OnkelBarlow/BMZ/782: Der gefährliche Fremde, Das letzte Spiel, Der Fußballvater
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| # | date | runtime | url |
|---|---|---|---|
| 787 | 2019-11 | 00:21:47 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 782 und den Themen der gefährliche Fremde, das letzte Spiel und der Fußballvater. Hallo Barlow, letztens wurde ich an die Geschichte erinnert, welche du aus deiner Kindheit erzählt hast. In meiner Region gab es laut den sozialen Netzwerken letztens einen Zwischenfall mit einem Kind. Gerüchten zur Folge sei in der Nähe ein Kind weggefangen worden. Was das für eine Beschreibung, das klingt irgendwie als wären wir im Jahr 1842. Ein Kind wurde weggeschnappt, es hatte Schwindsucht. Das führte dazu, dass es Unruhen in dem Kindergarten meiner Kinder gab. Beim Elternabend forderte eine Hälfte der Eltern, die Kinder müssen darüber aufgeklärt werden, dass sie jemand rumfährt, der sie wegfängt und ihnen Leid zufügt. Der andere Teil der Eltern sprach sich dafür aus, die Kinder zu belehren, nicht mit Fremden mitzugehen und so weiter, jedoch sie nicht unnötig stark zu verängstigen. Ja, vernünftig. Die Debatte wurde sehr emotional geführt. Ich schlug vor sich auf den kleinsten gemeinsamen Ländern zu einigen. Zuhause kann jeder erzählen, seinen Kindern erzählen, was er möchte. Mein Vorschlag war, wedig anklang, wie du. Du wachst es mit Vernunft zu kommen, aber es geht doch um die Kinder. Und die Debatte ging ohne klares Ergebnis zu Ende. Also erstmal Nummer eins, niemand macht irgendeine eine sonst was Panikaktion gegenüber meinen Kindern ohne mein Einverständnis. Das ist mal ganz klar. Sind wir uns einig, oder? Dass es jetzt hier keine Panikmacher Aufklärungsveranstaltung gibt, an der alle Kinder teilnehmen müssen, wenn du das nicht möchtest. Das ist ja mal Nummer eins. So, was denkst du über die Debatte, gerade weil du so was ähnliches in der Kindheit erlebt hast? PS, ein paar Tage später fand ich genau heraus, was genau passiert war. Ein kleines Mädchen hatte seinen Eltern erzählt, dass ein LKW eine größere Strecke langsam neben ihm hergefahren war. Die Eltern hatten daraufhin auf Verdacht Alarm bei der Polizei geschlagen. Also es ist kein Kind weggefangen worden. Das ist erstmal Nummer eins. Also Nummer eins ist, Scheiß auf Facebook und Co. Und was die Leute dort verbreiten, versuch erstmal rauszufinden, was denn überhaupt Sache ist. Und das ist erstmal gut und richtig. Also nur weil irgendwer auf Facebook irgendwann schreibt, heißt das erstmal gar nicht, dass wissen wir, wie viel Bullshit da veröffentlicht wird. Aber vielleicht gibt es irgendeinen wahren Kern. Vielleicht ist der wahre Kern sogar beängstigender als das, was auf Facebook steht. Vielleicht sagt die Polizei, ja, das war das neunte gerade in ihrer Straße diese Woche oder so. Rausfinden, was ist da dran und das wird man glaube ich am leichtesten erreichen, indem man bei der bei der lokalen Polizei mal anruft und sagt, irgendwie wir haben folgende Meldung auf Facebook gesehen, das beunruhigt uns als Eltern, ist denn da irgendwas dran. So und das ist mal als allererstes gegeben. Es ist erschreckend, dass die Leute offensichtlich eine riesen Diskussion anzetteln, ohne überhaupt zu verifizieren, ob irgendetwas an dieser Information dran ist. Aber gut und Schritt Nummer zwei ist halt, in welche Art und Weise möchte ich das jetzt den Kindern