OnkelBarlow/BMZ/627: Sind Schüler Menschen, WoW kurz erklärt, Verschwundene Freunde
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| # | date | runtime | url |
|---|---|---|---|
| 629 | 2019-06 | 00:21:57 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow mit BMZ Nummer 627 und den Themen sind Schüler Menschen. WoW kurz erklärt und verschwundene Freunde. Hallo Barlow, ich wollte dich mal fragen, was du davon hältst, dass Schüler und Lehrer nicht als richtige Menschen im Sinne der Arbeitssicherheit gelten. Obwohl in Deutschland relativ gut darauf geachtet wird, dass alle Arbeitsplätze ordentlich ausgestattet sind, ergonomische Stühle, richtige Beleuchtung etc. Ändert sich alles, sobald man eine Schule betritt. Dort reicht es, dass Stühle, Lampen und Arbeitsmaterial im Allgemeinen auf dem Papier da sind. Naja, sie müssen ja auch so da sein, aber ich weiß schon, was du meinst. Denn solange sie dort stehen, scheint alles relativ egal zu sein, ob die Sachen noch heile sind oder schon gar nicht mehr funktionieren. Das ist ein interessantes Thema, da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Wir legen in der Tat üblicherweise einen großen Wert darauf, dass am Arbeitsplatz ja auch alles so ist, wie es sein muss, damit wir gut und sicher arbeiten können. Und auch ergonomisch halbwegs zumindest arbeiten können, dass wir also nicht irgendwie einen kaputten Rücken haben, weil der Stuhl total erschrott ist oder so. Wobei ich ehrlich gesagt auch nicht weiß, wie lange es dauert, wenn man bei einem Arbeitgeber wäre, wo das nicht so ist und wie gut man das durchgesetzt bekommt als Arbeitnehmer. Das dann eben so ein alter Stuhl ausgetauscht wird. Übrigens ist es wieder Sommer, es ist heiß und das hört man immer ganz gut daran im Moment, dass ich die Fenster offen habe und diverse Menschen der Meinung sind, mit ihren Karren entlangfahren zu müssen und dort irgendwie mit 420 Dezibel garstige Musik aus den Lautsprechern plärren lassen zu müssen. Aber weiter im Text, nur falls sie wieder von draußen irgendwas hört. Und viele von uns machen das von sich aus freiwillig zu Hause, vor allen Dingen was zwei Dinge betrifft. Das eine sind Stühle, Arbeits- also Schreibtischstühle. Und das zweite sind Betten bzw. Matratzen, wo glaube ich viele von euch schon sehr darauf achten, dass sie irgendwas bekommen, was wirklich zumindest mal bequem ist und wo sie keine Rückenschmerzen von bekommen. Denn das ist ja auch so ein bisschen so eine Zivilisationskrankheit, vor allen Dingen unter denjenigen von euch, uns, die auch noch als Hobby etwas haben, wo sie viel sitzen, dass man doch sehr leicht solche Geschichten bekommen kann. Rücken, Beschwerden, Schultern und so weiter und so fort. Und natürlich sollte es eigentlich auch so sein, dass gerade bei den Kids, die im Wachstum sind, man massiv darauf achtet, dass sie vernünftig und gesund, zumindest dort die fünf, sechs, sieben, acht Stunden, je nachdem wie lange sie an einem Tag in der Schule verbringen, die auf irgendwelchen Stühlen zum Beispiel verbringen und in Räumen, die auch dazu geeignet sind. Die einzige Schutzmaßnahme, die ich persönlich kenne, ist hitzefrei. Dass man halt sagt, ab einer bestimmten Temperatur können wir als Kids nicht mehr zumuten, zur Schule zu gehen. Und das war es so ziemlich. Und wenn man sich dann überlegt, dass so die Sitzgelegenheiten in den meisten Klassenräumen ja im Prinzip geeignet sind von 10-jährigen Kindern, bei uns im Gymnasium damals zum Beispiel, 10-jährige Kinder, das jüngste Alter, mit dem du auf die Schule kommst, vermutlich sogar neun oder so in der Theorie, je nachdem, Klasseübersprung, bis hin zu Erwachsenen, bis zu 19, 20, dann wiederum die Frage, sitzen geblieben oder sonst was. Wir haben auch einen Schüler gehabt, der mit uns zusammen