OnkelBarlow/BMZ/823: Liken oder Disliken, Zusammenhängende Träume, Erfahrungen mit Depressionen

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828 2020-01 00:22:00 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow mit BMZ nummer 823 und den Themen Liken oder Disliken, zusammenhängende Träume und Erfahrungen mit Depressionen. BMZ Frage, by the way, ich vertausche ab und zu Buchstaben nebeneinander. Irish, German and German wasn't my strong suit. Also ein Deutsch irre, der von sich selber sagt, dass Deutsch nicht gerade seine Stärke ist. Liken oder Disliken, in weiterer Ausführung Liken oder Liking eines Tweets oder Posts. Als deine Diagnose kam, habe ich mich umso mehr gefragt, wann es angebracht ist, einen Post zu liken oder Disliken. Ich selber like Posts, selbst mit schlechten Neuigkeiten, da ich mir denke, dass die Leute es ja posten wollen, dass die Leute es ja posten wollen, ohne die böse Absicht, Reichweite hat, um eben darauf aufmerksam zu machen. Krebs, missing post, Krankheit. Welche Posts findest du unangebracht, was man liken sollte oder nicht? Ich denke, es ist sogar lehrreich. Greetings from Kilbagon, Ireland. I heard you like Whisky. Gems like Whisky a lot, cheapest one. Bei euch gibt's den billigsten Whisky oder was? Ja, groß zurück. Ich verstehe, wenn ich etwas poste, ein Like zunächst mal als eine Äußerung von Positivität mir gegenüber, so mal vereinfacht gesagt. Das kann natürlich sein, dass man den Inhalt des Posts liked. Wenn ich zum Beispiel schreibe, es gibt ein neues, spontan rausgekommen, ein Fallout 5 oder so. Wenn so ein Post geliked wird, dann gehe ich davon aus, dass die Leute sich darüber freuen, dass es dieses entsprechende Spiel gibt. Wenn ich aber so einen Post mache, wo ich ein Update zu meiner Krankheit poste oder so, dann glaube ich, ist es so eine Mischung aus Danke für diese Info und zum Teil auch so Kopfhoch alles Gute in die Richtung verstehe ich das halt und nicht, ich finde den Inhalt dieser Nachricht gut. Ja, wenn jemand zum Beispiel schreibt, weiß ich nicht, meine Oma ist gestorben oder mein Hund ist gestorben oder so und das von irgendjemandem geliked wird, dann verstehe ich darunter jetzt nicht, geil, dass Oma tot ist, sondern Kopfhoch und ja, schön, dass uns das wissen lässt, so was in der Richtung. Dementsprechend habe ich damit auch überhaupt kein Problem. Ich glaube, es gibt wenig Situationen, in denen das aus meiner Sicht anders ist und ich glaube auch die meisten würden das so verstehen. Ich glaube nicht, dass es Leute gibt, die das jetzt missverstehen würden, wenn sie etwas posten und jemand liket das, dass sie sagen, wie, du freust dich darüber, dass meine Oma tot ist oder so. Das erst mal zu dem Thema. Ich habe noch ein bisschen weiterhin halt gerade überlegt, weil der nächste Schritt halt wäre, was man von persönlichen Nachrichten und so weiter hält, von denen ich auch sehr, sehr viele bekommen habe und da stelle ich halt fest, dass die Leute verständlicherweise glaube ich ein großes Maß an Angst haben, mit jemandem zu interagieren, der sich in einer sehr, sehr schlechten oder schwierigen Situation befindet. Weil sie irgendwie Angst haben, was falsch ist zu sagen, was denjenigen dann traurig stimmt oder provoziert oder weil sie sich denken, der oder diejenige möchte von mir vielleicht gerade gar nichts hören oder so. Dazu kann ich nur sagen, aus meiner Sicht ist es so, dass Zuspruch, egal von wem und egal zu