OnkelBarlow/BMZ/354: Schwule Blutspender, Zufälliges Gamedesign, noch mehr /kicks
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354 | 2018-10 | 00:25:23 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
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Lessons Learned
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Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 354 und den Themen Schwule Blutspender, zufälliges Game Design und noch mehr Kicks und wieder ein Tank übrigens, den es in den Kicks getroffen hat. Hi Barlow, ich würde mal deine Meinung zu einem sehr umstrittenen Thema interessieren. Thema Blutspende als Schwuler bzw. bisexueller Mann. Männer die mit Männern Sex hatten, dürfen ein Jahr lang keinen Sex gehabt haben, der in diese Kategorie fällt. Das kommt ehrlich gesagt in der Beziehung zwischen zwei Männern dann doch eher selten vor, dass die sich ein Jahr lang nicht anfassen, sofern nicht einer der beiden asexuell ist. Oder beide, ne? Ist ja bei heterosexuellen Paaren auch nicht oft der Fall, dass man sich ein ganzes Jahr lang nicht anfasst. Prostituierte, die als Risikogruppe zählen, dürfen drei Monate lang keinen Sex mehr gehabt haben, der in die Risikogruppe fällt, also wechselnde Geschlechtspartner und so weiter. Mein Freund und ich leben seit Jahren in einer monogamen Beziehung, sind getestet und haben also keine Krankheiten, die wir per Blutspende verurteilen können. Trotzdem dürfen wir kein Blutspenden, ohne dabei falsche Angaben zu machen, was wiederum strafbar ist. Ich finde das nicht fair, ich kann nicht nachvollziehen, dass MSM, also Männer die mit Männern Sex haben, dass es die offizielle Bezeichnung für schwule und bisexuelle Männer kritisch gegenübersteht, da diese im Durchschnitt ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Schließlich sind fast zwei Prozent aller Schwulen mit HIV infiziert, das ist gigantisch hoch. Als Teil der anderen 98 Prozent, empfinde ich es aber als ungerecht, nicht spenden zu dürfen, obwohl bei mir kein Risikofaktor vorliegt. Auf der anderen Seite wird immer gejammert, wir bräuchten mehr Blutspender, man schließt aber kategorisch ca. drei Millionen Spender aus. Ich habe mich intensiver mit den Zahlen befasst, beim normalen Spenderverhalten würden fast 100.000 Leute mehr spenden, wenn MSM nicht risikobehaftet sind, die nicht risikobehaftet sind spenden dürfen. Das wäre ein Zuwachs von 2,5 Prozent aller Blutspenden. Kurioserweise darf ich mich als Schwule aber eintragen, dass meine Organe nach meinem Tod als Spenderorgane verwendet werden dürfen. Okay, ich habe ein bisschen was an so kleinen Randinformationen rausgesucht, weil das in der Tat ein ziemlich komplexes Thema ist und vor einiger Zeit war es so, dass Schwule überhaupt nicht spenden durften, auf Lebenszeit, was eine ganz, ganz krasse Vorstellung ist. Unter anderem gibt es da diesen Satz, bei den Dingen, die ausschließende Kriterien für Blutspender sind, das geht nicht nur um Schwule oder in dem Fall auch Prostituierte oder so, neben dem Sexualverhalten, sind Beute, wie auch Krankheiten wie Diabetes ein Ausschlusskriterium, ebenso Drogenabhängigkeit. Ausgeschlossen ist auch, wer ein Fremdtransplantat erhalten hat oder, jetzt kommt der beste Teil, wer sich zwischen 1980 und 1996 mehr als sechs Monate in Großbritannien aufgehalten hat, weil dies das Risiko berge, den Erreger der Kreuzfeld-Jakob-Krankheit, Rinderwahnsinn in sich zu tragen. Dieser Ausschlussgrund gilt selbst für Vegetarier. Also nur, wenn ihr meint, dass es da nur eine ganz, ganz bestimmte, selektive, schwulenfeindliche Restriktion gibt, was das Blutspenden betrifft. Wer, ihr wart als Vegetarier 1980 für