OnkelBarlow/BMZ/811: Kontakt auf Eis gelegt, Medizin und Atteste, Gothic Fortsetzung
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| # | date | runtime | url |
|---|---|---|---|
| 817 | 2019-12 | 00:28:28 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow mit BMZ Nummer 811 und den Themen Kontakt auf Eis gelegt, Medizin und Atteste und Gothic Fortsetzung. Hallo Onkel Barlow, ich habe eine Freundin, deren Freund vor sieben Jahren Lymphdrüsenkrebs hatte. Er hat seit dem Zöllen im Jahr Kontrolluntersuchungen, daraus resultieren häufig OPs zur Probeentnahme. Die Ergebnisse sind meistens zu schlecht um zu sagen, dass alles gut ist und zu gut, dass eine weitere Behandlung erfolgte. Moment, zu schlecht um zu sagen, dass alles gut ist und zu, achso, hm, ok. Nun zur eigentlichen Frage, es steht wieder eine OP an, meine Freundin hat mir dazu eine Sprachnachricht geschickt und dass sie sich wohl erstmal länger nicht melden wird. Es klang alles recht negativ, es ist so, dass wir uns normalerweise alle zwei Monate sehen und es dazwischen lange Sprachnachrichten schicken, was wir beide sehr mögen. Ich habe nun keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll, weitere, oder nee, weitere Nachrichten schicken, vor allem im Alltag, damit sie sich vielleicht auch ablenken, damit, nee, und sie damit vielleicht auch ablenken, so, oder sie in Ruhe lassen. Ich möchte auch nicht unsensibel rüberkommen, möchte ihr natürlich das Gefühl geben, dass ich für sie da bin. Hab ihr schon ein kleines Pläckchen geschickt, über das hat sie sich sehr gefreut, das ist sehr nett. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft. Der Podcast ist klasse und trägt erheblich dazu bei, sich selbst und Gesellschaftsthemen in vielen Bereichen zu hinterfragen und er ist immer auch ein wenig lustig. Habe auch viel über WoW gelernt, obwohl ich es noch nie von innen gesehen habe. Das ist interessant, dass du zuhörst, obwohl du nie WoW gespielt hast. Da frage ich mich immer, wie die Leute dazu gekommen sind, aber vielleicht über den anderen Podcast, über einen Porn-Podcast oder so. Also, da kann ich halt schlecht universell etwas sagen, weil jeder halt so ein bisschen anders tickt. Ich kann nur sagen, wie ich das sehen würde oder wie ich das wahrnehmen würde. Ich habe auch einige Situationen im Moment mit Freunden, die sich, wie bei dir, ihr meldet euch ja nicht regelmäßig, ihr habt keinen extremen Regen-Kontakt, irgendwie so alle paar Monate mal oder so. Und viele von meinen langjährigen Freunden, teilweise Schulfreunde, haben sich jetzt auch in letzter Zeit gemeldet, als sie erfahren haben, dass ich halt schwer krank bin und von denen ich teilweise über zehn Jahre nichts gehört habe, teilweise 20 Jahre nichts gehört habe und vermutlich auch 20 Jahre nichts gehört hätte, hätten sie jetzt nicht erfahren, dass ich so schwer krank bin. Und darüber habe ich mich meistens sehr gefreut. Es ist halt nur auch so, dass man nicht immer jeden Kontakt beiderseitig dann so sehr aufrecht erhalten kann, oder denjenigen informieren oder am Laufen halten möchte, wie der andere das umgekehrt vielleicht will. Ich persönlich habe mich noch nie darüber geärgert, dass jemand mir einfach eine Nachricht schickt, die quasi zur Kenntnisnahme ist. Wenn jemand Nachrichten schickt, die meine Interaktion erfordern und immer wieder sagt, jetzt antworte doch mal, wie ist es denn, wie war das denn bei der Untersuchung, wie geht es denn jetzt weiter und so weiter, dann würde mich das irgendwann wurmen, weil ich mich halt dann schlecht fühlen würde, nicht zu