OnkelBarlow/BMZ/687: Medienkonsumverhalten, LFG Addon, Salary Cap im Fußball
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691 | 2019-08 | 00:25:01 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
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Lessons Learned
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 687 und den Themen Medien, Konsumverhalten, LFG, Add-on und Salary Cap im Fußball. Hallo Onkel, ich habe mich gefragt wie wichtig das Umfeld in das Konsumverhalten, Bücher, Podcasts und so weiter für das eigene Denken sind. Es geht um folgende Situationen. Ich bin morgens zur Arbeit gefahren und habe am Straßenrand einen Betrunkenen in der Liegeposition gesehen, die wohl jeden Profi, Yoga-Lehrer neidisch machen würde. Jetzt bin ich morgens gegen 2.30 echt recht alleine auf der Straße, habe angehalten, bin zu ihm, habe gefragt ob alles in Ordnung ist, ob ich ihm helfen kann oder etwas zu trinken braucht. Bei ihm war soweit alles gut und ich war weiter zur Arbeit. Was mir im Nachhinein erst klar geworden ist, dass ich dies ohne zu zögern getan habe, obwohl ich genau weiß, dass ich in einer solchen Situation vor ein bis zwei Jahren niemals angehalten hätte. Warum habe ich das so selbstverständlich gemacht? Ich glaube es liegt daran, dass ich vor allem in den letzten beiden Jahren mein Umfeld sehr geändert habe. Auch bei dir ist Hilfe leisten immer wieder mal ein Thema. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich jetzt heldenhaft in jeder Situation gedankenlos dazwischen gehen würde. Jedoch glaube ich, dass ich mich durchaus geändert habe für diese Momente sensibler zu sein. Wie weit glaubst du, hat das Umfeld Einfluss auf jeden einzelnen Menschen? Massiv. Also allgemein massiv hat es Einfluss auf jeden einzelnen Menschen. Also das merkst du doch schon alleine daran, was für moralische Vorstellungen zum Beispiel Menschen haben, je nachdem, was ihr Umfeld für moralische Vorstellungen hat. Oft passiert es ja, dass Kinder zunächst mal das übernehmen, was die Eltern sagen oder denken. Das bei moralischen Religionen und so weiter auch. Manchmal ist es sogar bei so was wie der Lieblingsfußballverein. Bei mir zum Beispiel ist es so, dass mein Lieblingsfußballverein derselbe ist wie der von meinem Vater. Wobei das bei mir nicht der erste Lieblingsfußballverein war. Den habe ich also zu fort tun, da bin ich glaube ich erst mit 12 oder so gekommen. Aber egal, also das hat massiven Einfluss. Und was du jetzt vermutlich meinst, ist das Umfeld, das man sich selbst aussucht. Also im Medienkonsum selbst aussucht. Und ich glaube auch das hat einen erheblichen Einfluss. Weil es im Prinzip nicht viel anders ist als ein familiäres Umfeld. Also es kommt immer darauf an, was es für Dinge sind, die man konsumiert an Medien. Es gibt natürlich welche, die in erster Linie hauptsächlich der Unterhaltung dienen. Und die jetzt wenig Einfluss auf das haben, was du gerade beschreibst. Umgekehrt sehe ich das aber auch bei und auch das Thema, das haben wir neulich in der gestrigen Folge gehabt. Wir werden es die Tage noch mal haben. Dass bei Leuten, die sich natürlich mit Medien vollstopfen, die nur Panikmacher haben, dass die dazu neigen auch panischer zu sein. Und hinter hinter irgendwie jedem unter jedem Bett ein Monster zu vermuten. Und da wo jeder Mensch, der nachts auf der Straße geht, irgendwie ein Serienkiller oder ein Vergewaltiger ist oder so. Also ich glaube dieser negative Einfluss, der kann auch erheblich da sein. Merkt man halt immer wieder, dass wie Gefahren eingeschätzt werden in Abhängigkeit von der medialen Berichterstattung. Es gab glaube ich, gibt immer wieder mal die Umfrage, was die Deutschen für die größte Gefahr glaube ich halten, der sie ausgesetzt sind