Abi gemacht hat, der vorher eine Ausbildung gemacht hatte. Also von 10-jährigen Kindern bis zu Erwachsenen, die auf denselben Stühlen sitzen sollen. Mal abgesehen davon, in welchem Zustand diese Stühle dann sind, da muss man sich halt fragen, wie soll denn das funktionieren, sodass das für diejenigen auch mal nur ansatzweise erträglich ist, sagen wir das mal so. Und dann die nächste Frage wäre, wäre mal interessant zu sehen, wie die Leistung von Schülern und die Aufnahmebereitschaft sich ändert unter schlechten Bedingungen. Also wenn du quasi unbequeme Stühle und fürchterliches Licht, ihr alle kennt vermutlich die typischen Schulen Neonröhren, von denen die Hälfte immer kaputt ist und brummt und flackert und sonst irgendwie was. Und wenn wir so ein Szenario halt vergleichen mit optimalen Sitzgelegenheiten, vernünftigen Beleuchtung und so weiter und so fort, das würde mich interessieren, ob man einen messbaren Unterschied feststellen kann in dem, was Schüler auch mitbekommen und behalten und wie sie mitarbeiten können bei entsprechenden Materialien. Ich bin mir sehr sicher, dass der messbar wäre, der Unterschied. Und selbst wenn nicht, muss man sich halt fragen, wie gesund ist es denn, darauf nicht zu achten. Ich habe versucht, ein bisschen was rauszufinden, was dieses Arbeitsrecht und Schüler oder Schulen und so weiter betrifft. Ich habe quasi wenig bis nichts gefunden. Das Einzige, was ich gefunden habe, waren Regelungen, ob und wie Schüler bzw. Jugendliche halt überhaupt arbeiten dürfen. Aber das ging halt mehr um Jugendschutz. Dass du also mit zehn Jahren noch keine Fußbälle nähen kannst oder Handys zusammensetzen oder so, wie in anderen Ländern. Aber eben relativ wenig dazu, wie es an der Schule selbst aussieht. Vielleicht hat ja irgendwer von euch da schon eingehend mit Erfahrung gemacht. Vielleicht irgendwie keine Ahnung was zu seiner eigenen Schulzeit, dass die Eltern sagten, Leute, so geht es aber nicht. Das können wir keinem zumuten. Oder dass ihr Kids habt und gesagt habt, Leute, das ist kein Zustand, in dem wir die Kinder lassen können. Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass es im Prinzip alles eine Frage des Budgets ist und kein Budget dafür da ist. So in dem Maße umzurüsten und ja auch die Wartungen aufrecht zu erhalten, wie das notwendig wäre. Das ist das Einzige, was ich mir erklären kann. Es wundert mich halt nur trotzdem, dass ich noch nicht mal gefunden habe, was es an geltendem Recht zu dem Thema gibt. Und ich war in keiner extrem heruntergekommenen Schule. Also da war schon alles soweit in Ordnung. Aber auch bei uns war es halt so, dass du in manchen Räumen, gerade bei den Schulen, also die waren oft in einem Zustand, wo man sich gedacht hat, ja, die könnte man auch mal erneuern. Und da meine ich nicht nur, wie zugekritzelt und kaukummibeklebt die sind. Hallo Barlow, meine Freundin hört täglich mit großer Freude auf ihre zweistündigen Autofahrt deine BMZ. Das ist schön. Sie hat noch nie WoW gespielt und daher möchte ich dich bitten, ihr das Spiel in kurzen Zügen zu erklären. Das ist eine interessante Aufgabe. Ich selber spiele seit vielen Jahren Dota und versuche ihr die Welt der Videospiele ein Stück näher zu bringen. Ok, du hast also auch noch keine Vorarbeit geleistet, ja, bist nur Dota-Spieler. Ich hoffe du kannst meinen Wunsch realisieren und Grüße an meinen Schatz Andrea Avi. Fahr vorsichtig. Genau, Andrea. Und nicht den hier Latte-Machiato übers Lenkrad kippen, gerade weil du so erschrocken bist, dass du deinen Namen gehört hast. Avi, fahr vorsichtig. WoW, ok, versuchen wir es mal. Das ist gar nicht so leicht, glaube ich. Gar nicht so leicht zu erklären. Zunächst mal ist WoW ein Massively Multiplayer Rollenspiel. Machen wir den leichteren Teil davon. Was heißt