OnkelBarlow/BMZ/677: Empathielosigkeit, Die blauen Schafe, unspielbares Classic

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681 2019-08 00:21:20 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow mit BMZ Nummer 677 und den Themen Empathielosigkeit, die blauen Schafe und unspielbares Klassik. Hey Barlow, ich hätte mal ein Thema, psychische Probleme. Ich habe in letzter Zeit immer häufiger mit Freunden Gespräche, in denen es darum geht, ob man eigentlich selbst feststellen kann, ob man psychisch überhaupt gesund ist. Ich stelle mir oft die Frage, ob ich nicht mal zu einem Psychologen gehen sollte und mich mal durchchecken sollte. Gerade im Arbeitsleben komme ich immer wieder in Stresssituationen, bei denen ich kein anderer Verständnis oder Mitgefühl für den Gegenüber aufbringen kann. Sei es eine in meinen Augen dumme Frage oder Aussagen, wie daran können wir halt nichts ändern. Oder in meinem Liebesleben, insofern vorhanden, komme ich oft in Situationen, in denen ich keinerlei Gefühle für meinen Gegenüber habe oder Mitgefühl. Einmal kam meine Ex-Freundin nach Hause und meinte von ihrem besten Freund, der Vater wäre gestorben, der für sie so etwas wie ein zweiter Vater wäre. Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte, was ich mit der Information anfangen sollte. Das klingt so ein bisschen wie, finde den Androiden in deinem Freundeskreis. Mein Vater ist gestorben, oh das tut mir leid, mein Vater ist gestorben, das tut mir wirklich leid für dich, mein Vater ist gestorben. Wie soll ich diese Information rechnerisch verarbeiten? Mich juckt es kaum, ob jemand stirbt, sei es mein Opa, Oma oder andere. Ich habe vor locker über 15 Jahren das letzte Mal geweint und das muss um die 16 gewesen sein. Ich bin jetzt 25 und kann kaum bis gar nicht mit meinen Gefühlen umgehen. Das einzige Gefühl, das ich auslebe, ist Aggression. Da habe ich eigentlich noch so ein Stück weit eine Gegenfrage oder Rückfrage, aber nicht an anderen ausleben, oder? Also deine Aggression an anderen ausleben, dann müssen wir uns glaube ich nicht großzeitig unterhalten, dass du definitiv Hilfe benötigst. Wenn es nur ist, Aggression ausleben, indem du keine Ahnung was, Ballerspiele spielst oder einen Boxsack hast, auf den du drauf haust oder in den Wald gehst und rum schreist, dann ist es wieder ein anderer Punkt. Wie siehst du das? Ich liebe deine BMZ und dein Podcast, komme immer wieder in die Situation, wie ich mich dabei wische, in der Öffentlichkeit beim hören deines Podcasts anfangen, dumm zu lachen, mich dann zusammenreißen muss, damit die Leute nicht denken, ich wäre verrückt. Grundsätzlich spreche ich nichts dagegen, sich mit den Experten zu suchen, mit denen man sprechen kann, wenn man das Gefühl hat, dass man irgendwo nicht so richtig geeicht ist. Auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher, ob das bei dir wirklich so ist. Das weiß ich nicht, das kann ich nicht beurteilen. Es gibt ein paar Sachen, die du beschreibst, wo ich sagen kann, die gingen mir in jüngeren Jahren zum Teil ähnlich. Es war zum Beispiel mal so, dass ich eine Zeit hatte, da war ich noch ein sehr junger Erwachsener, wo ich dachte, dass ich doch am besten an jede Art der Problemstellung oder Denkweise relativ rational rangehen könnte, dass man versuchen kann, alles rational zu sehen. Was ich dabei übersehen habe oder den kleinen Denkfehler, den ich hatte, war zu sagen, dass Gefühle ja nicht rational sind. Das kann man sogar unterschreiben. Gefühle