welcher Zeit, nie ein Problem ist. Aber das sieht vermutlich, das sehen andere Leute vielleicht anders. Es gibt bestimmt auch Leute, die sich darüber ärgern, wenn, keine Ahnung, jemand ihnen etwas schreibt, mit dem sie vielleicht sonst nicht viel zu tun hatten oder sich lange nicht gemeldet hat oder weiß der Teufel was. Von daher möchte ich da jetzt nicht den Anspruch darauf erheben, dass das für jeden anderen auch gilt. Ich muss gerade überlegen, was hast du denn da? Sieht fast aus wie mein Paladin, was du da als Figur hast. Sieht zumindest nach dem T6-Set aus. Frohes neues Barlow. BMZ zum Thema zusammenhängende Träume. Es ist schon eine Weile her, dass mir das passiert ist. Ich beschreibe jetzt meine Träume. Eines Nachts habe ich geträumt, als ich Auto fahre. Ich kann nicht Auto fahren, habe keinen Führerschein. Ich stehe, kann es dann auch nicht bremsen. Wenn ich vom Autofahren geträumt habe, haben die die Karren bei mir nie richtig gebremst. Sie sind nie richtig zum Stehen gekommen. Ich bin aber auch nie schnell gefahren, also in den Träumen. Ich stehe bei mir in der Stadt in der Kreuzung, rote Ampel und neben mir hält ein Streifenwagen ebenfalls wegen der roten Ampel. Klar, es finde ich wichtig, dass du die Verkehrsregeln deines Traums noch mal erläuterst. Ich werde nervös, weil ich ja keinen Führerschein habe. Ich bekomme grün und wirke das Auto ab. Du kannst nicht Auto fahren, aber kennst das Abwirgen. Also hast du mal Fahrstunden gehabt oder so? Weil diese Gefahr oder diese Panik des Abwirgens kenne ich als Fahranfänger. Da hast du ja immer Schiss an jeder Ampel. Geht der Puls auf 180 hoch. Bitte nicht abwirken, bitte nicht die Karre abwirken. Nach dem Neustart wirke ich das Auto noch mal ab. Der Polizist dreht sein Fenster runter und fragt mich, ob alles okay ist. Ich mache mein Fenster runter und sage, dass der Motor häufiger ausgeht und ich morgen endlich einen Termin in der Werkstatt. Geil, was du dir alles ausgedacht hast in deinem Traum. Hast du mit der Karre direkt einen Werkstatttermin? Ja, ja, nee, nee, nee, hab ich. Der Polizist fragt mich nach meinem Namen und ich lübe und sage, dass ich Dominik Müller heiße. Inklusive Fake Alias in deinem Traum. Ich bekomme den Motor zum Laufen. Ich kann mich fast gar nicht an Dialoge in Träume erinnern. Also zumindest nicht definitiv an wörtliche glaube ich. Ich bekomme den Motor zum Laufen und fahre los. Nachdem ich aufgewacht bin, konnte ich mich nur noch an das Beschrieben erinnern. Ich habe das ins Unsinn abgetan und am Abend hatte ich den Traum mehr oder weniger vergessen. Etwa zwei Wochen später habe ich wieder geträumt. Auch hier erinnere ich mich nur an das Ende. Ich wohne auf der Autobahn und hinter mir mehrere Streifenwagen. Die Fortsetzung. Nice. Ich hatte Angst, dass ich wohl einen riesigen Unfall verursacht hatte und vergessen, dass du den verursacht hast. Kommt ja mal vor. Mit mehreren Toten und Verletzten. Irgendwie habe ich es in eine Wohngegend geschafft. Ich bin aus dem Auto und habe mich im U-Bahn-Netzwerk versteckt. Klar, richtig. Und total verängstigt habe ich mich in eine Ecke gehockt. Der selbe Polizist, wie hast du im ersten Traum, hat mich gefunden? Nein. Und mich als Dominik Müller angesprochen. Oh nein, deine Tarnung ist aufgeflogen. Naja, ist ja noch nicht. Immer noch im Traum ist mir eingefallen, dass ich nur geträumt habe, wie ich aus dem Auto, wie ich im Auto den Polizisten angelogen