OnkelBarlow/BMZ/546: Quotenregelung, Ich werde alt, Der Tierbestatter

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546 2019-04 00:27:41 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 546 und den Themen Quotenregelung, ich werde alt und der Tierbestatter. Hallo Barlow Diskriminierung durch Quotenregelung. Eine Firma möchte zehn Personen einstellen und legt eine Frauenquote von 20 Prozent fest. Es wird eine Liste anhand der Qualifikationen hergestellt. Unter den besten zehn Personen befindet sich nur eine Frau, die zweitbest qualifizierte Frau, ist auf dem 15 Platz. Klaus Schwarzfelds ist auf dem 10 Platz. Sehr gut, der Klausi. Klaus wird nicht eingestellt, sondern die schlechter qualifizierte Frau auf Platz 15 oder auf Position 15. Weil Klaus ein Mannesattel den Job nicht bekommen, wurde er diskriminiert. Ist eine Quotenlegung Regelung immer diskriminierend, weil Personen aufgrund von Geschlecht, Nationalität und so weiter benachteiligt werden? Ja, ganz simpel zusammengefasst und ganz einfache Antwort, definitiv und 100 Prozent unausweichlich ja. So ist es. Das ist das Konzept und das ist das Prinzip einer Quotenregelung und deswegen bin ich auch nie ein großer Freund davon, egal in welchem Umfeld das so ist. Man sagt halt, wir möchten x Prozent mit einer bestimmten Gruppe Minimum besetzt haben, Jobs zum Beispiel. Und es gibt zwei Möglichkeiten, entweder man hätte sowieso natürlich diese 20 Prozent oder mehr erreicht, dann wäre die Quotenregelung unnötig. Oder aber der Fall, dass man sie normalerweise nicht erreicht hätte nach dem normalen Auswahlverfahren und ab da dafür sorgt, dass man nicht mehr die Qualifikation wählt, sondern Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts oder ihrer Religion ausschließt. Und ja, viel deutlicher geht es eigentlich nicht. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Fällen von Diskriminierung, die deutlich schwieriger zu erkennen sind, weil sie mit Korrelation und nicht mit Kausalität zu tun haben, ist es da sehr, sehr eindeutig, simpel und offen und unmissverständlich 100 prozentig Diskriminierung. Wenn ihr gesagt wird, du bist ein Kerl, du darfst diesen Job nicht machen, weil du ein Kerl bist, mit gleicher Qualifikation als Frau hätten wir dich genommen, dann gibt es eigentlich kaum irgendeinen deutlichen Anfall, wo das so ist. Also es gibt nicht viele Situationen, was heißt es gibt nicht viel, es gibt keinen Grund, das zu diskutieren, ob das so ist. Und ganz ehrlich, ich weiß, dass Leute das versuchen, das zu tun, aber das hat für mich etwa dasselbe Niveau wie zu erklären, warum irgendwer die Menschenrechte nicht verdient, weil man ihn nicht für einen Mensch hält. Dasselbe Niveau, warum man sich halt rausredet. Ja, Moment mal, wenn wir das machen, ist das ja keine Diskriminierung, denn wir definieren dann nämlich einfach Diskriminierung anders und sagen im Prinzip einfach, die, die wir hier diskriminieren, die schließen wir einfach vornherein davon aus, dass sie diskriminiert werden können, das geht mit denen nicht und dann ist das auch keine Diskriminierung. Also wenn wir diesen Unsinn mal außen vor lassen, natürlich ist das Diskriminierung, man muss sich ja nur fragen, ist es trotzdem okay? Das ist die Frage, die man sich stellen kann und das ist eine durchaus berechtigte Frage. Es ist eine durchaus berechtigte Frage im Sinne davon, dass man sagen kann, ja, wir schaden damit Menschen und ja, das ist Unrecht, aber das Unrecht, was begangen werden würde, würden wir das nicht tun, wäre noch deutlich größer. Jetzt mal ein Beispiel aus der Medizin, wenn du die Schulter einrenken willst oder so, ist das schmerzhaft, du musst jemandem