sind nicht rational. Demzufolge Gefühle auszublenden sein bei dem ganzen Spaß. Spätestens dieser Schluss ist ein Denkfehler. Wenn man sagt, ich ignoriere, wie sich Leute fühlen oder fühlen sollten, wenn ich nur versuche, mit dem Verstand an die Sache ranzugehen, dann bist du wieder der Androide, der sagt, ich kann die Information nicht verarbeiten, dass du traurig bist, weil jemand gestorben ist. Ein einfaches Beispiel davon ist, wenn jemand gesagt hätte, ich gehe zu einem Konzert und ich hätte jetzt die Band nicht gemocht, dann hätte ich vielleicht gesagt, ich finde die Band scheiße. Ich hätte zu dem Zeitpunkt nicht so ganz verstanden, warum jemand mir das übel nehmen würde. Denn ich habe ja nichts gegen ihn gesagt. Ich habe ihn nicht beleidigt oder sonst was. Er hat seine Meinung über eine Band gesagt, die er gut findet. Ich habe meine Meinung darüber, die Band gesagt, dass ich sie nicht gut finde. Punkt. Also wo ist das Problem? Man meint, heutzutage wird vermutlich jeder verstehen, warum es Leute zumindest mal nicht angenehm finden, wenn man so reagiert. Die freuen sich auf irgendwas und sagen, ich freue mich heute Abend auf das Konzert. Oder wenn ich jetzt gesagt hätte, wenn ich heutzutage sagen würde, ich freue mich, gehe heute Abend zum Fußballspiel der Fortuna und dann sagst du, ich finde Fußball doof und überflüssig, dann würde ich auch das denken. Okay, danke fürs Gespräch auch. Also das ist ein Teil der Geschichte, dass ich so ein bisschen nachvollziehen kann, dass man in manchen Punkten vielleicht so eine Sichtweise hat, von der man meint, dass sie sinnvoll sei, weil sie für einen selbst auch so ein Stück weit Sinn ergibt. Aber die es dann im Endeffekt nicht ist. Und das Thema Mitgefühl ist halt so eins. Eigentlich ist es nicht so schwer, also so grundsätzlich dieses Konzept. Wenn man selber diese Gefühle halt nachvollziehen kann, ist es auch nicht so schwer, sich zu überlegen, wie sich ein anderer in der Situation fühlt. Und es gibt ja Gefühle, die du nachvollziehen kannst. Du beschreibst jetzt zum Beispiel Scham, das Gefühl kennst du, Freude kennst du, Angst, das beschreibst du, indem du sagst, du musst lachen, wenn du einen Podcast hörst, hast aber auch Angst oder die Sorge, dass jemand dich für dumm halten würde oder verrückt halten würde, wenn du in der Gegend rumkicherst. Das sind ja Sachen, die du durchaus nachvollziehen kannst, weil du sie selber halt erlebst. Und dementsprechend solltest du ja auch da schon verstehen können, warum jemand anderem etwas ähnliches peinlich oder unangenehm wäre. Und was jetzt die Trauer betrifft, das ist gar nicht mal so leicht. Also natürlich sollte intuitiv jeder sagen können, es ist doch recht leicht zu verstehen, was Trauer ist oder warum man trauert. Auf der anderen Seite, wenn man das noch gar nicht gehabt hat, diese Situation, ist es vielleicht nicht immer ganz leicht zu verstehen. Und bei anderen ist es vielleicht so, jeder von euch, der noch niemanden Wichtiges in seinem Leben verloren hat, hat sich vielleicht schon mal gedacht, es wäre schlimm für mich, kann ich mir gar nicht vorstellen, wenn mein Vater oder meine Mutter sterben würde. Ich glaube, jeder als Kind oder als Jugendlicher hat schon mal diesen Gedanken gehabt, was würde passieren, wenn mein Vater oder meine Mutter sterben würde. Und man würde sich denken, das ist schrecklich, aber vielleicht nicht unbedingt, wenn es Oma oder Uroma oder so wäre. Man muss sich denken, ja gut, die sehe ich