OnkelBarlow/BMZ/846: Literatur-Änderungen, Gervais' Aktionismus, Auswending lernen oder nachsehen

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851 2020-02 00:37:40 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu BMZ Nummer 846 mit den Themen Literatur, Änderungen, Gervais, Aktionismus und auswendig lernen oder nachsehen. Danke für deine Inhalte, bitte immer brav vor 15 Uhr releasen, damit ich die BMZs am Heimweg hören kann. Noch eine Frage zu Political Correctness. Was hältst du von der Änderung von literarischen Werken bedingt durch Political Correctness wie Huckleberry Finn? Hier wurde 2011 eine revidierte Fassung herausgebracht, in der das N-Wort ausgebessert wurde. Welches von den beiden N-Wörtern ist dann immer meine Frage? Und dann bringt man die Leute in Verlegenheit, weil sie sich nicht so richtig trauen, was zu sagen, das ist das Schlimmere von den beiden. Aber nun gut, ich finde das auch so bescheuert, das N-Wort zu benutzen, wenn wir zitieren. Komplett bescheuert, aber naja, gut. Das Problem ist, glaube ich, dass ob ich es bescheuert finde oder nicht, wir sind da wieder beim Thema Demolitarisieren von Videos. Wenn YouTube sagt nein, das darfst du auch als Zitat nicht benutzen, auch wenn es dann unklar wird, worüber du überhaupt redest. Gut. Um es leichter zu machen, das Buch im Unterricht zu besprechen. Dies war ja in der Zeit, in der Huckleberry Finn spielt, nicht ein Schimpfwort. Ja, es war abwertend, aber hatte nicht dieselbe Bedeutung wie heute. Ein anderes Beispiel dafür ist auch die Korrektur des Ave Marias. Du bist gebendet, deid unter den Weibern zu. Du bist gebendet, deid unter den Frauen. Meine Meinung ist, schwierige Sache. Mein Ansatz wäre, dem Leser in einem Vorwort oder eben in der Schule in Amerika ein Standardwerk für die Highschool beizubringen, was die Bedeutung dieser Leute im Kontext bedeuten. Bedeutung bedeutet, leider gibt es genug, der und die sowas ignorieren. Noch weiterhin gute Besserung. Wenn du wieder einmal Mozart wieder Mozart kugeln hast du mir Mozart kugeln gegeben, war ich da auch anwesend. Einfach melden. Gut. Ja, also du beschreibst es halt ganz gut, denn die wichtige Einschränkung nicht, dass du beschreibt, was ist nicht aus Gründen der Politiker Correctness gemacht wird, sondern aus Gründen der Verständlichkeit. Wenn Wortbedeutung sich im Laufe der Zeit ändern und ein Wort eine andere Bedeutung hatte als zu dem Zeitpunkt, wo das Buch geschrieben wurde, dann ist es mindestens mal hilfreich, wenn nicht sogar unsere Pflicht, die die Wortwahl des Buches so anzupassen, dass es gleichermaßen verständlich bleibt, finde ich. Ich glaube nicht, dass das der Fall wäre, wenn ich irgendwie eine Fußnote zu jedem benutzten Wort mache und erkläre, wie das in diesem Kontext zu verstehen ist. Ich glaube, umzuschreiben ist da die bessere Lösung. Und wie gesagt, das hat ja nichts mit Politiker Correctness zu tun in erster Linie. Also man kann natürlich sagen, es ist insofern Politiker Correctness, weil unsere Politiker Correctness dazu geführt hat, dass wir das Wort heute nicht mehr benutzen. Aber die Änderung selber ist ja keine aus Gründen der Politiker Correctness, sondern aus Gründen der Verständlichkeit. Und dann finde ich es, wie gesagt, nicht problematisch, sondern eher grundsätzlich eher empfehlenswert, das zu tun. Und ja, das hast du ganz gut erkannt, indem du halt das mit den religiösen Texten auch angewendet hast. Denn da wäre es, das wäre das erste, was mir dann auch ins Auge gestochen wäre, dass es eben bei religiösen Texten und Gebeten in der Vergangenheit häufiger passiert ist, dass die in angepasster, neuerer Form gesprochen worden, damit man sich nicht jedes Mal wundert, was ist, was sagen wir da für einen komischen Unfug im Ave Maria. Aber ich glaube auch, dass, also auch, ich glaube, das Vaterunder gab es auch eine neuere oder umgekehrt, es gab mal eine ältere Version davon. Das sind aber dann nur so sprachliche Dinge, die jetzt nichts mit dem Wort Weiber oder so zu tun haben, was eine negative Konnotation heute hat, sondern einfach nur eine Formulierung oder Formulierungen, die sinnvoller erscheinen heute, sinnvoller klingen. Hallo Barlow, da neulich Ricky Gervais Thema einer BMZ Folge war, ist mir dazu auch eine Frage bzw. eine Menge eingefallen. Ich bin erst durch die Serie Afterlife von Ricky Gervais aufmerksam geworden, weil mir die Serie sehr gefallen hat, habe ich mir wenig später auf sein Liveprogramm Humanity angesehen. Die ganze Show hat mir einen Riesenspaß gemacht, bis Minute 70 habe ich mich köstlich amüsiert und dann das schockierende Ende, ich fand das überhaupt nicht schockierend, aber gut, des Programms. Bis Mr. Gervais davon erzählte, war mir nicht bekannt, welche unvorstellbare grauenhaften Praktiken bei einem bestimmten chinesischen Volksfest, dem Julien Festival, jährlich zelebriert werden. Okay, der Schlag traf mich um so härter, da ich ihn nicht habe kommen sehen und der Comedian hat mich recht verstört aus seiner Vorstellung. Ich musste das mir nochmal angucken, weil ich mich so wenig daran erinnert habe, dass ich mich gefragt habe, ob du ein anderes Programm geguckt hat als ich. Aber ja, stimmt, er hat darüber gesprochen, es war nur ein unwesentlicher Teil seines Programms und es ging eigentlich hauptsächlich darum, dass er sich darüber lustig gemacht hat, wie eine Frau