ein halbes Jahr in Großbritannien? Zwischen 1980 und 1986 genau genommen. Statistisch gesehen sind homosexuelle aktive Männer eine HIV-Risikogruppe. Das Paul-Ehrlich-Institut verweist auf Herhebung des Robert-Koch-Instituts, wonach etwa zwei Drittel aller HIV-neuinfizierten homosexuelle aktive Männer sind. Zwei Drittel. Obwohl diese nur drei bis fünf Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Letztlich steht hinter dem pauschalen Ausschluss aller homosexuell aktiven Männer von der Blutspende auch der Gedanke, nur drei bis fünf Prozent aller potenziellen Blutspender, nur auf drei bis fünf Prozent einer potenziellen Blutspender zu verzichten, dabei aber die größte einzelne Risikogruppe für HIV auszuschließen. Drei bis fünf Prozent der potenziellen Blutspender. Das heißt nicht drei bis fünf Prozent der Blutspender. Müssen wir auch wieder daraus rechnen, wie viele davon üblicherweise tatsächlich Blutspender wären. Du meintest 100.000 bei drei Millionen. Die kommen hier, glaube ich, dann auf eine deutlich geringere Anzahl, wenn ich das richtig sehe. Wobei, naja, das andere sind ja auch nur potenzielle Blutspender. Okay. Bei Heterosexuellen wird im Fragebogen nur nach dem Sexualverhalten der vergangenen vier Monate gefragt. Sexuelle Kontakte, die länger zurückliegen, liegen, führen nicht zwangsläufig zu einem Ausschluss von der Blutspende. Warum? Also schaut man bei schwulen Männern ein Jahr zurück. Das liege an der Zahl der neuen HIV-Fälle, sagt Stefan Küppel vom Deutschen Roten Kreuz. Der Neuanteil der homosexuellen Männer liegen bei 68 Prozent. Das heißt so viel wie das ist so oder das steht da wirklich. Damit möchte man kennzeichnen, dass man einen Fehler entdeckt hat, den aber nicht korrigieren, sondern darauf hinweisen, dass das falsch im Original drin steht. Dann geht man von einer höheren Promiskuität aus, also dass sie auch in monogamer Beziehung häufiger wechselnde Partnerschaften haben. So. Das erst mal. Ich dachte, ich hätte noch. Achso, wartet mal, ich habe, glaube ich, noch irgendwo ein Statement. Das muss ich mal gerade auf die Schnelle suchen, ob ich das irgendwo finde. Das habe ich mir wohl nicht in diese Diashow kopiert. Das habe ich mir nur woanders rein kopiert. Ähm, nee, habe ich doch nicht. Ich bin bin ich doof? Bin ich doof? Ich bin möglicherweise doof. Ist auch nicht mega wichtig, denn wir haben schon eigentlich fast alle Informationen zusammen. Noch ein Zitat der Deutschen AIDS Hilfe. Die neue Regelung, also es zu ändern von auf Lebenszeit gesperrt zu ein Jahr lang gesperrt, geht nicht weit genug. Eine HIV-Infektion kann man heute nach sechs Wochen, sechs Wochen nach dem letzten Risiko sicher ausschließen. Diese Frist wäre nachvollziehbar. Eine Frist von einem Jahr schließt die meisten schwulen bis sexuellen Männer weiterhin unnötig von der Blutspende aus. Das ist nicht mehr als Kosmetik und eine Unverschämtheit. Engert und Schottland sind bereits weiter. Dort gilt ab 2018 eine Frist von nur noch drei Monaten. So, das ist also im Moment der Stand der Dinge. Es war früher komplett verboten. Und mittlerweile ist es erlaubt, wenn Schwule sagen, dass sie ein Jahr lang keinen Gefahren, Sex gehabt haben. Und die erste Frage, die ich schon mal interessant finde, ist so eine fast philosophische, nämlich ist das Diskriminierung oder nicht? Es gibt jetzt welche, die sagen, natürlich ist das offensichtlich Diskriminierung. Ich finde das nicht so ganz leicht. Denn man muss sich halt manchmal fragen, ob die Statistik diskriminiert. So, mal vereinfacht gesagt. Denn es geht ja nicht darum, Schwulen das Blutspenden zu untersagen, weil sie schwul ist und man das nicht gut findet oder so. Sondern