einmal alle zwei Jahre, da fahren wir mal zu Weihnachten hin zu Besuch. Das wird mich jetzt nicht so anheben. Und dementsprechend ist es dann manchmal schwer nachzuvollziehen, wenn jemand anders sagt, meine Uroma ist jetzt gestorben und ist davon voll mitgenommen, weil dessen Uroma oder Uroma halt irgendwie keine Ahnung, was mit denen im Haus gelebt hat, für 20 Jahre und ein viel engeres Verhältnis besteht. Also auch das ist eine Sache, wo ich sagen muss, generell ist es etwas, wo ich mir vorstellen kann, dass es Leute gibt, die halbwegs normal ticken, die trotzdem aber dieses Gefühl noch nicht verstehen oder noch nicht so ganz nachvollziehen können, dass jemand, der nicht in so einer Kategorie wie Vater, Mutter, Bruder, Schwester fällt, einem so extrem viel bedeutet, dass es einen genauso mitnimmt, als wenn es ein Familienmitglied wäre. Eine Sache, die du halt beschreibst, die ich da rauslesen kann aus der Situation mit deiner Ex-Freundin, ist aber auch so ein Stück weit Hilflosigkeit, denn eigentlich ist die Frage an sich, ist sie berechtigt. Wenn du ein Android bist und jemand sagt dir irgendwie, sowieso, sowieso ist gestorben und dann sagst du, was soll ich jetzt mit dieser Information anfangen? Denn du kannst es nicht rückgängig machen. Du kannst gerade nicht wirklich viel Produktives tun. Sollst du natürlich auch nicht. Jemand, der dir sowas erzählt, der will ja gerade nicht unbedingt, dass du irgendwas Produktives tut. Der will erst mal, dass du es weißt. Der möglicherweise einfach nur will, dass du weißt, warum er oder sie gerade down ist und in zweiter Weile darauf ein bisschen Rücksicht nehmen kannst. Also auch das ist, du hast zwar wie ein totaler Trottelverhalten, aber das ist noch nicht so eine mutwillige Trotteligkeit, sondern eher so eine hilflose Trotteligkeit. Das sind mal so ein ganz bisschen die Situationen, wie ich sie beschreiben würde, als jemand, der sie zum Teil in der Vergangenheit nachvollziehen konnte, aber heute völlig anders sieht. Also ich ticke heute ganz, ganz anders, als ich das vor 20 Jahren getan habe, was so das Miteinander und den Umgang mit anderen Personen betrifft. Ich habe zum Beispiel früher auch ganz wenig mit Leuten irgendwie auf der Straße Nachbarn und so weiter gequatscht oder mal was Freundliches gesagt oder so. Warum sollte man jemandem etwas Freundliches sagen? Die Antwort ist, weil die Leute sich freuen, wenn man jemandes Freundliches sagt. Verrückte Geschichte, ne? Aber das wäre mir früher irgendwie nie in den Sinn gekommen, weil warum sollte ich mit irgendjemandem, den ich nicht besonders oder nicht gut kenne, großartig reden und so weiter und so fort. Das sind alles Sachen, wo ich heute völlig anders ticke und deswegen so ein Stück weit erkenne ich mich wieder vielleicht nicht ganz so extrem. Der einzige Teil, der mich ein bisschen bedenklich stimmt, ist der mit den Aggressionen, weil ich noch nicht genau weiß, wie ich das, was ich da rauszulesen habe. Kann natürlich einfach nur sein, dass du dann dir deine E-Gitarre schnappst und laute Musik machst oder keine Ahnung, auf ein Konzert fährst oder in eine Disse und da rum headbanks, das weiß ich nicht. Oder, dass du es an anderen auslässt und deine negative Emotionen, das muss ja nicht unbedingt in Form von Gewalt sein. Das kann ja auch in Form von Dingen sein, die man sagt oder in Form von Verhalten sein. Du sprichst aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn du dich schon einem Amateur anvertraust wie