OnkelBarlow/BMZ/610: Fahrradfahrer, Camping, WoW und der Sohn
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| # | date | runtime | url |
|---|---|---|---|
| 611 | 2019-06 | 00:23:07 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 610 und den Themen Fahrradfahrer, Camping, WoW und der Sohn, der Sohnemann. Hallo Onkel Barlow, Thema Fahrradfahren. Letztens gab es bei uns im örtlichen Tageblatt ein Artikel über rüpelhafte Radfahrer. Da wurde unter anderem Fahren auf der falschen Seite beim Fahrradweg angesprochen, worunter ich mich auch zählen muss. Dies ist eine Regel, welche ich für uns ausgesprochen unsinnig halte, da sie jede Straße mit Fahrradweg effektiv zur Einbahnstraße macht. Kurze Gegenfrage, hättest du jede Einbahnstraße auch für unsinnig, weil sie eine Einbahnstraße ist. Wenn ich zum Beispiel von meinem Supermarkt nach Hause fahren will, habe ich zwei Möglichkeiten. Entweder links abbiegen, 100 Meter zunächst in Ampel zu fahren und dann die Straße überqueren, um auf der richtigen Seite weiter zu fahren oder rechts abzubiegen, mit drei Seiten Straßen ohne Ampel zu fahren, nach 400 Meter Fahrweg über... Okay, also das eine ist länger. Da ich nach dem Einkaufen nicht wirklich Lust darauf habe, meinen Fahrweg fast zu verdoppeln, kannst du dir denken, direkt die Straße überqueren ist keine Option, da es eine Hauptstraße mit Mittelinsel ist. Kannst du ein Rad schieben für die Meter. Ich muss sagen, dass ich zwar eigentlich weiß, dass ich mich falsch verhalte, andererseits mir bis jetzt keine Erklärung einfällt, warum es nicht erlaubt ist, einen Radweg in beiden Richtungen zu befahren. Meine vorsichtige Schätzung, weil es ein Sicherheitsrisiko ist. Natürlich vorausgesetzt, dass man umsichtig fährt. Fußgänger dürfen ja auch... Oh Gott, also das macht keinen Sinn zu sagen, Fußgänger dürfen ja auch. Fußgänger sind ja auch keine Radfahrer. Fußgänger dürfen auch nicht auf der Autobahn laufen, weil sie keine Autos sind. Und du als Radfahrer bist kein Fußgänger. Kannst du mein Verhalten verstehen, beziehungsweise hast du eine Antwort für mich. Also was du beschreibst, es wird ja nicht nur darum gegangen sein, ist so ein Problem, das im Prinzip sagt, also wieso sollte ich das machen, wo ich doch keine Lust darauf habe? Oder weil es noch umständlich für mich ist. Ja, das ist es, das ist halt manchmal so im Straßenverkehr. Frag mal Autofahrer, wie viel Spaß sie daran haben, irgendwie durch die Kölner Innenstadt zu fahren, wo gefühlt jede Straße eine Einbahnstraße ist und du nirgends abbiegen kannst, wo du willst. Wobei ich weiß nicht, wie schlimm das heute ist, wo ganz ganz viele Navisysteme haben, die sie irgendwo hingeleiten können und das nicht mehr so ein Problem ist. Eine Schwierigkeit bei Radfahrern, wenn du sie mit Fußgängern vergleichtest, stell dir mal vor, ein Fußgänger und ein Fußgänger kommen aufeinander zu. Das tun sie üblicherweise mit Gegenspannigkeit. Wir können jetzt natürlich theoretische Fälle von Usain Bolt konstruieren, die sich entgegensprinten, aber Radfahrer haben üblicherweise ein Tempo, was sehr sehr regelmäßig 20, 25 oder gar 30 kmh ist. Die Mountainbiker unter euch oder die Rennradfahrer unter euch werden über 25 kmh lachen und werden sagen, dass sie selbst auf einer geraden Strecke fast die 40 kmh erreichen können. Radwege sind meistens nicht besonders breit. Die sind ausgelegt, dass da ein Fahrrad fahren kann oder dass sie mit Glück irgendwie, wenn mit Glück, einen anderen überholen kannst, wenn überhaupt. Meistens sind sie so ausgelegt, dass da ein Fahrrad drauf passt. Was also bedeuten würde, dass wir da potenzielle Leute haben, die sich mit