hatte. Mir wurde klar, dass dies auch ein Traum ist und dass ich nicht dafür verantwortlich bin, dass Leute verletzt oder tot sind. Das ist immer das Beste, oder? Wenn man so einen Scheiß Traum hat und dann plötzlich, also nicht mal ein Albtraum, dass man irgendwie von Monstern verfolgt, aber dass man irgendeine Kacke gebaut hat und dann aufhört und sich denkt, oh mein Gott, ich habe das Kaninchen überfahren. Im Traum habe ich angefangen zu heulen, bin dadurch wach geworden, dass ich auch an der Realität geweint habe. Ist mir die auch schon mal ein Traum wiedergekehrt? Bin ich jetzt bescheuert, weil mir der Traum so nahe gegangen ist? Was hältst du von der Theorie, dass Träume andere Realitäten sein können? Können nichts. Also grundsätzlich mal. Habe ich noch nie gehört oder weiß ich nicht. Also klingt erstmal unsinnig, aber wiederkehrende Träume. Hab ich glaube ich, also du warst ja noch ein krasseren, du hast ja nicht ein wiederkehrende Traum gehabt, dass ich nicht dasselbe wieder geträumt, sondern du hast eine fortlaufende Geschichte geträumt, was ich ja viel krasser finde eigentlich wiederkehrende Träume. Insofern, dass Elemente wiederkommen, habe ich ständig und ich glaube, ich habe neulich erst gelesen, da war ich sehr beruhigt, dass es gewisse Träume gibt, die bei ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz vielen Leuten in ähnlicher Form verbreitet sind. Unter anderem sowas wie wieder zur Schule zu gehen und den Abschluss nochmal machen zu müssen. Das ist was, was ich über Jahre immer wieder mal, so alle paar Jahre mal geträumt habe und jedes Mal mir dachte, hä? Warum? Also irgendwie wusste ich eigentlich auch schon, dass ich Abi gemacht hat und trotzdem saß ich wieder in so einem Klassenraum und habe mir dann überlegt, dass ich ja eigentlich auch das letzte Jahr überspringen könnte oder so. Also ganz, ganz merkwürdig. Aber das ist wohl ein wiederkehrender Traum bei vielen Leuten und dann bestimmte Elemente austräumen, wie zum Beispiel beim Autofahren, dass ich nicht bremsen kann und beim Laufen, beim Sprinten im Traum, beim Rennen oder beim Zuschlagen, dass das wie in Zeitlupe passiert. Dass man beim Rennen also nicht schnell rennen kann und beim Zuschlagen nicht feste zuschlagen kann. Nicht, dass ich im Träumen häufig zuschlagen würde. Dafür aber unglaublich hoch springen oder quasi nahezu fliegen im Sprung. Also ganz, ganz merkwürdig. Aber so wiederkehrende Personen kann ich mich glaube ich bis auf reale Personen nicht dran erinnern. Wiederkehrende Personen, das kommt natürlich häufiger mal vor, dass das reale Personen sind, von denen man häufiger träumt. Ich muss gerade daran denken, dass man einer meiner ehemaligen Mitbewohner mal einen Albtraum hatte als Kind, den er wohl immer wieder hatte und das war irgendwie das, ich bin mir nicht ganz sicher, irgendwie entweder stand eine Person in seinem Zimmer oder ein Wolf oder so. Irgendwas hat er immer wieder geträumt. Das hat dazu geführt, dass er immer mit dem, also sich so in Embryo-Haltung eingerollt hat und mit dem Gesicht zur Wand geschlafen hat. Wo ich ihm gesagt habe, wenn du mit dem Gesicht zur Wand schläfst, dann siehst du doch die Gefahr gar nicht. Du musst doch mit dem Gesicht ins Zimmer dann schlafen. Aber nee, so was nicht. Es werden bestimmt die ersten Traumdeuter kommen, die einem erklären, warum es sich dabei handelt. Und in Zweifelsfalle geht es immer wieder zurück auf Penis. In Zweifelsfalle, egal