antworten. Also was heißt, ich würde mich nicht schlecht fühlen, am gewissen Grad würde ich sagen, alter komm mal klar, raffst du es nicht, dass ich dir gerade nicht antworten kann, schräg schräg möchte oder besseres, wichtigeres zu tun habe. Das wäre ein Fall, der mich stören möchte, aber wenn jemand nur einfach sagt, du ich verstehe, dass du keine Zeit hast, ich wollte dir nur gerade x, y mitteilen oder so oder keine Ahnung, ein Foto oder weiß der Teufel was, würde mich persönlich das eher freuen als stören, wenn ich weiß, jemand denkt an mich. Ich habe auch einige Leute gehabt, die mir in den letzten Wochen und Monaten irgendwelche Kleinigkeiten geschickt haben, geschenkt haben, Pakete geschickt haben, da geht es jetzt nicht darum, oh geil, der hat mir was geschenkt, da habe ich Geld gespart und musste es mir nicht selber kaufen. Es ging mehr darum, dass es schön ist zu wissen, dass jemand an dich denkt und dir eine Freude machen will. Um den Teil ging es halt. Mich persönlich würde das eher sehr freuen, wenn derjenige auch einseitig diesen Kontakt aufrechterhält, solange er mir nicht das Gefühl gibt, dass er die Erwartung hat, dass ich das in gleichem Maße zeitnah in Form von wie auch immer gearteten Antworten oder so zurückzahle. Das ist die einzige Geschichte und ich weiß halt nicht, wie die anderen Leute da ticken. Es gibt Leute, bei denen ist es bestimmt exakt so wie bei mir und dann gibt es andere, die alleine dadurch ein schlechtes Gewissen bekommen, dass du dich regelmäßig meldest. Das darfst du halt auch nicht vergessen. Es gibt bestimmt Leute, die sagen, ich habe ein schlechtes Gewissen, der meldet sich jetzt so häufig bei mir und ich komme gar nicht dazu, irgendwie mal zu antworten oder umgekehrt dann aus diesem schlechten Gewissen heraus sich genötigt sehen, irgendwie Zeit, ich würde nicht sagen, zu verschwenden, Zeit dafür aufzubringen, um dir eben zu antworten. Das kann ich halt alles nicht sagen. Ich kann nur sagen, aus meiner Sicht wäre das kein Problem und ich würde mich freuen. Marvalo, ich hätte zwei Fragen an dich, einmal zum Thema Ärzte, einmal zum Thema Medikamente. Sollte dir nur ein Thema gefallen, kannst du eines davon auch gerne einzeln behandeln. Ne, hat beides auf eine Seite gepasst, ich habe beide genommen. Fangen wir mit einer kürzeren Geschichte an, den Medikamenten. Ich und ein Freund hatten das Thema Medikamente, da mich derzeit ein Virus plagt. Ich sagte, ich nehme Schlafgut Hustenmedizin, ich weiß nicht genau, was das sein soll, aber ich nehme Analyseusevigmedinheit oder so und gehe ins Bett. Er meinte darauf, dass er nie sowas genommen habe und auch keine Tabletten nimmt, weil er denkt, so einen Scheiß brauche ich nicht, ist eh alles Unfug. Im Prinzip hat er Recht. Ne, hat er grundsätzlich jetzt nicht, also nicht zwingend, nicht mit dem Teil, dass alles Unfug ist. Nur denke ich mir, warum sollte ich mich die Nacht unnötig im Bett wälzen, wenn ich so einfach gut einschlafen kann und mich dadurch besser erhole. Ganz genau. Das ist der Teil, in dem er halt nicht Recht hat. Und mein Gedanke ist hierzu, eins war etwas übertriebener, aber ich finde dennoch gut passender. Ich sage ja auch nicht, wenn ich einen Bandscheibenvorfall habe, dass ich die Operation nicht wolle, weil es ja nicht zwingend notwendig ist und ich mit den Schmerzen auch leben könne. Was sagst du dazu? Ja, das sind zwei unterschiedliche Dinge. Also ein Bandscheibenvorfall ist ja etwas, was nicht von alleine weggeht und wo du dauerhaft Schmerzen hast und durch die Operation dafür sorgst, dass du diese Schmerzen und