einem summierten Tempo von 60 kmh dort aufeinandertreffen auf einem Weg, der nicht breit genug ist, dass man sicher sich ausweichen könnte, ohne dabei auf den Gehweg oder die Fahrbahn, je nachdem, zu kommen. Das alleine würde mir schon ausreichen als Grund. Und dann kommt noch dazu, dass es immer so eine Geschichte ist, die so schwer zu argumentieren ist. Also wo man halt sagen kann, es gibt ganz ganz viele Situationen im Straßenverkehr, wo man sagt, die Regelung halte ich jetzt im speziellen, aber nicht für sinnvoll für mich gerade. Wenn ich mir halt rauspicke, was da so gerade passiert und ich sage irgendwie, es ist mitten in der Nacht, die Ampel ist rot, die Straße ist klar und übersichtlich und da ist links und rechts sehe ich kein Auto, darf ich jetzt die Straße oder die die Ampel überqueren. Das ist bequemer für mich, es spart mir Zeit und es ist wirklich nach menschlichem Ermessen kein Risiko für mich da. Und das ist halt immer so ein Ding, so eine Diskussion, die kannst du halt ständig führen. Es führen Leute ständig diese beknackte Diskussion, wenn sie irgendwo parken, wo es nicht erlaubt ist und sie ein Zettel bekommen. Sie wissen, dass da, wo sie parken, Parken nicht erlaubt ist. Sie wissen, dass man dafür ein Zettel bekommt und trotzdem maulen sie denjenigen, der die Zettel verteilt an, dass er doch so frech ist, ihnen ein Zettel zu geben fürs Falschparken. Also ich kann empfehlen im Zweifelsfall das Fahrrad einfach zu schieben. Ich sehe eine ganz ganz ähnliche Situation, die mir auch regelmäßig auf den Sack geht. Das ist, wenn Leute, wenn Fahrradfahrer versuchen auf dem Gehweg ohne Radweg abzukürzen und einen dann auch vom Radweg weg klingeln, vom Gehweg weg klingeln, weil man sich erdreistet, ihnen im Weg zu sein, wenn sie da fahren, wo sie nicht fahren dürfen. Auch da ist es so, da wird jeder Radfahrer sagen, AH ja komm, also hier vorne vor meiner Tür ist halt ein 10 cm hoher Bordsteinkante. Aber 20 Meter entfernt ist eine Einfahrt, wo ich easy hochfahren kann. Also natürlich fahre ich die letzten 25 Meter auf dem Gehweg, denn sonst müsste ich das Rad schieben und so weiter und so fort. Ich glaube, das ist halt so ein grundsätzliches Problem, was du beschreibt, was bei ganz ganz ganz ganz vielen Dingen passiert. Also eigentlich könnte man da für mich ja quasi eine Ausnahme machen und in der Summe ist es vermutlich der Grund, warum so ein Artikel entsteht über Fahrradfahrer. Weil in der Summe dann auch die Leute reinkommen, die sich denken, ach komm, hier die Ampel, die ist ja eigentlich noch nicht ganz rot gewesen, die zählt für mich nicht, aber ich will ja eigentlich nur hier rechts lang. Für mich zählt die Ampel ja eigentlich auch nicht so richtig und so weiter und so fort. Hallo Onkel Barlow. Du hast dich schon einmal campen? Ja, so mit Zelt oder Wohnmobil, mit Zelt sogar, die die Hardcore-Variante. Ich verstehe Campen nicht. Es begann letztes Jahr im Sommer, ich habe meinen Job gewechselt und keinen Sommerurlaub bekommen. Also hat mein Mann das Rentzlein geschnürt und ist mit den Jungs ein Wochenende auf den Campingplatz gezogen. Seine Begeisterung war anschließend so groß, dass er nach Wohnanhängern ausschaut, er hat direkt einen Wohnwagen gekauft. Gratulation, dein Mann ist an einem Wochenende zum Holländer geworden. Zu meinem Glück schaltete das Vorhaben an unserem Auto ein Familienven, der aufgrund seines Eigengewichtes nur 900 Kilogramm anhängen darf. Es muss also Plan B her. Das wurde letztes Wochenende auf einem Campingplatz keine 200 Meter von uns entfernt aufgestellt. Die Jungs nannten es ein Abenteuerwochenende, ich nenne es Wahnsinn. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man freiwillig den Komfort einer Wohnung mit fließend Wasser, Strom und einem gemütlichen Bett und allen weiteren Vorziehungen des 21. Jahrhunderts und vor allem die Privatsphäre, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Ausrufezeichen, Gegengemeinschaftsduschen, Schlafen auf der Isomatte, im Schlafsack, in einem stickigen Zelt und sitzen auf Klappstühlen tauschen kann und dafür sogar bezahlt. Ganz zu schweigen von dem Ungeziefer, das den Schlappen zurückwirft mit dem man ihm den Gah ausmachen will. Wo seid ihr gewesen? In Schweden? Also versucht sind echt tot zu schlagen mit dem Schlappen. Also was treibt Leute dazu? Verstehe ich nicht falsch, spielt auf dem Land aufgewachsen, mag die Natur, ich brauche sie nur nicht ungefiltert 24 Stunden am Tag. Aber vielleicht ist gerade das der Grund, warum du so wenig Verständnis hast, weil du auf dem Land aufgewachsen bist und sehr vieles davon kennst und es nicht haben möchtest oder so. Genau wie vermute ich relativ wenige Schwedenabenteuer oder in Schweden machen. Ich kenne also ich kenne das und kann das nachvollziehen, an so einer Art von Urlaub Spaß zu haben. Ich habe es aber auch seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht. Aber mir ist das noch nie so in den Sinn gekommen, dass man das so auffasten kann wie du. Also ich habe mit meinen Eltern haben wir früher Campingurlaub immer gemacht. Das war unser typischer Sommerurlaub. Wir waren drei Wochen Camping in Holland und ich bin dann immer angeln gegangen und so. Ja keine Ahnung, mir ist damals nie so richtig in den Sinn gekommen, dass das nicht cool ist oder mir keinen Spaß macht. Ich weiß gerade gar nicht wie das war zu Zeiten, als ich dann meinen Computer hatte oder so, aber ich glaube auch da hat man sich dann schnell gewöhnt, dass man halt ein paar Tage lang nicht zocken kann am Computer und ein bisschen irgendwie in der Natur ist oder so. Freunde von mir haben die ganz krassen Extreme gesucht. Also so ein bisschen extrem hatte ich als wir eine Canotour in Schweden gemacht haben. Das war unsere Abschlusszwölfer glaube ich oder so. Zwölfer Abschlussfahrt oder so. Was wo du halt noch mehr ab vom Schuss bist als einfach nur an einem Campingplatz. An einem Campingplatz bist du ja meistens, die haben ihren eigenen Shop und wenn nicht bist du 50 Meter entfernt oder 100 Meter entfernt von meistens irgendeiner kleineren Stadt, wo du halt zumindest alles einkaufen kannst, was du einkaufen musst. Das war bei unserer Campingtrip war das nicht so. Da hatten wir alle Vorräte für eine gesamte Woche oder zehn Tage. Ich weiß es nicht mehr, alle Vorräte hatten wir dabei und dann eben noch Zelte in denen wir gepennt haben und ja das Kanu, in dem wir durch die Gegend gepaddelt sind. Und andere Freunde von mir haben es noch extremer gemacht. Die haben Campingurlaube gemacht, Trackingurlaube gemacht, wo sie alles was sie brauchten für x Wochen in einem Rucksack dabei hatten. Und dann kannst du dir vorstellen, wenn man so ein bisschen Klamotten ja auch dabei haben möchte, um auch wetterdicht und wasserdicht zu sein, wenn es mal anfängt zu schiffen. Wenn du versuchst alle Nahrung, die du bei dir führen möchtest, für zwei Wochen oder drei Wochen im Rucksack zu tragen, dass da nicht so extrem viel bei rumkommt. Da kannst du keine Konserven mit Feuerzauber Texas mitnehmen, gibt es das heute noch, ich weiß es nicht. Sondern da war halt nur irgendwie so dehydriertes Zeug drin und so und die Jungs kamen auch immer zurück und haben zehn Kilo abgenommen nach ihrer nach ihrer Tracking Tour. Ich glaube das kann einfach alles unglaublich seinen Reiz