wehtun, wenn ihm die Schulter wieder einrenken, also wie ich es zumindest kenne, wie es bei uns immer war, wenn das im Sport passiert ist, es ist richtig schmerzhaft, das zu tun, aber der Schaden und die Schmerzen, wenn man es nicht macht, sind halt größer und deswegen renkst du den Leuten halt unter Schmerzen die Schultern ein, nicht weil du ihnen wehtun willst, sondern weil du auf Dauer dafür sorgen willst, dass es ihnen eben nicht mehr wehtut. So die Frage ist also, ist das gerechtfertigt? Und da haben wir glaube ich immer ein sehr, sehr großes Verständnisproblem, wenn wir mit Leuten darüber diskutieren, dass sie aus der allgemeinen Verteilung von Bevölkerungsgruppen oder von Personengruppen in der Bevölkerung darauf schließen, dass oder und ob das in zum Beispiel bestimmten Berufsfeldern so sein sollte oder in der Politik so sein sollte und so weiter und so fort. Es gibt Menschen, die fälschlicherweise annehmen, dass aus der absolut in meinen Augen hundertprozentig wichtigen und richtigen Herangehensweise, dass jeder Mensch, egal welchen Hintergrund, Herkunft, Hautfarbe, Geschlechter hat, jeder sollte die gleichen Chancen haben, jeden Beruf zum Beispiel wahrzunehmen oder jeder Ausbildung wahrzunehmen, dass daraus folgen muss notwendigerweise, dass das alle gleichermaßen in jedem einzelnen Berufsfeld tun. Das ist eine sehr irrige Annahme, weil das allgemein in keinem Bereich des Lebens so 100 Prozent zutrifft oder in wenigen Bereichen des Lebens 100 Prozent zutrifft. Es gibt ja zum Beispiel schon alleine Präferenzen, wie die Geschlechter einkaufen gehen, was sie sich leisten, die Freizeitbeschäftigung und so weiter und so fort. Also zu glauben, dass man Menschen, die die Freiheit haben, sich zu entscheiden, wie sie wollen, dazu bringen kann, sich in jedem kleinen Mikrokosmos repräsentativ zur Bevölkerung gleich zu verteilen, ist etwas absurd, oder? Eigentlich erwartet das keiner irgendwo und das ist normalerweise für die meisten auch kein Problem, es sei denn, wenn wir zu Feldern kommen, wo wir glauben, da müssten wir jetzt aber mehr x oder y haben oder weniger x oder y haben, dann wird das plötzlich zu einem Problem. Und auch da muss man sagen, es gibt halt immer mehrere Erklärungen dafür, warum eine Personengruppe über repräsentiert oder unter repräsentiert ist. Eine mögliche Erklärung ist immer Diskriminierung, es ist eine mögliche Erklärung. Es ist durchaus so, wenn du keine Ahnung bist in einem Bereich, du hast viermal so viele Männer wie Frauen, dass du dann sagen kannst, na ist es durchaus möglich, dass das mit Diskriminierung zu tun hat. Das ist manchmal naheliegend. Und es ist manchmal nicht naheliegend, dass es so ist. Niemand wird auf die Idee kommen und sagen, wir haben x mal so viele Männer wie Frauen, die inhaftiert sind oder die Gewaltverbrecher sind, das müssen wir ändern, verhaftet mehr Frauen. Oder das ist deshalb und nur deshalb der Fall oder in erster Linie der Fall, weil Männer diskriminiert werden. Auf die Idee würde keiner kommen, man würde sagen, naja gut, es liegt halt an deren Verhalten. Wer halt üblicherweise wesentlich häufiger straffällig wird, dann muss man sich halt auch nicht wundern, wenn entsprechend die Männer häufiger im Gefängnis sind. Was ganz ähnliches gilt für die Todesfälle im Beruf. Es sind die Männer weit weit weit weit weit überrepräsentiert über den Frauen. Aber auch das ist nicht unbedingt, weil wir sagen, eh übrigens, wir löten jetzt mal gerade ein paar Männer mit 330 Volt um, sondern es liegt daran, dass Männer in den Berufen überrepräsentiert sind, die gefährlich sind. Fischerei zum Beispiel, Holzfällerei und also all solche Dinge, die halt hohe