wovon du träumst, Penis. Könnte mich zitieren. Erstmal frohes Neues. Hast du Erfahrungen mit Depressionen? Ein bisschen, ja. Ich leide seit etwas mehr als einem Jahr an einer Depression. Angefangen hat dies zum Ende meines Studiums, als ich in meiner Traumfirma meinen Traumjob angefangen habe, Vollzeit zu arbeiten. Vorher hatte ich dort schon als Werkstudent gearbeitet. Ich habe schon länger ein paar psychische Probleme, auch bedingt durch meine bisher eher suboptimale Lebensgeschichte, mit denen ich aber größtenteils klargekommen bin. Vor etwas mehr als einem Jahr kam dann von einem Tag auf den anderen ein ziemlich krasser emotionaler Absturz ohne besonderen Auslöser, welcher mir regelrecht den Teppich oder den Füßen weggezogen hat. Durch diesen habe ich schlagartig viel Selbstvertrauen verloren und bin in eine anhaltende Depression gerutscht. Neben meinem verlorenen Selbstvertrauen äußert sich diese darin, dass ich kaum noch Freude empfinde an Dinge, Freunde empfinde, nee, es heißt bestimmt Freude ist gemeint. Freude empfinde an Dingen, die mir vorher Spaß gemacht haben und dass ich dazu neige mich zu isolieren. Mein Verlust in Selbstvertrauen macht mir allerdings am meisten zu schaffen. Ich bin in der ersten Zeit nach diesem Absturz, nee, in der ersten Zeit nach diesem Absturz konnte ich nicht mal telefonieren, wobei dies jetzt schon wesentlich besser geworden ist, nehme ich an, und ich zumindest im Job grundsätzlich funktioniere. Dazu kommt, dass ich vor einigen Monaten nach Hamburg gezogen bin, weil sich die Arbeit hier befindet. Vorher bin ich über ein Jahr lang circa vier Stunden täglich gependelt. Ich dachte, dass sich dieser Umzug auch durch die verkürzte Pendelstrecke positiv auf die Depression auswirkt, aber das war, wenn überhaupt, nur wenig der Fall. Stattdessen sitze ich hier nur depressiv und allein in einer neuen Stadt. Mir fällt es aufgrund der Depression schwer, neue Leute kennenzulernen. Die Arbeit ist auch nicht ganz so geil, wie ich am Anfang dachte, keine Arbeit ist das, also üblicherweise, weil ich mittlerweile sehr viel Stress und Verantwortung habe aufgrund der Depression, auch nicht 100 Prozent leistungsfähig bin. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich auf der Arbeit keineswegs versagen darf, wenn ich in meiner neuen Wohnung, nee, weil ich in meiner neuen Wohnung eine Mindestmiete-Dauer von zwei Jahren habe und die recht hohe Miete nicht bezahlen könnte, wenn ich Scheiße baue und entlassen werde. Wobei ich mich nicht frage, ob du dann Sonderkündigungsrecht haben könntest. Ich nehme sogar an, dass das der Fall sein dürfte. Ich kenne mich da aber nicht aus. Bei logischer Betrachtung ist das zwar blöd sind, weil ich im Job sehr viel positives Feedback bekomme und im schlimmsten Fall auch recht schnell einen anderen Job bekäme, Fachkräftemangel und so, aber das ungute Gefühl ist trotzdem da. Ich muss dazu sagen, dass mein Job einen recht hohen kommunikativen Anteil enthält, welcher das Ganze nicht unbedingt leichter macht, wobei ich grundsätzlich eigentlich ein recht kommunikativer Typ bin. Eigentlich ist der Job zu 100 Prozent mein Traumjob und vor meinem Absturz war ich auch 100 Prozent überzeugt, dass ich diesen Job unbedingt in die nächsten Jahre machen möchte. Okay, zudem kommt noch, dass ich Anfang 30 bin und Angst habe, den Rest meines Lebens als junger Erwachsener zu vergeuden. Während andere ausgelassen feiern gehen und