Probleme und Folgeprobleme nicht dauerhaft hast, wohingegen diese Hustmedizin ja etwas ist, was du vermutlich nimmst oder Schlafgutmedizin, wie du sie nennst, was dir temporär Unannehmlichkeiten nimmt, die aber ohnehin von alleine weggehen bei etwas, wo auch keine andere Behandlung zwingend notwendig ist. Das ist ein Unterschied. Aber trotzdem ist das, ob man diese Sachen jetzt nehmen will oder nicht, das ist jedem selbst überlassen. Es gibt einige, dazu zähle ich auch größtenfalls, die meistens sagen, ach, ich nehme keine Medizin, wenn es nicht unbedingt sein muss. Und dann gibt es andere, die sagen, warum sollte ich das nicht nehmen, wenn es mir halt hilft, dass ich, wie in deinem Fall, mich nicht drei Stunden lang nachts im Bett rumwälzen muss und so weiter und so fort. Das sollte jedem selbst überlassen sein. Gerade für den Fall, dass man Sorgen von Nebenwirkungen hat oder vielleicht sogar allergiker ist und Angst davor hat bei einem neuen Medikament zum Beispiel, dass du vielleicht eine allergische Reaktion hervorrufen könntest, ist es vermutlich immer besser, auf der sicheren Seite zu irren und zu sagen, ich lebe lieber mit den Symptomen der Krankheit und damit, dass ich eine Nacht schlecht schlafe, als dass ich ein Medikament nehme, was ja auch Geld kostet und so weiter und so fort. Also das ist irgendwie jedem selbst überlassen. Ich glaube nicht, dass dieser Gedanke, dass man jetzt quasi so ein Semi-Heiliger ist, weil man auf Medikamente verzichtet, ist manchmal auch ein Blöder. Es gibt halt zum Beispiel auch Situationen, gerade bei Schmerzmedikamenten, wo es dazu ist, dass die Schmerzmedikamente dafür sorgen, dass man sowas wie Schonhaltung vermeidet und so weiter und so fort und sich im Zuge dessen nicht nur von Unannehmlichkeiten befreit oder die Unannehmlichkeiten mindert, sondern auch eine Verschlechterung der Situation unwahrscheinlicher macht, weil man eben diese entsprechenden Medikamente genommen hat. Aber dass es etwas Unsinn ist, was einem hilft, das finde ich wiederum eine unsinnige Ansicht. Oder dass man meint, man müsse irgendwie jede Art von Schmerzen oder Unannehmlichkeiten erdulden, die man immer unter der Voraussetzung, dass man das auch wirklich sinnvoll mit dem Medikament bekämpfen kann. Das ist ja auch nicht immer gegeben. Es gibt ja auch manchmal Medikamente, die du gegen X oder Y nehmen sollst und wo du feststellst, die helfen dir eigentlich nicht so wirklich und dann würde ich halt sagen, wenn sie nicht so wirklich helfen, warum solltest du sie dann nehmen? Nun zum Thema Ärzte. Haben wir auch häufig gehabt in letzter Zeit. Da muss man gerade noch einen kleinen Schluck trinken. Ich hatte einen operativen Eingriff. Daraufhin durfte ich sechs Wochen lang keine Last über 5 Kilogramm heben. Eineinhalb Monate, nichts über 5 Kilo heben. Okay. Diese Anweisung war vom operierenden Arzt, ne, Entschuldigung, vom operierenden Chirurgen ausgegangen. Nach dem Eingriff ging ich zu meinem Hausarzt. Diese Praxis wird von mehreren Ärzten betrieben. Jeden Tag ist ein anderer da. Ich besprach mit dem ersten Arzt, dass ich mit meinem Arbeitgeber rede, sollte es nicht möglich sein, irgendeine Arbeit zu haben, bei der man weniger als 5 Kilogramm heben sollte, dass ich dann nochmal komme und mich eben sechs Wochen krankschreiben lasse. Gesagt, getan. Gibt keine Arbeiten für mich. Mein Chef meinte, ich solle mich bitte die sechs Wochen krank melden. Okay, ist interessant. Also ich hätte halt gedacht, dass die meisten Chefs halt sagen, irgendwas finden wir schon, was du Sinniges tun kannst und sei es