ihn auf Twitter kritisierte, dass er ein Schimpfwort bei der Beschreibung derjenigen, die diese Praktiken benutzen, verwendet hat und aber nicht diese Praxis selber halt so schlimm fand. Gegensatz zu vielen Kritikern habe ich aber kein Problem damit, dass der Künstler schockierend, ich fand das nicht schockierend, aber gut, offen aufzeigt, dass die Menschlichkeit viele Gesichter hat und einige davon sind mal abgrunddief hässlich, der Menschen oft auch abstoßend, bösartig und vollkommen mitleidslos handeln. Tierschutz und die Unantastbarkeit der Volksrepublik China. Genau, die Volksrepublik China ist öffentlich unantastbar, richtig, die wird nie öffentlich kritisiert. In welcher Welt das denn bitte, außer in China selbst? Was für ein Unsinn. Niemand wird mehr kritisiert als die Chinesen. Gibt es irgendeinen Tag, wo nichts kritisiert wird, was aus China kommt? Okay, aber gut, ja, Volksrepublik China ist eine öffentliche Darstellung. Niemand möchte sich mit dem gewaltigsten Absatzmacht der Zukunft verscherzen, bestimmt. Sollen aber diesmal auch nicht Thema sein, gut so, das ist auch Bullshit, denn das öffnet für eine einzelne BMZ Folge ein viel zu weites Feld. Ja, meiner Meinung nach sollen Personen, die sich die öffnen, also es ist ja das Gegenteil der Fall. Es gibt ein paar Konzerne, die halt sehr darauf achten, China nicht zu verärgern und diese Konzerne werden ja schon ständig in der Luft zerrissen dafür, dass sie das tun. Selbst wenn sie es nicht tun und einfach nur dieselben Regeln anwenden, wie blöd er das getan hat, auf Leute, die etwas machen, was gegen ihre Regeln sind, was sie bei allen anderen Regeln auch machen würden. Regeländerung, nicht Regeländerung, regelverstößen. Selbst da rasten die Leute aus und sagen, das ist nur wegen China. Also kompletter Unsinn. Gut, aber meiner Meinung nach sollten Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und eine Menge Leute erreichen, insgesamt wieder viel deutlicher positionieren. Oh Gott, nee. Und engagieren, indem sie sich klar für oder gegen etwas aussprechen, verbrechen, Missstände, Untaten aufmerksam machen. Gut, dann wirst du dafür sorgen, dass ich diese Programme mir nicht mehr anschauen würde. Weil wenn ich Ricky Gervais schaue, dann möchte ich in erster Linie unterhalten werden und nicht über keine Ahnung, huf, hier Haltung in der Mongolei informiert werden. Bei aller Liebe, aber alles zu seiner Zeit. Aber gut, machen wir erstmal das Ganze zu Ende. Allerdings habe ich eingewonnen, dass die meisten öffentlichen Menschen nicht den Mut aufbringen, eindeutig zur Sache. Was? Ich habe das Gefühl, Prominente machen nichts anderes mehr, als sich in der Öffentlichkeit zu zeigen und über was auch immer ihr Pet-Course ist gerade zu äußern. Also wirklich, ich habe das Gefühl, bei öffentlichen Auftritten sehe ich nichts andere als irgendwelche Leute, die sich für die hungernden Kinder in sowieso und die alles ständig. Was hatte der Mut, wäre es das nicht zu tun und zu sagen, ist mir egal, ist mir egal, ob die einen Brunnen haben oder nicht. Entweder Sorge, sie könnten damit zuschauen, zuhören, da wäre, ich weiß nicht, in was in der Welt du lebst. Also nicht in meiner. Das exakte Gegenteil ist in der Realität der Fall. Die Leute haben allesamt irgendeinen guten Zweck, dem sie ihre Zeit widmen und sich dabei brav und immer fotografieren und filmen lassen, das Ganze ständig auf irgendwelchen Reden erwähnen, ob es passt oder nicht. Also, nee, das ist nicht so, was du da dir einbildest. Entweder Sorge, sie können damit zuschauen, zuhören, Wählerunterstützergruppen vergrauen oder weil von Produzenten Geldgebern Einfluss auf ihre Inhalte genommen wird. Aber führt diese ständig verordnete und brav vollzogene politische Korrektheit nicht dazu. Moment, es ist nicht politische Korrektheit, sich über etwas, über ein Verbrechen nicht zu äußern. Das exakte Gegenteil ist der Fall. Politische Korrektheit ist, sich darüber zu äußern. Was schreibst du denn da? Aber gut, dass ein Publikum von allen gesellschaftlichen, politisch präsenten Themen abgeschottet durch leicht verdauerliches Programm eingelullt und dadurch ganz allgemeiner Kontroversen immer dissent. Nein, nein, nein. Das hat nichts damit zu tun, ob jemand desinteressiert ist oder nicht. Überhaupt nichts. Wenn ich irgendwie einen Unterhaltungsinhalt haben möchte, dann nehme ich den in erster Hunde der Unterhaltung wegen wahr. Wenn ich zum Beispiel WoW spiele und möchte dann eine Quest machen, dann möchte ich keine Quest haben, die unterbrochen wird davon, dass der Questgeber mir über die hungeren Kinder in Afrika erzählt. Nicht weil ich mich daran nicht interessiere, aber weil das nicht der Punkt ist, warum ich mir das gerade angucke oder anhöre. Tatsächlich sind gesellschaftlich kritische Dokumentationen, Podcasts, Reportage und so sind mega präsent. Guck dir doch so was wie Fridays for Future an zum Beispiel. Mega, mega präsent. Und auf Social Media vor allen Dingen mega, mega präsent. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun, weil ich mir irgendwie eine Comedy oder einen Witz angucke, folgt daraus doch gar nichts darauf oder dafür, was ich von irgendeinem anderen politisch relevanten Thema halte. Das hat nichts miteinander zu tun und an dem einen interessiert zu sein, hat heißt nicht an dem anderen nicht interessiert zu sein. Das ist kompletter Unsinn. Also wirklich kompletter Unsinn. Also bestes Beispiel ist ja auch irgendwie dieser dieser dieser Podcast quasi. Also wenn wir es als Podcast bezeichnen wollen, ich zeichne es jetzt mittlerweile der Einfachheit halber so auch wenn es eine Videoserie ist, wo sich querbeet über jedes mögliche Thema besprochen wird, woran jemand interessiert ist. Manche sagen sich ich habe an dem Thema kein Interesse, dann skippe ich das halt. Manche sagen ich schaue deswegen gerade zu. Manche sagen alle Themen sind cool. Du hast selber dein Publikum und ich bin sicher, dass dich ein Teil deines Publikums als Vorbild betrachtet. Wie hattest du das ein? Siehst du dich da in einer Verantwortung und hältst dich selbst für ein gutes Vorbild? Ja, im Allgemeinen schon. Und glaubst du, dass heutzutage überhaupt noch Vorbilder benötigt werden, die zum Handeln inspirieren oder sind sie unzeitgemäß? Ich glaube, dass die unglaublich hilfreich sind. Das merkt man immer wieder. War das nicht so, dass nach Charlie? Also das kann man sich für ein Negativ Vorbild, kann der auch ein Vorbild sein. Aber nach dem Bekanntwerden von Charlie Sheens HIV Erkrankung, der der Verkauf der der der der so over the counter HIV Tests sich verdoppelt oder vervierfacht hat, das wäre in dem Fall durch negatives Vorbild, aber ein positives, etwas positives erreicht. Und dann gibt es natürlich auch eine ganze Menge positive Vorbilder, die unmittelbar Dinge machen und dafür Leute begeistern können. Bucces Beispiel war halt, Greta Thunberg. Ich finde diesen Personenkult, der sich daraus entwickelt hat, völlig absurd, übertrieben. Und jetzt ist auch langsam mal Schluss damit. Aber aber grundsätzlich war sie ein Vorbild für viele, sich für etwas zu interessieren und einzusetzen, was ihnen am Herzen liegt und was wichtig ist. Würdest du dich bewusst über verordnete Grenzen hinwegsetzen? Welche verordneten Grenzen? Wieder deine Verschwörungstheorie, dass man nicht über die brisanten Themen reden darf, dem ich entgegenzusetzen habe. Das exakte Gegenteil ist der Fall. Sich darüber hinwegzusetzen, über die verordnete Grenze, verordnete Grenze über den Weg setzen wäre, wenn dich jemand zu so einer zu so einer unsinnigen Aussage nötigen möchte, wie was sagen sie zu Verbrechen XY? Und dann möchte, dass du so ein schönes Ja, das verurteile ich zutiefst, sagst du dann sagst keine Ahnung. Solange ich die Hintergründe nicht genau kenne, will ich mich dazu nicht äußern. Das wäre das Mutige. Macht halt keiner, weil alle sagen, also ich muss zumindest sagen, dass ich da dagegen bin. Damit ist es halt so überflüssig wie ein Kopf. Verordnet ist, konform zu sein, damit alles zu kritisieren, was moralisch nicht in Ordnung ist. Das ist konform. Das ist das leicht Verdauliche. Das Gegenteil davon ist zu hinterfragen, ist das, was zum Problem wird. Und bei Ricky G. Havass ist es wiederum was anderes, warum er zum Problem wird. Hat überhaupt nichts damit zu tun, ob er sich über irgendwelche Hundchen äußert, die in China gequält werden. Ganz im Gegenteil. Das ist noch das eines von den Dingen, die er macht, die glaube ich komplett von der gesamten Welt grundsätzlich mal in der Sache akzeptiert werden. Wenn man überall direkt auftritt, an wen sollen sich junge Menschen orientieren, die zusammen da bzw. sollte ein Entertainer sein, einfach auf diese Art und Weise Geld machen, wie es Ricky G. Havass in seinem Programm tut. Also Ricky G. Havass hat in einem Comedy-Programm eine Pflicht und das ist unterhaltsam und lustig zu sein. Und das schafft er für mich immer wieder. Wenn er das schafft, indem er solche Themen auch anspricht, habe ich da nichts gegen. Wenn ich das insgesamt lustig und unterhaltsam finde, dann gucke ich mir das gerne an. Wenn das Programm zu etwas würde, wo es nur noch um irgendwie Weltverbesserungsthemen gehen würde und dabei nicht mehr lustig ist, würde ich es mir nicht angucken. Ich weiß nicht, ich habe doch neulich dieses eine Programm auf Netflix genannt, das 100 Prozent bei Rotten Tomatoes bekommen hat, was kein bisschen, nee es ist nicht kein bisschen witzig. Es ist am Anfang so ein bisschen witzig und danach wird es zu einer Selbsttherapie-Stunde. Dann hat es seinen Zweck komplett verfehlt. Also es ist nicht so, als ob alles in der Welt den Zweck haben sollte, auf Missstände in der Welt aufmerksam zu machen. Das ist eine ziemlich absurde Einstellung. Wenn es danach hingegeht, ist keine Unterhaltung mehr. Dann gibt es keinen Fußball mehr, dann gibt es keine Computerspiele, dann gibt es kein gar nichts mehr. Dann gibt es nur noch Leute, die irgendwo stehen und sich darüber aufklären, was denn alles Schlimmes in der Welt passiert. Ob das die Welt zu einem besseren Ort machen würde, wage ich mal erheblich zu bezweifeln. Was durchaus seinen Sinn und Zweck haben kann, sich auch mal in einer Ablenkung zu widmen. Im konkreten Fall bei Ricky Gervais geht es mir unglaublich auf den Sack, wenn er wieder auf Twitter irgendwelche gequälten Hunde und Katzen und Delfine und weiß der Teufel was postet. Mit irgendwelchen Schockvideos und Schockbilder. Das ist so, ich kann gar nicht beschreiben, wie nervig ich das finde. Kommt mir vor wie so ein 14-Jähriger, der zum ersten Mal erkannt hat, dass böse Dinge auf der Welt passieren und jetzt meint die grausamsten Bilder davon posten zu müssen, damit andere auch voll daran teilhaben