erzählen oder so und ich bin da völlig d'accord mit dir. Panikmache ist komplett unproduktiv. Ja, wenn man den Kindern erzählt, gehe ich mit Fremden mit, was man vermutlich irgendwann sowieso tut. Dann werden sie fragen warum und dann kommt man nicht um hin zu sagen, ja, weil die irgendwas böses machen wollen. Keine Ahnung. Ich bin nicht in der Situation, das Kindern erzählen zu müssen. Ich fang die nur auf der Straße weg. Kleiner Scherz, mach ich nicht meistens. Nicht auf der Straße im Park. Das soll jeder selbst entscheiden, wie er möchte. Wenn wir jetzt mal so mit realistischen Wahrscheinlichkeiten rechnen, der Fremde auf der Straße ist es nahezu nie, sondern es ist fast immer Leute aus dem bekannten verwandten Kreis von Kindern, die dafür sorgen, dass ihnen irgendwas passiert. Selbst wenn du den Kindern sagst, geh nicht mit den Fremden mit. Keine Chance, dass das funktioniert. Also im Zweifelsfalle greift er sich halt ein Kind und dann gibt es natürlich noch die Masche und auch das lässt sich vermutlich leicht testen, dass Kinder halt oft nicht in der Lage sind zu raffen, was denn der Fremde ist, vor dem sie gewarnt werden und dann halt denken, aber das ist doch der nette Mann, keine Ahnung was, der mir in seinem Auto noch die Katzenbabys zeigen wollte oder so. Das ist ja gar nicht der Fremde. Von daher ist die Frage, ob das überhaupt was bringt und ob es nicht einfach nur den negativen und den gegenteiligen Effekt hat, dass du für eine 1 zu 10 Millionen, wahrscheinlich weniger als 1 zu 10 Millionen, also eine geringere Wahrscheinlichkeit als 1 zu 10 Millionen, deinem Kind eine Angst zufügt, die ist im Mittel deutlich mehr schädigt. Das ist durchaus eine berechtigte Sorge, die man in der Situation haben kann und haben sollte, je nachdem wie man diese Geschichte aufbereitet und einige Eltern scheinen da irgendwie sehr drastische Maßnahmen bevorzugt zu haben. Wir reden hier halt nicht von Erwachsenen und wir reden hier nicht von einer rationalen Einschätzung einer Gefahr, sondern wir reden davon von Kindern, deren Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu begreifen halt noch lange nicht so so hoch ist wie die von uns Erwachsenen. Ich hätte es genauso gemacht wie du. Ich hätte erst mal, also als allererstes mal, bevor wir nicht irgendwas verifiziert haben, machen wir gar nichts und niemand macht hier irgendeine Panikmache-Veranstaltung im Kindergarten. Ihr seid alles Eltern, ihr habt alle die Möglichkeit auch in Kindern zu erzählen, zu erklären, zu warnen, wie ihr möchtet, aber ich gebe dir wieder hundertprozentig recht. Ich sehe das genauso wie du. Hallo Onkel Barlow, heute habe ich auch meine Anliegen. Folge, die ihr seit Jahren und ich bin an einem Punkt, an dem ich keine Lösung erwarte, aber auf einen Radhoff oder Denkanstöße, die mir selbst noch nicht eingefallen sind. Zu mir, ich bin 29, seit einiger Zeit Frührentner, kinderloser Single und lebe ohne Auto, ohne Mobilität auf dem Land. Klassische Lebensmittel brauche ich nicht mehr. Ich bin schon bei Ernährung durch Morphine und reine flüssig Nahrung aus der Apotheke angekommen, diese werden geliefert. Vor knapp zwei Jahren war ich Leiter in der Baumschule, hatte schon über einen längeren Zeitraum, mehrere Jahre, wurde immer wieder als verschleppte Lungenentzündung abgestempelt. Probleme mit der Lunge. Zu diesem Zeitpunkt wurden dann Flecken auf der Lunge entdeckt, um es möglichst