leichter? Aber machen wir mal den Teil von dem ich glaube, dass es ein bisschen leichter geht. Das ist der Rollenspiel-Teil. Ich nehme an, dass das gesamte Genre von Rollenspielen ist ihr Begriff. Üblicherweise am häufigsten angewendet ist bei Rollenspielen das Fantasy-Szenario. Gibt natürlich auch andere, aber WoW ist ein Fantasy-Rollenspiel. Indem man verschiedene Klassen oder Rassen spielen kann. Die Rassen haben keinen so großen Einfluss in WoW. Die lassen wir erstmal weg. Die sind für das Verständnis erstmal nicht wichtig, nur für die Story. Aber auf die müssen wir erstmal auch nicht kommen. Du kannst also verschiedene Klassen spielen. Vom Zauberer über den, keine Ahnung, den Jäger, den Bogenschützen bis hin zu weiß der Teufel was alles. Auch da, nimm dir gängige Fantasy-Filme und guck dir an was die Helden da so tun. Und mit wem und gegen wen sie kämpfen. Und vieles davon wirst du wieder finden in den Klassen, die es so gibt. Der zweite Teil des Spiels ist Massively Multiplayer. Das heißt mehrere Dinge. Das heißt zum einen, dass sehr, sehr viele Spieler miteinander spielen. Das kann bei Massively Multiplayer aber sehr unterschiedlich aussehen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass alle einzeln für sich genommen spielen in einer Welt, die bevölkert ist von vielen anderen Spielern. Oder es kann eben in die Richtung gehen, und das ist bei World of Warcraft der Fall, dass man im sogenannten Endgame das Zusammenspiel von vielen Spielern fördert. In Gruppen. Und in World of Warcraft sind das zwischen 5 und, ja ich glaube 30 ist das Maximum bei Gruppen. Oder 40, wenn wir sogar die Battlegrounds dazu nehmen. Zwischen 5 Spielern und 40 Spielern ist da ziemlich vieles möglich. Auch da würde in anderen MMOs sogar noch größere Werte gehen, nur bei WoW. Hält sich das ein bisschen im Rahmen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen und den meisten anderen Rollenspielen auch, ist WoW kein Spiel, das eine fortlaufende Geschichte erzählt. Bei den meisten Einzelspieler, bei den meisten Singleplayer Rollenspielen ist es so, dass du anfängst und du bist so und so in keine Ahnung was, in dem und dem Ort. Und hast irgendeine epische Aufgabe. Und diese Aufgabe erfüllst du und du machst Quests und Nebenquests und hast eine Open World, die man in WoW auch hat, die Open World. Und so weiter und so fort. Das große Problem, wenn man eine Massive-Multiplayer-Welt erzeugt, ist, dass diese Welt ja für alle Spieler gleich sein muss. Und das macht es unglaublich schwierig, Geschichten zu erzählen, in denen irgendwas bestimmtes passiert ist. Also deine Singleplayer-Geschichte zum Beispiel, dass du den Drachen X rettest oder so, die müsste ja dann für alle Spieler gleich sein. Und deswegen zieht man in MMOs immer so oder man macht in MMOs immer gewisse Kompromisse. Und einer dieser Kompromisse ist halt, dass du grundsätzlich eine persistente Welt hast. Also eine Welt, die existiert, unabhängig davon, ob du als Spieler gerade agierst oder nicht. In einem Singleplayer-Spiel ist das anders. In einem Spiel, Singleplayer-Spiel spielst du, drückst auf Schweichern, schaltest den Computer oder die Konsole aus oder das Handy. Und dann existiert diese Welt erstmal nicht, solange du das Spiel nicht wieder startest. Das ist im Massive-Multiplayer anders. Im Massive-Multiplayer hast du eine Welt, oder eine NLORPG, eine Welt, die du betreten kannst. Und wenn du sie verlässt, nimmt der Rest des Laufs der Dinge weiterhin seinen Lauf. Alles andere passiert weiterhin. Andere Spieler interagieren miteinander, machen Sachen und so weiter und so fort. Und der letzte und wichtige Teil ist noch, dass es bestimmte Inhalte gibt, die in WoW instanziert sind. Instanziert heißt, dass eine Gegend im Spiel dupliziert wird für diejenigen, die sie