oder so. Wo halt zum Beispiel das Thema Terrorismus oft extrem weit oben ist, weil es völlig überproportional Berichterstattung zu dem Thema gibt. Das ist eine relativ geringe Gefahr für Leib und Leben jedes einzelnen. Die ist nicht null, aber die ist relativ gering. Ich glaube die Gefahr so an Schinken zu ersticken, dürfte deutlich höher sein, als die einem terroristischen Anschlag zum Opfer zu fallen. Nur berichtet halt niemand darüber, wenn Leute an Schinken ersticken oder an andere Nahrungsmittel oder beim Putzen von der Leiter fallen. Das ist vermutlich im Faktor 100 höher oder so. Kommt drauf an, deswegen also wer nicht putzt, der ist quasi da deutlich sicherer oder wer keine Leiter benutzt beim Putzen. Nur kleine Wohnung kaufen und selber möglichst groß sein. Außerdem gibt es vermutlich Statistiken, dass viel weniger Leute bei Putzen auf Stelzen sich verletzt haben, als beim Steigen auf Leitern. Folgert daraus was ihr möchtet. So, aber ja ich glaube, dass das Umfeld, auch das mediale Umfeld eine erhebliche Rolle spielt. Was eine Sache ist, wo ich mir wünschen würde, dass sich mehr Medienmachende dessen bewusst wären. Und damit meine ich nicht nur diejenigen, die sowas wie Hetze und und so weiter und Panikmache betreiben, weil die sind, die werden von vielen Leuten als solches erkannt. Nicht von allen, aber von vielen. Aber es gibt auch ganz ganz viele Medienmachende, vermeintlich im Rahmen von vermeintlich renommierten Medien, die man so glauben schenken könnte. Namhaften, die auch mit sich Methoden bedienen, die alles andere als gut sind. Weil dort halt auch gilt und das ist immer das Problematische. Man muss die Leute dazu bringen, das eigene Medium zu konsumieren und dafür muss es eine interessante Geschichte geben. Und die interessanten Geschichten sind nicht immer und vor allen Dingen von der, was die Auswahl der Geschichten betrifft, halt nicht immer irgendwie, wie soll ich das beschreiben? Repräsentativ sind sie definitiv nicht immer. Also wie schon erwähnt beim Beispiel von vom Terrorismus oder so, dass es eine Geschichte, die immer interessant genug ist, um sie zu machen, die immer gelesen wird, die immer geschaut wird, wenn sie wenn es die Berichterstattung im Fernsehen gibt, auch dann, wenn sie nicht repräsentativ ist. Und das ist riesen riesen riesen problematisch. Da gibt es natürlich noch diverse Parteien, die sich sehr viel Mühe geben, eine noch selektivere Art und Weise der Berichterstattung hervorzuheben. Aber gut, das ist irgendwie ein Thema, auf das wir an anderer Stelle mit Sicherheit noch zu sprechen kommen werden. Immer wenn ich darauf zu sprechen komme, dann finden sich in den Kommentaren so drei bis vier Leute, die mir erzählen, dass alle Schafe sind außer ihnen selbst und wir doch alle aufwachen müssen. Das sind so zwei Formulierungen Schafe und Aufwachen, wo ich mir ziemlich sicher bin, wenn ich das von Leuten lese oder höre, dann kommt danach nichts sinnvolles mehr. Vielleicht gibt es irgendwann den Gegenbeweis, aber bisher war das immer so die beiden Formulierungen, vor allem das mit dem Aufwachen. Kannst du dir sicher sein, es kommt nichts sinnvolles mehr. So die Frage ist, was folgen wir daraus? Denn das Problem, wenn man sich Medien herauszucht, die man konsumiert, ist halt immer, dass man die Gefahr hat, sich in so eine Echo-Kammer zu begeben und dagegen gibt es keine so ganz leichte Lösung, denn ich habe keine Lust, die Auswahl der zum Beispiel der Informationsquellen, ich habe was Nachrichten oder so betrifft, zu verteilen auf auch diejenigen, die noch so irre sind, nur um zu wissen, was die noch so irre schreiben. Manchmal mache ich das trotzdem, in manchen Fällen mache ich das trotzdem, zum Beispiel, ihr wisst, dass ich bei Twitter diverse