kurz zu machen. Mein Arzt und in großem Umkreis einziger Allgemeinmediziner hat mir lange Zeit viele Überweisungen nicht ausstellen wollen, weil ich kein Raucher bin. Dieses Jahr kam dann Gott sei Dank durch einen anderen Arzt ans Licht, dass ich schwer krank bin. COPD, Lungenemphysien, ich hoffe ich schreibe es richtig aus, Krebs, Aspergillose und anderes. Lebenserwartung total beschissen und sehr gering. Ja, nachvollziehbar. Ich bin aber ein sehr neugieriger Mensch. Archäologie, Physik, Astrophysik, Musik, Linguistik, beherrsche fünf Sprachen fließend, lerne gerade Isländisch und Russisch und Botanik sind meine ganz großen Steckenpferde. Wollte eventuell sogar mal Professor für Botanik werden, weil ich es liebe Wissen zu vermitteln und mich auszutauschen und vor allem an neuem zu forschen. Habe dann als klar wurde, dass für mich körperliche Arbeit nicht mehr möglich ist. Meine Aussicht aber noch nicht so scheiße war, angefangen mit verschiedenen Online-Kurse und Studiengänge, meine Kenntnisse als Programmierer verbessert und angefangen Spiele zu programmieren. WoW, aus dem Nichts, einfach nur Autodidakt? Respekt. Anfangs Denkspiele, wie einfach es zu Doku, inzwischen Spiele, die es so noch nicht gibt, auch sehr darauf ausgelegt, möglichst viel Wissen zu vermitteln. Als ich noch davon ausging, dass ich wieder gesund werde, habe ich mir vor genommen, mich möglichst bald mit einem kleinen Gaming Studio selbstständig zu machen. Jetzt kommt die eigentliche Frage, denkst du, dass es immer noch sinnvoll wäre, meine Spiele zu vermarkten? Grundsätzlich ja. Ich kann nur noch für einige Monate Support bieten, falls es Probleme mit Lizenzen gibt. Die Musik etc. ist alles komplett von mir erstellt worden. Da könnte durchaus eine bereits erstellte Melodie dabei sein. Werde ich als Frührentner sehr wahrscheinlich groß... Moment, Moment. Die Musik ist komplett von dir erstellt worden und es könnte eine bereits erstellte Melodie dabei sein, aber das passt aber nicht zusammen. Gut, aber egal. Wahrscheinlich große Probleme haben. Zudem war mein Plan eigentlich, dass ich dir... also eine Sache, die du schon mal machen kannst bei der Musik ist, ein YouTube Video, wo du die Musikstücke alle rein packst, alles am Stück, was du bereits gemacht hast, ladest bei YouTube hoch und guck ob es einen Content-ID Treffer gibt. Das ist keine hundertprozentige Verifizierung, dass alles, was du hast, noch von niemand anderem gemacht würde, aber damit hast du zumindest schon mal eine gute Chance, wenn es als Content-ID abgespeichert ist, dass du einen Strike auf das Video bekommst. Oder sucht ihr also nicht einen Strike, aber zumindest einen Copyright Claim. Das ist ja noch kein Strike. Zudem war mein Plan eigentlich, dass ich diese Spiele verkaufe für einen kleinen Preis. Als Rentner darf ich maximal 14x450 Euro dazu verdienen. 6.300 Euro sind im Gaming-Bereich wirklich nicht viel Geld. Na ja gut, aber die musst du auch erstmal einnehmen. Also Respekt, wenn du das deinem Spiel zutraust, dass es das auf jeden Fall knacken wird. Falls ich darüber komme, habe ich auch direkt ein großes Problem mit der Rente. Abgesehen von etlichen Behördengängen wahrscheinlich auch einige größere Abzüge. Ich dachte auch schon daran, über Patreon zu gehen, die Spiele kostenfrei anzubieten und dafür freiwillige finanzielle Unterstützung anzubieten. Es gibt Menschen, denen ist ein Spiel 50 Euro wert, was