ihr Leben genießen, sitze ich zu Hause, feiern und Geselligkeit mir derzeit einfach keinen Spaß macht. Übrigens, dass die Leute rausgehen und feiern und so, das heißt auch nicht zwingend, dass sie Spaß dabei haben. Also, im Sinne von irgendwie ein tolles Leben führen. Es gibt auch genügend Leute, die in ähnlichen Situationen sind wie du, depressiv sind, aber trotzdem bei jeder Gelegenheit rausgehen, weil sie sich dann nicht dann zuschütten können, ohne dass es ihnen irgendwie negativ auffällt, was der eigentliche Hintergrund des Ganzen ist. Ich bin zudem gerade Single und aufgrund meiner derzeitigen Verfassung ist es auch nicht so leicht eine Frau kennenzulernen. Wie soll man von jemandem anderen gemocht werden, wenn man sich selbst nicht mag? Ja, da ist was dran. Aufgrund der Depression bin ich seit circa einem Jahr in psychotherapeutischer Behandlung sehr gut, die allerdings nicht so richtig hilft. Ja, ja, ja, also das ist natürlich klar, dass dir das auch unabhängig davon ob es hilft, definitiv so vorkommt, dass es nicht hilft, wenn sich die Symptome bei dir verschlechtert haben oder gleichbleibend sind. Aber es ist trotzdem gut, das zu machen. Kommende Woche habe ich zudem einen Termin bei einem Psychologen, um mir antideressive verschreiben zu lassen. Ich hoffe sehr, dass diese mir helfen, weil ich ansonsten wirklich nicht mehr weiß, wie ich aus diesem Loch herauskommen soll. Hast du Erfahrungen mit Depressionen bei dir oder in deinem Umfeld? Also machen wir erstmal den wichtigen Teil. Der wichtige Teil ist, dass du in Behandlung bist und von daher schon gut aufgehoben. Also möchte ich dir und werde dir keine Tipps geben. Ich kann dir einfach nur sagen und das soll nur dir und anderen dienen, die in einer ähnlichen Situation sind, dass du da nicht alleine bist und ich tatsächlich auch in so einer Situation war. Beziehungsweise man muss halt immer sagen, Depressionen sind etwas, das einen nicht unbedingt komplett verlässt oder so. Es ist eher sowas, wo du halt zunächst mal erstmal lernst, das Beste draus zu machen, solange sie da sind und ansonsten dafür zu sorgen, dass, in meinem Fall zumindest, dass du viele von den Dingen vermeidest, die quasi on top noch dazu führen, dass du dich schlechter fühlst. Das ist auch keine Universal Lösung und nicht für jeden anwendbar, aber ja, ich habe damit ein bisschen Erfahrung gehabt. Bei mir war das allerdings so, dass die so ein bisschen Nebeneffekt von oder nicht Nebenwirkung, das ging nicht um Medikamente oder so, Nebeneffekt von eigentlich einem anderen Problem waren. Ich habe das ja schon mal erzählt, aber in dieser Ausführlichkeit, glaube ich, habe ich es noch nie erzählt, dass eigentlich einer der Gründe, warum ich mal giga vor der Kamera aufgehört habe, war, dass ich ja im Prinzip Panik vor öffentlichen Auftritten, schrägstrich Reden, hatte, habe, mit Einschränkungen, denn wie ihr wisst, mache ich ja sowas wie Streams, die ja auch in öffentliche Auftritt sind. Das fing bei mir schon zu Schulzeiten an. Bei mir fing das zu Schulzeiten schon an, dass ich keine Referate halten konnte, was es konnte, aber da Panik bekommen habe beim Vorlesen, und so was. Und hat sich dann auch ein bisschen durch Studium gezogen, war auch eine der Gründe, warum ich das Studium geschmissen habe, weil ich halt unglaubliche Schwierigkeiten hatte, mir alleine vorzustellen, dass ich sowas wie ein themenspezifisches Referat vor etlichen Leuten halten