es geht um etwas, was korreliert mit dem Schwulsein. Das eine Schwulsein ist etwas, auf das man keinen Einfluss hat. Und da macht es Sinn bei ganz, ganz vielen Dingen, aber nicht bei allen, auf die man keinen Einfluss hat. Die sind besonders geschützt. Zum Beispiel Diskriminierung auf Basis des Geschlechts. Du hast keinen Einfluss darauf, ob du männlich oder weiblich bist. Das heißt, Diskriminierung auf Basis dessen ist nicht erlaubt. Dasselbe aufgrund der sexuellen Orientierung und so weiter und so fort. Aber es gibt andere Faktoren, wo man schon sagen kann, da wird auf gewisse Art und Weise diskriminiert, zum Beispiel Größe. Du kannst je nachdem, welche Größe du hast, bestimmte Dinge darfst du dann machen oder nicht machen. Also es gilt nicht für alle Faktoren. Aber der grundsätzliche Punkt ist zu sagen, es ist Diskriminierung, weil man sich nicht aussucht, was man für eine sexuelle Orientierung hat. Und in dem Falle wird man aufgrund der sexuellen Orientierung ausgeschlossen. Ich aber sage, naja, das andere Argument wäre zu sagen, in diesem speziellen Fall würde nicht ein unglaublich hohes und erhöhtes Risiko einer schweren bzw. tödlichen Erkrankung einhergehen mit dem Schwulsein, während Schwule ja auch nicht ausgeschlossen. Also das ist schon mal gar keine so einfache Frage. Es gibt einige, die werden jetzt intuitiv, wie gesagt, sofort losgeplappert haben und gesagt haben, ist es auf jeden Fall andere, wenn gesagt haben, ist es auf gar keinen Fall, warum auch immer. Aber das ist keine so ganz leichte Frage. Und dann halt die Frage, selbst wenn dem so wäre, wäre es, hätte es Vorrang, potenziell Leben zu schützen und zu retten? Eine wichtige Frage wäre zum Beispiel auch, wären diese Spenden überhaupt notwendig? Würden die überhaupt helfen, also Leben retten, oder würden die nur Logistik vereinfachen und Geld sparen, weil man an mehr Orten mehr Blutkonserven zur Verfügung hat? Das wäre umso mehr ein Beispiel dafür oder ein Argument dafür, kein Risiko einzugehen. Dieses letzte Argument, was immer noch offen sieht, verstehe ich nicht so ganz. Das leuchtet mir nicht so ganz ein. Man sagt, okay, die Anzahl, also die Neuinfizierten sind zum Großteil Schwule. Das an sich ist ja erst mal noch kein Argument, kein Gutes. Selbst wenn 100 Prozent der Neuinfizierten Schwulen sind, solange wir nicht wissen oder solange wir nicht auch in Betracht ziehen, wie viel Prozent der Schwulen das überhaupt sind, spielt das erst mal gar keine Rolle. Wenn sich nur ein einziger Mensch in Deutschland infiziert und der schwul ist und das in jedem Jahr aus irgendeinem Grund, dann wäre das ja auch richtig. 100 Prozent der Neuinfizierten sind Schwule. Aber die Quote der Infizierten wäre so gering, dass das kein gutes Argument ist. Also der Teil leuchtet mir schon mal erstens nicht ein. Die Richtung funktioniert nicht. Und der zweite Teil ist merkwürdig. Also man geht von einer höheren Promiskuität aus. Also die Logik ist ja vermutlich die, dass man sagt, selbst wenn die Angaben, die jemand macht, stimmen, ist die Information, die ich über ihn habe, aktiver, sexuell aktiver Schüler. Wenn er irgendeinen Fehler gemacht hat, wenn er sich falsch erinnert hat, wann er mit seinem letzten Partner etwas hatte, dann ist die Wahrscheinlichkeit, wenn Menschen zufällig diese Art von Fehler machen, bei demjenigen der schwul ist deutlich höher, dass er dann eben erkrankt ist und damit oder infiziert ist zunächst mal, mit HIV und deswegen ein Risiko darstellt. Nur der springende Punkt ist doch der, dass offensichtlich sehr, sehr viel in diesem Fragebogen darauf beruht, dass man annimmt, dass Leute die richtigen Angaben machen. Also allgemein korrekte