Unfallrisiken mit sich bringen. Trotzdem ist der Umkehrschluss bei uns, wenn irgendwo Frauen unterrepräsentiert sind, bei irgendwas, wo wir glauben, da würden mehr hingehören, immer dass das vermutlich mit Diskriminierung zu tun hat, selbst wenn wir kein Anzeichen dafür haben, keinen Beweis und keine wirkliche faktische Feststellung dessen. Irgendwie, irgendwie geartet. Das ist so ein bisschen wie in der Religion, wenn wir eine Frage nicht beantworten können, ersetzen wir unsere Erklärung, die irgendwie immer passt oder von der wir glauben, dass sie immer passt. Das wäre dann okay, würde sie tatsächlich immer passen. Ich glaube nicht, dass das so ist. Ich glaube ehrlich gesagt, dass wir uns sehr, sehr bald mal hinterfragen sollten, warum wir immer diese Annahme treffen. Es gibt wenig, dass diese These unterstützt. Wirklich sehr, sehr wenig. Es gibt dann immer hier und da die ein oder andere Studie und es ist schon relativ schwierig, weil man fast immer Studien nehmen muss, die Cherry picken, die teilweise nicht peer-reviewed sind, die teilweise nicht blind erfolgen, die teilweise nicht, also wenn das notwendig ist, dass sie blind erfolgen, die teilweise nicht reproduziert werden können und wenn sie reproduziert werden können, von allen möglichen Fehlern behaftet sind, die ohnehin problematisch sind, die eine fehlerhafte Systematik haben, die bei den Peer-Hacking betrieben wird, bei denen eine kleine Samplesize genutzt wird und so weiter und so fort. Also es gibt halt immer wieder mal Studien und ein Riesenproblem ist, selbst wenn es die in die andere Richtung gibt und die gibt es auch, die halt sagen im Beruf, zum Beispiel im STEM Bereich, im Mathematik, Ingenieurswesen, was ist das? MINT auf Deutsch, Naturwissenschaft und Technik. Das gibt es Studien, die sagen, dass Frauen benachteiligt sind, welche die sagen, Frauen und Männer sind ungefähr gleich und es gibt welche, die sagen, dass Frauen eher einen leichten Vorteil haben. Dann haben wir noch so ein bisschen das Problem des Publication Bias und die Frage, was davon zitiert wird, denn es besteht halt gelegentlich das Risiko, wie der ein oder andere Google-Mitarbeiter feststellen durfte, dass wenn man die Praxis kritisiert, dass das geradezu religiöse Rückfall oder die religiöse Rückfallerklärung immer Diskriminierung ist, wenn Ungleichgewicht geschaffen ist, dann riskiert man mitunter seinen Job. Oder ich möchte nicht wissen, wie das bei Professoren aussieht. Ich kenne den einen oder anderen, auf den massiv Druck ausgeübt wurde, nur weil er die These abgelehnt hat, dass eine Unterrepräsentation häufig mit Diskriminierung zu tun hat. Also das ist ein riesengroßes Problem. Man muss erstmal diesen Kausalzusammen überhaupt herstellen können, damit man sagen kann, okay, wenn groß angelegte Diskriminierung der Grund wäre, dass eine Unterrepräsentation da ist, dann würde möglicherweise aus unserer Sicht die gegenteilige Form der Diskriminierung Sinn ergeben. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, weil du meinst, den den Esel und du schlägst den Sack. Also derjenige, den du quasi bestraft, den du nicht anstellt, ist nicht derjenige, der irgendwas verbockt hat, der etwas falsch gemacht hat. Und von daher selbst dann wäre das sehr sehr fragwürdig, ob das grundsätzlich eine gute Idee wäre, das zu tun. Ich halte im Allgemeinen von Quotenregelungen überhaupt nichts. Und aus den oben genannten Gründen a, es ist eine aktive Diskriminierung ohne jede Frage. B, es ist höchst zweifelhaft, dass diese Art von von Kontermaßnahme überhaupt auch nur ansatzweise das Problem angreift. Geschweige denn es löst. Also wenn es eine Ursache vorbeigeht, löst es ja