OnkelBarlow/BMZ/849: Der Andorra-Effekt, Die Verderbnis-Mechaniken, Nierenspenden-Nachtrag
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| # | date | runtime | url |
|---|---|---|---|
| 854 | 2020-02 | 00:28:18 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow mit BMZ Nummer 849. Ich habe das gestern schon mal aufgenommen, weil ich einen Tag vorarbeiten wollte. Dann festzustellen, dass ich aus irgendeinem Grunde den Ton ausgeschaltet habe. Eine halbe Stunde umsonst aufgenommen habe, deswegen heute von vorne mit den Themen der Andorra-Effekt, die Verderbnismechaniken aus WoW und der Nieren-Spendennachtrag. Hallo Barlow, habe auch nach einiger Zeit mal wieder einen Themenvorschlag, der Andorra-Effekt. Kurz gesagt beschreibt er eine Art Self-Fulfilling Prophecy, also eine selbsterfüllende Prophezeiung. Das man im Prinzip etwas voraussagt, was sich in erster Linie deshalb bewahrheitet, weil die Voraussage quasi bekannt ist, man also zu dieser hin strebt. Er besagt, dass Menschen sich unbewussten Beurteilungen und Einschätzungen, die ihnen von der Gesellschaft oder anderen Personengruppen zugeschrieben werden, anpassen und das auch, wenn diese ursprünglich gar nicht zutreffend waren. Beispielsweise fangen gesellschaftliche Randgruppen, wie Obdachlose an sich, entsprechend der Vorurteile, die ihnen von der Gesellschaft zugeschrieben werden, zu verhalten. Umgekehrt kann sich die Leistung eines Mitarbeiter steigern, wenn an diesen positiven Erwartungen gestellt werden. Was hältst du davon bzw. hast du vielleicht selbst schon einmal davon gehört? Ich persönlich finde es immer wieder interessant, wie erstaunlich, was für einen starken Einfluss äußerer Faktoren auf die Psyche oder den Körper, z.B. das Broken Heart-Syndrom, aber das wäre eventuell ein Thema für ein anderes BMZ haben können. Diesen Sinne wünsche ich alle Kraft der Welt bei deinem Kampf gegen den Krebs, bei dem es familiär der Krebs auch nicht fremd. Daher kann ich ganz gut nachvollziehen, wie kräftigierend der ganze Prozess vor allem für dich als auch deine Angehörigen sein muss. Ich hoffe sehr, dass du uns noch lange erhalten bleiben wirst. Danke schön. Ja, also ich habe zunächst mal noch nicht gehört, dann habe ich gestern mir ein bisschen angeschaut, was Wikipedia dazu schreibt und bin sehr, sehr, sehr, sehr skeptisch. Weil das Problem, das ich mit dieser These habe, diese These ist ja, dass Menschen und vor allen Dingen irgendwelche Randgruppen usw. sofort sich einer Sache anpassen, die an sich gar nicht wahr wäre. Die von sich aus nicht wahr wäre, aber dadurch wahr wird, dass die Menschen den Ansprüchen entsprechend sich verhalten. Jetzt stelle ich die Gegenfrage, inwiefern unterscheidet sich das messbar von der Vorstellung, dass diese Ideen, die die Gesellschaft über diese Menschen hatte, von vornherein richtig waren? Wie unterscheidet sich das? Also wenn ich sage, die Mehrheit der Obdachlosen ist Alkoholiker, mal nur als Beispiel, ich weiß nicht, ob es stimmt. Nehmen wir an, ich würde das sagen und ich stelle fest, die Mehrheit der Obdachlosen ist Alkoholiker. Dann könnte ich jetzt sagen, ja, ja, also dieser Stereotyp, den der Barlow beschrieben hat, das Obdachlose Alkoholiker, es ist etwas, dem sie zustreben, weil die Gesellschaft diese Art von Anspruch an diejenigen hat. Normalerweise wäre das nicht der Fall. Dann denke ich, hm, okay, aber wie unterscheidet sich das davon, dass sie das tatsächlich von sich aus ohnehin sind oder zumindest in gesteigerter Form sind, verglichen mit der nicht obdachlosen Bevölkerung? Gibt es durchaus gute Gründe, warum zum Beispiel Alkoholiker obdachlos werden? Weil es ziemlich schwierig sein kann, als Alkoholiker zum Beispiel einen regelmäßigen Job zu behalten und so weiter und so fort. Und dass er alle möglichen anderen sozialen Nachteile mit sich bringt, die wiederum auch dazu führen können, dass man eben seine Wohnung oder sein Haus verliert, seine Unterkunft verliert. Und ich sehe das deshalb als unglaublich