muss. Und es gibt kaum einen Beruf, in dem das nicht irgendeine Rolle spielt, gerade beim Studieren gibt es kaum eine Möglichkeit zu studieren, ohne sich dieser Situation ausgesetzt zu sehen. Und das war für mich eine der Gründe, warum ich mein Studium zunächst mal geschmissen habe. Dann habe ich bei Giga angefangen und dachte, bekämpfst du mal so ein bisschen Feuer, nicht Feuer mit Feuer, aber so, gehst du mal den Schritt nach vorne und versuchst nicht dieser Situation auszusetzen, indem du mal ein Casting bei einem Fernsehsender machst, eine Sache, die eigentlich genau, überhaupt nicht, das ist, was du willst. Und das hat mir zur nächsten großen Schub an Selbstbewusstsein zu geben, vor allen Dingen, als ich genommen wurde bei einem Casting. Nicht nur, dass ich es gemacht habe, eigentlich war schon ein wichtiger Teil, das zu machen. Ich trinke mal gerade einen Schluck. Nicht nur, das gemacht zu haben, sondern damit erfolgreich gewesen zu sein. Also offensichtlich nicht nur diese Anflüge von Panikattacken oder Panikattack her zu bekämpfen, erfolgreich zu bekämpfen, so dass es keiner merkt, dass du eigentlich unglaublich nervös bist, sondern sogar so gut zu sein, dass jemand sagt, du kannst das professionell machen, dich vor die Kamera stellen. Also das, wovor du eigentlich so mehr oder weniger den meisten Schiss hattest. Deshalb zunächst mal zu diesem Höhlenflug geführt, dass ich mir dann dachte, so WoW, Problem gelöst. Ab jetzt geht es nur noch bergauf. Dir kann ja quasi keiner mehr was, so ungefähr. Ja, geschissen. Eine ganz, ganz ähnliche Situation wie bei dir, nur dass es bei mir, ja, obwohl es eigentlich, nee, ganz, ganz ähnlich ist, stressbedingt, dass irgendwann so ein Rückschlag kam. Und das war in meinem Fall, dass ich sogar eher so eine Paniksituation hatte. Ich konnte das irgendwie noch ganz gut abwenden. Also wir haben dann einfach weiter an die nächste Station gegeben oder so. Ich habe meine Verabschiedung kurz gemacht. Ich bin mir nicht sicher, wie viele von den Zuschauern das gemerkt haben. Ich glaube wenige, denn ich habe kaum an, also mich, nee, keiner, keiner hat mich darauf angesprochen oder eine Mail oder so geschickt. Das hatte ich totale Angst, dass das bei Premiere, die haben damals immer so einen Zusammenschnitt gemacht von allen möglichen Situationen, von allen Fernsehsendern. Und da hatte ich gesehen, dass ein Reporter, den das ZDF irgendwo hatte, offensichtlich bei einer Live-Schalte eine Panikattacke hatte und dachte mir, oh Gott, ey, hoffentlich zeigen die mich da nicht. Und war aber nicht so. Dann habe ich erstmal irgendwie so ein Stückchen, ich weiß gar nicht mehr genau, ich war eine Woche oder zwei krank oder so, habe weitergemacht. Das ging dann anderthalb Jahre gut und dann war so eine Mischung aus Burnout und weiß der Teufel was. Und einer der Nebeneffekte davon war eben auch Depressionen. Natürlich, also in einer Situation, wo du dich halt gerade fragst, was mache ich denn, wenn ich das nicht beheben kann, dieses Panikproblem, dann bin ich im falschen Job, dann werde ich rausgeschmissen und dann habe ich noch irgendwie welche Zukunft habe ich dann, was kann ich dann machen. Also Existenzängste gepaart damit, dass man irgendwie versagt hat, bei was man machen wollte, dass man ganz viele andere Sachen beruflich offensichtlich nicht so angreifen kann, wie man das gerne tun würde, zum Beispiel Studium und so weiter. Und ja, das war auch ein ganz, ganz