wahrscheinlich nicht das Problem. Und zweitens ist es so eine, eigentlich ist es so eine absurde Art und Weise von Diskriminierung, auch von Frauen im Beruf häufig, wenn man sagt, so Mädels, ihr seid etwa 50 50 wie die Jungs in der Bevölkerung verteilt, wir erwarten jetzt von euch, dass ihr zu 50 Prozent auch in diesem Beruf arbeitet. Ob ihr das wirklich wollt, interessiert keinen. Unser Ziel ist es, dass ihr da reinkommt, aber auf Teufel komm raus, weil es, selbst wenn man es durchsetzen könnte, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit dazu führt, zum einen, dass nicht hauptsächlich die Qualifikation entscheidet, also zumindest im Laufe der Quotenregelung definitiv nicht, da haben wir es definiert als nicht die Qualifikation entscheidet, aber auch Menschen in den Beruf genötigt würden, denen sie freiwillig eigentlich gar nicht wählen wollen, nur damit irgendjemand sich auf die Schulter klopfen kann und sagen, seht ihr, wir haben hier eine 50 50 Quote erreicht. Und man spricht damit eigentlich Leuten die Freiheit ab und die Entscheidungsfreiheit, also etwas, was eigentlich etwas sehr sehr Positives in unserer Gesellschaft üblicherweise ist, dass die Leute sich ziemlich frei entscheiden können, was sie machen und was sie machen machen wollen und was sie lassen und lassen wollen. Und das finde ich grundsätzlich nicht gut, ich finde wir müssen auch sehr häufig hinterfragen, ist das was, was wir als erreichen wertes Ziel anstreben, ist das erreichen wert? Wenn es heißt, wir brauchen mehr x oder y in Job x oder y und man nimmt dann sowas wie Rasse oder Geschlecht, halte ich das für eine verdammt gewagte These, also zu sagen, wir brauchen weniger von dieser Rasse oder weniger von diesem Geschlecht, weil das die, weil das würde gleich bedeuten, also anteilsmäßig brauchen wir weniger davon, wenn wir andere dort fördern wollen. Macht das das ganze besser, also wird dadurch irgendwie der Beruf besser oder so? Gibt es etwas, was tatsächlich notwendigerweise folgt, was nicht einfach auch folgen würde, wenn wir sagen, wir fördern jeden, der ein großes Interesse darin hat, unabhängig von Geschlecht oder Hautfarbe? Ja, also ich finde das hochgradig problematisch in allen Bereichen des Lebens, wo ich es bisher gesehen habe, weil in den meisten Fällen an Symptomen herumgedoktert wird, ohne sich die Mühe zu machen, tatsächliche Kausalzusammenhänge zu bilden und ich damit auch glaube, dass wenn es ein Problem wäre, wenn dieses Ungleichgewicht überhaupt ein Problem wäre, es nicht gelöst würde. Ach ja, eine Kleinigkeit, die ich noch nicht erwähnt habe, ist unsere Folgerung ist glaube ich nicht immer richtig. Ich habe zum Beispiel gehört, da ging es um Hollywood und die Oscars und so weiter, wir müssten noch irgendwie mehr Frauen in Hollywood haben. Ein interessanter und wichtiger Faktor war mal, dass verglichen mit der Menge der Frauen, die in Hollywood arbeiten, die glaube ich über alle Berufe verteilt ungefähr 20 Prozent, die Anzahl der weiblichen Oscar nominiert und ich glaube auch Gewinner überproportional war. Also verglichen mit der Verteilung war die überproportional, sie war nur verglichen mit der Gesamtbevölkerung, nicht überproportional, aber wieso sollte man das auch erwarten, wenn sehr wenige Frauen, relativ wenige Frauen im Beruf arbeiten. Die nächste Frage ist, halten wir das für wünschenswert, dass mehr Menschen in diesem Bereich arbeiten und natürlich sagen wir, na klar, also warum denn nicht irgendwie hier multimillionär zu werden und einen Oscar zu bekommen, ist doch toll, aber das ist ja nicht der Default des Berufes. Das passiert, wenn man einen Oscar bekommt, aber der Oscar wird unter