Personen folge, die mich eigentlich nur auf die Palme bringen und wahnsinnig machen. Zumindest gefolgt bin nicht mehr allen, davon kann ich dauerhaft folgen, weil es mich wirklich dann zu sehr wahnsinnig macht. Ja, aber manchmal ist es halt ganz gut, so ein bisschen über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Ich glaube, am meisten mache ich das noch auf Reddit. Auf Reddit habe ich viele Subreddits, die ich mir angucke, mit denen ich ganz und gar nicht übereinstimme, um so ein bisschen zu wissen, worüber reden die denn, was glauben die denn, was ist bei denen denn gerade Phase. Aber das ist halt... Ich kann verstehen, wenn Leute sich denken, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Dann muss man sagen, dann verwende zumindest die Energie darauf, dass die Quellen, die du dir raussuchst und die Medien, die du konsumierst, auch tatsächlich das sind, was deinen Ansprüchen genügt. Eine Sache, die ich zum Beispiel überhaupt nicht mehr, also die mich mittlerweile so irre macht, dass ich sie aus allen Newsaggregatoren und so rausfilterere, sind Seiten, die mit Clickbait versuchen, Leute zu ködern. Was er dann gefunden hat, liest das Blut in seinen Adern gefrieren, Punkt, Punkt, Punkt und so. Das sind Sachen, wer so was in einer News schreibt, der hat bei mir so weit verschissen, dass ich dessen Newsquelle aus meiner Sortierung komplett rausnehme. So, Hi Barlow, was sagst du zum LFG-Add-on, dass ein Classic-WoW-Einschein zum Einsatz gebracht werden kann? Ja, neuere Informationen zufolge ja nicht mehr. Sollte Blizzard solche Add-ons deiner Meinung nach verbieten? Nein. Wenn ja, warum? Und wenn nein, warum nicht? Für das Warum nicht, brauche ich keine Erklärung. Wenn du das verbieten willst, dann solltest du einen Grund haben, warum du es verbieten willst. Add-ons sind grundsätzlich erlaubt. Es ist, würde ich es trotzdem machen, würde ich sagen, weil diese Art von Add-on in Classic im Leben nicht verboten worden wäre. Wir stehen jetzt ein bisschen vor der Schwierigkeit, was Add-ons betrifft, dass wir so eine klare Linie eigentlich brauchen. Die einfachste wäre natürlich gewesen, wir erlauben alles, was in Classic erlaubt war. Macht Blizzard nicht, weil Add-ons in Classic so mächtig wären, dass das Spiel sich fast von alleine spielt, zumindest mal bis einschließlich Molten Core und Nyxia, ich glaube sogar definitiv Zul'Gurub noch, ich glaube sogar BWL auch noch, weiß ich nicht mehr genau. Und eigentlich, wenn man sagen will, ich möchte die Classic-Erfahrung reproduzieren, was ja immer wieder als das Hauptargument kommt, dann müsste man sagen, ok, dann gib uns Add-ons wie das original Healbot, das automatisch schaltet und das original Decursive, das alles Decursed. Macht man nicht. Man sagt, nee, wir gehen da nach heutigen Maßstäben vor. Wenn du das machst, musst du dann einfach sagen, ja gut, aber dann muss ja auch so eine Art von Add-on um sich miteinander zu verständigen möglich sein. Für mich ist es einfach eine nicht nachvollziehbare Logik zu sagen, was heißt nicht nachvollziehbar? Sie sind insofern nachvollziehbar, als dass wenn man die Prämisse hat, dass Dinge möglichst umständig sein sollten, was viele Classic-Fans scheinbar haben, dann ist die Logik nachvollziehbar. Die habe ich nur nicht. Ich denke mir halt, genau wie damals im Prinzip auch, Add-ons sind ein wichtiger Teil dessen gewesen, was Classic zu Classic gemacht hat und für mich es wertgemacht hat zu spielen. Dass ich es im Prinzip so ein Stück weit spielen kann, wie ich möchte, indem ich sehr viel auf eine Art und Weise anpassen kann, wie ich möchte. Und die Gruppenfindung in Classic war eine Riesenkatastrophe. Die war ein riesengroßes Problem. Spieler tun natürlich jetzt im Nachhinein so, als wäre das