problematisch an, weil wir gesellschaftlich gesehen lange angefangen haben, Dinge, die Fakten sind, so zu behandeln, als wären es Stereotype, also als wären es ErfinDungeon oder Vorurteile. Und das ist unglaublich problematisch, weil wir das gerne als Reflexreaktion tun, wenn über Dinge gesprochen wird, die irgendeine Randgruppe betreffen. Wir haben kein Problem mehr, das gegen Mehrheiten zu tun, negative Eigenschaften denen zuzudichten. Aber sobald das bei Randgruppen der Fall ist, untersuchen wir erst mal gar nicht, ob das denn stimmt oder nicht, ob überhaupt etwas dran ist oder nicht, sondern wir bezeichnen es als Stereotypen und Vorurteile. Und das ist natürlich blödsinnig, denn ich weiß nicht, ob ich es schwarz auf weiß ausdrucken muss. Fakten sind keine Vorurteile. Ich kann es auch noch zweimal wiederholen. Fakten sind keine Vorurteile, Fakten sind keine Vorurteile. Das Problematische, was daraus erwächst ist, was folgern wir aus diesen Fakten? Und das ist richtig, richtig, richtig problematisch, weil die meisten Folgerungen, die wir aus irgendwelchen Fakten ziehen, falsch sind. Nehmen wir mal an, es wäre tatsächlich so, dass Obdachlose eher Alkoholiker sind und wir würden daraus folgern. Na ja, keine Ahnung, das sind halt moralisch schwächere Menschen. Das ist eine nicht zulässige Folgerung. Nehmen wir mal an, irgendeine Bevölkerungsgruppe ist überrepräsentiert in Verbrechen X oder Y und wir folgern wiederum das Macht, das ist der Fall, weil sie moralisch schlechtere Menschen sind. Und das ist keine korrekte und zulässige Folgerung, weil es alle möglichen Dinge gibt, die dafür sorgen können, dass etwas so ist. Gerade bei Verbrechenstatistiken ist es zum Beispiel so, dass die Demographie der Gruppe eine erhebliche Rolle spielt. Wenn das eine Gruppe ist, die im Mittel jünger ist als die Durchschnittsbevölkerung, dann ist sie wahrscheinlich höher in den Verbrechenstatistiken vertreten. Wenn im Durchschnitt mehr Männer da drin sind, ist sie häufiger vertreten und so weiter und so fort. Und dann muss man sich halt fragen, gibt es andere Korrelationen, die existieren? Nur Angst zu haben, einen Fakt zu nennen, weil wir glauben, dass wir das nicht dürfen. Oder jeden Fakt als Vorurteil zu beschreiben, bringt uns in eine Situation, wo das, was du beschreibst, eine universelle Anwendung finden kann und man immer jedes Problem so erklären kann. Dass man einfach sagt, na ja, wir sehen schon, dass das so ist. Aber das ist so, weil sie sich einfach dem Vorurteil annähern. Ein Beispiel waren dann auch Mitarbeiter und dass die unproduktiver sind, wenn die Mehrheit der Kollegen oder uns Chefs ihnen das Gefühl gibt, unproduktiv zu sein, dann stellt sich mir die Frage, wem außer unproduktiven Menschen gibt man denn regelmäßig das Gefühl unproduktiv zu sein oder mit anderen Worten? Was, wenn alle Mitarbeiter um sie herum ein Recht haben in diesem, du bist aber ein unproduktiver Mitarbeiter? Es ist unglaublich schwierig, ohne dass ich felsenfeste Beweise dafür sehe, dass nicht die Originalannahme, die wir zum Beispiel als Vorurteil beschreiben, dass die definitiv faktisch und überprüfbar falsch war und sich trotzdem dann etwas dahin entwickelt hat. Und das sehe ich als unglaublich schwierig an. Ich sehe das als unglaublich schwierig an, weil wenn ich mir die Sozialpsychologie angucke, da häufig allein so was wie Repräsentation als in sich greifendes Argument genommen wird, dass ich sage, so und so, die Gruppe XY ist hier unterrepräsentiert, daraus folgere ich, dass sie da benachteiligt ist. Die Folgerung ist nicht zulässig, sie wird ständig angewendet. Also ich sehe das jetzt wie gespalten. Ich finde die interessant, weil wie du schon sagst, ähnlich wie es mit dem Placeboeffekt ist, glaube ich, dass es alle möglichen Effekte gibt, die auf Personen wirken können und die zu alle Möglichen führen können. Die Frage ist nur, ist man in der Lage, das richtig zu beurteilen? Und das stelle ich mir da unglaublich schwer vor, weil der Fall eben nicht