allen möglichen Leuten vergeben, die in diesen Beruf gehen und die in diesem Beruf arbeiten. Und ich arbeite nicht exakt in diesem Feld und ich habe nicht exakt in diesem Feld gearbeitet, aber doch in einem sehr ähnlichen, also Fernsehen, Film, Fernsehen und so, das ist schon, hat eine gewisse Ähnlichkeit, das ist eine hohe Unsicherheit im Beruf, sehr selten Festanstellungen, oft Probleme mit Dingen wie Sozial- und Krankenversicherung und so weiter, haben wir andermal schon darüber gesprochen, dass es allgemein Probleme mit der selbstständigen Arbeit sind. Du musst unglaublich flexibel sein, du hast teilweise absurde Arbeitszeiten, weil du halt gezwungen bist mit unter 13, 14, 15, 16 Stunden am Stück zu arbeiten, dann kannst du wieder einen Tag gar nicht arbeiten und so weiter und so fort, also es ist eigentlich ein Feld, in dem ich grundsätzlich mal keinem raten würde zu arbeiten. Diejenigen, die da die ultra mega Top-Verdiener sind, die haben vielleicht einen coolen Job, das weiß ich nicht, kann ich nicht beurteilen, ich war nie Top-Verdiener im Filmbereich, aber im Mittel ist das nicht der Fall. Klar, wenn du ideologisch so drauf bist und du sagst, ist mir egal, das Risiko gehe ich ein, mir macht das so viel Spaß, ohne jede Frage, aber so zu tun, als wäre es ein positives Leute in ein riskantes Berufsfeld mit sehr zweifelhaften Arbeitsbedingungen zu zwingen oder zu nötigen, ist etwas, was wir durchaus drei- oder viermal hinterfragen können und müssen und das sollten wir natürlich dann tun, wenn wir sagen, wir möchten mehr Leute da in der Spitze dieser entsprechenden Berufe sehen. Du stopfst die nicht einfach in die Spitze der Berufe, du fängst unten an der Pyramide an und musst da die 50 Prozent im Idealfall erreichen, im Idealfall derjenigen, die das denn haben möchten, damit es dann zur Spitze durchsickert, wenn alles gut läuft. Thema Hilfe ich werde alt. Früher war es, ich spiele seit Classic, WoW und von BC bis Cutter gab es kaum Rates, in denen ich nicht mindestens die Top 3 im DPS, Main Tank oder Raid Lead gestellt habe. Du hast die Top 3 im Raid Lead gestellt? Wie hattet ihr denn? Dann die Community war gefestigt, andere traten an meine Stelle, die Arbeit wurde wichtiger, ich wurde ein Dd unter vielen, der Gildenkern blieb bestehen, neuer Name, alte Pappenheime im T.S. und im Chat. Nun Ende Legion wurde meine Tochter Sylvaner ge- alter du hast jetzt nicht wirklich deine Tochter so quasi nach dem Wort schief benannt oder? Ne und also mein Sohn heißt Gar- Grosch und Andun. So ja, so was, kleines Fristverdammt viel Zeit und Kraft vor allem Zeit, derweil zehn Monate alt wird sie immer wilder und wacher. Hätte irrsinnig Lust mal wieder so richtig zu raiden in der Gilde und ich wäre sogar in der Gilde und ich wäre sogar Punkt. Aber die Zeit macht sich auf einen ordentlichen Raid vorzubereiten, achso aber die Zeit sich auf einen ordentlichen Raid vorzubereiten, geschweige denn die echt ordentlichen Boss-Mechaniken zu lernen finde ich einfach nicht. Hättest du Vorschläge das alles unter einen Hut zu bekommen? Destillierte Guide sozusagen für Klasse und Raids? Auf die Stelle schon mal gar nicht, weil das ja erstmal gar nicht das Hauptproblem ist, irgendwie Klassen oder Raid Guides oder so. Also die Infos zu bekommen ist das geringste Problem. Die erste Frage die sich halt stellt ist, kannst du überhaupt einen Zeitplan hinbekommen mit Kind, mit Partnerin oder Partner, der ist dir erlaubt zu raiden? Das ist mal die allererste Frage und ich muss sagen, also ich habe das mit dem Hund schon nicht hinbekommen, den wir gekriegt haben, dann glaube ich nicht, dass das viel leichter wird, wenn man ein Kind hat