können. Komplett überpolitisch und unproduktiv, genau wie diese Leute, die was ich auch so unglaublich belastend und nervig finde, Bilder posten müssen von Stierkämpfen, wenn die Stierkämpfer verletzt oder getötet werden. Das ist halt und dann irgendwelche hämischen Kommentare dazu. Ja, ich weiß es, Stierkampf ist nicht geil und es ist eine Sache, wenn es nach mir ginge, wäre Stierkampf abgeschafft und ich bin ganz froh, dass wir das in Deutschland nicht haben und ich würde es nicht besuchen, habe es nicht besucht, als ich in Spanien gelebt habe. Nur, wenn du selber Videos teilst und dich daran ergötzt, wie jemand verletzt oder getötet wird, bist du eigentlich Teil des Problems. Vergessen viele dabei. Du hast dir offensichtlich schon gezeigt, dass schwere Verletzungen und Gefahr dich so sehr reizen, dass das ein Video ist, was du teilst und was du goutierst, worüber du offenbar lachen kannst. Scheinbar. Manche sind so krank und können darüber lachen oder sich freuen. Also das finden Leute spaßig und unterhaltsam. Wenn du bewiesen hast, dass das für dich offensichtlich spaßig und unterhaltsam bist, bist du den Leuten, die Stierkampf gucken, näher als du denkst. Einer der Gründe, warum man das guckt, ist natürlich die Tatsache, dass man sich dessen bewusst ist, welches Schicksal dem Toreo möglicherweise droht. Nämlich das der schweren Verletzung. Das mag nicht für alle die Motivation sein, hinzugehen, aber wenn ihm keine Gefahr drohen würde, wäre das Ding ja nicht spannend. Wenn er da stehen würde und da käme, statt eines Stiers käme ein Karnickel rausgelaufen oder keine Ahnung was, ein kleines Kind, das mit Wattebäuschen wirft, würde das ja keiner gucken. Der Grund, warum Leute gucken, ist die Gefahr. Das heißt, diese Videos zu teilen, ist das Bescheuertste, was man machen kann. Weil du eigentlich nur den Leuten, die sich dafür ohnehin zu interessieren scheinen, zu denen du ja offenbar gehörst, zeigst, siehst du, das kann dabei passieren, ach was verrückt. Wenn man von einem eine Tonne schweren Stier auf die Hörner genommen wird, dann geht es einem danach nicht mehr so gut. Crazy Story, hätte ich ja gar nicht gedacht. Also das geht mir unglaublich auf den Zeiger. Und nicht, weil ich ihn nicht in der Sache unterstütze, weil jetzt wieder die Trottel rauskommen werden, die sagen, wie kann dir das auf den Zeiger gehen, das ist doch ganz wichtig. Natürlich ist es wichtig, aber daraus folgt nicht, dass du mir damit auf die Eier gehen musst, so wie mit den Schockfotos auf einer Zigaretten-Schachtel. Weiß jetzt gar nicht, ob die geholfen haben oder nicht. Aber ich weiß das, ich brauch keine Bilder auf einer Zigaretten-Schachtel, um ihr zu zeigen, zu erklären, dass Rauchen gefährlich ist. Das war mir am meisten, was glaube ich am effektivsten war, um die Leute vom Rauchen wegzubringen, ist die Steuer so weit zu erhöhen, dass du für eine Schachtel mittlerweile 7 Euro bezahlst oder so. Also von mir aus grundsätzlich können die Leute machen, was sie wollen. Nur, die müssen sich dann nicht wundern, wenn ich ihr Produkt halt nicht mehr höre oder sehen möchte. Und das betrifft mich ja genauso. Wenn ich beim BMZ sage, ich nehme diverse Themen, die nichts mit Gaming zu tun haben und dann Leute rumnüllen, ich möchte aber von dir nichts hören, was nichts mit Gaming zu tun hat, dann habe ich dasselbe Problem ja auch. Dann denkt sich jemand, na gut, ist halt nicht mein Fall, red halt nur über Gaming. Umgekehrt gibt es andere, die sagen, ich finde es gerade interessant, wenn es nicht Gaming-Themen sind oder so. Also keine Ahnung. Das soll jeder für sich selber wissen. Bei mir ist es nur so bei Comedians ist es für mich so, wenn es aufhört lustig zu sein, dann hat es seinen Zweck verfehlt. Und das gilt auch zum Beispiel bei Filmen. Bei Filmen haben wir es jetzt auch mittlerweile ganz ganz häufig. Also wie gesagt, das exakte Gegenteil von dem, was du beschreibst, die Politiker-Correctness ist auf solche Sachen aufmerksam zu machen jederzeit, ob es passend ist oder nicht. Und wenn ein Film keinen Unterhaltungswert mehr hat, weil er plötzlich nur noch meint, moralische Nachrichten vermitteln zu müssen, dann muss er sich halt nicht wundern, wenn die Leute ihn nicht mehr gucken wollen. Und das lustige ist, dass dann im Umkehrschluss gefolgert wird, aber wenn ihr meinen Film mit der tollen Message nicht schaut, dann heißt das, ihr seid gegen die Message. Nein, das heißt es nicht. Das heißt, ich bin gegen deinen Film und das ist nicht dasselbe. Wir haben schon so lange, obwohl wir haben 20 Minuten, okay nehmen wir das mal, das ist ein längeres Thema auch wieder. Die letzten Tage habe ich immer zwei Fragen genommen, weil ich festgestellt habe, dann habe ich nicht das Gefühl, mich so kürzen zu müssen und trotzdem waren die Folgen so lang. Heute habe ich wieder drei. Naja gut. Auswendig lernen oder nachsehen? Hallo, ich bin Barlow. Danke für den guten Content und gute Besserung. Ich bin ein Mensch, der keinerlei Probleme hat, Texte in kurzer Zeit auswendig zu lernen. Okay, längere Zahlen, Buchstaben, Kombinationen dauern etwas länger, stellen aber kein Problem da. So kann ich zum Beispiel immer noch Lieder aus dem Konfirmantenunterricht auswendig oder auch CD-Key, die man auf vergangenen Landpartys häufiger eingegeben hat. Oder alte Telefonnummern noch, ne? Davon kann ich auch noch einige. Aus meinen