zu unterscheiden ist, äußerlich zumindest zunächst mal, davon, dass Menschen tatsächlich so sind, wie es ihnen angedichtet wurde. Also es ist nicht der Andorreffekt, sondern einfach eine richtige Einschätzung des zu erwartenden Verhaltens. Hey Onkel Barlow, ich komme gleich zum Punkt. Mich machen immer mehr der WoW-Spieler einfach nur sauer, beziehungsweise gehen mit ihrem unverhältnismäßigen Blizzard-Gebäsch auf den Sack. Oh, dann geh mal in die Kommentare zum letzten Video, wo es um die Classic-Server ging. Da sind wieder einige sehr geistreiche Kommentare zu lesen. Ja, ich weiß nicht, nee, nee, ja, ich weiß, Sohrem, ich sollte wohl einfach nicht mehr im Forum oder wenn in EU die Kommentare und den Artikel lesen, dem kann ich beipflichten, ich würde allgemein alle deutschsprachigen WoW-Seiten streichen. Ich würde aber auch sowieso die meisten WoW-Seiten streichen, wenn es keine Service-Themen sind. Die haben ein gesteigertes Interesse daran, wie eigentlich jedes Medium, etwas zu produzieren, was Klicks erzeugt. Und Klicks erzeugt halt in erster Linie Kontroverse. Das sieht man an jedem Thema, das irgendwo berichtet wird, das erstmal versucht wird, einen kontroverser Spin zu finden. So gerade unproduktiv. Ich weiß, dass sich neulich mal einer der deutschsprachigen Autoren, einer deutschsprachigen WoW-Seite darüber beschwert hat, dass ich mich über diese Seiten ausgelassen habe, wie ultra unterirdisch ich die finde, worauf ich nicht mehr dachte, okay, ich gebe mir die Mühe, lese in Zukunft mehr von diesen Artikeln. Vielleicht finde ich ja welche, wo ich sagen kann, die sind in Ordnung, die sind zumindest mal faktisch korrekt und die fallen nicht unter das, was ich als unterirdischen Journalismus falle. Das war vor einigen Wochen. Bislang habe ich nur Artikel gefunden, die nicht so sind. Aber ich habe auch nicht alle gelesen, muss man auch dazu sagen. Also du machst es trotzdem ja selbst schuld. Also sag du. Aber jetzt mal zu dem, was genau ich meine oder was ich genau meine. Mit Patch 8.3 wurde auf die Server gespielt, damit ein Hergehend eine Mechanik für Items, die Verderbnis heißt. Sie ersetzt das Warforging und Titanforging und gibt Items bestimmte zufällig ausgewürfelte Mechaniken oder Effekte. Manche stärker, manche nicht ganz so stark, aber alle sind insgesamt eine Verbesserung eines Items. Ja, die sind alle eine Verbesserung eines Items, aber das heißt ja erst mal noch nicht, dass man sich darüber freuen muss. Das ist so wie den Legendaries. Dass du einen Legendary bekommen hast, dass eine Verbesserung über einen nicht Legendary ist, heißt ja nicht, dass du dir denken musst, WoW, wie cool, dass ich einen Legendary habe. Aber okay, werden wir gleich noch im Detail besprechen. Nun gab es bei den Effekten eine Anpassung, weil diese mit einem Wert Zaubermacht oder so Angriffskraft skalierten, der Blizzard meidung nach zu hohe Schadensspitzen hervorgerufen hat. Die Effekte skalieren nur mit dem Item-Level des jeweiligen Gegenstands. Ist das so? Weil ich meine, ich habe mich irgendwie, also im Methodstream wurde halt auch über diese Mechaniken gesprochen und dass sie grundsätzlich bei den Gegenständen nicht unterschiedlich sind, sondern dass man sich im Prinzip einen beliebigen Gegenstand besorgen kann, der die richtige Corruption hat und ja, der dann entsprechend stark ist. Aber ich bin mir auch nicht sicher, vielleicht war das auch nur ein Wunsch, den sie hatten oder so, keine Ahnung. Ich bin von den Mechaniken alles andere als bislang angetan. Daraufhin ist das Geheule wieder groß. Blizzard macht mit RNG alles kaputt. Wenn ich Effekt XYZ auf einem Item mit 10 GS weniger hatte, war es trotzdem Suche. Jetzt brauche ich doch wieder das Medvek-Plus-15-Item mit der absoluten BIS-Verderbnis, um überhaupt spielbar zu sein und so weiter. An dieser Stelle habe ich dann ziemlich wütend brandt das Lesen abgebrochen. Zu meiner Frage, verstehen Spieler nicht, dass es bei einem zusätzlich auf einem Item geprockten Effekt immer