und umgekehrt, wenn du die Möglichkeit findest, wenn du sagst, keine Ahnung so zwei Abende in der Woche, die kann ich mir dann schon mal unbedingt freinehmen, ja dann kümmert sich irgendwie meine Freundin oder meine Frau um das Kind und dann glaube ich ist das alles möglich. Also wenn du die Frage musst beantworten, kriege ich das zeitlich hin, was ich brauche, um überhaupt regelmäßig an einem Raid teilzunehmen? Zweimal die Woche, bei manchen ist es einmal die Woche oder dreimal die Woche, denn es geht halt nicht, dass du dich um das Kind kümmern musst und das braucht halt irgendwie deine Hilfe und dann sagst du dem Raid, ich muss jetzt gerade mal für 20 Minuten weg oder so. Also mag sein, okay ich will nichts beschreien, mag sein, dass du einen Raid findest, der sagt, ist uns völlig egal, klar mach, nur ich persönlich würde das keinem Raid zumuten wollen, dass ich mitten in einem in einem Try sage, übrigens jetzt AFK und wir wippen dann, weil ich irgendwas anderes tun müsste und wie gesagt, so aus dem Grund habe ich schon das Raiden zumindest im Progress aufgehört oder pausiert, als wir einen kleinen Hund bekommen hatten, der einfach mal zwischendurch ständig raus muss und ich glaube nicht, dass das leichter ist und weniger Arbeit, wenn man ein Kind hat. Aber wer weiß, also vielleicht findest ihr eine Lösung, wie du die entsprechende Zeit frei machen kannst, ich denke mal so drei bis vier Stunden und ein bis zwei abenden die Wochen wirst du schon brauchen und dann können wir über alles weitere reden, wie man es dann angehen kann am besten oder so, ich glaube das ist das geringste Problem. Hey Barlow, ein sehr skurriles Szenario ist mir diese Woche wieder fad, wobei man sagen muss, ziemlich vieles von diesem skurrilen Szenario hat mit deinem Beruf zu tun. Deine Meinung als Hundeliebhaber und eben als Barlow würde mich da sehr interessieren. Kurzumrissen, ich bin gelernter Bestatter, nun Tierbestatter. Das sind so kleine Nebensätze, die alleine schon so ein bisschen, ich bin übrigens Tierbestatter. Bei dir mit dem Brötchen, also damit verstorbene Tiere von Haltern abzuholen, in ihrer Trauer zu beraten, Tiere einzuäschern und ihnen dann ihre Lieblinge als Asche in Urnen wieder zu übergeben. Die Familie, in der ich nun ankam, wohnt in einer dunkel gehaltenen Wohnung. Der Tierarzt hatte sein Werk vor mehreren Stunden vollbracht und den Hund der Familie erlöst. Fünf Herrschaften saßen mit durchgehend schwarze Kleidung gegenüber. Bin selbst Metal-Fan, also erstmal ein guter Eindruck. Ja, was für schwarze Kleidung, schwarze Anzug oder schwarze hier Slipknot-T-Shirt und geschminkt und lange Haare oder so. Es ist schon ein Unterschied. Das Gespräch lief anfangs wie immer, Daten aufnehmen, Leidensgeschichte des Tieres hören, nebenher guckt man ja noch durch die Wohnung, überall Gothic-Statuen, Walking Dead-Poster, Menschenskelett mit Piratenhut in der Ecke, das volle Programm. Je näher der Moment gekommen ist, das Tier in meiner Tasche zu geben, umso mehr zeigte sich, dass keiner der Anwesenden sich seit Besuch des Tierarztes getraut hatte, auch nur in den Raum zu gehen, wo der kleine Hund gestorben ist. Geschweige denn das Tier zu beruhigen, äh berühren, nicht beruhigen, berühren oder überhaupt nur das Thema Tod mit der eigenen Situation in Verbindung zu bekommen. Hast du eine Idee, wie bei einer ganzen Menschengruppe eines das Thema Tod so omnipräsent sein kann und dennoch, wenn es ernst wird, doch so schräg distanziert betrachtet wird? Wie stehst du zum Thema Tierbestattung? Oh, es sind mehrere Fragen, okay. Also das erste Mal ist, ich glaube nicht, dass das Thema Tod bei denen so omnipräsent ist. Es ist