mir, sich einen Profi zu suchen und sich dem anzuvertrauen, weil es immer auch sein könnte, dass es irgendwas zugrundeliegendes gibt, irgendwas unter den ganzen Schichten liegendes, was vieles von dem, wie du denkst und tickst, verändert, ohne dass du es mitbekommst. Ein beliebtes Beispiel von Dingen, die quasi das gesamte Leben verändern können, ohne dass man es so richtig versteht, ist Depression. Depression ist immer etwas, was, nicht immer, ich will nicht sagen immer, aber es kann etwas sein, was du als solches gar nicht wahrnimmst, weil du nicht das Gefühl hast, depressiv zu sein, weil du Depressionen verstehst, als irgendwie so schlecht gelaunt sein oder sonst irgendwie was, aber dem ist gar nicht notwendigerweise so. Deswegen spricht nichts dagegen, sich einen Profi zu suchen und mit dem mal zu sprechen. Vielleicht sagt er dir auch einfach, alles in Ordnung mit dir, vielleicht gibt es irgendeine Kleinigkeit, vielleicht gibt es Dinge, an denen du arbeiten kannst. Der erste Schritt, die Einsicht oder die Erkenntnis hast du ja schon, das ist halt der Punkt, du beschreibst eigentlich Empathielosigkeit, beschreibst sie aber auch als die offensichtlich bekannte oder bewussteste Problem, was ein Stück weit ein bisschen dem widerspricht, so wie ich das Ganze verstehe. Ich bin mal gespannt, vielleicht gibt es ja noch mal ein Update von dir. Hallo Georg, habe auch noch eine kurze Geschichte, bei welcher ich denke, sie könnte interessant sein. Die Herde der blauen Schafe. Diesen Herbst sind meine Kollegen, vier Frauen, sechs Männer und ich alle ca. 28-30 Jahre alt in den Europa-Park nach Rust gefahren. Diesen besuchten wir für zwei Tage mit Übernachtung in einem Hotel neben der Parkanlage. Am ersten Tag entdeckten wir auf einer Wiese mehrere blaue Schafe aus Kunstharz. Die Herde diente vor Ort einem künstlerischen Zweck zur Gleichstellung aller Personen. Der Sinn war, soweit wir die Infos auf einem Schild vor Ort richtig verstanden haben, der Sinn, soweit wir verstanden haben, besteht darin, damit zu spielen und zu machen, was man gerade Lust hat. So kam die Idee, einen Turm aus Schafen zu bauen, was uns auch gelang, das zwei Meter hohe Konstrukt, wollten wir dann auch so belassen und wieder von dannen ziehen. Der Familienvater mit Kind im Wagen und Frau rief uns dann etwas unfreundlich zu, wir sollen das wieder zurückbauen. Nach ein paar Wortwechseln wurde uns klar, dass eine eventuelle Gefahr für Kinder bestehen könnte, wenn das Ding ungünstig kippen würde. So ging ich zurück und gab dem Turm einen Schubs, sodass er in sich zusammenfiel und die Schafe sicher am Boden lagen. Daraufhin wurde der Vater richtig aggressiv, weil sich alle Schafe wieder auf die Beine stellen wollten. Da wir mit unserem Argument, dass dies Kunst sei und jeder solle machen, was er mit den Schafen tun will, auf taube Ohren schließen, gingen wir weiter unseres Weges und ließen den schimpfenden, zornigen Vater hinter uns. Am nächsten Tag kam ein Teil unserer Gruppe, bei Zufall nochmal an den Schafen vorbei. Der Vorgänger hatte die ganze Herde wieder in Reihe und Glied aufgereiht und es war auch toll anzuschauen, da die Geschichte vom letzten Tag noch immer ein wenig zum Schmunzeln war, dachten sich meine Freunde, die Schafe umzukippen, sodass sie auf dem Boden liegen blieben. Gesagt getan, ging es ans munter Schafe umkippen. Daraufhin zitierten uns zwei ältere Damen, dass dies nicht gehöre und ob wir von der AfD seien, weil in ihren Augen böswillige