haben, je nachdem wo man halt ist. Also der Reiz von so einer Tracking Tour war halt für sie in so einer wirklich mehr oder weniger komplett unberührten idyllischen Natur zu sein. Ja, man verzichtet dann temporär auf einige Annehmlichkeiten der Zivilisation. Allerdings ist es auch unglaublich schönes Gefühl zurückzukommen und sich wieder in sein Bett in den eigenen vier Wänden legen zu können. Also ich kann das kann das grundsätzlich verstehen. Was auch noch lustig ist, ist ja dann das andere Extrem, nämlich von Leuten die Urlaub machen in irgendwelchen Wohnmobilen oder so, die ihnen im Prinzip denselben Luxus bieten, praktisch denselben Luxus bieten, wie ihre Wohnung zu Hause. Also es gibt ja durchaus Wohnmobile, wir haben selber keins gehabt und ich habe die nur mal zum Teil betreten dürfen, die im Prinzip den Luxus bieten wie ein kleines Hotelzimmer oder mehr sogar noch mit eigener Küche und weiß der Teufel was es da noch so alles gibt. Ich glaube das war das einzige was ich vermissen würde bei so einer Wohnmobil-Tour wäre mein Internet. Also wenn das gesichert wäre, dann wäre es schon fast ein Traum irgendwie mit einem Wohnmobil durch die Gegend zu eiern und an so einem schönen Fjord in weiß der Teufel wo halt zu machen und zu wissen, Keil, hier bleibe ich heute Abend, hier kann ich zocken. Ja ich finde das lustig, ich muss jetzt sagen, ich habe auch Freunde die das auch gar nicht mehr konnten. Wir haben zum Beispiel gekämpft immer wenn wir zu Rock am Ring gefahren sind, also Rock am Ring, Rock im Park, großes Festival und da sind natürlich die Lebensbedingungen noch mal viel, viel krasser als beim normalen Camping. Da wird halt einfach mal für drei Tage vermutlich von niemandem geduscht und allein in der Toilette zu finden auf die man sich hinsetzen kann ohne diese blaue Tunke dann am Hintern zu haben ist ein Ding der nahezu Unmöglichkeit. Also das ist noch mal die ganz, ganz, ganz extreme Variante und da habe ich viele Freunde gehabt die sehr schnell gesagt haben nach drei oder viermal die wir den Rock am Ring besucht haben, ne, das machen wir nie wieder, ne ne, bin ich zu alt für, jetzt wenn Urlaub dann nur im Hotelzimmer und gut ist es. Aber ich konnte tatsächlich in der Vergangenheit auch so Camping und Tracking Trips und so durchaus den Reiz abgewinnen muss aber jetzt sagen, ich glaube ich weiß nicht wie es im Moment wäre. Ich glaube ich hätte mich zu sehr an die diversen Bequemlichkeiten, vor allen Dingen der digitalen Technik und so gewöhnt, dass ich darauf ungern verzichten wollen würde, aber vermutlich kann man mittlerweile auch Camping machen und hat irgendwie Zugang zu Strom oder W-Laden oder so. Bestimmt gibt es das jetzt auch ohne Probleme. Hi Barlow, ich wende mich an dich mit einer pädagogischen Frage um den Zusammenhang besser verstehen zu können, möchte ich etwas ausholen. Damals Ende 2004 gehörte ich zu der ersten Generation von WoW Spielern, die bereits die Beta-Test Server unsicher machten, vielleicht haben wir zusammen gespielt damals. Aus meinem persönlichen Umfeld Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen spielten in den ersten Jahren sicherlich um die 20 Personen WoW, zum meisten vor der Enthusiasmus. Im Jahr 2007 wurde ich Vater und trat dadurch bedingt in vielen Bereichen kürzer, darunter fiel auch WoW. Bis Cataclysm spielte ich noch regelmäßig, dennoch regelmäßig, wenn noch deutlich weniger, 2010 hörte ich dann wie viele Leute aus meinem Umfeld mit WoW gänzlich auf. Wobei ich nun seit ca. 2-3 Jahren wieder sporadisch auf einem Privatserver Stand 2, 4, 3, BC spiele. Mein Sohn inzwischen 12 Jahre alt hat mich dabei gelegentlich