tiefes Loch, in das ich dann gefallen bin, was lange Zeit angehalten hat und dann durch, durch später, das war allerdings dann deutlich später, durch ein paar private Schicksalsschläge noch ein bisschen verstärkt wurde. Also ich kenne die Situation. Es ist halt nicht immer so ganz leicht, sich zu fragen, inwiefern das, was man selber erlebt hat, übertragbar ist, inwiefern man selber sagen kann, da hat es eine Besserung gegeben oder keine Besserung gegeben, weil das können halt oft auch ein bisschen Leute aus dem Umfeld um einen rum dann irgendwie besser, besser bestimmen oder so. Aber sagen wir es so, in meinem Fall habe ich, sagen wir mal so, gelernt damit zu leben und das Beste draus zu machen. Also für mich einerseits beruflich was zu finden, was ich machen kann, was mir Spaß macht und auch ansonsten eine Lebenssituation zu finden oder Lebensumstände zu haben, ja, in denen ich, ja im wahrsten Sinne des Wortes, dass ja das Beste draus machen kann. Und das denke ich mal wird grundsätzlich vermutlich für die meisten Menschen möglich sein, denke ich mal. Ich weiß es nicht, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Es gibt vermutlich Fälle, wo die, diese, das Krankheitsbild und die Symptome deutlich stärker ausgeprägt sind. Aber das, was du beschreibst, mit dem sich isolieren und so weiter und so fort, habe ich phasenweise halt auch gehabt. Wobei das nicht nur eine Frage von, von Depressionen ist. Das sind immer so mehrere Faktoren, die dann zusammenspielen können. Es ist halt manchmal auch so, dass sich zurückziehen und irgendwie jeden Abend, keine Ahnung, was eine Runde zu zocken, ja auch Sachen sind, die Spaß machen und auf die man sich wirklich ausdrücklich freut. Bis zu dem Punkt, dass man sich vielleicht sogar freinimmt, da habe ich auch schon mal gemacht, sich freinimmt, weil ein neues Spiel rausgekommen ist, das man zocken möchte. Also zusammengefasst TLDR, gut, dass du in Behandlung bist und mach damit definitiv weiter, auch wenn du das Gefühl hast, dass es im Moment nichts bringt. Und ja, ich kenne die Situation, ich habe die auch gehabt, ich habe das, habe da sehr stark, also es ist sehr starke, aber zumindest beeinträchtigende Formen von gehabt. Und Punkt. Ihr seid da, die anderen, denen es so geht, nicht alleine und ich kann trotzdem nicht wirklich den universalen Tipp geben, wie man das Ding löst. Ich kann nur aus meiner Situation sagen, dass ich Wege gefunden habe, um die Probleme, die mir das bereitet, in Grenzen zu halten. Sagen wir das mal so. Die sind trotzdem nicht ausgelöscht, die Probleme und natürlich ist das so. Euer Partner oder eure Partnerin, wenn ihr eine habt, wird vermutlich auch an der einen oder anderen Stelle sagen, dass es vielleicht da oder da mal eine Schwierigkeit gibt oder so, die einem gar nicht so bewusst ist selber. Aber im Großen und Ganzen, abgesehen von meiner jetzigen Erkrankung, bin ich mit der Entwicklung sehr froh. So, wir sind durch, das waren alle Fragen für heute. Und dann sage ich nochmal, ich danke euch für diese entsprechenden Fragen und hoffe, dass ihr in den nächsten Tagen und Wochen mir ähnliche interessante zu schickt aufschreibt, in Form von Kommentaren unter dem jeweils aktuellsten BMZ. In diesem Sinne tschüss und machts gut. Mir ist nur gerade aufgefallen, dass ich dieselbe Hintergrundbild gestern und heute hatte, glaube ich. Egal, macht nichts, dann können wir mitleben. Tschüss sagt euer Onkel Barlow.