halt ein großer Unterschied, ob ich die Walking Dead gucke oder ob ich einen Toten in meiner Wohnung liegen habe. Alle möglichen Varianten von Kultur, Fantasykultur, Fandom und so haben irgendwas mit Tod und so ein bisschen morbide und okkult und sonst was zu tun. Das hat nichts mit der Realität am Hut und ich glaube, das kann man vielleicht, du bist das beste Beispiel und die Situation, die du schilderst, warum Killerspiele nichts damit zu tun haben, dass man zum Killer wird. Ich bin jemand, der schießt in Fallout den Leuten die Köpfe weg und freut sich, wenn er eine Mod findet, die nochmal in super Zeitlupe um den Kopf schwirrt, während die Augäpfel da rausschießen und mir dreht sich der Magen um, wenn ich sehe, wie sich jemand den Finger umdreht oder den Kiefer einen Zahn ausschlägt und dann blutet oder den Kiefer bricht oder so was, da dreht sich mir der Magen um. Also das eine hat mit dem anderen, glaube ich, total wenig zu tun. Es mag sein, es gibt Leute, die mit dem Tod super gut umgehen können, die trotzdem oder deswegen auch mobile Hobbys haben, aber der Umkehrschloss ist, glaube ich, nicht der zulässig wäre und warum die sich dem Tier nicht mehr genährt haben, ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Ich kann mir vorstellen, dass es extrem schmerzhaft ist. Ich musste noch keines unserer Haustiere einschläfern lassen, ich weiß auch nicht, wie das mit dem Gewissen aussieht, denn für viele ist ein Tier quasi wie ein weiteres Familienmitglied und da ist auch nichts falsch dran. Es gibt ja auch Leute, die sagen, das ist aber nicht so, also es sollte nicht so sein, es ist kein Mensch. Wer bist du, um das zu beurteilen? Also ja, ich meine natürlich ist es rein technisch die Wahrheit, technically the truth. Es ist natürlich kein Mensch, aber was spricht dagegen, ist super gut zu behandeln und zu lieben und so weiter und so fort. Und der Unterschied ist, bei einem Tier, das verstirbt und bei einem Menschen, der verstirbt, ist, dass du als jemand, der den Tier als beauftragst, im Prinzip den Mörder beauftragst für jemanden, den du sehr lieb hast oder für ein Lebewesen, dass du sehr lieb hast. Ich kann mir vorstellen, dass das für also natürlich nicht Mörder, ich möchte jetzt keinem Tier sagen, dass ihr Mörder seid, aber ihr wisst, was ich meine. Also derjenige, der dann unmittelbar und ursächlich für den Tod des Haustieres verantwortlich ist. Ich kann mir vorstellen, dass es das noch mal schwieriger macht, wenn das Tier dann bei dir zu Hause ist und vielleicht macht sich auch unglaublich traurig und du hast vielleicht schon vorher Abschied genommen und du möchtest nicht als letztes Bild dein totes Haustier irgendwo liegen sehen. Ich weiß es nicht genau, ich war noch nicht in der Situation, sie wird auf mich zukommen. Unausweichlich. Also insofern sage ich jetzt hoffentlich unausweichlich, weil die einzige Alternative wäre, dass ich vor unseren Tieren das zeitliche segne und das hoffe ich dann doch nicht bei aller Liebe für unsere Hunde. Keine Ahnung, ich weiß auch nicht, was du in der Situation, das glaube ich sogar deine Frage, was du in der Situation tun kannst. Außer den Leuten vielleicht zu zeigen, was sie sich möglicherweise nicht trauen, weil sie glauben, das wäre nicht in Ordnung oder nicht normal und ihnen zu zeigen oder zu sagen, das ist völlig normal, wollt ihr noch mal in den Raum noch mal ein bisschen Abschied nehmen oder so. Denn so lange man die Situation nicht erlebt oder mehrfach erlebt hat, ist es für jeden auch unglaublich schwierig, irgendeine Art von Norm zu entwickeln. Zum Beispiel, ich habe einen guten Freund gehabt, dessen Vater ist gestorben, als der Vater noch sehr