Angaben machen. Denn jeder kann ja absichtlich falsche Angaben machen, wie unser Original Autor ja auch schreibt. Er kann nur Blut spenden, wenn er absichtlich falsche Angaben macht. Und die Frage ist, ob man sich da irgendwie einen sinnvollen Gefallen tut. Was ich auch nicht verstehe, ist, als Risikogruppe kann man sicher, also kann man ja nur gelten, wenn man sich tatsächlich einem Risiko aussetzt. Wenn wir zum Beispiel sagen, junge Männer haben eine etwas erhöhte Beiträge für eine Lebensversicherung, weil sie üblicherweise riskanter Auto fahren, dann kann ich sagen, dieses Risiko durch riskantes Autofahren mich zu verletzen oder umzubringen, sinkt massiv, wenn ich niemals Auto fahre. Also die ist dann Null. Dann ist das nicht valide, das Argument. Und dasselbe gilt ja auch für Schwule in einer Beziehung. Denn wenn getestet sowohl ich als auch mein Partner nicht HIV-positiv sind, macht es doch überhaupt keinen Sinn zu sagen, wir fragen dich, wann du das letzte Mal ein Risikoverhalten gezeigt hast. Denn dieses vermeintliche Risikoverhalten, nämlich mit deinem Partner zu schlafen, ist ja keines, wenn er definitiv nicht erkrankt ist. Und nicht nur nicht erkrankt ist, sondern in dem Fall, das muss man immer korrigieren und trennen, nicht infiziert ist. Und das ist der Punkt, den ich so unverständlich finde, weil selbst eine 3-Monats-Regelung ist doch noch immer absurd. Also wenn du dich innerhalb dieser 3 Monate nicht infiziert haben kannst, warum zur Hölle solltest du dann 3 Monate warten oder nichts mit deinem Partner haben, bevor du etwas machen kannst, mit dem du möglicherweise, das weiß ich nicht, ob das so ist, das habe ich ja eingangs gesagt, Leben retten kannst. Also grundsätzlich bin ich da voll auf Seiten unseres Original-Autors. Das ist wieder so ein Fall für mich von das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Man meint es gut, man sieht irgendwie, oh ja, unter den HIV-Infizierten sind extrem viele Schwule, schließen wir doch erstmal alle Schwule kategorisch aus. Und anschließend, lass uns lieber auf der sicheren Seite sein, lass uns ein Jahr Sperrfrist machen, obwohl diese ein Jahr Sperrfrist überhaupt keinen sinnigen Bezug hat und wir dabei völlig ignorieren, dass ein Risiko sich zu infizieren ja offensichtlich dann und nur dann vorliegen kann, wenn der Partner überhaupt ein Risiko birgt. Also wenn man nicht weiß, ob derjenige, mit dem man etwas hat infiziert ist. Der einzige Punkt, über den wir noch nicht gesprochen haben, über den ich nichts sagen kann und über den auch keiner dieser Artikel etwas erwähnt hat, der jetzt noch in Frage kommen würde, das Ganze irgendwie in den Bereich des noch nicht mal sinnvollen zu bringen, aber zumindest etwas zu bringen, wo wir noch nicht gesprochen haben, wäre, dass es eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit gibt, HIV-positiv zu sein bei Männern, die nichts mit dem Sexualverhalten zu tun hat, aber trotzdem korreliert mit Schwul sein. Ich halte das für hochgradig unwahrscheinlich, weil wir sehr genau wissen, was die möglichen Infektionswege sind und auch genau warum dementsprechend der zufällige durchschnittliche genommen Schwule eben um so vieles höher und mit so viel höherer Wahrscheinlichkeit HIV-positiv sein könnte. Das ist das einzige, was mir noch einfiel. Ich glaube nicht, dass das daraus ein Schuh wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da irgendeine wichtige Korrelation gibt, die wir übersehen haben könnten, über die wir noch nicht gesprochen haben. Ja, interessantes Thema. Ich bin auf deiner Seite. Wenn es nach mir ginge, also die Frist auf drei Monate zu senken, wäre ein Schritt in die richtige