nur, keine Ahnung, mal das Archiv aufzuräumen oder so, aber gut, vielleicht ist es ja bei euch ein Job, wo es tatsächlich gar nicht geht. Gesagt, getan. Es gibt keine Arbeiten für mich. Mein Chef meinte, dass ich mich sehr von krank melde. Ich gehe also wieder ab zum Arzt. Nun war bei Arzt Nummer 2 da. Ich schilderte, dass ich im Betrieb keine Arbeit habe, an der ich unter 5 Kilogramm heben muss und mich krankschreiben lassen solle. Daraufhin wurde mir in einem fast schon bösartigen Ton gesagt, weder ich noch mein Chef können entscheiden, wie lange ich eine Krankmeldung bekomme. Das obliegt alleine dem Arzt dies zu unterscheiden. Ja, dann nehme ich mal schwer an, dass du eine Wortwahl getroffen hast, die da etwas pazzig klang, würde ich mal sagen. So nach dem Wort, Chef, schreib mich mal bitte für 6 Wochen krank. Nun stand ich da mit meiner Krankmeldung von 2 Wochen. Ratlos wie ich war, ging ich einfach nach 2 Wochen nochmal zu dieser Praxis. Ja, naheliegend. Zum Glück war Arzt Nummer 1 da. Dieser sagte mir gut, wenn es keine Arbeiten für mich gibt, nee, gibt für mich, dann schreibt er mich nochmal 4 Wochen krank. Was sagst du zu dem Verhalten von Arzt Nummer 2? Verstehe ja, dass man seine Vorgaben hat, wie lange er wie ein krank melden darf, aber sollte man nicht auch auf den Kunden eingehen. Ich sage bewusst Kunde, da er ja davon lebt, Patienten zu haben. Deswegen bist du kein Kunde, deswegen bist du trotzdem Patient. Das ist kein Schamane oder sonst was, oder es gibt keine Voraussetzungen, nach der du kein Geld verdienen darfst, damit Arzt zu sein. Im Gegenteil, die gäbe es, keine Ärzte, die nach Möglichkeit wiederkommen wollen. Ja, das ist so eine Sache. Vermutlich eines der Probleme, die du geschildert hast, könnte daran liegen, dass das eben nicht immer so ist, dass man will, dass diese Kunden wiederkommen. Nämlich dann, wenn die Kunden Kassenpatienten sind. Da gibt es leider Gottes in unserem Gesundheitssystem so das eine oder andere Problem mit dem Thema Kassenpatient und Arzt. Aber gut, da gehen wir vielleicht ein anderes Mal drauf ein. Leider Gottes auch eines, wo man den Ärzten gar nicht wirklich viele Vorwürfe machen kann, dass es sehr, sehr schwierig ist, mit Kassenpatienten umzugehen. Oder mit anderen Worten, hätte man eine Praxis, in der nur Kassenpatienten sind, wäre das ein ganz, ganz großes Problem für sehr, sehr viele Ärzte. Aber auch für die Patienten, weil auch die Patienten einen Vorteil unter Umständen davon haben, dass es Patienten gibt, die keine Kassenpatienten gibt, weil die wiederum den Ärzten bestimmte Möglichkeiten geben, ihre Praxis zum Beispiel auszustatten. Von denen wiederum auch dann Menschen wie du und ich, nehme an wir sind beide Kassenpatienten, ich zumindest bin es, profitieren können. Schwier zu sagen, ohne die exakte Kommunikation zu kennen. Im Worst Case ist ja ein Blödmann und ein ignoranter Blödmann noch dazu. Im wahrscheinicheren Fall ist das eine Geschichte, die mit komplettem Mangel der Kommunikation zu tun hat. Zum einen wundert es mich halt extrem, dass in deiner Patientenakte nicht präziser vermerkt war, was die exakte Situation ist. Denn die ist ja eigentlich nicht sehr kompliziert, wenn sie wirklich so ist, wie du es beschrieben hast. Mich wundert halt diese bedingte Krankschreibung so ein wenig. Das macht mich gerade so etwas stutzig. Weil ich üblicherweise denken würde, dass ein Arzt dich fragt, welche Arbeiten gibt es denn bei dir? Und er sagt, na gut, die kannst du nicht machen, also schreibe ich dich für Zeit x oder y krank. Dass er sagt, geh zu deinem