OnkelBarlow/BMZ/324: Riot und das Pax East Drama

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324 2018-09 00:19:34 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 324 und einem einzigen Thema Riot und das Pax East Drama. Ich habe am Wochenende irgendwie so ein bisschen die Releasezeiten durcheinander gehauen und Sachen irgendwie komplett falsch hochgeladen und zum falschen Zeitpunkt hochgeladen. Das tut mir sehr leid. Also ich meine es ist insofern nicht schlimm, dass alle Videos die ich hochladen wollte am Wochenende hochgeladen wurden. Nur das Montagsvideo eben auch zu chaotischen Zeiten. Der Lore Talk ist später rausgekommen als er eigentlich geplant war und so weiter und so fort und so dass wir am Montag eigentlich kein neues Video haben. Jetzt kann ich natürlich sagen ich habe ja dafür gestern eins mehr Release oder vorgestern, aber ich mache es einfach so, dass ich heute ein kleines monothematisches Video habe. Ich glaube so klein wird das gar nicht werden und trotzdem dann morgen ganz normal weiter. Also wir haben ein Video mehr außer der Reihe und ein interessantes Thema auf das ihr mich wieder aufmerksam gemacht habt, das ich ohne euch vermutlich verpasst hätte und zwar, ob sie ich bin ein ein kleiner Schritt zu weit, dass es erst der Tweet um den es gehen soll. Hey Barlow, was sagst du zum neuen Drama rund um Riot Games auf der Pax? Sie wollten wollen ein Panel machen, wo nur Frauen und Non-Binary Menschen von 10 bis 14 Uhr eingelassen werden. Als die Community darauf eingehen wollte und fragte warum man dieses Panel nicht einfach für alle macht und ob die gezeigten Sachen wiederholt werden, begannen Mitarbeiter von Riot Games die Community verbal anzugreifen. Denkst du, dass wir langsam einen Punkt erreichen, wo man einfach mal sagen sollte, scheiß drauf auf Mann oder Frau, es wird langsam lächerlich. Ja, wir erreichen den Punkt nicht langsam, wir haben den schon in ziemlich großen Schritten erreicht. Das war wieder so ein Posting oder so eine Nachricht, wo ich mir dachte, okay, das ist bestimmt nicht ganz richtig wiedergegeben. Das war bestimmt in Wahrheit irgendwie anders und habe versucht herauszufinden, was denn tatsächlich der Kerne Sache ist. Riot Games schreibt, to help recruit women into gaming we held a Pax workshop for women and non-binary people. We are proud of that and stand with Rioters at Pax. Dann gibt es noch einen kleinen Kommentar darüber, dass bitte alle sich mit Respekt verhalten sollen. Also zu Deutsch und relativ kurz. Um Frauen in die Gaming-Industrie zu rekrutieren, halten wir einen Workshop nur für Frauen und Non-Binary. Wie besetzt man das am besten? Also grundsätzlich sehen die meisten Menschen ja Geschlecht als binär, männlich oder weiblich. Es gibt aber auch Menschen, die sich definieren als weder männlich noch weiblich und die sind damit gemeint. Kurzum, alles außer Männer. So, das ist die einfache Variante zusammenzufassen. Und dann ein Artikel, der beschreibt, was dort passiert ist. One Room would be dedicated to hosting a variety of sessions to support women and non-binary folks who are interested in getting into the games professionally. These included one-on-one resumé reviews, presentations about different careers at Riot Games and a chance to ask Rioters questions. Zu Deutsch etwa, es gibt einen Raum oder gab einen Raum, der verschiedene Sessions gehostet hat, ermöglicht hat für Frauen und Non-Binary Folks, die sich für die Spiele-Industrie interessieren. Diese beinhalten unter anderem zwei Personen-Reviews von Lebensläufe. Also, dass jemand, der ein Profi ist, sich hinsetzt, deinen Lebenslauf anguckt und dir sagt, ob der so gut aussieht, was man an Informationen reinbringen kann. Das ist richtig wertvoll. Das ist richtig, richtig cool. Wenn du eine Bewerbung schreibst, gucken halt Leute auf deinen Lebenslauf. Dann Präsentationen über verschiedene Karrieremöglichkeiten bei Riot Games. Auch das ist natürlich super interessant für jemanden, der Bock hat, in der Branche zu arbeiten und eine Chance, Mitarbeitern von Riot Fragen zu stellen. So, also kurzum, wir haben uns da nicht verhört. Das war tatsächlich genauso gedacht und geplant