Richtung, aber es wäre nicht ausreichend. Für mich muss der logische Schritt sein zu sagen, wenn ich einen festen Partner habe und wir beide getestet sind, dann muss es uns beiden auch ohne Sperrfristen und nicht Anfassen pausen erlaubt sein, Blut zu spenden. So mein Gott, langes Thema. Ich tut mir leid, wenn das jetzt ein bisschen länger geworden ist, als gedacht habe. Ich fand es zwar sehr, sehr spannend. Evalo, ich habe den Eindruck, dass der Zufall, dass du den Faktor Zufall immer als schlechtes Game Design ansiehst. Nee, nicht immer, aber oft. Als Beispiel eine Abneigung gegenüber Prox. Aber Zufall ist doch immer eine Form von Überraschung und wir lassen uns doch im Bereich Unterhaltung eigentlich gern überraschen. Tun wir das? Also manchmal ja, aber nicht zwingend. Also wenn ich jetzt zum Beispiel bei Netflix auf eine Serie gucke, die ich schaue, da möchte ich nicht überrascht werden, welche Serie und welche Folge läuft. Ich möchte die Serie, die ich haben will und die Folge, die ich haben will, nur als ein Beispiel. Also ja, es gibt Dinge, wo man sich gerne überraschen lässt. Aber nicht bei allem ist es so. Wir spielen gegen andere Spieler, weil sie sich nicht wie NPCs schräglich Bots berechnen lassen. Na ja, gut, wir können auch nicht üblicherweise oder nicht immer NPCs oder Bots berechnen, schon alleine nicht, weil die Dinge zufällig tun können. Geschichten und Serien, ja sogar Fußballspiele sind spannend, weil wir nicht wissen, wie sie ausgehen. Hast du Titanic gesehen? Da wusste ich, wie es ausgeht. Also du sagst, klar, es kann mal ein Grund sein, aber es ist nicht universell richtig. Jetzt kann man sagen, manchmal möchte man eben wissen, was man bekommt und die Kontrolle haben. Aber warum überhaupt erst mit anderen Spielern ein MMO spielen, wenn sie dann zwangsweise sehr viele un... Moment, wenn damit zwangsweise sehr... Was hat das mit dem... Was? Sehr viel unkontrollierbare Faktoren dazu kommen. Verstehe nicht. Meinst du es nicht umgekehrt, wenn kontrollierbare Faktoren... Ich weiß es nicht, was du meinst. Jetzt sind in deinem Fall Proxen nur ein Beispiel, aber ich vermute mal, du würdest es auch nicht mögen, wenn jeder Boss sich jedes Mal anders spielen würde. Natürlich müssten alle Spielmechaniken dann reaktiv lösbar sein. Ich fände das zum Beispiel total klasse. Wäre nur eine Idee von vielen. Irre ich mich da bei deiner Meinung, aber wie sind deine Gedanken zum Thema Zufall als Game Design Multiplayer spielen? Also vereinfacht gesagt, Zufall ersetzt nicht Game Design. Für mich. Das mag für andere anders sein. Für mich ersetzt grundsätzlich mal Zufall nicht Game Design. Das kann unterstützendes Element sein, dass zum Beispiel bei einem Hit abgefragt wird, quittet er oder nicht. Und das ist Zufall, dass bei einem Item die Wahrscheinlichkeit nach der er droppt, zufällig ist und so weiter und sofort. Aber nicht als reines Element. Bei Prox ging es mir auch überhaupt nicht darum, ob die Prox zufällig sind oder nicht, sondern darum, dass das Proc Konzept in einer Rotation ein Quicktime Event ist und ich Quicktime Events billig finde. Die sind für mich kein gutes Game Design. Ein anderer schrieb sehr treffend das Quicktime Event oder auch Wack a Mole. Also auf Deutsch kennt man das nicht so sehr. Es gibt, glaube ich, am Dunkelmondjammer gibt es, glaube ich, eine Variante davon mit den Gnollen. Das halt immer aus einem von so zehn möglichen Öffnungen kommt so ein Maulwurf hoch und du musst mit dem Hammer draufhauen. Ich kann mir kaum was langweiligeres vorstellen. Ich finde das fürchterlich und langweilig. Und es gibt meiner Meinung nach doch andere und bessere, deutlich bessere Varianten als das. Und