betreten. Und damit möchte man Leuten die Möglichkeit geben, zum Beispiel denselben Drachen zu bekämpfen, ohne dass irgendwie vor diesem Drachen oder dem Drachenhort 600 Spieler stehen, jeweils in Gruppen, die diesen einen Drachen töten möchten. Um das zu verhindern, dass man im Prinzip immer der Schnellste sein muss, der bei dem einzigen Drachen ist, der existiert, sagt man halt, der Eingang zum Hort des Drachen ist eine sogenannte Instanz oder ist ein Instanzeingang. Und jede Gruppe, die diesen Eingang betritt, kriegt Duplikat von dieser Drachenhöhle vorgesetzt. Sodass die Spieler die Möglichkeit haben, in dem Falle PvE, Spieler gegen Player versus Environment, also vereinfacht gesagt Spieler gegen Nicht-Spieler-Charaktere, diesen Content halt zu bestreiten, unabhängig davon, was der Rest in der Welt tut. Es gibt ein paar Ausnahmen davon, es gibt auch sogenannte World-Bosse. Das sind Bosse, die in der freien Welt stehen und für die tatsächlich gilt. Sie stehen dort und wenn irgendjemand sie umhaut, dann sind sie halt weg erstmal. Wobei die in WoW nicht so den riesen Einfluss auf das Spielgeschehen mehr haben und vor allen Dingen auch relativ schnell wieder da sind, wenn man sie umgehauen hat. Es dauert ein paar Minuten, dann ist der Boss wieder gespawnt, sodass da auch kein Flaschenheiz entsteht. Und ja, das abgesehen davon grundlegende Spielprinzip für Dich als Spieler besteht erstmal darin, dass Du als Level 1 und total schwach anfängst und dann Erfahrungspunkte sammelst und mit diesen Erfahrungspunkten immer stärker wirst, immer besser wirst. Und bis zu einer Maximalstufe im Moment liegt die bei 120, die in WoW allerdings relativ schnell erreichbar sind. Es gibt andere Spiele, in denen man Monate braucht, um von Level 1 auf den Max-Level zu kommen. In World of Warcraft sind es einige Tage, die man so braucht, um von Level 1 auf Max-Level zu kommen. Und warum sollte man, das ist dann vielleicht glaube ich jetzt das abschließende Ding, warum sollte man sich überhaupt in Gruppen mit anderen Spielern zusammenschließen, um Drachen zu töten oder so? Abgesehen davon, dass es Spaß macht. Und die Antwort lautet, weil das so das Maximum an Charakterentwicklung ist, das man haben kann. Das beste Schwert der Welt zum Beispiel oder den besten Bogen der Welt gibt es eben nicht, wenn Du alleine durch die Gegend läufst und eine Quest machst, wie zum Beispiel in Singleplayer-Spielen ja. Logischerweise der Fall, da gibt es ja niemand anderen. Dass Du dann halt irgendwelche Aufträge oder sonst was hast, oder irgendeinen Versteck plündern musst oder so, und findest dann dort eine tolle Waffe. Sondern die gibt es eben nur bei den schwersten Bossen und die schwersten Bosse, also Monster, Drachen, was auch immer, das sind nicht immer Drachen, können halt nur von organisierten Gruppen getötet werden. Und auch das nur mit einem erheblichen Aufwand bis zu dem Punkt, dass man sagen muss, für viele Spieler ist es im Prinzip schwer möglich mit der Gruppe, die sie haben, mit der Zeit, die sie pro Woche zu investieren bereit sind, überhaupt diesen Boss jemals zu töten. So, das in Grundzügen, in Grundzügen war das einiges zum Thema WoW. Dazu sei noch gesagt, dass nicht jeder Spieler auf diese Art und Weise das Spiel spielt. Es gibt welche, die enthalten sich komplett dem Drachen töten und die leveln einfach nur einen Charakter. Und wenn sie das gemacht haben, leveln sie einen anderen oder spielen mit dem irgendwas anderes. Es gibt auch noch Mini-, es gibt quasi so Spiel im Spiel, gibt es bei WoW auch so was wie Pet Battles. Man kann sich so kleine Haustiere sammeln und die Haustiere können kämpfen. Wenn man daran Spaß hat, dann gibt es noch so was wie Spieler gegen Spieler, wo man sich in der Arena oder auf Schlachtfeldern bekämpfen kann und