wie in der ursprünglichen Fragestellung angedacht. Bevor ich über diesen speziellen Fall rede, es gibt grundsätzlich verdammt viele gute Gründe, im, nicht nur Game Design, aber allgemein in jeder Art von Produktdesign eigentlich ein Team zu haben, das aus vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkünfte, Männer, Frauen, unterschiedliche Hautfarben sogar, alles Mögliche besteht. Das ist etwas, was im Grunde genommen immer sehr, sehr gut ist und nicht nur, weil man sich dann damit brüsten kann, im Englischen heißt es Diversity, in seinem Team zu haben, sondern weil es dem Produktdesign sehr oft hilft. Es gibt bei der Gesichtserkennung, gibt es ein Beispiel, dass Googles automatisiertes Gesichtserkennungssystem einen schwarzen Menschen als Gorilla deklariert hat. Daraufhin wurde Google Rassismus vorgeworfen, was Unsinn ist in dem Fall, weil dieser Computer keine Hintergedanken, keinen rassistischen hat. Er hat nur Ähnlichkeitsmerkmale gesehen. Ein Problem, warum er das gemacht hat, warum er diese falsche Kategorisierung gemacht hat, ist, dass er offensichtlich nicht mit genügend Gesichtern von schwarzen Mitarbeitern gefüttert wurde, oder überhaupt von schwarzen Menschen gefüttert wurde, dass er auch dort eine ähnlich hohe Präzision wie bei Weißen erreicht hat. Das rührt oft sehr, sehr, sehr oft daher, dass man vieles im Produktdesign mit den Mitarbeitern testet und mit den Mitarbeitern bespricht, die in einem Unternehmen da sind. Und wenn das halt sehr, sehr einseitig ist, dann fällt sowas gar nicht auf. Man macht Prüfungen von Gesichtserkennung, nimmt sich seine gesamte Abteilung, setzt die vor eine Kamera und stellt fest, oh, das funktioniert herausragend gut. Stellt dann aber fest, verdammt, bei Schwarzen funktioniert das nicht so gut, bei Asiaten oder vielleicht auch nur bei asiatischen Frauen funktioniert es nicht so gut usw. usf. Also das ist zum Beispiel ein sehr, sehr guter Grund. Das Gleiche für Spracherkennung. Es ist ein großer Unterschied bei der Spracherkennung, ob ein Erwachsener spricht, ob ein Kind spricht, ob ein Mann spricht, ob eine Frau spricht. Und stellt man natürlich deshalb keine Kinder ein, aber zumindest bei Männer und Frauen ist es sehr, sehr wichtig, beides gut testen zu können. Bei der Autoindustrie war es früher so, dass die Sicherheitstandards auf einen durchschnittlichen Mann geeicht waren. Auch die Crash Test Dummies durchschnittliche Männer waren, was zu riesengroßen Problemen für die Sicherheit von Frauen und vor allen Dingen schwangeren Frauen geführt hat, weil diese Anatomie, diese Größe und der Schwerpunktverhältnis so erstmal nicht gedacht waren oder auch überhaupt. Das ist mittlerweile sowieso ein bisschen anders, aber Kinder auch so ein Ding, wieder so etwas, was zum Zeit einer Firma nicht hat, was aber auch ein Produkt design wichtig ist. Ein anderer Punkt wären Linkshänder. Um mal etwas ganz Unverfängliches zu nehmen, wo es glaube ich keine besondere Interessengruppe gibt, die sich da irgendwelche kleinen Icons auf Twitter bastelt und es um Support wirbt oder so. Im Produktdesign kann es extrem wichtig sein, ob und wie gut dein Produkt bei einem Linkshänder funktioniert. Nehmen wir als Beispiel Mäuse oder Multibuttonmäuse. Gibt es davon Linkshänderversionen? Weil die Daumentasten als Rechtshänder zu erreichen, ist eine Sache, die als Linkshänder zu erreichen, ist halt ein bisschen blöd. Das ist nämlich nicht der Daumen, sondern es ist der kleine Finger. Und wenn wir das ein bisschen weitergehen, würde ich auch sagen, betrifft das Game Design zu einem großen Maße, weil ich davon ausgehe, dass vermutlich die Interessen relativ breit gestreut sind in verschiedenen Bevölkerungsgruppen, was Gaming betrifft. Ich stelle zumindest fest, dass zum Beispiel bei E-Sports-Events eher die Jungs dominant sind. Das könnte natürlich zum einen daran liegen, dass die Jungs besser sind, das könnte aber auch daran liegen, dass die Jungs möglicherweise ein größeres Interesse an kompetitiven Spielen haben als Mädels. Im Umkehrschluss heißt das natürlich, es gibt vermutlich auch Arten von Game Design, die eher ansprechend für Frauen sind. Und jetzt würden viele von euch