Arbeitgeber, frag ihn, welche Arbeiten da sind und komm dann zurück, ich bin dann vielleicht gar nicht da und sprich vielleicht mit irgendwem, der dann da ist und dann gucken wir mal weiter. Ohne irgendwas zu vermerken, finde ich irgendwie ungewöhnlich, sagen wir das mal so oder zumindest ja unpraktisch. Im Zweifelsfall sogar unprofessionell, wenn das so ist. Es wundert mich, dass du die Situation halt nicht sehr leicht hast schildern können, weil du hast sie mir jetzt innerhalb von weniger als einer Minute schildern können. Du hast eine Operation gehabt, Arzt Nummer eins sagt, du darfst nichts heben, in Klammern nicht so bei 5 Kilo, aber vereinfacht gesagt, du darfst nichts heben. In deiner Firma gibt es keinen Job, den du machen kannst, wenn du nichts heben darfst, weil es ein körperlicher Job ist, daraus folgt, du kannst deine Arbeitszeit nicht ausführen. So, Punkt. Das sind die Informationen, die der andere Arzt gesagt hat. Sollte Arzt Nummer zwei sagen, verstehe, okay, gut. Und von daher das Ganze mit sehr, sehr viel Vorbehalt. Ja, es ist blöd gelaufen, aber ich habe da auch ein gewisses Maß an Skeptis dieser gesamte Situation gegenüber, weil ich nicht beurteilen kann, wie viel von der Geschichte exakt das ist, was tatsächlich auch Arzt Nummer eins so empfunden und empfohlen hat, was eben in der Patientenakte stand. Ich kann mir nämlich auch vorstellen, dass da irgendwas völlig anderes drin stand, sowas wie nach dem Motto, ist eigentlich arbeitstauglich und so weiter und so fort. Oder mit anderen Worten, dass er eben gar nicht davon ausging, dass du krank bist oder krank genug bist, um nicht arbeiten zu können und daher sagt, ich lasse ihn mal zu seinem Chef gehen, der wird schon irgendwas entsprechendes machen können und wenn nicht, sehen wir weiter oder so, das weiß ich nicht. Und deswegen ist das alles sehr, sehr spekulativ. Ja, ich würde diese Geschichte mit den, ich weiß, es gibt ganz viele Leute, die extrem, ich merke das ja immer wieder in den letzten Wochen, dadurch, dass ich häufig über meine Krankheit gesprochen habe und meine Arztbesuche, dass es sehr, sehr viele Leute gibt, die Ärzte scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Aber, ja, gehen wir nicht weiter auf einen, da habe ich oft genug was zugesagt. Hallo Barlow, ich verfolge in den BMZs zwar noch nicht allzu lange, aber ich freue mich jedes Mal deine Meinung zu vielfältigen Themen zu hören. Ich wollte einfach auch mal etwas zurückgeben, indem ich meine Gedanken zu dem erst kürzlich veröffentlichten Gothic Playable Teaser mit dir und deiner Community teile. Mir geht es dabei weniger um den direkten Inhalt und den Vergleich zum Urgothic, was auch alt ist. Urgothic ist fast 20 Jahre oder so, als die Art und Präsentation und vor allem wie dieser Teaser bei den Fans und potenziellen neuen Fans ankommt. Ich bin kein großer Gothic Fan, stehe zwar auf Rollenspiele einer Art, ich übrigens auch, also Gothic sagt mir was, aber ich habe es irgendwie nie gespielt, stehe zwar auf Rollenspiele einer Art, fand eine Fantasy WoW, Elder Scrolls Fallout, aber Gothic war irgendwie nie auf meinem Schirm, also geht es dir quasi so wie mir. Ich habe nur mal ein wenig Elex und Risen 3 gespielt, kenne ich beides nicht, haben mich aber beide nicht wirklich fesseln können. Nun zum besagten Teaser, da THX Nordic nun die rechte Inhaber der Gothic Reihe sind, haben sie sich scheinbar entschieden, diese Reihe, dieser Reihe, ein quasi modernes Reboot zu spendieren. In diesem Rahmen haben sie ein neues Studio in Spanien gegründet, welches damit beauftragt wurde