Aktionskunst ausgeübt wurde, was ja auch ein wenig stimmt. Was hat das mit der AfD zu tun? Kippen die Schafe um? Wenn das das einzige Problem mit der AfD wäre, hätten wir kein Problem mit der AfD. Nach weiteren Diskussionen, welche wir sehr interessant fanden, da wir aus der Schweiz kommen und mit der AfD sogar nichts am Hut haben, gingen wir uns weiter vergnügen auf den Bahnen und ließen ab da die Herden Ruhe. Ob ihr aus der Schweiz kommt oder nicht, ist grundsätzlich für diese Frage irrelevant. Es ist genauso wie es auch in Deutschland irgendwelche Leute gibt, die Trump und seine Ideologien supporten. Dass ihr die Partei nicht wählen könnt, heißt ja nicht, dass ihr nicht mit ihren Ideen übereinstimmt. Nur den Gedankensprung zu machen, dass Kunst Hart Schafe in einer Aktionskunst umzukippen, etwas mit der AfD zu tun hat, der ist etwas wirre. Wie stehst du so zur Aktionskunst? Und hätten wir die Schafe deiner Meinung nach immer wieder wie vorgefunden aufstellen sollen? Freundliche Grüße aus St. Gallen, Schweiz, mach weiter so mit dem BMZ, sind super für die alltäglichen Arbeiten, welche damit viel gelassener zu erledigen sind. Erstmal zu der Frage, ob ihr die alle wieder so hättet aufstellen können, das stellen müssen oder ob ihr das hättet machen sollen, was ihr gemacht habt. Das ist ein falsches Dilemma. Es gibt ja nicht nur die beiden Möglichkeiten, die umzukippen oder wieder so aufzustellen, wie sie vorher waren. Die andere Möglichkeit wäre ja auch, sie in einer anderen Art und Weise aufzustellen, aber nicht eben einfach nur umzukippen. Grundsätzlich habe ich irgendwie überhaupt kein Problem damit, also Gedanken mit diesem Konzept Aktionskunst, wenn das jemand macht, also wenn jemand sagt, ich stelle etwas als Aktionskunst auf, sodass Leute, die dort vorbeigehen, damit interagieren können, dann finde ich ist alles legitim, was das Kunstwerk nicht zerstört. Also wenn ihr jetzt die Schafe angezündet hättet oder denen die Beine abgebrochen hätte, dann wäre das nicht legitim. Aus meiner Sicht. Es gibt bestimmt sogar Künstler, die sagen würden, auch das wäre legitim, weil es eben dazugehört, wenn man Leute, die die Kunst, die man aufgestellt hat, anfallen lässt, dann gehört es dazu, dass irgendwas davon im Laufe der Zeit kaputt geht. So, das mal zum einen, also dass ihr das grundsätzlich machen könnt und dass es in Ordnung ist, ist eine Sache. Auf der anderen Seite ist es aber so ein bisschen so ein schmaler Grad, was die Intention und Motivation betrifft. Denn beim ersten Mal war es ja schon eine Trotzreaktion. Ihr habt die Dinger gestapelt, dann hat jemand gesagt, macht es nicht, wenn das umkippt, dann ist das potenziell gefährlich, kann man auch überstreiten, ob das jetzt so wild wäre, aber gut, sagen einfach, ist in Ordnung, ist das potenziell gefährlich, habt ihr als Trotz reagiert und habt ihr einfach umgeschubst. So, das ist noch so im Rahmen, es hat ja sogar zu einer Diskussion geführt und so. Beim zweiten Mal, es ist ja wieder so, dass er dann wieder dasselbe gemacht hat. Niemand anderes hat er das gemacht und ihr habt einfach nur das, was der andere gemacht hat, quasi vernichtet, in Anführungsstrichen, auf die einfachste Art und Weise. Ihr habt die Dinger nicht neu angeordnet, ihr habt euch selbst keine Gedanken dazu gemacht, ihr habt euch nur gedacht, wir haben es gestern schon umgeschubst, wir machen es heute wieder. Und dann ist also die Sache, dass ich grundsätzlich sagen würde, ja, es ist natürlich