toll gewesen und eine riesen soziale Komponente, dem war aber nicht faktisch so. Das mag sein, dass es für manche zugetroffen ist, die den Bock hatten, es auf sich zu nehmen, in Channels zu gehen und dort rumzuspamen, in anderen Fällen aber auch nicht. In anderen Fällen war es natürlich vergreifend so und das war vermutlich die überwiegende Mehrheit der Spieler, die gesagt haben, boah, das tue ich mir doch nicht an. Ich tue mir das doch nicht an, mich irgendwie in die Stadt zu stellen, um zu versuchen, eine Gruppe für einen Gammeldungeon zu finden, wo ich entweder kein Item bekomme oder nach irgendwie vier Stunden Geweipe, wie die Gruppe zu machen oder wenn ich ein Item bekomme, das nach drei Stunden des Spielens sowieso wieder abgelegt habe. Heutzutage, wo die Tools viel leichter sind, tun sich das ja kaum Leute an und es gibt genügend Leute, die sagen, da habe ich keinen Bock drauf. Und den Spielern eine Möglichkeit zu geben, miteinander besser interagieren zu können und das ist ein LFG Add-on. Sowas finde ich an sich immer sehr, sehr gut für diejenigen, die es möchten. Wer es nicht möchte, nutzt es halt nicht und gut ist es. Und deswegen finde ich es halt schade, weil ich mir sowas grundsätzlich gewünscht hätte. Aber naja, das ist halt wieder, wir binden uns möglichst viele Klötze ans Bein und nennen das ganze Spiel Spaß. Jetzt kann man, gibt es dann diejenigen, die sagen, aber das ist ja dann ganz toll für die Gilde, aber ich finde, das ist so ein bisschen Stockholm-Syndrom. Also zu sagen, weil die Möglichkeiten so unterirdisch sind, Gruppen zu suchen und wir alles abschalten, was sie weniger unterirdisch macht, bist du halt gezwungen, in eine Gemeinschaft zu gehen, in eine Gilde zu gehen, ob du die magst oder nicht, weil du sonst kaum Chancen hast, das zu machen, worauf du Bock hast. Wie gesagt, das ist für mich ein paar Exzellenz aus Stockholm-Syndrom zu sagen, das wäre etwas Gutes, das dem so ist. Das sehe ich auch nicht so. Also es wird vermutlich so sein, sowas auch bei mir im normalen Classic, dass ich dann halt eben nicht mit anderen Leuten interagiert habe, die ich noch nicht kannte, sondern gesagt habe, gut, dann war ich halt innerhalb meiner schon bekannten Gruppe die entsprechenden Inhalte und die entsprechenden Dungeons. So, weiter im Text. Das ist so ein Thema, das könnte noch ewig lang werden, aber mal gucken. Heute nicht. Moin, Sin Barlow. Thema Fußball. Ich bin mittlerweile 28 und war bis vor einiger Zeit leidenschaftlicher Fußballfan und habe seit Kindesalter fast alles konsumiert, was der moderne Fußball zu bieten hatte, auch mit der zugehörigen Statistiken und allem drum und dran. Allerdings hat sich das Interesse innerhalb der letzten Jahre erst minimiert und mittlerweile fast erloschen. Jetzt zu meiner Frage, findest du die meisten Wettbewerber auch mittlerweile ziemlich langweilig? Nee, finde ich absolut nicht. Im Gegenteil, ich finde die so spannend, wie eigentlich noch nie zuvor. Zumindest was die Meisterschaft angeht. Die Meisterschaft in Deutschland, die ist im Moment in den meisten Fällen nicht so spannend gewesen in den letzten Jahren, aber das ist halt auch nur ein Teilausschnitt aus einem großen Bild. In den großen Ligen sind immer die gleichen Vereine vorn, sehr selten mit Ausreißern. Naja, gut, so kann man das auch nicht sagen. Also grundsätzlich ist es halt so, dass es in Spanien zum Beispiel mehrere Clubs gibt, die um die Meisterschaft mitspielen, ungeachtet der Tatsache, wie es in den letzten Jahren war. In Italien hat jetzt Juve dominiert, aber auch da könnte sich ein bisschen was ändern. Im Laufe der Zeit in England gab es jetzt zweimal in Folge denselben Meister und beim letzten Mal mit einem Punkt Vorsprung. Es ist nicht so, als ob da das