sich Gedanken zu machen, wie ein modernes Gothic aussehen könnte. Diese Gedanken äußern sich jetzt in besagtem Playable Teaser. Er ist für alle Steam Nutzer spielbar, welche ein Piranha Bytes Game auf Steam besitzen. Piranha Bytes waren die alten, also das alte Entwicklerstudio war Piranha Bytes oder waren die Publisher davon, ich weiß es nicht, aber gut, altes Studio quasi, ob nun Publisher oder Entwickler. Nun muss man dazu sagen, dass dieser Teaser von vielen gerne als Demo gesehen wird, so nach dem Motto, so wird das Game, wenn es fertig ist. Genau das ist aber nicht der Fall. Okay, verwundert mich gerade ein bisschen, weil wenn ich einen Playable Teaser mache, dann würde ich davon ausgehen, dass das das Spiel ist, so ungefähr wie ich das entwickle und entwickeln möchte. Es wird auch in einem langen Text nach dem Launch des Teasers von Entwicklern genau darauf hingewiesen, worüber ich mir nun Gedanken, was ist es denn dann? Aber egal, gut, worüber ich mir nun Gedanken mache, ist ein altes und immer wieder auftretendes Problem, nämlich man kann es niemandem recht machen. Doch, kann man, man kann es nicht allen recht machen, das stimmt, aber dass man es niemandem recht machen kann, stimmt nicht. Sowohl damit nicht, dass man ein Game entwickelt und den Spielern dann zeigt, was man geschaffen hat, noch scheinbar, wenn man von Anfang an die Spieler einbindet. Ja, also im Sinne von man kann es nicht allen recht machen, ja, es wird immer Kritiker geben, das ist richtig. Ich finde es unglaublich schade, dass Entwickler in einem so frühen Stadium für den Inhalt des Teasers kritisiert wird, anstatt sie zu feiern, dass sie uns jetzt schon alle einbinden, weil ja das Ziel ist, das bestmögliche Gothic Remake zu schaffen. Sind heutzutage viele, so viele von unfertigen Betas, ewigen Early Access Games, die am Ende meist nur verschlimmbessert wurden und den ganzen Games, Games as a Service Dingern so verblendet, dass sie nicht das Potential in so einer Ankündigung sehen? Wie findest du es, wenn Spiele in der Form angekündigt werden, die der finalen Version möglicherweise so weit entfernt sind, wie Classic zu Retail WoW? Verwirrend würde ich das finden, weil ich mich wundern würde, was genau jemand mit dieser Veröffentlichung bezweckt, wenn es nichts damit zu tun hat, wie das fertige Spiel aussehen soll. Das würde ich halt verwirrend finden. So ein Vertical Slice, was, was, was bedeutet das Wort, verstehe ich, ein auf Hochglanz polierter quasi Pre-Alpha Bild ist halt nicht üblich und kann halt auch schnell gerade von den Hardcore Fans falsch aufgefasst werden. Und dann bekommt der Entwickler nur noch den Hass über das, was er da produziert, als die konstruktive Hilfe, die er eigentlich damit sucht. Natürlich gab es auch positive Stimmen und genug Leute, die sich über gefreut haben und den Teaser als das gesehen haben, wie er vom Entwickler auch gedacht. Aber die gehen oft leider unter. Wie glaubst du, kann ein Entwickler sein Projekt angehen oder ankündigen, ohne sich noch vor der eigentlichen Entwicklung sein eigenes Grab zu schaufeln? Ich wünsche dir gute Besserung und schon mal frohe und ruhige Weihnachten, ein gelungenen Start ins Maljama weiter so. Erstmal vereinfacht gesagt, ist das sehr, sehr schwer zu sagen, was so der beste Weg ist. Also für manche hat es gut funktioniert, einfach abgeschottet, sich selbst Gedanken zu machen, was gefällt mir als Spiel, was möchte ich bauen, das in Ruhe zu bauen und es zu veröffentlichen. Und manchmal kommen dann Dinge dabei raus, von denen die Leute total begeistert sind. Und