schon, es ist legitim, das zu tun. Die Frage, ob das jetzt der sinnigste Umgang damit ist, also ob man es nicht besser einfach gelassen hätte. Das ist der einzige Punkt, wo ich mir denken würde, ja gut, du kannst jetzt jedes Mal, jeden Tag hingehen, wenn ein anderer sich dahingestellt hat und sich für zwei Stunden vielleicht irgendwie überlegt, habe ich diese Schafe sortiert. Danach gehst du hin und schubst die einfach jedes Mal alle wieder um. Das ist dann so der Punkt, wo ich sagen würde, da verliert es dann so langsam den konstruktiven Faktor, zumal ihr euch dabei auch nichts gedacht habt im positiven Sinne. Im ersten Mal kann man vielleicht noch sagen, okay, auch wenn es eine Trotzreaktion war, aber eigentlich ist das ja noch Teil einer Aktion. Ihr habt etwas Konstruktives getan, einen Turm gebaut, jemand hat euch zurechtgesagt, oder wie auch immer, aus eurer Sicht zurechtgesagt, das ist aber gefährlich, also habt ihr die einfachste Möglichkeit gewählt, diese Gefahr zu beseitigen. Okay, beim zweiten Mal dann trifft das schon nicht mehr zu und ab dem dritten oder x-mal, glaube ich, trifft es dann noch, wird es noch viel weniger zutreffen. Interessant ist nur, dass die Leute sich so darüber aufregen, dass sie halt mit euch irgendwie in einen Diskurs geraten. Da bin ich mir eigentlich so ganz sicher, denn also ich grundsätzlich, wenn ich Leute sehen würde, die sowas machen, glaube ich, würde mich das nicht besonders interessieren, es sei denn, da wäre noch irgendeine andere Art von Verhalten dabei, mit der ihr mir auf den Sack gehen würdet. Dann würde ich es vermutlich blöd finden und vielleicht auch mit euch in einer negativen Art und Weise reden, das könnte halt auch ein springender Punkt gewesen sein. Aber sich so per se halt zu empören, wenn jemand etwas macht, was nicht in einer Art und Weise ist, wie man es unbedingt haben möchte, ist, glaube ich, oft nicht richtig. Ich denke zum Beispiel, wo du das gerade sagst, an dieses Stelen-Kunstwerk in Berlin, das Holocost-Mahnmal, diese Beton-Stelen sind es, glaube ich, ich weiß es nicht genau, wo regelmäßig Leute sich eschaufieren, dass andere dort Fotos machen. Also, dass da irgendwelche Touristen hingehen und sich an so eine Säule lehnen und dann ein Foto davon machen und das irgendwo veröffentlichen. Da gibt es regelmäßig Leute, die sich fürchterlich darüber aufregen. Wie könne man das denn nur tun, wo ich mir halt jedes Mal denke, wenn du nicht willst, dass sich da Leute reinstellen und ein Foto machen, dann macht das Ding doch nicht begehbar. Es ist ja nicht so, als ob das mit irgendwelchen, also wird es auch, aber in dem Kontext, als ob das mit irgendwelchen widerlichen Graffiti beschmiert oder sonst wie in einer provokativen Art und Weise entweilt wird, sondern es ist so, wie der Künstler selber gesagt hat, dass er eigentlich das Ding sieht, wenn man es mitten in der Stadt für jeden zugänglich aufbaut. Von daher finde ich da, sich so extrem darüber aufzuregen, halt dann auch irgendwie unangebracht. Vier Fragen und einen Dank. Ja, ich musste einen Teil rausschneiden, deswegen gibt es nur zwei Fragen. Moin, Lieblingsonkel. Erstmal wollte ich mich bei dir und der Community bedanken. Deine Ausführungen zum Thema Dampfen und das positive Feedback aus der Community haben mich dazu gebracht, das Ganze auch mal zu versuchen. Fazit, es sind circa zehn Jahre und die ersten haben geholt eine Zigarette. Ja, gut. Nun zu meinen Fragen. TSM4. Hab mich die letzten Tage mit