Kindheitsfreunden weiß ich echt immer noch viele der Telefonnummern. Heutzutage, wo man die direkt im Handy speichert und nie wieder wählt, kenne ich nur noch meine eigene. Ich kenne auch nicht mal die von Kana, die Telefonnummer. Die könnte ich dir nicht sagen. Manche Leute kennen nicht mal ihre eigene Telefonnummer. Meine Heimnetznummer kann ich dir zum Beispiel auch nicht sagen. Heutzutage scheint mir ein gutes Gedächtnis ein Wert zu verlieren. Dem ist so, definitiv. Dank dem Internet und technischen Gesellschaft sind die meisten Informationen jederzeit abrufbar und die Notwendigkeit, sich Dinge zu merken, wesentlich geringer. Lege dich in Extremsituationen des Internetausfalls oder des vergessten, vergessenen Smartphones, kommt der Wert eines Gedächtnisses noch zutage. In meinem Alltag also eher selten. Ich bin 23 und meine Internetaffinen gleichaltrig hängen sehr an ihrem Smartphone. Uralreichbarkeit, Kamera, Navi. Ja, warum auch nicht? Ist ja ein super Gerät grundsätzlich, ein Smartphone. Deswegen ist sofort auffällt, wenn Sie es vergessen, zudem ist in meiner Region die Netzabdeckung recht gut. Langsam frage ich mich, ob man sich überhaupt noch etwas merken muss. Ein Fraufilm benutzt keinen, man benutzt einen Passwortmanager. Muss ich also nur ein Passwort merken, um Zugang zu allen seinen Passwörtern zu bekommen. Jedes noch so kleine, geplante Ereignis wird im Moment mal. Also das mit den Passwörtern ist ja auch so ein Ding. Ganz interessant finde ich, dass derjenige, der sich diese bescheuerte Konvention mit Groß- und Kleinschreibung und mindestens ein Sonderzeichen, mindestens eine Ziffer ausgedacht hat, irgendwann nach ihnen ein Kleinhaut sagte, Leute, Kleinhaut sagte, meine Idee war eigentlich ziemlich bescheuert. Denn die hat genau das Gegenteil bewirkt und die Sachen nicht sicherer gemacht. Ganz einfach aus dem Grund, weil Leute sich diese Scheiße nicht merken können. Und wenn sie sie nicht merken können, bedeutet es, dass sie sich irgendwo aufschreiben oder überall dasselbe Passwort verwenden. Und das macht die Sache viel, viel, viel, viel unsicherer, als auf diesen Blödsinn mit großen und großen Kleinschreibung und Sonderzeichen und Ziffern zu verzichten und sich stattdessen einfach irgendwie eine Phrase zu merken, die in der Form, wenn sie gebrootforced werden müsste von irgendeinem Algorithmus, halt in Ewigkeiten nicht zu knacken wäre. Gute Beispiele, die immer gebracht werden für Dinge, die sehr lange Sätze sind, nicht lange Passwörter sind, aber relativ leicht zu merken ist, wenn du einen Satz im Prinzip in ein Passwort umwenden willst. Wenn ein Lieblingssatz ist, nicht der Lieblingssatz, wenn ein Satz ist, der schönste Film, der ich in meinem Leben geschaut habe, war Star Wars. Dann würdest du das D nehmen für der, dann schönste, ein kleines S, F in groß, Film, den, D und so weiter und so fort. So könntest du ein relativ langes Passwort generieren, was nicht in einem Wörterbuch drinsteht, was schon recht wichtig ist, weil die Leute weder ein Name noch ein festes Wort ist. Weil eine Art und Weise zu brute forcen ist halt sinnvolle Wörter unmittelbar zu versuchen. Und ab da ist es lang genug, dass es ziemlich schwierig werden würde. Also ob es jetzt dieser Satz sein muss oder noch ein etwas längerer Satz. So. Und du beschreibst halt gerade genau das Problem damit. Es kann sich nicht jeder so was merken und es ist auch nicht besonders gut oder so. Also nicht, ob du ein besserer Mensch wärst, weil du dir ein 17-stelliges Passwort merken kannst. Wenn man sich die Mühe machen kann, das jedes Mal zu tun, okay, ist das vielleicht eine Sache und es ist gar nicht mal so leicht. Je nachdem, in welchem Job du arbeitest und wie viele Passwörter du allerdings zu hantieren hast und wie wichtig es ist, dir auf diese Passwörter zugreifen zu müssen, desto wahrscheinlicher ist es allerdings, dass du da dazu übergehen wirst, diese irgendwo aufzuschreiben. Und damit hast du eine Sicherheitlücke geschaffen, die größer ist als die Sicherheit, die du generiert hast, durch die längeren Passwörter. So. Gut. Hier ist noch so ein kleines geplantes Ereignis, wird im Handykalender als Erinnerung gespricht. Warum auch nicht? Du mein Gott, also es kann doch nicht so schwer sein, das zu verstehen. Menschen vergessen Dinge regelmäßig. Menschen vergessen teilweise ihre Kinder in einem heißen Auto. Nicht, weil sie böse sind und ihre Kinder nicht mögen oder ihre Kinder ihnen egal sind. So funktioniert Gedächtnis nicht. Gedächtnis funktioniert nicht selektiv. Das ist ja das Problem daran. Wenn es danach ginge und man einfach so einen Flag setzen könnte im Gedächtnis, das ist eine unwichtige Information, keine Ahnung was die Rücknummer von von Ömer Toprak, also das erste Mal für keine Ahnung, wie ihn aufgelaufen ist, das ist eine unwichtigere Information, lösche die, aber die, wo ich mein Schlüssel hingelegt habe, lösche nicht. So funktioniert Gedächtnis nicht. Manchmal vergisst man Dinge und um sicherzustellen, dass das nicht passiert, schreibt man sich eine Erinnerung. Das ist unglaublich vernünftig, wenn man das, wenn man damit feststellt, ich bin in der Realität angekommen. Ich weiß, dass man Dinge vergessen hat, vergessen kann, also baue ich eine Sicherung ein, damit mir das nicht oder nicht so wahrscheinlich passiert. Wichtig, gut, gut, richtig und wichtig. Aber teilweise