so. Dann gibt es Leute, die diversen Sammeltrieben folgen, weil es auch Achievements, ich glaube Achievements sagt auch den Nicht-Gamern was, Achievements im Spiel gibt oder halt irgendwelche anderen Dinge, die man sammeln kann. Man kann Gold horten, ich bin einer von denen zum Beispiel, die sehr sehr viel Gold gehortet haben im Laufe ihrer WoW-Karriere. Das sind noch so ein paar andere Dinge, die man machen kann. Was ich gerade beschrieben habe ist halt nur das, wonach viele Spieler streben. So, Avi, fahr weiter vorsichtig. Aloha, hey Onkelchen. Letztens bin ich bedingt durch einen Post auf 9GAG ein wenig in eine melancholische Stimmung versetzt worden. Wir nehmen uns mal die folgende Situation. Du spielst mit einem Spieler seit Jahren zusammen, ihr werdet echt gute Freunde, macht in-game alles miteinander, farmed, raided, redet im Voice-Com. Irgendwann mitten in der Nacht entscheidet ihr offline zu gehen, jetzt ist es ja schon spät, ihr verabschiedet euch wie jeden Abend, gute Nacht, bis morgen. Seitdem habt ihr euch nie wieder getroffen. Er hat sich nie wieder eingeloggt, noch im Voice-Com blicken lassen. Beim Grübeln darüber musste ich feststellen, dass ich bereits in einer solchen Situation war und hatte echt ein wenig Pipi im Auge. Wir hatten damals wohl über 300 plus Tage Playtime zusammen, 300 plus Tage. Also über 6800, oder? Hab ich verrechte Stunden? Das ist eine Menge Stunden. Hast du solche oder ähnlichen Situationen schon mal erlebt? Danke für deinen fantastischen Content. Sollte Arbolua von Nasjatar das lesen oder hören, melde dich doch mal du Papp-Nase, ich warte lang genug. Ganz so in der Form habe ich es glaube ich noch nicht erlebt, weil ich fast immer zu den Spielern irgendeine Art von Kontakt hatte weiterhin. Ich muss gerade einen Stückchen Kaffee trinken. Und sei es nur irgendeine Art von indirektem Kontakt, das heißt man kannte sich über die Gilde, oder man hatte gemeinsame Bekannte und Freunde, dann gibt es natürlich noch die Friends List. Wobei dir das natürlich nichts bringt, wenn du den auf der Friends List hast, oder das steht einfach nur seit zwei Jahren offline, dann hast du da nichts von. Also ganz so in der Form habe ich das noch nicht gehabt, glaube ich gerade, weil die meisten Leute mit denen ich gespielt habe, welche waren die bei mir dann auch in der Gilde waren, oder halt in irgendwelchen befreundeten Gilden. Sodass ich glaube ich zu denen, die mir am wichtigsten waren, auch zumindest wenn ich Kontakt wieder aufbauen wollte, das relativ schnell tun könnte. Dass jemand so per Nacht und Nebel verschwunden ist, habe ich in der Form, wie du es beschreibst, jetzt noch nicht gehabt. Aber woran ich halt gerade denke ist die Geschichte mit Vennion, und Vennion der jetzt vor eineinhalb Jahren verstorben ist. Und ich glaube solche Geschichten gibt es mehr als einmal mit Spielern, die nun mal aus irgendwelchen Gründen nicht mehr unter uns weilen, wo aber der letzte Kontakt zu anderen eben nur der in-Game war. Ob nun Unfälle oder schwere Krankheiten oder weiß der Teufel was, aber naja, auch Spieler sind nicht unsterblich. Und gerade angesichts der Tatsache, dass die Gamer Community ja nun durchaus auch mit altert, alter Vater, ich habe wieder jetzt die Experten die draußen meinen rumhuben zu müssen. Und ich glaube das könnte auch in manchen Fällen so sein. Bei mir war das jetzt zum Beispiel so, mit Vennion ist immer noch so eine Sache, die sich sehr komisch anfühlt, wenn du mit Leuten in-Game Kontakt hast und wie du beschreibst 6800 Stunden, hast aber eigentlich keinen Kontakt außerhalb. Oder wenig Kontakt außerhalb. Du hast vielleicht mit Glück, das war bei mir bei Vennion der Fall, eine direkte Telefonnummer für denjenigen. Nur was ist wenn da keiner ran geht? Was machst du dann? Ich