Hilfe deiner Guides auch mal dem Thema TSM angenommen und meinen Spaß daran gefunden. In alten BMZ meintest du mal, du würdest prinzipiell einen neuen TSM Guide machen, sobald die Bugs damals noch TSM4 Beta behoben sind. Nun ist TSM4 schon in Weide raus, also kurz und knapp hast du was geplant? Nein. Also nachdem ich ein Jahr lang dieselben Bugs gehabt habe, dachte ich mir auch, das ist ihm jetzt nicht wert. Am Anfang war ich wirklich begeistert und habe mir auch den kostenpflichtigen TSM Account für eine Weile geholt und dachte mir, WoW, das ist cool. Die entwickeln daran, die machen Sachen neu, die haben tolle neue Ideen und dieser verbackte Beta-Zustand hielt dann über ein Jahr an und dann war der Punkt, wo ich mir gesagt habe, okay, nein, dann irgendwie auch nicht mehr. Classic unspielbar. Ich selbst spiele WoW seit WoTLK bzw. das Endgame seit Cutter. Daher freue ich mich tatsächlich ziemlich auf Classic einfach, weil es mich mega interessiert, wie WoW früher war und wie es ist, das alte WoW zu spielen. Du wirst das nicht erleben, wie WoW früher war, weil die Spieler andere sind und weil das Spiel bekannt ist. Das ist so ein riesengroßes Problem dabei. Aber gut, also die Mechaniken wirst du so einen Teil wieder erleben können. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass Classic zu Beginn aufgrund des Mob-Tagging sehr unspaßig zu spielen wird. Ich gehe davon aus, dass anfangs die Levelgebiete sehr überlaufen sind und daher der Spielspaß unter dem Mob-Tagging sehr leiden wird. Wie siehst du das? Das glaube ich nicht. Also du hast ja in WoTLK und in Cutter angefangen, da war das mit dem Mob-Tagging ja genauso wie in Classic. Dazu wurde ja erst geändert mit Legion. Legion Pre-Patch, ich weiß es gar nicht genau. Also das ist ja nicht sehr lange, dieses mit dem Mob-Tagging. Und dadurch, dass es jetzt irgendwie dieses Layering geben soll, wo halt, wenn zu viele Leute im selben Bereich sind, dann eben weitere Layer aufgemacht werden, glaube ich wird es ein noch geringeres Problem. Ja, das wird immer so sein, dass du bestimmte Gebiete hast, wo mehr Gegner oder mehr Mitspieler rumlaufen als woanders. Das sorgt dann oft dafür, dass man sich für die entsprechenden Quests einfach zusammen in eine Gruppe packt, sich gegenseitig einlädt, um das zu vermeiden, dass man sich gegenseitig den Mops wegtaggt, dann geht es eben für jeden ein bisschen schneller. Und ja, ich glaube, das wird es auch sein. Ich glaube nicht, dass das so extrem wild wird. Ich bin gespannt. Also es gab ein bisschen während der Beta Schwierigkeiten mit dem Layering, das hat noch nicht so funktioniert, wie es sollte, aber dazu muss man auch sagen, dass die Beta nicht so voll war, wie ich es erwartet hätte. Abgesehen von den Stress-Tests, die Stress-Tests habe ich nicht gemacht, weil ich kann niemanden da Feedback geben, ob er da was Besonderes bemerkt hat, was das Layering betrifft. Aber ich glaube nicht, dass es ein Problem gibt. Ich glaube, die Devs von WoW haben so lange Erfahrungen damit sammeln können, wie die Starts von Expansions und so weiter sind. Also ich glaube, dass sich alles im Großen und Ganzen rechtfüßig spielen wird. Das wird definitiv nicht unspielbar sein. Es mag sein, dass es irgendwo Flaschenhalt-Situationen gibt, aber ich glaube es nicht, dass es unspielbar sein wird. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich hoffe, ihr hattet Spaß und wir hören uns morgen wieder. In diesem Sinne, tschüss, sagt euer Onkel Barlow.