um eine Verbesserung handelt, wie auch Sockel plus Bonus-Stat oder warum jammern so viele darüber. Die Kurzversion ist, weil das irrelevant ist, dass das eine Verbesserung ist. Es geht halt darum, wie weit bin ich vom Optimum entfernt grundsätzlich. Und dann fühlt sich, vereinfacht gesagt, fühlt sich ein Charakter erst mal dann komplett an, wenn man ihn quasi so spielen kann, wie man will und die entsprechenden Effekte hat, die man haben möchte. Es ist ja teilweise eine Cooldown-Reduktion dabei, die eine erhebliche Änderung des Gameplays bewirkt. Und es fühlt sich überhaupt nicht so an, als hättest du dich verbessert, sondern immer noch so, als hättest du etwas bekommen, was dich noch genauso weit von deinem Ziel entfernt sein lässt. Stell dir halt einfach vor, du hättest Skill-Punkte, die du verteilen kannst. Und die Skill-Punkte, die du verteilen kannst, kannst du nicht mehr alle 10 Level oder alle 15 Level verteilen, sondern die schaltest du über einen Boss-Drop frei. Und jetzt wird dein Boss-Drop schaltet aber nicht den Skill frei, den du haben möchtest, sondern beliebigen aus diesen dreien, aus diesem Tier. Mit der Möglichkeit, dass sie doppelfrei geschaltet werden, würdest du sagen, das ist ein geiles System, weil es ist ja eine Verbesserung? Oder würdest du sagen, mein Gott, lass mich doch einfach meinen Skill-Punkt freischalten, den ich haben möchte? Vermutlich würdest du sagen, ich möchte lieber meinen Skill-Punkt freischalten. So, und deshalb sind die Leute halt sickig. Zu meiner Frage verstehe ich mich ja, okay, für wen ist denn die BIS-Verderbnis überhaupt relevant? Den durchschnittlichen Normal-HC-Raider, der seinen wöchentlichen Mittag plus 15 läuft, kann das Ausmaß des Bonus-Effektes doch scheißegal sein, der sollte sich nicht wirklich darüber beschweren, oder? Nur wer wirklich anstrebt, im World-First-Race mitzumachen, sollte doch großen Wert darauf legen, das Maximalste aus dem Charakter, nee, aus dem Gear herauszuholen, aus dem Charakter auch. Und ich glaube, gerade den Spielern ist es aber auch scheißegal bzw. regen sich dann am wenigsten über die Effekte auf. Jein, also sie versuchen zumindest sehr aktiv, diese Effekte zu bekommen, unter anderem dadurch, dass sie die Auktionshäuser leer kaufen, wenn sie dort die Gegenstände mit den korrekten Effekten finden. Denn die sind ja in gewisser Art und Weise auch noch gecapped, die Corruption-Effekte, denn die Corruption haben ja noch negative Effekte, die sie auslösen können und irgendwann übersteigen, die negativen Effekte, den Nutzen, den du vom positiven Effekt hast, sodass du sagen musst, so mehr macht keinen Sinn. Wobei ich auch gar nicht weiß, ob es einen Hard Cap gibt, es kann auch sein, dass es einen Hard Cap gibt, ich hab's noch nicht ausprobiert, ich hab so miese Corruption-Effekte bisher nur gehabt, dass es das nicht wert war, da großartig darauf zu achten. Ich glaube, dass es sicher um eine Art Empörung der Deppen handelt, die Glauben, Erfolg und Misserfolg dieses Vorhabens liegt wieder in den Händen von Blizzard und des bösen RNG-Effekts, den sie eingebaut haben und nicht an ihrer individuellen Qualifikation eine Klasse maximal gut zu spielen. Ich sehe mich selber nur als casual, da ich nicht wirklich mit im HC-Mid-Raid, geschweige denn Mythic-Raid, und gehöre auch nicht zu denen, die jede Woche einen Mythic-Plus-15-Kil-Lauf nicht spielen, weil ich Bock darauf habe und fange nicht wegen jedes Nerfs-Patches an zu heulen. Na gut, also die Spieler spielen ja auch oft, weil sie Bock darauf haben, das schließt sich ja nicht zwingend aus. Schließt sich auch nicht aus, nicht zwingend jedenfalls eine Mechanik zu kritisieren, die schlecht ist. Also nur, um das mal generell vorwegzustellen. Das Maß, in dem man das tut, über was man das tut, sind wiederum zwei völlig andere Paar Schuhe. Wenn ich mir die Aufregung über Titan und Warforging angucke, die es gegeben hat, die entsprachen überhaupt nicht irgendeiner Realität. Das war halt nur irgendwie der auf dem