hatte niemanden über den ich irgendwelche Informationen bekommen konnte und ich habe ja von Vennions Tod auch nur über andere erfahren. Über seinen Website Mitbetreiber, der mich auch erst Wochen nach, also Wochen, weiß ich nicht, anderthalb Wochen, 10 Tage, keine Ahnung, eine lange Zeit nach dem Tod informiert hat. Auch übrigens, Vennion ist gestorben bzw. nicht wirklich mich informiert hat, sondern auf der Website ein Posting geschrieben hat. Also nur dadurch, dass ich dieses Posting oder ihr glaube ich habe das gelesen, also ihr als Community habt mich darauf Aufmerksam gemacht, ob das stimmen würde und so. Und ich wusste davon nichts. Und das ist eine Situation, die glaube ich extrem häufig vorkommen kann. Denn man hat natürlich zu Leuten durchaus auch mal keine Ahnung, eine WhatsApp Gruppe, eine Telefonnummer, eine E-Mail oder sonst irgendwie was. Aber wer hat schon Kontakt zu der Familie von jemandem, mit dem man zusammen zockt? Wenn du schreibst 6800 Stunden, also 300 Tage Spielzeit, sagen wir es so, das ist fast ein komplettes Jahr Tag und Nacht. Also viele von euch werden Kindheitsfreunde haben, mit denen sie bedeutend weniger Stunden verbracht haben. Wenn du einen besten Kumpel zu Kindheitstagen gehabt hast und mit dem jeden Tag zwei Stunden gespielt hättest, jeden Tag, dann würdest du nur auf wie viel kommen? 12 Jahre in Sachen Zeit, so ganz grob. Also ich glaube es wird einige Leute geben, die habe ich mir gerade total verrechnet, ich muss das nochmal gerade nachrechnen. Wenn du zwei Stunden jeden Tag mit jemandem spielst, ich habe jetzt 300 gerechnet für ein Jahr, das ist natürlich allgemein schon mal falsch, aber egal, ich mache nicht weiter, weil das so einfach ist. 300 Tage auf 6800 zu kommen, dann brauchen wir bei zwei Stunden am Tag, sind wir ok, bei ungefähr 700, ja doch um den Dreh rum. Also selbst wenn du zwei Stunden am Tag mit deinem besten Kindheitsfreunden spielst, das ist ja auch nicht immer der Fall, man hat sich ja auch manchmal ein, zwei Tage nicht gesehen oder so, ist das quasi so ein Jahrzehnt. Also es gibt Leute mit denen man so eine Art von Intensivem auch austauscht, wenn ich das mal oder Verhältnisse auch immer hatte und die dann einfach verschwinden können und könnten und das möglicherweise für immer tun. Ja, ist ein interessantes Thema, ist überhaupt auch ein interessantes Thema, was mit so digitalen Friedhöfen im Prinzip passiert, auch bei Facebook oder sowas, ist ja bei Twitter und so weiter. Es ist ja auch so eine Sache, was passiert mit den Profilen von Verstorbenen? Hat da jemand ein Recht darauf, die weiter zu betreiben oder kann man die irgendwie offline schalten lassen und so weiter. Also in vielen Fällen hat da natürlich niemand Interesse, weil wenn, keine Ahnung, wenn irgendeiner von euch das Zeitliche segnet, dann wird die Familie bestimmt nicht sagen, so jetzt machen wir aber mal den World of Warcraft Account dicht und wir machen mal den Twitter. Das kostet was, okay, das könnte sogar noch passieren. Wir machen jetzt mal den Twitter und den Facebook Account dicht und schreiben Tut uns leid, Kevin ist unter den Traktor gekommen. Also ja, nicht ganz in der Form, in der du es beschreibst, habe ich das gehabt, aber so ein bisschen von dem kann ich halt nachvollziehen, dass man Leute hat, mit denen man viel Zeit verbringt und wo man in dem Falle, dass da irgendwann mal kein Kontakt mehr ist, wie in diesem Falle von wenn ihr plötzlich dasteht und feststellt, ich habe jetzt keine Möglichkeit mehr da irgendwas Sinniges in Erfahrung zu bringen. Ich bin mal gespannt, bestimmt einige, wenn nicht sogar viele von euch, die eine ähnliche Geschichte haben. So, das soll es gewesen sein für heute, ich wünsche euch einen angenehmen Tag, macht es gut und tschüss, sagt euer Onkel Barlow.