Meisterschaftsrennen nicht auch spannend wäre. Das ist halt noch die Frage, wie viel davon Herr Guardiola schuld ist. Der exzellenter Trainer zu sein scheint, wenn ich mir angucke, wie seine Vereine immer performen, ungeachtet der Tatsache, dass sie viel Geld haben. Das hatten sie vorher auch, haben sie nachher auch und ohne ihn sehen sie meistens anders aus. Aber gut, in den großen Leak sind immer die Vereine so geil. In der Champions League kann man sich mehr oder weniger das Viertelfinale schon aus den finanzkräftigsten Vereinen zusammenbauen, noch bevor die Manchester City waren auch nicht so erfolgreich. PSG war auch nicht so erfolgreich. Also kann man nicht in der Champions League, absolut nicht. Also vielleicht irgendwie, ja, du kannst halt sagen, dass von den Vereinen, die richtig, richtig viel Kohle haben, einige mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ weit kommen werden. Aber viel mehr geht dann auch nicht. Gerade die Champions League ist noch eine der der der der zufälligsten Ligen, wenn man sie als Liga bezeichnen möchte und nicht als Pokalwettbewerb, die es gibt. Es gibt mehrere Ligen, Italien, Deutschland, Frankreich, in denen der gleiche Verein mehrere Jahre nacheinander meister wird. Beim FC Bayern zum Beispiel freut sich gefühlt niemand mehr über die Meisterschaft. War das nicht schon immer so? Bei Bayern zählt man die Meisterschaften, bei anderen Vereinen feiert man sie. Natürlich haben die meisten Vereine sich das durch gutes Wirtschaften oder jahrelangen Erfolg verdient. Manche wurden allerdings künstlich mit Scheichgeldern aufgepumpt. Ja, und das sind die, die die Liga spannend machen. Muss man auch noch mal dazu sagen, dass die Scheichgelder in manchen Fällen dazu geführt haben, dass es noch einen vernünftigen Wettbewerb gibt. Bei dieser Entwicklung ist ja auch kein Ende in Sicht, unter anderem durch Infantino sogar begrüßt und gefördert. Von der WM-Vergabe will ich jetzt gar nicht anfangen. Ich würde grundsätzlich eine Regelung wie bei der NFL mit den Draftpicks basierend auf der Platzierung vom Vorjahr vorschlagen. Dadurch bleibt die Liga spannend und jeder kann hier entschlagen. Und wie soll das funktionieren? Willst du? Also, kommen wir gleich zu. Das ist beim Fußball mittlerweile die absolute Ausnahme und nimmt zu vielen Duellen schon im Voraus die Spannung. Bin mir aber bewusst, dass dies auch nur bedingt bzw. gar nicht auf den Jugend- gar nicht ist es übertragbar auf den Jugendfußball. Man könnte auch über einen Salary Cap reden und bestimmte Ablöse und Spielergehaltsobergrenzen aufgrund des Etats. Das Ganze ist wahrscheinlich für sich wieder ein eigenes Thema. Ja und auch kein sinniges aus meiner Sicht. Was denkst du über die Sache? Bin gespannt auf deine Meinung. Also, die USA, bei denen funktioniert dieses System, was massiv die Spieler ausbeutet übrigens. Also, wenn du dir anguckst, dass die College-Spieler kein Geld verdienen dürfen, obwohl Milliarden umgesetzt werden damit, dann muss man sich halt mal fragen, wie man auf die Idee kommen sollte, dass das ein gutes System ist. Komplettes Ausbeuten der Sportler bis zu ihrem, ich glaube, 22. 23. Lebensjahr normalerweise. Und was dann noch, wenn sie Glück haben als berufliche Karriere folgt, wenn sie denn dann Profis werden, ja, da haben sie dann die Chance auch mal Geld zu verdienen mit dem, was sie machen. Das System in den USA funktioniert nur, weil es ein Inzugssystem ist. Das ist ein System, in dem nichts von außen kommt. Die Sportler kommen, also der größte Teil, es gibt auch welche Sportler, die von außen kommen, aber der wichtige Teil ist, dass die, dass die US liegen, in denen das funktioniert, die einzigen ihresgleichen in dieser Größenordnung der Welt sind. Das heißt, wenn du