anderen keine 5 Euro wert wäre. Du könntest das jeder selbst bestimmen, aber es ändert ja grundsätzlich auch nicht viel. Auch bei Patreon kann es ja dann passieren, dass ein Betrag rauskommt, der größer ist. Leider man kann es bei Patreon deckeln, das weiß ich nicht genau. Eine andere Überlegung war schon, einen Postfach einzurichten, die Spiele über eine eigene Website zu vertreiben, den Kleid verschenken, mit der Möglichkeit mir irgendwelche Dinge zu schicken. Pokémonkarten, Amazon Wunschliste, whatever. Dinge, die mir meine verbleibenden Monate möglichst angenehm machen und die dann meinen Hinterbliebenen evtl. finanziell helfen könnten, für die Beerdigung oder noch kommende Kosten für die Behandlung zu decken. Eigentlich möchte ich meine Spiele einer möglichst großen Menge frei zugänglich machen, ich weiß aber nicht so wirklich, wie ich das anstellen kann. Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg bei deiner Genesung, auf das du noch ewig erhalten bleibst. Dir wünsche ich definitiv auch mal alles Gute. PS, falls sich jemand fragt, warum ich so viel lerne und mache, TV war nie mein Ding und so verfalle ich wenigstens nicht im Wahnsinn. Ja, definitiv, ich kann das verstehen, dass man einfach nur dafür sorgen will, dass einem nicht die Decke auf den Kopf fällt. Wenn man dann noch irgendwas Konstruktives tun kann, umso besser. Was ich dir empfehlen würde in der jetzigen Situation ist, weil ich glaube, das Hauptproblem sind zwei Dinge. Das eine die Unterstützung, also der Support für das Spiel, für den Fall, dass du nicht mehr da bist und das zweite ist halt die Probleme, die du bekommen könntest, wenn du über Betrag X einnehmen würdest mit dem Spiel. Such dir einen Partner. Das ist das erste, was ich vorschlagen würde. Such dir einen Partner, mit dem du halt ausmachst, dass alles was über Betrag X hinausgeht oder von mir aus macht ihr auch schon direkt einen 50-50 Share, könnt ihr machen wie ihr wollt. Im Moment, wenn ein Partner dazu kommen würde und du ein schon fertiges Spiel hast, dann könnte man natürlich sagen, hat dieser Partner ja quasi keine Arbeit geleistet, weswegen ein 50-50 Share von Beginn an vielleicht etwas viel wäre. Auf der anderen Seite, wenn er in Zukunft den gesamten Support und alles leisten muss, ich weiß nicht, wie viel Support es geben soll und ob das noch erweiterbar ist und so, das weiß ich ja alles nicht, dann ist es vielleicht trotzdem kein schlechter Deal oder du sagst, Betrag X gehört alles mir, alles darüber hinaus und alles was in Zukunft damit verdient wird, wenn ich dann irgendwann nicht mehr bin, gehört dir oder zumindest zu einem Großteil dir. Könnte ja auch sein, dass du sagst, ich möchte, dass in Zukunft ein kleiner Teil meiner Eingaben, Einnahmen an Hinterbliebenen geht. Das wäre mein Tipp, such dir einen Partner. Kannst auch gerne unter diesem Video noch mal einen Kontakt von dir posten. Können die Leute dir direkt Nachrichten? Ja, theoretisch. Wenn du eine E-Mail-Adresse in deinem YouTube- Profil einrichtest zum Beispiel oder schreib einen Discord-Namen oder so rein, wenn du keine E-Mail-Adresse unmittelbar hier in dpn oder so haben möchtest, kannst einfach noch mal antworten unter diesem Video und sagen hier, meine Discord-ID ist so und so. Ich bin mir relativ sicher, dass wir den einen oder anderen Zuhörer haben werden, der vielleicht auch so im Bereich Programmieren arbeitet und ein