werden auch Dinge der Marke Zugvögel fliegen im Winter nach nach Süden gegoogelt oder fliegen Zugvögel im Winter nach Süden. Warum auch nicht? Also etwas nicht zu wissen ist doch kein grundsätzlich mal kein Problem. Etwas nachgucken zu können, wenn das jetzt eine Information wäre, die man irgendwann notwendigerweise aufgenommen hat und die für eine große Bedeutung besitzt, dann ist das eine Sache. Ansonsten gibt es tausende Informationen, die vielleicht sogar interessant, vielleicht sogar wichtig sind, die man irgendwann im Laufe der Zeit vergisst. Vor allen Dingen dann, wenn es nie dazu kommt, dass man sie wieder anwenden muss. Ich bin jemand, der grundsätzlich Mathematik nie auf dem Kriegsfuß stand, im Gegenteil, ich mochte Mathematik gerne. Es gibt tonnenweise mathematische Konzepte, die ich heute nicht mehr beherrsche, obwohl sie mich interessiert haben und ich sie früher konnte. Ich kann auch keine Matrizenmultiplikation mehr, ich würde sie vermutlich verstehen, wenn ich sie mir wieder aneignen würde. Aber irgendwann verschwinden die Dinge vor allen Dingen dann, wenn man sie nicht anwendet. Und dann musst du halt sagen, warum auch nicht? Ist es nicht eigentlich gut, dass wir Dinge vergessen, die wir nie anwenden? Weil wenn wir es nie brauchen, warum merken wir uns das dann, außer nur um es zu merken? Das macht dich nicht zu einem besseren Menschen. Das hilft dir ja auch nicht, wenn du es nie anwendest. Das hat keinen Wert. Es hat grundsätzlich keinen Wert, außer dass du dir auf die Schulter klopfen kannst und sagen kannst, ich weiß das. Also ich habe mir diese Sache gemerkt. Der technische Wandel hat in jedem Falle eine große Menge an Vorteilen mit sich gebracht, aber in meinen Augen eben auch Nachteile. Meine Oma sagt immer, was du einmal gelernt hast, das kann dir keiner wegnehmen. Das ist Bullshit, was deine Oma gesagt hat. Geh zu deiner Oma hin und sag Oma, die Sache, die du gesagt hast, dass was man einmal gelernt hat, kann dir keiner mehr wegnehmen, ist kompletter Bullshit. Hast du noch mehr solche Scheiß erzählt, Oma? Wenn ja, dann rück mal raus. Vielleicht hat sie sich dann nicht gemerkt, was sie noch an Scheiße erzählt hat. Habe ich gerade gesagt. Natürlich gibt es tonnenweise Sachen, die man einmal gelernt hat und wieder vergisst. Also ja, es kann dir niemand wegnehmen, weil dir niemand irgendeine Art von Wissen wegnehmen kann aktiv. Du kannst nicht geblitzdingt werden, aber daraus folgt halt nicht, dass du es ab dafür immer hast. Das stimmt nicht und das ist ja die eigentliche Aussage, die mit Wohlig gemeint ist. Sternchen Oma, je nachdem, wie du das gemeint hast, wenn du damit gemeint hast, niemand kann dich blitzdingsen, hast du recht gehabt. Ansonsten war es Bullshit. Sie meint eher Fähigkeiten lässt sich aber auf Unpraktischeres wie Gedichte und ähnliches anwenden. Nee, lässt sich überhaupt nicht. Tonnenweise, weißt du was, ich alles an Gedichte und irgendwelchen Scheiß gelernt habe in der Schule, von denen ich nichts mehr weiß. Wozu auch? Die haben keinen Wert. Es hat keinen Wert, die auswendig zu können, außer dass man sie auswendig kann. Wenn du also alleine der Tatsache, dass du etwas belangloses auswendig gelernt hast, einen Wert zumisst, dann hat es einen Wert, sonst hat es keinen. Ich höre meinen Vater noch heute klagen, dass er in der Schule Schiller als Liter Glocke komplett auswendig lernen musste. 425 Verse mit 2100 Wörtern. Ja, ist auch ein kompletter Schwachsinn, sowas auswendig zu lernen. Für spätere jahrgängige Kürze fast und reichte und die Glocke inzwischen aus dem Deutschstudierg verschwunden sei, für meine Deutschstunden trifft das zu. Die Glocke wurde höchstens als leere Drohung erwähnt, ähnlich dem Rohrstock. Ich will nicht sagen, dass jeder die Glocke auswendig lernen können, lernen oder können muss, aber als Trainingsmaß nicht lernen finde ich ihren Platz im Unterricht überhaupt nicht. Es gibt kaum was, was mehr Ausdruck wie blödsinnig auswendig lernen ist als die Glocke. Wenn es um Dinge geht, von denen ich glaube, dass man sie wissen können müsste, sagen wir es mal so, dann Dinge, die unmittelbar und wiederkehrend an irgendeine Art von Anwendung oder Bedeutung haben. Das hat die Glocke nicht. Ihr sagt mir nicht, dass das Gedicht natürlich wichtig war und ein Stück Literatur und so. Das stimmt. Über die Existenz dieses Gedichtes und dessen Bedeutung zu wissen, das ist eine Information, von der ich sage, es ist okay sie zu kennen, aber nicht den Text auswendig zu kennen. Das hat keinen Wert, null. Und es gibt nichts, was es besser verdeutlicht, wie bescheuert es ist, Dinge auswendig zu lernen, als etwas komplett Wertloses zu lernen, nur um es gelernt zu haben. Unmengen an nutzloser Informationen gelernt zu haben, nur um sie gelernt zu haben. Du beschreibst gerade perfekt, was daran so bekloppt ist. Es gibt so ein paar andere Dinge, wo ich sage, nimm mal einen Pi. Wenn du Pi auf drei Nachkommastellen kennst oder vier Nachkommastellen, 3,14, 3,14, 15, dann kann das einen gewissen Wert haben. Es ist wenig Information. Drei Stellen oder fünf Stellen, es ist wenig Information. Es kann an manchen Stellen Nutzen haben. Ich kann mich daran erinnern, dass man früher bei einem Tacho am Fahrrad die Strecke quasi wissen musste, wie das Rad mit einer vollen Umdrehung zurückliegt. Und zu wissen, dass das, glaubt, 2 PR ist, kann