selbst wenn man meint, man müsse Prox als Element in einem Spiel haben, dann gebe man mir doch zumindest ein Zeitfenster, dass ich strategisch dieses Ding benutzen kann und nicht einfach nur es leuchtet, drück es, leuchtet, drück es. Das ist der Punkt, der mich stört. Nicht, dass dieses Element zufällig ist. Das ist nicht das, was mich stört. Damit habe ich kein Problem. Ein anderes Beispiel ist halt Diablo. Für mich ist die Tatsache, dass die Maps zufällig generiert werden nur mäßig spaßig und mäßig spannend, gerade wenn es um die höheren Keystones geht. Also die heißt ja nicht Keystones. Jetzt bin ich so weit, dass ich bei den Diablo Greater Rifts Keystone sage, wo ich am Anfang bei WoW immer Greater Rifts gesagt habe. Ja, es ist eine Möglichkeit, das zu machen, eine Map zufällig zu generieren, aber die nimmt dir ja nur Arbeit ab. Die nimmt dir die Arbeit ab, etwas tatsächlich selber zu designen. Du machst es dir leicht und sagst, du hast ja Abwechslung. Gibt dir 700 verschiedene Maps und dann sagst du, oder 7000, oder 700.000 oder so. Dann sagst du, naja, gut, eigentlich gibt es fünf verschiedene Maps. Nur der genaue Ablauf von dieser Map, also fünf verschiedene Tilesets nennt sich das dann, der genaue Ablauf dieser Map und der genaue Winkel verändert sich halt irgendwie, wobei das auch nicht so ist. Es gibt immer feste Segmente und an diese Segmente können andere Segmente anschließen. Also es gibt nicht komplett freie Maps bei Diablo. Das ist so die Art und Weise, wie ich das als Hauptproblem beschreiben würde. Ich finde es nicht gut, wenn man den Zufall als Element einbaut, statt sich was Vernünftiges zu überlegen. Ja, es gibt manchmal Dinge, wo Zufall ganz gut ist. Es kann auch sein, bei Bosskämpfen zum Beispiel, wir haben einen gewissen Rahmen, der gegeben ist und es gibt ja auch Zufallselemente in Bosskämpfen, zum Beispiel, wer einen bestimmten Debuff bekommt oder so, aber der Boss hat nicht zufällig viele HP. Der Boss wechselt nicht meistens, zumindest nicht komplett zufällig die Phasen. Ein bisschen was an Berechenbarkeit musst du ja haben, wenn du möchtest, dass es halbwegs reizvoll sein soll, diesen Boss zu bekämpfen und du nicht immer wieder darauf hoffst, dass irgendwie etwas Glückliches passiert oder die glücklichen Zufälle sich so überlagern, dass du eine Chance hast, den zu killen oder auch umgekehrt, dass wenigstens nicht die unglücklichen Zufälle sich überlagern. Und da gab es in der Vergangenheit auch immer wieder mal diverse Encounter, wo man wusste, ich denke da noch an Heart of Fear war es, glaube ich, wo ein Boss, je nachdem auf welche Plattform er initial gegangen ist, sofort abgebrochen wurde und der Kampf neu resettet von den Spielern, die Progress gemacht haben, weil man gesagt hat, na gut, die Variante ist halt einfach kacke für uns. Hey Barlow, vielleicht mal was für den BMZ. Wir drehen die Zeit zurück zum Release-Abend von BFA. Ich tank, also tank, gehe froh und mute nach zweimonatiger Inaktivität in den Gilden TS. Freue mich darüber, alle wiederzusehen. Einige gehen nochmal AFK, um ein wenig vorzuschlafen, um das Gilden interne Razor 520 ausgeruht oder gut ausgeruht angehen zu können, soweit so gut, zwei Stunden vor Release. Tritt die Raid-Leitung an mich heran und sagt mir, dass man während meiner Inaktivität sich dazu entschlossen hätte, mich als Tank abzusetzen und dass man mich in der Gilde als Tank nicht mehr braucht. Und dazu zu sagen sei aber, dass ich quasi die Gilde mitgegründet in Legion und seit Tag 1 noch in der Massen-Gilde, aus der wir uns abgespaltet hatten, den Raid getankt habe, der als Gründe wurden mir, der als Gründe wurden mir, was schreibt ihr denn da