bisschen Zeit hat und so ein Projekt interessant findet oder auch einfach nur gerne helfen möchte und dann macht das doch zusammen und vielleicht wird es dann die optimale Lösung für alle Beteiligten. Viel Erfolg damit und alles Gute. Zweiter Versuch. Hallo Barlow. Wo ich gerade lese, zweiter Versuch und die Abstände der Zeilen lese, das ist eine der längsten Fragen in Sachen Menge der Screenshots und ich bin sehr verwirrt über die Zusammensetzung. Ich nehme an, dass es in irgendeinem Tool vorgeschrieben und dann rauskopiert worden und dieses Tool macht teilweise offenbar fünf Leerzeilen oder zehn dazwischen. Wäre interessant zu wissen. Vielleicht kann das ja einer sagen. Ich glaube, am Handy ist es nicht geschrieben, weil die Formatierung mich gerade sehr verwirrt. Aber gut, Fußballeltern Angry Dad. Vorweg erstmal gute Besserung. Ich drücke dir alle freien Daumen. Danke schön. Wenn ich gerade in der Sonntagswarteschlange WoW Classic sitze, muss ich immer wieder bei meinen Erlebnissen nachdenken. Ich bin Jugendtrainer U8 in unserem örtlichen Fußballverein. U8, das ist D Jugend oder so? Die ganz kleinen. Nee, nicht die ganz kleinen, aber schon ziemlich kleine. Spiele auch selbst von Kindheit an Fußball und bin gern und somit fast immer im Stadion. Kommt es im Jugendbereich öfters vor, dass die Jugendspiele mit keinem offiziellen Schiedsrichter besetzt sind. In diesem Fall pfeift meist ein Trainer, der gerade keine Mannschaft betreuen muss. Dieses Los hat mich nun am Samstag getroffen. So weit nichts besonderes, auch nichts Neues. Altersklasse U13. Hat ich bereits zusammen geleitet und es gab keine Probleme. Spoiler, dieses Mal schon. Spoiler. Die Tribüne war für Jugendverhältnisse gut gefüllt. Circa 30 heimische und 50 Auswärtsgäste. 50 Mann beim Jugendfußballspiel, das ist schon nicht wenig. Das ist ein bisschen wie Hoffenheim Auswärts. Gut, die Tribüne war für Jugendverhältnisse gut gefüllt. Spiel beginnt und die beiden Mannschaften spielen vorbildlich. Meine bisherigen Erfahrungen mit dieser Altersklasse war sehr positiv, da die Kids noch nicht nach jeder Kleinigkeit theatralisch fallen, sondern im Normalfall weiterspielen. Da habe ich mir abgewöhnt, abgewöhnt, die Kids eher spielen zu lassen. Ach so, du hast dir angewöhnt, die eher spielen zu lassen und nur bei gefährlichen oder Spielverlauf ändernden Fouls einzugreifen. Du bist also der Schiri, der viel durchgehen lässt. In der circa zehnten Minute kam, gab es folgende Situationen. Heimteam schießt aufs Tor, Torwart pariert und klatscht den Ball zu Boden. Verteidiger schießt den Ball in Richtung 15er. 16er nehme ich raus, 16er Eck, 15er Eck, egal. Aus dem 16er flach raus, die einen Heim- und Gastspieler laufen hinterher und versuchen, recht körperbetont, den Ball zu ergattern. Heimspieler setzt sich durch, dabei stürzt der Gegenspieler. Publikum hätte gerne einen Foulpfiff und macht das sehr lautstark klar. Gastspieler schon wieder auf den Beinen, Heimspieler zieht direkt nach der Balleroberung ab und überhebt den Tormann. Publikum eskaliert, das Spieler fällt nochmal um und deutet Rippenschmerzen an. Okay, also wir haben Zweikampf, der Angreifer gewinnt den Zweikampf, du sagst, war ein fairer Zweikampf, der Angreifer schießt danach ein Tor und jetzt wäre im Bundesliga-Fußball wäre jetzt die Forderung nach VAR gekommen und der Verteidiger natürlich, nachdem er geschlagen wurde, hat jetzt