sagen, vielleicht die Sims oder so. Das muss es gar nicht sein. Ich persönlich weiß nicht, welche Art von Game Design das sein könnte, aber gerade in Spielen, die eine breite Zielgruppe ansprechen, könnte das eine Millionenfrage sein, ob es Game Design EntscheiDungeon gibt, die interessant oder wichtig wären, damit mehr Frauen diese entsprechenden Spiele spielen, ohne jetzt in die Klischees zu verfallen, oh ja, es muss rosarot und mit Einhörnern sein. Ich glaube nicht, dass das Ganze und so tun viele, die sich mit diesem Bereich und diesem Gedanken beschäftigen, ich glaube nicht, dass die geringe Menge von Frauen in der Industrie, also im gesamten STEM-Feld, das ist dann Science, Tech, Engineering, Math, ich glaube nicht, dass das irgendwas, dass der hauptsächliche Grund Diskriminierung ist. Dafür sind die Leute viel zu intelligent, die in diesem Feld arbeiten und wissen, dass sie davon nichts haben und sich im Gegenteil tendenziell eher beschneiden würden, wenn sie sagen würden, wir wollen jetzt nur Männer haben oder wir wollen nur Weiße haben oder so. Ich glaube, es gibt andere Gründe und es gibt mittlerweile auch genügend halbwegs vernünftige Untersuchungen, die wenigstens versuchen zu durchleuchten, welche anderen Gründe das denn mal sein könnten. Eines davon ist, dass viele Frauen, die in wissenschaftlichen, das war eine interessante Studie, viele Frauen, die in wissenschaftlichen Feldern sehr stark sind, das nicht als stärkstes Feld haben, während das bei Männern anders ist, mit anderen Worten, wenn Männer gut in, vereinfacht gesagt, wenn Männer gut in Mathe sind, können sie sonst nichts anderes. Bei Frauen, die gut in Mathe sind, war es oft so, dass sie in anderen Feldern noch besser sind, was natürlich dann erklären würde, warum sie unter anderem erklären würde, warum sie dieses Feld nicht unbedingt wählen, dann aber auch, dass die Interessen andere sind. Auch da wiederum gab es eine Studie, wo es darum ging, man wollte vergleichen, in Ländern, die einen hohen Index haben für Gleichberechtigung, würde man ja meinen, dass wenn Diskriminierung das Hauptargument wäre, weswegen Frauen in bestimmten berufen, in technischen Berufen oder auch in der Games-Industrie nicht so häufig sind, würde man ja meinen, dass je gleichberechtigter Länder sind, desto höher der Frauenanteil ist. Tatsächlich wurde das Gegenteil festgestellt, dass in Ländern, in denen das nicht so ist, der Frauenanteil höher ist. Dann denkt man sich, hm, dann scheint meine offensichtlich, also meine ursprüngliche Einstellung oder meine Annahme ist möglicherweise nicht ansatzweise richtig. Die Logik dahinter war halt, dass das meistens gut bezahlte Felder sind und es oft eine Korrelation gibt zwischen Ländern, in denen keine hohe Gleichstellung existiert, damit, dass das eher relativ arme Länder sind und sich die Menschen, in dem Fall halt im Speziellen, die Frauen dort eher Berufe ausgesucht haben, aufgrund der geltlichen Notwendigkeit das zu tun, während sie in gleichberechtigten Ländern auch in anderen Berufen genügend verdienen können, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und deshalb nicht in das Tech-Feld gehen. Es ist ein sehr, sehr, sehr komplexes Thema. Es ist aber auch ein sehr, sehr interessantes Thema. Der erste Teil, den ich nur festhalten will, ist, es ist auf jeden Fall grundsätzlich eine verdammt gute Idee zu versuchen, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Linkshänder wohlfühlen, in dem sich Männer, Frauen, Schwule, Heteros, Menschen jeder Hautfarbe wohlfühlen, Menschen jeden ursprünglich wohlfühlen. Das ist grundsätzlich eine sehr, sehr gute Idee für Produktdesign. Was ein bisschen problematisch ist, ist, wenn man glaubt, in jedem Mikrokosmos müsste eine eins zu eins Repräsentation sämtlicher Bevölkerungsgruppen herrschen und andernfalls wäre das ganze wahlweise Sexismus oder Rassismus oder sonst irgendwas anderes. Das ist eine sehr, sehr absurde Annahme. Und es ist eine sehr, sehr gefährliche Annahme, vor allen Dingen, wenn sie zu solchen Schritten führt, wie der eingeläutet von Riot Games. Wann immer jemand sagt, ich mache einen, also es geht ja eigentlich ihnen darum zu zeigen, wir