begleitet, bislang mit relativ überschaubarem Interesse. Seit ca. 4 Wochen allerdings spielen wir regelmäßig zu dritt mit einem Kollegen, der ist WoW-Neuling, allerdings schon so angefixt, dass er auf jeden Fall auf einem der offiziellen Classic Server von Blizzard ran, auf einen der offiziellen Classic Server von Blizzard ran sein möchte. Urlaubsantrag für die Zeit ab dem 27.08. hatte schon einen, das hatte ich schon häufig gelesen, mit den Urlaubsanträgen, ist auch demnächst nochmal ein eigenständiges Thema im BMZ. Das Ganze zieht sich inzwischen weitere Kreise, sodass sich aus unserer beiden bekannten Kreise inzwischen mindestens 10 weitere Leute mit uns anmelden wollen. Ich selbst kann mich dem Hype nicht entziehen und werde mit Vorfreude dabei sein nun zu Krux. Mein Sohn würde für sein Leben gern mit uns gemeinsam oder doch zumindest auf demselben Server spielen. An dieser Stelle bin ich hin und her gerissen. Einerseits würde es mich schon freuen, mit meinem Sohn eine meiner größten Spieleleidenschaften zu teilen. Andererseits möchte ich meine Verantwortung als Vater nicht vernachlässigen. Und diese lässt mich zweifeln, ob dieser Weg für ihn sinnvoll sein kann. Mein Sohn besucht aktuell die 6. Klasse eines Gymnasiums und hat im letzten halben Jahr einen bedenklichen Leistungsabfall gehabt. Zum Teil durch eine längere Krankheit oder Erkrankung bedingt. So sehr, dass sogar die Versetzung gefährdet sein könnte. Die Anforderungen an die Kinder der 5. und 6. Klasse in der Generation G8 empfinde ich als enorm hoch. So einem Mann mangelt es zudem an schulischem Ehrgeiz und der Fähigkeit zu Selbstorganisationen. Ja, das ist nicht ungewöhnlich, das haben viele Kids. Beides wird auch an seiner Schule vorausgesetzt. Seine Mutter und ich erwägen deshalb sogar den Wechsel der Schulform zum Winterhalbjahr. Ein kurzfristiger Wechsel zum auslaufenden Schuljahr ist praktisch nicht mehr möglich. Nun zu meiner Frage, kann ich es von diesem Hintergrund verantworten, mein Kind, das ohnehin schon viel Zeit vor dem PC verbringt und in der Schule Probleme hat mit einer Ratsurat zu nehmen. Grundsätzlich werden seine Spielzeiten von uns konsequent limitiert, abgesehen von Wochenende und Ferien, sodass er durch WoW nicht länger spielen dürfte als mit anderen Games. Mir ist bewusst, dass du keine Kinder hast, aber ich schätze deine authentischen und differenzierten Antworten zu allen Fragen des täglichen Lebens sehr und würde mich über eine Antwort freuen. Alles Gute, Steiner. Keine leichte Frage. Normalerweise bin ich immer jemand, der sagt, ich finde, dass das Gaming durchaus absolut Bestandteil des Lebens von Kids sein darf. Und gerade wenn man selbst jemand ist, bei dem es trotz aller möglichen beruflichen und privaten Verpflichtungen Teil des Lebens ist, ist es natürlich schwierig zu sagen, nee, aber bei dir so ein Mann nicht. Nur du beschreibst natürlich ein ganz, ganz wichtiges Problem, dass der jung schulisch große Probleme hat oder was heißt große, aber Probleme hat und Versetzungsgefährdet ist. Versetzungsgefährdet sehe ich persönlich, definiere ich jetzt einfach mal für mich, als großes Problem. Das bedeutet, ein Jahr deines Lebens zu verlieren, dass du in der Schule verbringst, obwohl du es nicht tun müsstest. Das ist nicht cool. Also stell dir halt mal vor, jemand anderes zwingt dich ein Jahr irgendwas zu machen, was nicht das ist, was du machen möchtest. Jetzt kann man darüber streiten, ob später der Job ist, dass das ist, was man machen möchte, aber das ist wieder ein anderes Thema. Und ja, da sehe ich dich ein Stück weit in der Pflicht, dein Möglichstes zu tun, um als Elternteil zu versuchen, das