einen Sportler hast, der von außerhalb in dieses System kommt und ein Club sich ihn sichern kann, dann wird dieser Spieler auch dorthin wechselt, in die NBA zum Beispiel. In den meisten Fällen, also wenn es jetzt ein Top-Spieler wäre und ein Top-Verein, weil das die Liga ist, in der er sein will. Das existiert im Fußball ja so nicht. Es gibt keine vergleichbare Liga zur NBA im Fußball, wo man sagen könnte, da gibt es gar keine Konkurrenz. Und da kannst du auch nicht sagen, Premier League, ja, so die Premier League ist eine gute Liga, aber wenn die da anfangen würden zu sagen, wir machen jetzt einen Salary Cap von 10 Millionen im Jahr, dann würde sich halt die La Liga freuen und die Spieler würden sich auch nicht in die Premier League, weil die La Liga das dreifach überdienen kann und so weiter und sofort. Dann ein wichtiger Punkt ist, in den USA baut das Ganze auf einem College- und Highschool-Sportsystem ab. Das haben wir in der Form in Deutschland nicht. In Deutschland haben wir ein Vereinssystem. Dann hast du halt Spieler, die in sehr, sehr teuer gepflegten Jugendleistungszentren zum Beispiel groß werden. Die ganzen großen Vereine haben solche Zentren. Was willst du mit den Spielern machen? Willst du dann sagen, ein Verein wie Dortmund oder so bildet den Spieler aus, macht ihn groß und dann muss er für Fortuna Düsseldorf spielen, weil er dahin gelost wurde? Und dann müssen die Leute ja auch noch mitmachen. Wer würde denn das mitmachen wollen freiwillig als Spieler? Keiner. Das funktioniert nicht. Würde es funktionieren, hätten wir es vielleicht, aber dann muss ich mich auch fragen. So ein Salary Cap, ein Maximalgehalt, würdest du das haben wollen in deinem Job, dass jemand sagt, du darfst nicht mehr als so und so verdienen, egal wie gut du bist? Ich würde es nicht haben wollen. Also warum auch? Als Spieler hast du davon keinen Vorteil. Es mag sein, dass die Liga davon einen Vorteil hat, aber das ist halt so das große Problem in den USA. Und das Problem ist oft noch nicht mal an der Obergrenze. Das kann man sagen, aber die dürfen ja gar nicht so viel verdienen, weil das ist ja ungerecht, dass sie so viel verdienen. Aber es trifft hier oft nicht mal die ultra mega Topverdiener, weil die immer noch wichtig genug für die Franchise sind, dass sie trotzdem ihre fetten Verträge bekommen. Es wird hier an jedem anderen Ende auch gekürzt. Das ist ein Gesamtbudget, was da ist. Also das Salary Cap jetzt kein Einzelspieler basiert, soweit ich weiß zumindest. Es kann also durchaus sein, dass du das Problem hast, dass nicht der Christiano Ronaldo deswegen weniger verdient, wobei der, glaube ich, wiederum vermutlich ein Kandidat wäre, der dann auch weniger verdienen würde, sondern eben der mittelprächtige, keine Ahnung was, Ersatzinnenverteidiger oder so, der statt 650.000 dann nur noch 400.000 verdient. Was weiß ich. Das kann man sagen, das ist immer noch viel Geld. Und das sehe ich dann unter Umständen anders, wenn ich mir überlege, was die Leute dafür für eine Investition in Sachen Zeit, um entsprechend qualifiziert zu sein, mitbringen, wie kurz sie das nutzen können und welche Schäden sie nachher für ihre Gesundheit hinnehmen müssen, nachdem sie den Beruf ausgeübt haben. Könnte ich mal ein bisschen die Geschichte von zum Beispiel Gabriel Batistuta, ein argentinischer Nationalspieler durchlesen, der so krasse Schäden an den Knien hatte, dass er kurzzeitig überlegt hat, ob die Möglichkeit besteht, dass er sich absichtlich seine ansonsten gesunden Beine amputieren lässt, weil die Schmerzen so groß sind. Also, der Einzige, dem dieses US-Konstrukt hilft, sind die Leute, die sich, also in erster Linie mal hilft, sind die Leute, die sich an den Sportlern und an den Vereinen selber bereichern. Und das