anderen Teller hat, aber die größeren Pommes oder das größere Schnitzel. Und ich habe es natürlich verdient, das größte Schnitzel. Vielleicht habe ich nicht die Befugnissen, mich über solche, meiner Meinung nach, Deppen aufzuregen, weil ich nicht auf ihrem editären Spiel-Skill spiele. Das hat nichts damit zu tun grundsätzlich. Also es kann vielleicht helfen zu verstehen, warum sie sich über bestimmte Dinge ärgern und manchmal auch zu Recht ärgern. Manchmal, nicht immer. Aber grundsätzlich, wenn du eine Sache richtig erkennst, dann ist es egal, auf welchem Level du selber spielst. Entweder hast du mit der Einschätzung Recht oder du hast Unrecht. Aber ich glaube trotzdem, wenn jeder mal den Kopf einschaltet und wie du immer so schön sagst, für fünf Pfennig nachdenkt, wäre allen sehr geholfen. Was meinst du dazu und generell auch zu der Mechanik? Beste Grüße aus dem wunderschönen Falkenstein im Vogtland. Krebs ist schon lange kein Todesurteil mehr. Das geht so. Es gibt leider Gottes Krebsarten, die definitiv ein Todesurteil sind. Und auch wenn dich die wohl härteste Variante davon getroffen hat, besteht immer Hoffnung. Nee, auch das stimmt nicht. Es tut mir leid, wenn ich das kritisieren muss. Das stimmt einfach. Das ist faktisch falsch. Es besteht nicht immer Hoffnung. Es gibt durchaus die Situation bei einer Erkrankung, dass man sagen muss, die ist jetzt nicht mehr heilbar. Die ist einfach hundertprozentig nicht mehr heilbar. Das Einzige, was wir tun können, ist, die Schmerzen zu kontrollieren und die Lebenszeit so weit wie möglich zu verlängern. Aber es besteht nicht immer Hoffnung und es ist nicht immer kein Todesurteil. Das ist beide falsch. Kämpfe mit allen Mitteln gegen diese Scheiße an, ich drücke die Daumen und wünsche dir für die Zukunft alles Gute und schnelle Genesung. Ja, danke dir. Also, erstmal was Grundsätzliches. Wo ich dir hundertprozentig Recht gebe, ist, dass Spieler sehr, sehr häufig sich über Dinge beschweren, die für sie selbst überhaupt keine Rolle spielen. Gerade Warforging und Titanforging waren ein extremes Thema, wo man sich halt immer angeguckt hat und nicht umsonst waren das dann Beiträge, die auf Reddit 5000 Likes hatten, wenn irgendeinen random Spieler irgendeinen glücklichen Titanforged-Proc hatte. Der hatte überhaupt keine Auswirkungen aufs gesamte Spiel. Weder hat dieser Spieler plötzlich alles killen können, noch hat man selber in Ermangelung dieses entsprechenden Items oder Procs nichts machen können. Auch die Tatsache, dass alles extrem zufällig wäre, ist blöd, kompletter Blödsinn. Unglaublicher Blödsinn. Denn wenn es unglaublich viele Zufallereignisse gibt, ist das Ergebnis dadurch nicht zufälliger. Die Stapelung von Zufallereignissen lässt sich ziemlich genau ausrechnen, was im Endeffekt dabei herauskommt. Nehmen wir einen Münzwurf. Die Münze kann, wenn sie einmal geworfen wird, lautet sie entweder Kopf oder Zahl und sie lautet nicht beides gleichzeitig und auch nicht das arithmetische Mittel von beidem. Das ist ein Zufallereignis. Jetzt werfe ich die Münze tausendmal. Damit nähere ich mich üblicherweise einer 50-50-Verteilung. Plus minus ein bisschen was. Und das sind mehr zufällige Ereignisse. Das sind mehr Münzwürfe. Das Ergebnis ist aber weniger zufällig. Das Ergebnis ist vorhersagbar. Also diese Logik, die manche an den Tag gelegt haben, weil es so viele zufällige Dinge gibt, ist alles so zufällig in WoW, ist komplett auf den Kopf gefallen. Aber das ist halt so ein Problem, dass viele derjenigen, die am lautesten schreien, auch die sind die am heftigsten auf den Kopf gefallen sind bei World of Warcraft. Und deswegen haben wir leider das Problem, dass ein an sich ziemlich gutes System im Moment zumindest abgesetzt ist. Das Warforging und Titanforging-System war aus meiner Sicht ein hervorragendes System. Es gab zwei Kritiker. Einmal die, die immer auf den anderen Teller schauen und heulen, wenn andere die größeren Kartoffeln oder das größere Schnitzel hat. Irrelevant. Denn im