Nutzen haben. Ich sage nicht, dass das immer der Fall ist, aber es kann gewisse Nutzen haben. Das von Pythagoras, auch eine sehr, sehr winzige Menge an Informationen, die einen großen Nutzen haben kann. Nicht immer und für jeden hat, aber haben kann. Zu wissen, welche Wahrscheinlichkeit zwei 50-prozentige Ereignisse haben, gleichzeitig einzutreten, ist auch etwas, was wir nicht immer brauchen, aber was einen gewissen Nutzen haben kann. Das sind alles kleine Mengen an Informationen, die potenziellen großen Nutzen haben. Nicht für jeden, nicht in jeder Situation. Aber ich zum Beispiel bin jemand, der so mit Mathematik und Wahrscheinlichkeit immer wieder mal zu tun hat, weil ich auch im Gaming, gerade im Gaming, ist das so eine Sache, die immer wieder mal vorkommt. Und da ist es ganz interessant für mich, so ein paar Dinge davon behalten zu haben, mit ein paar Dingen davon umgehen zu können. Und von solchen Dingen gibt es ganz, ganz viele. Vielleicht auch, sich merken zu können, welches von den Kabeln, die üblicherweise an der Lampe rauskommen, ist Erde. Da ist ja irgendwie ein Kabel hat die Farbe X, eins hat die Farbe Y, eins hat zwei Farben. Welches davon ist Erde? Das sind winzige Informationen, die im Zweifelsfall dein Leben retten könnte. Oder sich zu merken, welche Farbe von der Ampel bedeutet, dass du fahren kannst oder nicht fahren kannst, was ein Verkehrsschild bedeutet. Das alles sind Informationen, wo ich sage, da ist es richtig gut und wichtig, die Außernehmlich zu kennen. Und dann gibt es eben Dinge wie die Glocke, die das sinnloseste der Welt sind, auswendig zu kennen. Ob du die Glocke kennst oder Bados Blog hat den gleichen Mehrwert für dein Leben. Oder ob du die Dialoge von Top Gun mitsprechen kannst. Das ist genauso wertvoll und wichtig, wie die Glocke auswendig zu kennen. Gar nicht. Aber man kann doch inzwischen eh alles googeln, warum soll ich denn es lernen. Den Einwand finde ich gewissermaßen berechtigt. Jedoch lassen sich aus dieser Ansicht heraus dystopische Zukunft, Visionen ableiten. Nein, tun sie grundsätzlich nicht. Also ja, wenn man die Realität ignoriert, aber im Allgemeinen eher nicht. In der zum Beispiel Maschinen und Computer einem irgendwann selbst das Denken abnehmen. Ja, ja, richtig. Das lässt sich daraus ableiten. Bestimmt. Durch die technische Verwöhnung begünstigt wird. Ich brauche keine Rechtschreibung. Ich rede mit den Leuten, die gespart nachrichten, wieso soll ich mir merken, wie Wörter geschrieben werden. Ist auch Unsinn. Also sagt auch glaube ich niemand. Denn eher das Gegenteil ist der Fall. Früher hast du viel häufiger mit den Leuten gesprochen, weil es keine keine Textnachrichten gab. Ich spreche aus Erfahrung, weil ich in der Zeit groß geworden bin, in der es keine Textnachrichten gab. Und gerade Leute wie wie wie ich, denen es teilweise extrem unangenehm war bei irgendjemand. Ich sage nur Dating. Weißt du, um wie viel es leichter Dating geworden ist, wenn du nicht nur mit jedem Mädel, das du irgendwo kennengelernt hast, sondern mit jedem Kerl, den du kennengelernt hast, sprechen musstest, sondern eine Textnachricht schicken können? Weißt du, frag mal die Jungs, die in meiner in meiner Zeit groß geworden sind, was die für ein Kloß im Hals hatten, wenn das Freizeichen am Telefon zu hören war und sie bei bei irgendeinem Mädel angerufen haben, dass sie irgendwo mal kennengelernt die Telefonnummer hat. Das exakte Gegenteil ist der Fall. Die Leute schreiben mehr, viel, viel mehr als früher, viel mehr. Wieso soll ich mir merken, wo Städte liegen? Ich habe ein Navi. Ja, kommt halt immer darauf an, bis zu welchem Extrem man das treibt. Also wenn man das zu dem Extrem treibt, dass man von keiner Stadt mehr weiß, in welchem Land sie liegt, glaube ich, dass es Schwierigkeiten mit sich bringt, weil man viele Dinge nicht mehr verstehen kann und viele Kontexte nicht mehr verstehen kann. Wenn du nicht weißt, dass Paris in Frankreich liegt, dann wird dir möglicherweise alles Mögliche, was dir in der Welt begegnet, von Unterhaltungen über Nachrichten verschlossen bleiben, weil das eine wichtige Information in diesem Kontext gewesen wäre. Aber jede einzelne Straße von Paris zu kennen, zu wissen, ob sie von Norden nach Süden oder von Ost nach West führt, wie lang sie ist und wie ich von A nach B komme, ist keine Information, die man zwingend auswendig kennenlernen muss oder auswendig lernen müsste. Selbst nicht mal als als Taxifahrer, wobei jetzt einige Taxifahrer vermutlich sagen werden, doch, das ist viel besser, wenn man das kann. Mein Gedächtnis ist auf jeden Fall besser als jedes Navi. Wie du hast Geburtstag, Facebook erinnert mich da sonst immer dran. Ja, und auch da gilt, willst du dir alle Geburtstage von allen Personen, die du triffst, merken? Glaubst du, hast du den Anspruch, möchtest du nichts anderes mehr tun, als dich jeden Abend hinzusetzen und dir belanglose Dinge zu merken, statt sie dir aufzuschreiben? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Also ich würde das da eher als positives Outsourcing verstehen. Also etwas, wo ich unnötig viel Zeit benutzen kann, um es in meinen Kopf reinzubringen, wo es keinen Wert besitzt oder stattdessen es irgendwo einzugeben einmal und dann... Warum gibst du Telefonnummern ein in dein Handy? Ein potenzielles Sicherheitsrisiko, wenn du dein Handy irgendwo verlierst, dann hat jemand Zugang zu den Telefonnummern und Namen von allen möglichen Personen. Warum merkst du dir die nicht einfach alle? Weil es unglaublich unpraktisch ist, das zu tun. Ganz schlicht in der Reifung, weil die Wahrscheinlichkeit, dass man sie vergisst oder sich falsch erinnert, sehr hoch ist. Und dann viel Spaß, wenn du deinen Chef anrufen musst, den du irgendwie noch nie zu Hause angerufen hast, und stellst dann irgendwie um drei Uhr nachts fest, das war am Ende doch keine Sieben. Teilweise habe ich die Zitate im LL gehört, manche habe ich im Internet gelesen, ja, und manche davon sind frei erfunden, um das Argument zu stärken, was man hat. Lässt die technische Verwirrung unser Gehirn degenerieren? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Unsere Gehirne sind in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer, immer anspruchsvoller und leistungsfähiger geworden. Ich glaube, jetzt sind wir das erste Mal seit Ewigkeit an dem Punkt, wo es stabil geblieben ist und sich nicht mehr so stark entwickelt. Keine Ahnung, ob wir uns da einem Grenzwert entgegenbewegt haben, an dem es einfach nicht mehr möglich ist, aber vor allen Dingen, also Medizin hat da einiges zu beigetragen, hauptsächlich Medizin hat dazu beigetragen. Aber gut, wir haben schließlich auch Fahrzeuge und können trotzdem noch laufen. Wo zwischen diesen Extremen ist deine Meinung angesiedelt? Mich interessiert deine klar differenzierte Ansicht, ich möchte mich für einen Podcast, vielleicht kannst du ja mal Etienne, ich habe sogar schon mal Duschklebe gestellt, Kaffee dazu befragen. Also es gibt ja nicht die beiden Extreme, die du dazu propagieren glaubst. Also das eine, die Person, die sich alles merkt und das Gegenteil davon, denjenigen, der nichts mehr sich merkt. Man hat nichts davon, nichts mehr zu wissen. Schon eine Tatsache, dass du wissen musst, was googeln ist. Es sei denn, du hast es dir aufgeschrieben, vielleicht noch mit Adresse oder so. Oder die Benutzung deines Handys, auch das sind ja Dinge, die du weißt, also wie die funktionieren. Es ist nicht so, dass man sich nichts mehr merkt, nur weil man sich Informationen auch aufschreiben kann. Aber ich finde es im Gegenteil, es ist eigentlich eine Entwicklung, die extrem positiv ist, weil man viel mehr sortieren kann bei den Informationen. Welche Information ist eine, die ich unmittelbar und unbedingt jederzeit, wenn du mich um 3.00 Uhr wächst, aus dem Kopf dir sagen kann und welche Informationen reicht es mir aus, sie an irgendeiner Stelle aufgeschrieben zu haben. Ich sage mal Bookmarks, auch mal ein gutes Beispiel. Ich habe ganz viele Bookmarks zu allen möglichen Themen, für die ich mich interessiere, auch manche Sachen, die in politische Richtung gehen, Umfragen, Studien und so weiter und so fort. Wie willst du das denn organisieren, wenn du die nicht irgendwo ablegst? Du willst mir doch nicht sagen, dass du dir jede Studie auswendig lernst. Also in einer Welt, wo jeder Rain Man wäre und es kein Problem für ihn wäre, das auswendig zu lernen, würde ich dir zustimmen, aber die Realität ist ja eine andere. Erst mal kriegt es nicht jeder hin, sich das auswendig zu lernen und zu merken. Und zweitens ist es mit einem erheblichen Aufwand verbunden und du musst, also dieser Aufwand ist der Zeit ist Geld. Du musst dich fragen, lohnt sich diese Investition? Lohnt sich diese Investition, eine Arbeitszeit von X pro Tag oder pro Woche auf mich zu nehmen für eigentlich nichts? Also für manchmal ja nichts, für keinen Gegenwert. Und die Antwort lautet oft, das ist nicht lohnenswert, das zu tun. Das ist nicht gut, das zu tun. Es ist viel sinnvoller, sich zu überlegen, welche Art von Informationen brauche ich häufig und auf welche Art von Informationen muss ich häufig zugreifen und dann eben zu wissen, wo das geht und wie das am besten geht. Wenn du natürlich nirgends und nie Internetzugang hast, dann ist das problematisch, wenn du alle Sachen nur im Netz zugreifbar hättest. Da müsstest du halt schon überlegen, ob dein Notizbuch nicht besser wäre oder irgendwas anderes. Aber ansonsten glaube ich zu unterscheiden, welche Art von Informationen wir, wie ich sage mal behalten, brauchen, anwenden wollen und von welcher wir nur wissen müssen, wo sie steht. Das ist ein erheblicher Fortschritt über die Glocke auswendig lernen. Ein erheblicher. Ich bin gerade ein bisschen erschrocken, dass man diesen so was rückschrittliches, ich rede nicht davon, weil die Glocke alt ist, sondern weil dieses Konzept von sinnlos Tausende von Wörtern oder etliche Seiten auswendig lernen, dass jemand heute auf die Idee kommt, dass das einen positiven Wert besitzen könnte. Tut es nicht. Also allgemein tut es das nicht, wenn man jetzt keine aber auf der einsamen Insel Situation konstruieren, in der es tatsächlich vielleicht einen Wert haben könnte. So, das soll es gewesen sein für heute. Der Mars als Zerstörer von Planeten und Ärzte des Doktors. Ist das das Dr. Who? Da haben wir neulich auch eine Frage zu, wo ich aber nicht kompetent genug war, die zu beantworten oder darüber zu reden, weil ich mir dachte, wenn ich darüber reden will, dann muss ich mir eine gesamte Staffel von Dr. Who angucken. Das wollte ich mir nicht antun. Na gut, in diesem Sinne, das war es gewesen sein für heute. Wenn ihr Fragen habt, dann stellt sie mir. Macht es gut und tschüss sagt euer Onkel Barlow.