Rippenschmerzen. Ich gebe das Tor, das in meinen Augen kein Foul war. Im Gastpublikum sitzt der Vater des vermeintlich schwerverleiblichen Jungen, welcher aber auch nach zehn Sekunden trinkpause wieder topfit war. Der Vater total in Rage beschimpft mich und auch die gesamte Heimmannschaft plus Ort und alles, was ihm noch so über die Leber gelaufen ist. Sowas kommt immer wieder mal vor, legt sich aber meist nach ein bis zwei Minuten. Nichts bei diesem netten Herrn, es ging ohne Übertreibung bis zur Halbzeit, hier 35 Minuten, eine Halbzeit so weiter. Neben Schimpfwörtern, Gott, das wäre mir so peinlich als Spieler, wenn ich so einen Vater hätte, der sich so krass aufregen würde. Mein Vater war übrigens früher auch oft dabei. Ich habe Handball gespielt und auch in der bis so B-Jugend glaube ich oder so habe ich Handball gespielt und hat Vater uns oft gefahren, weil es immer die Eltern waren, die die Kids gefahren haben und der war immer ganz ruhig, immer ganz ruhig auf der Banke gesetzt und zugeguckt. Neben Schimpfwörtern auch gute Ratschläge wie komm mal hoch in der Halbzeit oder wenn du nicht gleich schall pfeifst, komme ich runter. Auch noch so ein bisschen so Drohung, nice. Nette Bemerkungen über meine Mutter. Nun ist endlich Minute 35 erreicht und ich beende die erste Halbzeit. Ich eile durch den Kabinentrakt hoch auf die Tribüne und da kommt mir auch schon Angry Dead entgegen. Etwas erstaunt möchte er mir die Hand reichen, ich drücke ihm die Pfeife. Er möchte die erstaunt die Hand reichen. Okay, ich drücke ihm die Pfeife und die Tasche mit den Karten in die Hand und mache ihn darauf aufmerksam, dass er jetzt die zweite Halbzeit pfeifen kann, denn ich fahre nach Hause. Er bekommt auch die 25 Euro Aufwand, Entschädigung von mir. Bevor er sich zu Wort melden kann, er tönt aus dem Hintergrund scheinbar seine Begleitung. Schlimmer kann es nicht werden. Ich blick über Angry Dead Schultern und sehe eine Dame. Ich sehe die Dame, erwidere ihr, dass so schlaue Sprüche aus der zweiten Reihe vom Niveau und Intelligenz zeugen und werde nämlich wieder Angry Dead zu. Dieser hat nun doch seine Stimme gefunden und meint erst warum er das machen soll, denn es ist doch mein Job und ich soll ihn ordentlich machen. Er möchte nicht, dass sein Sohn sich verletzt wegen mir. Hatte er auch nicht, der Sohn, und er hätte sich auch nicht wegen wir verletzt. Es ging jetzt nur um die Frage, ob du das vollgepfiffen hast oder nicht in erster Linie mal. Daraufhin musste ich ihm dann recht lautstark erklären, wie er sich gerade gegenüber zwölfjährigen Kindern benommen hat und was er glaubt, seinem Sohn damit zu bringen. Nach meiner vielleicht doch sehr lauten Ansprache kamen noch Applaus und Zustimmung des Heimpublikums, die sowieso auf deiner Seite waren, weil du zu ihren Gunsten gepfiffen hattest. Die zweite Hälfte verlief ruhig, das Spiel endete 5 zu 3 für die Heimannschaft und Angry Dead war nicht mehr zu hören. Was hältst du von solchen Eltern? Findest du, dass es richtig war, Angry Dead zu konfrontieren? Also ja, er ist natürlich nervig, so Typen, auf jeden Fall. Und er tut mit Sicherheit seinem Kind da keinen großen Gefallen und ich finde das eher sehr fremdschämig, so ein Vorbild für sein Kind zu sein, der nicht mit einer schiedsrichterentscheidung leben kann und meint irgendwie da Minuten lang rumplärrend und sich aufregen zu müssen. Ich glaube, nehme auch nicht ab, dass es