Mittel, je schwerer der Content ist, den ich mache, desto besseres Gear hatte und habe ich. Das war immer gültig. Immer. Jetzt kann man sagen, aber was, wenn der eine in der 1 zu 1 Milliarde Chance besseres Gear hat als ich? Temporär. Du kannst sagen, ja gut, aber du kannst auch jemanden nehmen, der nur irgendwie ein Tier unter dir geraided hat und der einfach jeden Drop bekommen hat, während du im höheren Tier keinen Drop bekommen hast. Das gab es auch immer. Diese Situation gab es immer. Im Mittel gilt, wer den schwereren Content gemacht hat, hat Belohnungen bekommen und bessere Belohnungen bekommen. Eine weitere besonders gute Sache daran war, aus meiner Sicht, dass man motiviert wurde, den Charakter weiter zu spielen. Und zwar in einer Art und Weise, wie sie sich nicht gelohnt hat, um zu grinden, was in doppeltem Sinne perfekt ist. Zum einen hast du Spieler wie mich, die sich freuen, ihren Charakter spielen zu können und etwas zu machen, was nicht bedeutungslos ist. Zum anderen aber ist die Incentivierung es zu tun, auf einem gewissen Grad unglaublich gering, um nicht zu sagen eine Zeitverschwendung. Wenn du als Mythic Raider, der Mythic Cleart ab Woche 3 oder 4 LFR machen wollen würdest, in der Hoffnung auf ein glückliches Titan Forged Item, verschwendest du deine Zeit. Komplett. Das macht keinen Sinn, das zu tun, weil du effektiv nichts dafür bekommst. Zumindest mit einer Sicherheitgrenze, einer Wahrscheinlichkeit nicht. Wenn wir darüber reden würden, dass Leute sich jetzt eingeredet haben, dass das für sie notwendig, sich angefühlt hat oder effektiv war, dann muss man im Gegenzug die Frage stellen, warum hast du dir nicht einfach mehrere Charaktere derselben Speck hochgezogen, in der Hoffnung, dass du besseres Mythic Gear bekommst. Denn das wäre eine bessere Zeitverschwendung gewesen, es wäre effizienter gewesen, sich höhere Charaktere auf demselben Level hoch zu spielen und einfach mehrere Mythic ID's zu clearen. Macht keiner und keiner sagt, das ist notwendig. Also war es natürlich auch kompletter Blödsinn und Unsinn zu behaupten, dieses Warforging würde irgendwie das Loot-System kaputt machen oder so. Dann haben sich Leute beschwert, aber mein Charakter ist ja nicht fertig. Ach was, du hast das Spiel quasi nicht durchgespielt. Ich kann gar nicht sagen, wie bekloppt das ist, weil für mich irgendwie das letzte, was ich möchte, ist die Situation, dass ich alles habe in einem Spiel und nichts, was ich mache, noch irgendeine Bedeutung haben kann für die Weiterentwicklung meines Charakters. Das ist das Langweiligste, was passieren kann. Was du dann noch machen kannst, ist twinken und wieder von vorne anfangen. Und deswegen fand ich die Idee halt so gut, dass man sagt, es hat zwar einen extrem diminishing Return, aber es ist zumindest nicht vom Konzept her bedeutungslos, was du mit deinem Charakter tust. Für praktische Belange ist es das oft, denn die Wahrscheinlichkeit, dass du Verbesserungen bekommst, ist ziemlich gering, aber du hast noch so eine Art Paragonsystem mit dem AP-Ding. Auch da gilt wieder, das zu grinden irgendwie Art Infinitum ergibt auch keinen Sinn. Das einzige Problem waren immer nur Leute, die diese Konzepte nicht begreifen. Und natürlich die Leute, die glauben, dass ein Spiel so konstruiert werden müsste, dass es möglichst wenig zu spielen das Ziel ist. Wenn ich diese Herangehensweise hatte zu sagen, ich möchte maximal eine Stunde oder zwei Stunden pro Woche das Spiel spielen, das heißt, ich spiele irgendwie ein Raid, bis ich noch Farm habe und dann gehe ich nur noch beim Reclear mit bzw. sitze dann aus, wenn ich nichts mehr von dem Boss brauche. Für die war das System doof, denn wer es möglichst wenig spielen will oder am besten gar nicht spielen will, der Idealfall ist ja, dass du für diese Spieler BIS-equipped bist und gar nicht mehr spielst, für den ist das doof, allerdings, ihr merkt schon, es ist ein bisschen komisches Spielkonzept zu sagen, ich generiere ein Design, was dafür sorgt, dass die