zu verhindern. So. Aber ich glaube auch, dass kategorisches Verbieten zu zocken oder WoW zu zocken vermutlich nicht die beste Lösung ist. Weil ich glaube, dass siehe bei dir, dass sowas wie Gaming für Leute, die es mögen, immer ein zentraler Bestandteil des Lebens ist und sein wird. Und sie es immer schaffen müssen, Gaming und ihre restlichen Pflichten unter einen Hut zu bringen. Und die restlichen Pflichten sind dir als Schüler relativ überschaubar. Als Schüler arbeitest du halt nicht irgendwo 40 Stunden die Woche und musst dann noch keine Ahnung, was fünf Stunden die Woche Haushalt machen oder fünf Stunden die Woche irgendwo einkaufen. Oder und dich um Kinder kümmern und weiß der Teufel noch was alles machen. Sondern du hast halt deine Schule und dort vor allen Dingen mal abgesehen von Anwesenheitspflicht halt. Ja, musst du entsprechende Noten erzielen. Deswegen glaube ich, dass es, dass es vielleicht kurzfristig, wenn überhaupt, auch da bin ich mir nicht sicher, ob es das tut, ein Erfolg versprechen könnte zu sagen, wir schließen kategorisch für dich aus, dass du zocken darfst in der Hoffnung, dass sich seine Schulnoten verbessern. Ich weiß aber nicht, ob das so funktioniert. Ich weiß halt nicht, ob der Junge das begreift, dass das etwas ist, was positiv für ihn ist. Und es umgekehrt versteht als eine Bestrafung für seine bisher schlechten Leistungen, für die er ja in manchen Fällen, wie du es beschreibst, nicht wirklich viel kann. Wenn ein Teil davon krankheitsbedingt ist und ein Teil mehr so, ich will es jetzt nicht übertrieben formulieren als psychische Probleme, aber so Einstellungsprobleme. In der Art und Weise, wie man wie man arbeitet, die nicht unbedingt 100 Prozent kompatibel sind zu der Schulform, die er besucht, um es mal vorsichtig zu formulieren. Ich möchte da nichts sagen, was du falsch interpretierst. Ich war auch so ein Schüler, der auch nicht das Organisationstalent war und auch nicht das Lerntalent war. Und darunter haben mitunter auch meine Noten gelitten, zumindest in dem Sinne. Ich habe selten sehr schlechte Noten gehabt. Ich habe teilweise recht gute Noten gehabt, häufig einen Schnitt, der um die 2,0 lag. Also ich war jetzt nicht der Ultramuster Schüler, aber ich war auch nicht total ranzig in der Schule und musste von daher auch gar nicht so viel tun. Aber ich kann es nachvollziehen, ich war glaube ich ganz ähnlich wie dein Sohn, was das betrifft. Also glaube ich, um das zusammenzufassen, dass ein allgemeines Verbot sich als unglaublich schwierig erweisen würde, weil ich denke, dass es sehr schwer ist für das Kind, das zu begreifen. Ich glaube, er könnte das verstehen als eine Bestrafung für etwas, was er nicht gut gemacht hat, wo er sich hoffentlich, nehme ich zumindest mal an, selber drüber ärgert und selber nicht zufrieden damit ist mit den Leistungen, die er bringt. Und zudem noch mal schwieriger, dass Papa spielt, mit Freunden spielt und er gerne dabei sein würde und man ja auch was zusammen machen kann. Das heißt, der für dich mit Abstand anstrengendste und schwierigste Weg, von dem ich aber glaube, dass er Erfolgversprechend sein könnte, wäre es auch weiterhin zu erlauben, dich aber selber zu involvieren in das, was die Schulnoten des Kindes betrifft. Ich nehme an, dass du das ohnehin tust, in zu einem gewissen Grad, aber quasi genau wie der Sohn sich dann ein bisschen mehr auf den Hosenboden vermutlich setzen muss und schauen muss, dass seine Noten und seine Arbeitsweise sich in eine Richtung bewegen, die die Versetzung wahrscheinlicher macht, wirst du ein bisschen strenger kontrollieren müssen, ob die quasi etwas lockere Leine, die du