immer, dass ich mich im Pre-Patch nicht bewiesen hätte und zwei andere Spiele ab sofort tanken würden, der eine Tank hatte bereits einen Test-Raid mit mir gemeinsam, wo ich ihn kritisiert hatte, worauf dieser mit mir nicht mehr tanken wollte, der andere Tank ist quasi der Tank, den ich vorgeschlagen hatte, für BFA mein Tank-Partner zu werden. Ich habe in kurzer Halt die Gilde gelieft, wie hättest du reagiert? Uuuh, also der einzige Teil, dem ich mir nicht so sicher bin, ich hab nochmal gelesen, ob du darauf kommentiert hast und du hast die Frage kommentiert, war, dass du meintest, dass allen anderen klar gewesen sein musste, dass du wieder kommst. Ich bezweifle dir, dass denen das klar war. Es mag sein, dass du das denen gesagt hast, ich glaube nicht, dass das denen klar war. Aber wenn sie gewusst hätten, dass du wieder kommen wirst und du ein zuverlässiger Tank bist, hätten sie ja keinen Grund gehabt, sich irgendwie da an anderen Dings aufzubauen. Die einzige andere Möglichkeit ist, also ich glaube du hast auch geschrieben, dass die Gilde komplett in dieser Zeit raid-inaktiv war. Wenn mich nicht alles täuscht, wenn ich das jetzt nicht hier falsch im Kopf habe, im nächsten Mal kopiere ich einfach die weiteren Ausführungen mit dran. Und dann wäre das das andere mögliche oder der andere mögliche Ausgang, dessen was passiert ist, nämlich dass sie gesagt haben, naja gut, solange unser vermeintlicher Tank für die kommende Expansion nicht da ist, wir aber jetzt noch raid-in wollen, müssen wir andere Tanks nehmen und wir schmeißen jetzt nicht einen von den Tanks wieder raus, nur weil du zurückgekommen bist. Ich weiß es nicht. Also das ist ja jetzt keine Gilde mit ewig langer Geschichte. Ihr wart in so einer Sethpool-Gilde, würde Preach sie nennen, in so einer Massen-Gilde, so eine Schrott-Gilde halt, habt euch gesagt, komm lass uns mal was aufmachen und wirklich raiden und habt das gemacht, wart, oder du warst zumindest dann inaktiv, noch in derselben Expansion, wo die Gilde gegründet wurde, kam es wieder und der Rest der Gruppe hat gesagt, wir haben einen neuen Tank. Schwer zu beurteilen, aber was willst du denn machen? Also wenn die sagen, die haben einen neuen Tank, dann ist ja der einzige sinnvolle Weg, wenn du nur tanken willst und sonst nicht mit denen mitspielen, such dir halt einen neuen Gilde. Warum sind die Tanks immer so krass oder ist das jetzt nur die beiden Tanks aus den Fragen, die so krass darauf geeicht sind, ausschließlich zu tanken und ansonsten die Gilde zu verlassen, wenn sie das nicht dürfen. Aber ja, was willst du sonst machen? Gilde verlassen, neue Gilde suchen und dort tanken. Ich glaube, dass das ein Kommunikationsproblem war. Du bist der felsenfeste Überzeugung, dass du denen gesagt hast, hey Leute, ich bin wieder da und mach alles und ich komme definitiv wieder und wir machen das alles zusammen und ich bin mir ganz sicher, dass wer auch immer in deiner Abwesenheit die Leitung gehabt hat oder den Raid-Kader für den kommenden Raid organisiert hat, das nicht gewusst hat, denn sonst wäre das Problem ja vermutlich nicht entstanden, nehme ich mal an. Die andere, letzte Möglichkeit wäre, dass die einfach gesagt haben, du bist kacke als Tank, die anderen beiden sind besser. Theoretisch auch möglich, aber in allen Fällen lautet die Lösung ja gleich, verlass die Gilde, such dir eine neue und viel Glück und viel Spaß. Aber als Tank sollte es eigentlich in den meisten Fällen möglich sein, so über halbwegs, in halbwegs endlicher Zeit einen neuen Raid zu finden. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich hoffe, ihr hattet Spaß. Macht es gut, bis morgen. Tschüss sagt euer Onkel Barlow.