Spieler es möglichst wenig spielen. Wäre, wenn ich ein Spiel konstruiere, nicht mein Spielziel. So, das war jetzt irgendwie zum Thema WTF, was ich deshalb gesagt habe, weil wir jetzt zu einer Verschlimmbesserung kommen, nämlich dem aktuellen Konzept mit Corruption. Corruption ist ein zufälliger Effekt, der auf einem Item drauf sein kann oder nicht, der gibt dir einen negativen Wert, der heißt eben Corruption und gibt dir einen positiven Effekt, der beliebig stark sein kann und manche von diesen positiven Effekten sind so stark, dass die alleine für, ich meine, ich hätte Werte gehört, 20 bis 30 Prozent des Gesamtschadens sorgen, die sind gigantisch. Das kann man sagen, aber Legendaries waren doch auch stark, ja, jein, also die waren stark, aber die haben sich so im Bereich 5 Prozent bewegt, die meisten, im Mittel vermute ich sogar noch deutlich, deutlich weniger und sind auch stark gebalanced worden mit der Zeit. Und ich bin irgendwie total von diesen gesamten Ideen hin und her gerissen. Ich bin mir halt nicht sicher, ob das irgendwie so ein Wir schmeißen euch jetzt mit irgendetwas gegen Ende der Expansion zu, weil es sowieso keine Rolle mehr spielt, ist oder ob das eine Grundidee ist, die man weitermachen möchte. Das eine, was mir überhaupt nicht gefällt, sind die negativen Effekte, die damit einhergehen. Für mich fühlt sich das irgendwie bescheuert an, so ein System zu haben, wo ich etwas bekomme, was dafür sorgt, dass ich mir Schaden mache, andererseits auf mir selber Voidzonen spawnen oder so. Ich mache mir selber quasi Boss-Mechaniken, negative Boss-Mechaniken mit den Items, die ich anlege. Das ist nicht so mein persönlicher Geschmack. Marktmenschen geben, die das toll finden. Und dann hat die Magnitude dieser Effekte, also die Stärke der Effekte, die ist absurd. Ich habe bisher noch keinen einzigen starken Corruption-Effekt bekommen, ich habe einen Okay bekommen, für den ich allerdings als Nahkampf, als Fernkämpfer, als Jäger in Nahkampf Reichweite des Bosses laufen müsste, damit er aktiv wird. Was wiederum einen anderen Effekt, den ich auf meiner Rüstung habe, negiert, nämlich den, der dafür sorgt, dass ich weit von Gegnern weg sein muss, was ja auch üblicherweise bei den Fernkämpfern eher das ist, was man möchte, damit ich eine Heilung habe, die alle x Sekunden zutrifft. Das ist schon mal eins, was ganz bescheuert ist. So zwei Effekte hast du, die von dir gegenteilige Spielweisen erfordern. Und es gibt halt welche, die irrsinnig stark sind. Und nicht so ein bisschen stark wie die Legion Legendaries, sondern irrsinnig stark. Grundsätzlich hätte ich damit weniger Probleme, wenn es im Bereich des Spielers läge, die sich nach und nach irgendwie freizuschalten. Das ist auch ein Problem, also wo ich sagen muss, die Grundidee von den Legendaries, wenn man sie denn alle hat, aus denen wählen zu können, fand ich jetzt nicht so schlecht. Das Problem war halt, sie alle zu bekommen, am Anfang zumindest. Und brauchte einiges an Tuning, bis dann Blizzard dafür gesorgt hat, dass das wirklich relativ gut möglich war, die zu bekommen. Zumindest habe ich es, glaube ich, auf zwei Charaktere, die Main Legendaries gehabt, ohne da extrem gezielt nachzufarmen. Allerdings muss ich sagen, ich hatte unwissend auch mit einem der Charaktere etwas gemacht, was erheblich die Chance erhöht. Nämlich freiwillig, weil ich Spaß daran hatte, relativ viel Mythic Plus zu spielen, mit dem ich die Charaktere von Paladin, mit dem habe ich dafür allerdings auch irgendwann alle Legendaries gehabt, also auch von den Offspecs, sodass der angefangen hat, auch Legendaries zu sammeln, die zu anderen Klassen gehörten. Das Azerith-System ist an sich ein sehr, sehr gutes System, finde ich. Es ist halt so ein bisschen wie ein Glyphensystem. Das einzige Problem, was ich damit habe, ist, dass die Kombination davon nicht frei ist und die Erlangung zufällig. Und die Erlangung der Magnitude halt auch. Ich schalte nicht einmal die ganz große Glyph frei, sondern ich schalte