dann gibt es den umgekehrten Fall, den extremsten, dass man jeden Entwicklungsschritt quasi veröffentlicht und dann natürlich immer das Problem hat, dass es meistens nicht diejenigen sind, die sich sagen, oh ja, sieht ganz gut aus, die man wahrnimmt, sondern halt diejenigen, die sagen, also das gefällt mir nicht, das gefällt mir nicht, das gefällt mir nicht und so weiter und so fort. Ein riesengroßes Problem ist halt immer Fanbase von irgendwas. Ob das Spiele sind, Videos, Comics, Serien, Filme, gerade je älter, schrägstrich, je länger laufend ein Inhalt ist, eine Serie ist, ob Spiel, Filme-Serie, Fernsehserie oder so, desto mehr unterschiedliche Menschen und Meinungen wird sie aufgesammelt haben im Laufe der Zeit und Leute, die ganz, ganz örtisch die Dinge gut finden und schlecht finden und die in unglaubliche Extreme verfallen werden, wenn man darüber redet, etwas neu zu machen, was sie in anderer Form kennen und das ist ja immer so bei einem Spiel. Ein Spiel ist ja immer etwas anderes, als man das vorher kennt. Ja, außer vielleicht bei so was wie FIFA oder so, wo die Fans ja gerade genau beschweren, dass es immer dasselbe ist. Auf der anderen Seite muss man sich halt fragen, was genau erwartet man von einem Fußballspiel, das halt jedes Jahr die neue Saison von Fußball abbilden soll. Kann ja nicht plötzlich Wasserball sein. Du gehst natürlich immer das Risiko ein, Leute zu vergraulen, wenn du irgendwas, was ein Game ist, an die modernen Gegebenheiten anpasst. Bei Gothic ist es so, das war zumindest schon mal zuvor so ein 3D-Spiel und Rollenspiel, mal im Gegensatz zu Fallout-Serien, die so isometrische Ansicht war und Rollenspiel und als man dann von Fallout 2 den Schritt zu Fallout 3 gemacht hat, wo Jahrzehnte dazwischen lagen, war natürlich klar, dass das ein Quantensprung sein würde und die Leute vermutlich sehr unterschiedlich reagieren würden. Dass es mit Sicherheit Leute gibt, die sagen, das alles früher war viel besser und auch Leute, die sagen, ich habe vorher nie Fallout gespielt, ich habe vorher nie Rollenspiele gespielt, aber das Ding gefällt mir richtig gut und es macht mir richtig, richtig viel Spaß. Und ich glaube nicht, dass es so eine optimale Lösung gibt, die für jedes Spiel, jeden Entwickler und jede Fanbase funktioniert. Es hängt halt wirklich auch davon ab, wie die Qualität von dem Gezeigten ist. Du sagst, du bist happy, dass die Serie irgendwie fortgesetzt wird, hast aber auch nicht viel davon früher gespielt, bist also vielleicht eher neutral demgegenüber eingestellt, dir hat vielleicht sogar das gefallen, was gezeigt wurde und bei anderen ist das vielleicht anders. Eine andere Geschichte ist diese mit dem Early Access und so, dass manche Spieler halt manchmal auch zurecht das Gefühl haben, dass sie ein Stück weit abgezockt werden. Dass man ihnen Dinge verkauft, die früher vielleicht irgendwie so ein Alpha- oder Beta-Test gewesen wären, wo sie heutzutage vielleicht viel Geld für bezahlen, nur um etwas sehr Unfertiges zu sehen, ganz einfach weil ein Entwickler ausnutzt, dass sie Fan von etwas, treuer Fan von etwas sind, wofür sie im Laufe der Jahre schon viel Geld gezahlt haben. Und ein Stück weit kann ich das in manchen Dingen auch verstehen, selbst wenn ich Produkte nicht unterstütze. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich immer sehr skeptisch dem gegenüberstehe, dass es sowas wie letzten Endes Produktankündigungen gibt, für die wir Geld bezahlen. Die BlizzCon zum Beispiel ist ja eigentlich nichts anderes als eine Produktankündigung, für die wir, wenn wir sie in Gänze schauen wollen, sogar freiwillig Geld bezahlen. Bei mir ist es ein bisschen was anderes, weil ich als Content-Produzent üblicherweise einen kostenlosen Zugang zu diesem Event bekommen, wie ihr das anschauen kann, aber andere von euch werden zum Teil… Lass mich mal kurz überlegen, wie viel Geld habe ich im Laufe der Jahre für WoW ausgegeben? Alleine die Abogebühren sind ja schon irgendwie so die guten alten 13 Euro im Monat, sagen wir mal so grob, keine Ahnung, 150 oder so im Jahr. Wenn wir es nicht irgendwie extrem verbilligt bekommen hätten, wir lassen bei mir außen vor, dass ich das ganze Jahr noch ewig in die Zukunft bezahlt habe, aber 15 Jahre, 2, 3, also einige 1000 Euro habe ich vermutlich bei Blizzard gelassen und einige von euch genauso. Es gibt vielleicht sogar welche, bei denen es in den 5-stelligen Bereich gehen könnte und dann stehst du halt da und jemand sagt dir, hey, um unsere Ankündigung der neuen Expenden zu sehen, darfst du jetzt Geld bezahlen. Und dass das mitunter für Unmut sorgt, kann ich verstehen. Ich kenne keinen… also ich kann dir nicht… vieles von dem, was du beschreibst, sagen wir mal so, klingt so, als würde… hätte da die Kommunikation nicht funktioniert. Und auch da, beim nicht funktionierenden Kommunikation, kann es immer an zwei Seiten liegen. Es kann an demjenigen liegen, der die Informationen veröffentlicht, der unzureichende Informationen veröffentlicht oder nicht klar genug macht, was er sagen möchte und natürlich, das kommt auch extrem häufig vor, beim Empfänger. Um nicht zu sagen, bei der Gaming-Welt und gerade, wenn die Leute sich aufregen, liegt das Problem nahezu immer beim Empfänger, meiner Wahrnehmung nach zumindest. Denn die meisten Dinge, die ich festgestellt habe in den Universen, wo ich unterwegs bin, wo sich Leute extrem aufregen, sind Empfänger, also Zuhörer, Fans, die halb oder gar nicht informiert sind und die sich nicht die Mühe machen, sich auch nur halb oder drei Viertel zu informieren, aber die Klappe aufreißen und plärren. Ich kann nur hoffen, dass sie das in den Griff bekommen und dass es ein schönes Spiel wird, weil ich mich für diejenigen freuen würde. Ich weiß, dass es viele Fans von dieser Gothic-Reihe gab, auch wenn ich selber den nicht gespielt habe und bestimmt auch viele Fans, die sich denken, boah, das wäre richtig cool, jetzt ein neues, cooles Gothic zu haben. Wie genau, wie es auch bei mir, oder es gibt ja die eine oder andere Spieleserie, wo viele Leute sich seit Jahren Fortsetzungen wünschen, Half-Life 3, sag ich nur. Und ich bin immer froh, weil ich halt auch die Situation kenne, wie schön das ist, einen Titel aus einer verloren geglaubten, geliebten Serie zu spielen, der auch noch eine hohe Qualität hat. Bei mir war das das erste Mal in extremer Form so bei Fallout 3. Da ist für mich irgendwie so, meine jugendlichen Erfahrungen mit den ersten richtig geilen Computerspielen, das war damals noch Wasteland, also der Vorgänger von Fallout 1 sogar, ist ja wieder aufgekommen, zusammen mit dem modernen Game und allen positiven Effekten, die dieses moderne Game hat. Das war sowohl Nostalgie als auch ein geiles Spiel, da würde ich mich natürlich freuen, dass es auch für die Gothic-Fans so ist. So, das soll es gewesen sein für heute, ich danke euch fürs Zuhören, ich danke euch für die vielen interessanten Themenvorschläge und Fragen. Wenn ihr auch welche habt, die ihr mir zukommen lassen möchtet, dann tut das doch bitte in Form von Kommentaren unter dem jeweils aktuellsten BMZ auf YouTube. In diesem Sinne, tschüss, macht es gut, sagt euer Onkel Barlow.