weiß ich nicht, ob das so das Ideale ist. Also ja, es bringt mit sich, dass manchmal die Ligen entsprechend ein bisschen spannender sind, aber um welchen Preis. Abgesehen davon, dass ich das nicht nur ich für nicht durchführe, behalte, dass es so nicht durchführbar ist bei uns. Das geht einfach so nicht. Denn wenn eine Liga sagen würde, wir machen eine Salary Cap, dann würde die nächste Liga sagen, dann kommt doch alle zu uns. Das ist halt ein Konkurrenzkampf, also nicht übertragbar, definitiv nicht übertragbar. Und damit hast du halt immer noch nicht garantiert, dass es nicht Phasen gibt, in denen irgendein Verein mal über eine gewisse Zeit lang ziemlich dominant ist. Hier halt in der NFL zum Beispiel die Patriots. Ich persönlich sehe als einer der besten Wege, um diese Arten von Dominanz zu verhindern, ist die Möglichkeit, dass Investoren Vereine aufkaufen können und dürfen. Das ist die leichteste Möglichkeit, diese Art von Dominanz zu verhindern. Dagegen stemmen sich natürlich viele. In Deutschland ist es zum Beispiel nicht möglich, das in der Form zu tun. Zum mindestens nicht in der Form, wie es zum Beispiel in England möglich ist. Und die hat auch nicht nur Vorteile. Also dass da irgendwie ein reicher Investor reingeht und sein Geld reinpumpt, das hat auch nicht nur Vorteile für die entsprechenden Vereine. Schon gar nicht, wenn es keinen Plan gibt, was passiert, wenn dieser Investor sich zurückzieht. Und auch die Situation gibt und gab es in der Vergangenheit, dass Investoren sich denken, ich mache mal was mit dem Verein und dann so ach nee, doch nicht mehr. Und schon stürzt der Verein dann irgendwo ins weiß der Teufel ab. Ich glaube, AFC Sunderland war das nicht so ein Fall, jetzt irgendwie in die dritte Liga abgestürzt sind oder so. Und auch irgendwie der Investor, der es wieder verkauft hat und so. Also ich glaube, wenn es da irgendwie so eine leichte Universal Lösung gäbe, dann hätten wir sie möglicherweise schon. Aber ich glaube, die gibt es so einfach nicht. Die beste Möglichkeit, die ich sehe, um einen Wettkampf sicherzustellen, ist definitiv, dass Vereine durch Investoren die Möglichkeit bekommen, das auszugleichen, also den Vorsprung einzuholen, den andere Vereine haben. Weil das Problem ist, dass, also ein bisschen wie mit Fettaugen auf der Suppe. Je größer das Fettauge bereits ist, desto mehr verleibt es nicht ein. Und das ist halt so ein großes Problem bei diesen entsprechend großen Vereinen, dass Geld zu Geld kommt und damit der Abstand eher größer als kleiner wird. Und in manchen Ligen ist es halt noch schlimmer durch sowas wie Champions League Gelder. Man könnte sagen, es ist ja toll, wenn in so einer kleineren Liga ein Verein in der Champions League halt Geld bekommt, weil dann können die sich auch mal was leisten. Nur da ist dann halt das Problem, was ich in Dänemark oder so, dass da in die Champions League Gruppenphase zu kommen, wenn ein Verein das schaffen würde. Solche Einnahmen bedeutet, dass der so einen Riesenvorsprung vor dem Rest der Liga bekommt, dass dann das Ungleichgewicht noch größer wird. Das ist jetzt nicht unbedingt in der Form gegeben, zum Beispiel in der Premier League oder auch in der Bundesliga, auch wenn es da auch eine gewisse Rolle spielt natürlich. Ja, ich bin mal gespannt. Ich bin gespannt, wie es in Zukunft weitergehen wird. Gerade in Deutschland, gerade in der Bundesliga. Aber auch da muss man halt sagen, diese Phasen der Dominanz eines Vereins. Ich glaube auch nicht, dass das ewig so krass weitergeht, dass wir immer nur den selben Meister haben. Es wird halt zwischendurch auch mal wieder andere Meister geben. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich hoffe, ihr hattet Spaß. Bis morgen. Tschüss sagt euer Onkel Barlow.