die Glyphen halt in verschiedenen Varianten frei. Und die Kombination ist halt nicht immer so, wie ich sie haben möchte. Und das sehe ich als problematisch an. Ich würde es mir halt eher wünschen, von mir aus werden die Freischaltungen an spielerische Dinge gekoppelt, von mir aus droppen sie auch bei dem einen oder anderen Boss. Nur dann wäre es halt cool, sie freigeschaltet zu haben und zu sagen, ich möchte jetzt, dass der Effekt aktiv ist, der Effekt aktiv ist und der Effekt aktiv ist. Ich weiß es nicht. Wo ich das sage, dann sagt Blizzard, aber wenn wir das machen würden, dann habt ihr nichts anderes als einen zusätzlichen Skillbaum. Und damit hätten sie nicht unrecht. Das wäre im Prinzip so ein Glyphensystem oder auch Skillbaum. Wir möchten aber irgendwas haben, was sich mehr wie Equipment anfühlt. Wozu ich dann wiederum sage, Equipment hat sich nie in der Form so angefühlt, wie es die Traits of Legendaries tun oder auf den Azerite-Items. Das krasseste, was man in ähnlicher Form noch haben konnte, waren manchmal Schmuckstücke, die manchmal so ein bisschen so eine Gadget-Mechanik hatten, die etwas mehr war als einfach nur eine Stadt X oder Y. Aber halt nie in der Größenordnung, in denen das auf den Azerite-Teilen der Fall ist. Blizzard weiß wohl noch nicht, wie es weitergehen soll. Ich hoffe, dass Corruption sich ganz, ganz, ganz, ganz, ganz schnell dahin verzieht, wo es hergekommen ist. Denn aus meiner Sicht ist das mit einer der schlechtesten Lösungen, die wir bisher in Sachen Equipment hatten. Also wenn es nach mir ginge, dürfen Warforging und Titanforging gerne zurückkommen. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Legendaries zurückkommen. Zumindest, wenn sie halt halbwegs erreichbar sind und dann nicht der riesengroße Einfluss ist, habe ich zufällig das Richtige bekommen oder nicht. Nur warum sollten sie dann Legendaries heißen? Dann können wir sie auch anders nennen. Das stimmt schon. Da warten wir alle gespannt. Und ja, ich kann grundsätzlich auch deine Kritik verstehen, denn das Spieler, für die es überhaupt keine Rolle spielt, so tun, als wäre das Spiel für sie jetzt nicht mehr spielbar, ist halt immer ein Thema und immer wieder ein, wie soll ich das beschreiben, ein Problem in WoW, also nicht nur in WoW, aber dort eins, wo wir es natürlich sehr, sehr häufig sehen. Hey Barlow, kleines Update zu meinem Beitrag, die Nieren-Spende. Ich habe mir deinen Rat zu Herzen genommen, deine Meinung gehört habe und kam mir irgendwie wie der Arsch vor. Musst du nicht. Das war nicht so gedacht, dass du wie der Arsch vorkommst. Es ging nur darum zu erklären, wie sich derjenige fühlt, dem du eine Niere gespendet hast und der sich mit Geschenken erkenntlich zeichnen möchte. Das wollte ich sagen. Mir ging es komisch und wieder hast du geholfen. Danke. Gern geschehen. Es freut mich. Ich habe das Geschenk angenommen, auf den zweiten Rat befolgt, zwar keine 1000 Euro, aber 200 Euro gegen an das örtliche Tierheim. Danke und mach weiter so. Ja, das ist doch fantastisch. Also für diejenigen, die das nicht mitbekommen haben, das BMZ. Ich glaube, in dem Thema stand es auch drin, dass es da um eine Nieren-Spende geht. Es ging um unseren OP hier, Daza, der einem Freund eine Niere gespendet hat und der Freund wiederum wollte sich erkenntlich zeigen, indem er eben zwei relativ teure Geschenke gemacht hat, eine sehr gute Grafikkarte und ein sehr gutes teures Telefon. Das wollte er nicht annehmen und ich habe ihm geraten, das zu tun, weil das den Schenkenden sehr freuen würde. Wenn er sich damit schwer tut, ein wertvolles Geschenk anzunehmen, dass er dann selber vielleicht eine wertvolle, eine gleichwertige oder zumindest wertige Schwende für irgendwas machen soll, das hat er getan. Also Win-Win. Dein Kumpel freut sich, du freust dich hoffentlich auch über etwas Schönes, was du bekommen hast und die Tiere im örtlichen Tierheim freuen sich auch. Alles richtig gemacht. So, das soll es gewesen sein für heute. Macht es gut und tschüss.