiosendern oder von anderen Medien aufgenommen und gespielt und so weiter. Wir hören ja heute auch nicht mehr den typischen 90er Jahre Euro-Pop, zumindest nicht in dem Maße, wie er vielleicht damals gehört wurde. Und du versuchst halt gerade an etwas festzuhalten, weil du glaubst, dass das irgendwie eine so hohe Wertigkeit hat, dass jeder andere das bitte tun möge, bis zu dem Punkt, dass du den Leuten irgendwelche Attribute unterstellst, die nichts damit zu tun haben, welche Art von Musik sie gerne hören oder nicht hören. Und davon solltest du dich lösen. Ferner solltest du dich davon lösen, zu glauben, dass nur weil du und andere Instrumente spielen oder lernen und das möglicherweise studieren, dass denen damit irgendein Recht zusteht, kommerziellen Erfolg zu haben. Wobei du den ja sogar hast. Du kannst ja sogar von dem leben, was du tust. Das ist für ganz, ganz viele Leute nicht der Fall, dass sie von dem, woran sie Interesse haben und woran sie Spaß haben, auch leben können. Auch das ist daraus wird kein Schuh. Es geht auch gar nicht darum, wie viele Jahre man studiert hat, wie viel Zeit man investiert hat oder wie qualitativ das ist, oder gut das ist, was man haben möchte. Weil immer du davon abhängig bist, dass ein Publikum etwas annimmt, dann geht es nur darum, kommt es beim Publikum an oder kommt es beim Publikum nicht an. Und von dieser Situation stehe ich ja irgendwie auch und ganz, ganz an viele andere, die Content produzieren. Ich kann mich auf den Kopf stellen, wie ich möchte und etwas kann, wie auch immer geartet, eine Qualität haben, wie man möchte. Das heißt noch lange nicht, dass ein Publikum sich dafür interessiert. Und Punkt, das ist es eigentlich. Aber ich hoffe mal, dass es weiterhin so bleibt, dass du mit deinem mit deinem Steckenpferd, mit dem Czembalo auch auch weiterhin Geld verdienen und davon leben kannst. Vielleicht hast du auch das Glück, dass du irgendwann mehr junge Leute findest, die sich dafür interessieren. Ich würde nicht zwingend davon ausgehen, genau wie ich jetzt nicht unbedingt davon ausgehe, dass junge Leute, die heute geboren werden, dieselbe 80er Jahre, 70er Jahre Rockmusik hören, die ich gerne höre. Unabhängig davon, ob ich sie jetzt mache oder nicht. In meinem Fall mache ich natürlich keine Musik. Und dasselbe gilt natürlich auch für die Arten von Inhalten, die ich produziere. Ich bin ja auch Produzent von Inhalten und muss nicht unbedingt davon ausgehen, dass jetzt die 10, 12, 14 oder 16-Jährigen mir meinen Channel oder meinen Stream einrennen werden. Sondern die stehen vielleicht auf völlig andere Dinge und in Zukunft vielleicht auch auf völlig andere Spiele. Das werden wir auch noch sehen. Wobei das nehme ich mal an, dass das eher nicht der Fall ist, weil ich sehr aufgeschlossen bin gegenüber auch neueren Entwicklungen bei Spielen und jetzt nicht zwingend daran mich krampfe zu sagen, ich muss jetzt irgendwas spielen, was aus den 80ern oder 90ern ist. Dank euch für eure Fragen. Es ist wieder eine längere Folge heute geworden. Wir haben zwei sehr komplexen und sehr interessanten Themen, wie ich finde. Macht bitte weiter so. Schickt mir die weiter per Kommentar unter dem jeweils aktuellsten BMZ. In diesem Sinne tschüss und bis zum nächsten Mal. Sagt euer Onkel Barlow.