lässt, auch tatsächlich in dem Maße genutzt wird, wie du es möchtest. Und wenn nicht, gegebenenfalls, ich bin kein Fan von Bestrafungen, aber gegebenenfalls temporär zu sagen, so bevor das und das nicht erreicht ist, bevor dir und die Arbeit nicht gemacht ist oder Hausaufgabe nicht gemacht ist, darfst du nicht spielen. Wenn du ihm das dann noch erklärst in einer Art und Weise, dass du sagst, die grundsätzliche Entscheidung würde für dich sein, ihn gar nicht WoW spielen zu lassen, du aber diese grundsätzliche Entscheidung aufweichst und sagst, unter folgenden Voraussetzungen erlaube ich dir das quasi Tag für Tag oder Woche für Woche wieder, glaube ich, wird dein Sohn nochmal in drei Kreuze schlagen, wenn du sagst, so also eigentlich bin ich am Gesichts der der schulischen Geschichte, es würde es für dich eigentlich kein WoW geben, weil das zu gefährlich ist, dann sitzt er da und denkt sich, fuck, aber und dann sitzt so jemand da und wird sich denken, okay, ich habe ihn aber gehört, ich habe ihn aber gehört, ich bin bereit, alles zu tun, was muss ich für Arbeit tun? Also das wäre, glaube ich, meinen Weg. Und das Blöde ist, dass das für dich viel, viel schwerer ist, weil du wirklich auch ab jetzt noch mehr involviert bist, quasi Tag für Tag, bevor du dich selber einlöste, bevor ihr beide euch einnockt, zu gucken, hat der Junge alles gemacht oder läuft alles in die Richtung, dass er eine gute Chance hat, in der Schule das zu erreichen, was er erreichen möchte. Und wenn das nicht der Fall ist, also du kannst das ja nicht immer hundertprozentig verirrt, wenn du sagst, du darfst gar nichts mehr zocken, für dich gibt es jetzt nur noch Essen, Schlafen und Schule, damit hast du ja auch noch nicht garantiert, dass er versetzt wird. Ich finde das gut, dass ihr euch überlegt, möglicherweise eine andere Schule zu nehmen, wenn das hilft. Ich weiß wie gesagt nicht viel, da muss man gar nicht zuzusagen, was es für Krankheiten sind, die da ein Problem bereiten und ich weiß nicht, ob es noch andere Dinge gibt, die man systematisch machen kann. Ob du vielleicht mit den Lehrern gesprochen hast, ob du sowas wie Nachhilfe helfen kann oder irgendwelche anderen Dinge abgesehen vom Lernen, abgesehen davon, im Kind zu sagen, dass es lernen soll. So, ursprünglich wäre mein Ratschlag gewesen zu sagen, wenn es Probleme gibt in der Schule, haben die die höchste Priorität und lieber das Kind gar nicht spielen lassen als ein Risiko eingenommen. Das wäre mein ursprünglicher Ratschlag gewesen, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr dachte ich mir, ich glaube, dass es wichtiger ist, A. das Kind nicht zu frustrieren, in der Zeit, die ohnehin schon sehr schwer ist und B. ihm lieber den verantwortungsvollen Umgang mit einem Thema beizubringen und trotzdem seinen Pflichten beizukommen oder nachzukommen, als es kategorisch zu verbieten. Und du hast immer noch die Option, wenn du dem Jungen ganz eindeutig klar machst, eigentlich wäre der Weg gewesen gar nicht. Du machst eine Ausnahme, aber auch nur in der Hoffnung, dass er allen Pflichten nachkommt, die er hat. Und wenn du dann feststellst, es geht tatsächlich gar nicht, dann hast du immer noch die Möglichkeit zu sagen, okay, Plan A, wir haben es versucht, aber du bist deinen Pflichten für Plan A nicht beigekommen. Jetzt müssen wir zumindest mal auf Plan B umschalten. Ob das dann ewig so bleibt, ist wieder die nächste Frage. Keine leichte Antwort. Ich wünsche dir viel Glück. Ich wünsche dem Sohn immer ein viel Glück, dass es mit der Versetzung klappt. So, das soll es gewesen sein für heute. Macht es gut und Tschüss. Danke fürs Zuhören, sagt euer Onkel Barlow.