ihm da um die Verletzung seines Kindes ging. Zum einen war es nicht verletzt, zum zweiten hätte er es dadurch nicht verhindert und zum dritten ging es ja wohl offensichtlich nicht um einen Foul, das so schlimm war, dass der andere Spieler vom Platz gemusst hätte oder so. Dass man sagt, der hat sich in einer Art und Weise verhalten, dass der nicht weiterspielen kann, sollte, weil er ansonsten irgendjemand anderen vom Rasen tritt irgendwann. Das war es ja auch nicht. Der war sickig, dass das Foul nicht gegeben wurde und seine Mannschaft, die er unterstützt, dann nach dem Tor kassiert hat und hat das Ganze halt getarnt als, aber es geht mir um die Gesundheit meines Kindes. Auf der anderen Seite ist es halt so eine Geschichte, wenn du wirklich planen solltest, deswegen schon die Pfeife quasi an den Nagel zu hängen und das Spiel aus deiner Sicht dann ja abzubrechen als Schiedsrichter. Dafür ist mir glaube ich noch nicht genügend passiert. Also eine Person, die irgendwie noch ein bisschen rummoppert, reicht mir dann noch nicht. Man kann natürlich sagen, das was er zwischendurch gesagt hat, werde ich als so gefährliche Drohung, wenn du nicht gleich gescheit pfeifst, komme ich runter, dass man aus Angst um die eigene Sicherheit das Spiel abbrechen würde. Wenn das der Fall wäre, ich kenne mich bei Schiedsrichterstatuten nicht aus, dann wäre das legitim. Aber ansonsten glaube ich, ist der beste Mittelweg, vermutlich sich den Menschen in einer freundlichen Art und Weise zu Brust zu nehmen und ihm zu sagen, was Phase ist und zu hoffen, dass es besser wird und dann weiter zu machen. Da irgendwie die Freundin von ihm noch zu beleidigen und irgendwas von Niveau und Intelligenz zu plappern, hilft halt meistens vermutlich auch nicht viel. Also gut, wenn es in dem Fall geklappt hat und die Situation dann deeskaliert wurde und alles in Ruhe zu Ende gegangen ist. Aber ja, ich meine, ist auch schwer. Ist glaube ich echt schwer. Schiedsrichter ist halt echt kein dankbarer Job und irgendwie schon gar nicht. Im Jugendbereich oder Amateurbereich, da hörst du immer wieder von Fällen bis zu dem Punkt, das haben wir neulich glaube ich auch im Podcast darüber gesprochen, ein Podcast ohne richtigen Namen, dass es halt Fälle gibt, wo Schiedsrichter totgeprügelt werden oder zumindest schwer verletzt werden. Ist kein dankbarer Job, auch im Amateur- und im Jugendbereich nicht. Und dass man dann im Zweifelsfall sagt, macht euren Mist doch alleine, kann ich schon verstehen, dass man da frustriert ist. Also im Großen und Ganzen alles richtig gemacht oder größtenteils richtig gemacht, lassen wir uns jetzt einigen uns darauf, im Großen und Ganzen alles richtig gemacht. Die Art und Weise der Konfrontation ist zwar nicht optimal, aber lassen wir auch da Gnade vor Recht walten, weil die Vorstellungen davon, von etlichen Leuten, das ist ja dann nicht nur einer, sondern es sind ja auch die ganzen anderen Anhänger des entsprechenden Clubs, die einem ja dann auch nicht positiv gesonnen sind. Da kann ich schon verstehen, dass einem das ein bisschen auf die Nerven geht. So, haben wir noch was? Nee, haben wir nicht mehr, das ist wieder die erste Frage. Ich danke euch für eure Einsendung. Wenn ihr ebenfalls eine Frage oder einen Themenvorschlag habt, dann postet ihn unter das aktuelle BMZ-Video auf YouTube. Einfach als Kommentar posten. In diesem Sinne, tschüss und bis morgen, euer Onkel Barlow.