jung war. Also Mitte 40 oder so der Junge, also der Sohn selber war irgendwie 18, 19, 20, weiß ich nicht. Irgendwie so gerade Oberstufe, Vater ist halt, ich weiß nicht, Schlaganfall, Herzinfarkt, irgendwie so was in der Art tot umgekippt und ich wusste überhaupt nicht als Freund von ihm, wie ich damit umgehen sollte. Ich dachte mir, das muss so fürchterlich und schlimm für ihn sein, dass er nichts von irgendjemand anderem hören möchte und so. Und deswegen habe ich ihn dann auch nicht angerufen oder so, weil ich dachte, er möchte bestimmt seine Ruhe haben, der hat bestimmt alles, tausend Millionen bessere Dinge zu tun, als jetzt mit mir gerade zu reden. Und später ist dann mein Vater gestorben, da war ich Ende 20, 28 war ich glaube ich. Vater war 58, also auch noch nicht so alt. Und da haben mich einige Freunde angerufen, andere haben SMS geschickt und gesagt, dass ihn Leidtod oder Beileid bekundet und da fiel mir auf, dass ich mich einfach tierisch darüber gefreut habe. Über jede Art von Beileidsbekundung habe ich mich gefreut, egal ob es eine SMS war, ob es ein Anruf war, ob jemand, den ich auf der Straße getroffen hat, der das erfahren hatte, war dann zu Hause bei der Familie halt, bei der Mutter halt, das gesagt habe. Und besagter Freund erschien da mit seiner Mutter zur Beerdigung meines Vaters und wir hatten uns auch Ewigkeit nicht mehr gesehen, also nach dem Tod seines Vaters schon noch, aber trotzdem seit Jahren nicht mehr. Ich habe mich tierisch gefreut. Das ist so ein Erfahrungswert, den hast du erst, wenn du ihn selber mal gemacht hast. Und selbst dann gibt es bestimmt auch Leute, die anders reagieren. Es gibt Leute, die vermutlich sagen werden, wenn du mich jetzt anrufst, keine Ahnung, wir haben seit fünf Jahren nicht gesprochen. Die sind sauer in der Situation. Ich kann nur aus meiner Sicht sagen, es war halt so, hätte ich gewusst, wie ich mich gefreut habe über seine Anteilnahme und über die Anteilnahme von anderen, wäre es für mich damals keine Frage gewesen, ob ich anrufe. Ich hätte sofort angerufen. Punkt. Ich glaube, dass die Leute einfach nicht wissen, wie sie damit umgehen und dass deine Hilfe sein kann, ihnen zu zeigen, dass so ziemlich jede Art von Abschied nehmen, völlig in Ordnung und völlig legitim ist. Und vielleicht auch Arten von Abschied nehmen, die du jetzt vielleicht ein bisschen befremdlich finden würdest. Wenn jemand sagt, wir machen noch mal ein Foto mit dem Hund, auch wenn der Hund schon gestorben ist und da liegt, bevor ich ihn mitnehme oder so. Wo vielleicht andere sagen, ok, du machst ein Foto mit dem toten Hund, aber warum nicht? Wenn den Leuten danach sein sollte und dabei kannst du ihnen helfen. Ich glaube, was eine große Sorge ist vielleicht, dass sie sich denken, ich möchte jetzt nicht komisch dastehen. Und das kann ich gut nachvollziehen, wenn jemand Mikrofon den ganzen Tag anhätte, wenn ich mit meinen Hunden spreche, die würden mich auch für komplett bescheuert halten. Ich habe Leute immer für bescheuert gehalten, die mit ihren Hunden so gesprochen haben, wie ich jetzt mit meinen Hunden rede. Und vielleicht ist es bei denen auch so. Aber du kannst ihnen ja helfen. Aber das machst du sicherlich auch. Ich meine, wenn man so, wenn man Bestatter ist und dann sagt, ich schule jetzt um, ich mache was anderes und sagt dann, ich werde Tierbestatter, dann hat man sich ja schon so ein Stück weit damit abgefunden, dass man in solche Situationen kommt und kann damit ganz gut leben. So, das soll es von mir gewesen sein für heute. Sehr langes BMZ. Das erste Thema war sehr lang. Ja, es war mir wichtig, darüber zu sprechen. In diesem Sinne, tschüss. Sagt euer Onkel Barlow.