möchten Frauen einschließen, wir möchten Non-Binary People einschließen, ihr gehört dazu. Es ist mal grundsätzlich ein sehr, sehr schlechter Weg zu sagen, ihr gehört dazu, indem man sagt, aber andere nicht. Das ist ein bisschen blöd. Nichts von dem, was sie dort geplant haben, ist etwas, was grundsätzlich nicht auch für jeden anderen Bewerber interessant wäre. Und abgesehen davon reden wir von einem Feld, in dem es grundsätzlich keine Rolle spielt für das, was du tust und das, was du kannst, ob du männlich oder weiblich bist oder keins von beiden. Es sollte keine Rolle spielen, sagen wir es so. Im Falle von Riot Games tut es das ja offenbar, weil man das besonders gut meint. Und da sage ich sehr, sehr oft, und auch in diesem Fall, das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Ich stelle immer wieder fest, umso mehr seit ich auf Twitter angekommen bin, dass es Menschen zu geben scheint, die glauben, sie wären für Gleichberechtigung, aber überhaupt kein Problem damit haben, auf Basis von sexueller Orientierung zu diskriminieren, auf Basis von Rasse zu diskriminieren und auf Basis von Geschlecht zu diskriminieren. Jetzt meint ihr, das klingt paradox. Und ich sage euch, tut es auch, ist es auch, aber für die Leute scheint das kein Problem zu sein, aufgrund von sexueller Orientierung zu diskriminieren, wenn es um Heteros geht, aufgrund von Rasse, wenn es um Weiße geht und aufgrund von Geschlecht, wenn es um Männer geht. Und das ist genau so ein Fall gerade. In dem Fall sind es Männer, die halt ausgeschlossen werden. Würdest du dasselbe machen, einen Workshop und sagen, wir schließen Frauen aus, würde dir jeder die Türe einrennen und sagen, habt ihr einen Socken Schuss? Würdest du sagen, wir schließen Schwarze aus? Ich glaube, das Feedback wäre nicht besonders gut, aber in diesem Fall scheint das für manche okay zu sein. Und das ist blödsinnig und das ist absurd und das ist genauer Gegenteil von dem, was man erreichen möchte eigentlich, also was ich finde, was man als Firma oder als Irgendwer erreichen möchte. Und das ist zu versuchen, ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder zumindest mal ein Interesse hat, in einem bestimmten Feld zu arbeiten. Ich glaube, wenn das Interesse da ist, dann kommt vieles vom Rest von selbst an. Ich kann mir gut vorstellen, dass einiges, was damit zu tun hat, bei Games zum Beispiel, dass es so eine Unwucht in der Repräsentation gibt, dass das Game Design selbst ist. Dass man halt das macht, was bei den Jungs gut ankommt, weil Jungs seit Jahrzehnten die Hauptkäufer von Games sind und sich gar nicht dessen bewusst ist, dass mit einem etwas anderen Game Design man vielleicht auch Gamerinnen ansprechen könnte und im nächsten naheliegenden Schritt, wenn man erstmal eine höhere Repräsentation von Frauen bei den Spielern hat, vermutlich im Laufe der Zeit auch so ein bisschen eine höhere Repräsentation im Bereich der Entwickler bekommt. Also ob das jetzt eins zu eins ist oder so, das weiß ich nicht. Und es gibt immer wieder so den einen oder anderen Schritt, der so in die Richtung geht, der uns vielleicht gar nicht mehr auffällt. Aber war das nicht so, dass man bei den meisten Spielen frei wählen konnte, ob man Mann oder Frau spielt als Hauptcharakter und wenn man das tut, es zu gleichen Konditionen tut. Also dass es vom Gameplay technischen her das Gleiche war. Das war früher nicht zwingend so bei Spielen und heute ist es halt so Mass Effect 3, Fallout 3 und so weiter und so fort. Das ist überhaupt keine Frage, da spielst du einfach das, worauf du mehr Lust hast. Und ich glaube in die Richtung kann und sollte das gehen, immer offen sein, ein offenes Ohr zu nehmen. Auch wenn sowas tatsächlich mal der Fall ist, wenn du irgendwie ein Produkt designt und dir sagt jemand, aber ich bin Link Sender, ich kann das nicht so benutzen. Oder du hast einen Mitarbeiter und machst eine Sprache erkennen und der Mitarbeiter hat halt einen Akzent, der aber in deiner Region üblich ist. Als Beispiel, wenn ich mal höre, so Akzente in Deutschland, bei den Türken zum Beispiel, da ist immer noch so ein leichter Akzent sehr häufig mit drin. Ist das was, auf das wir Rücksicht nehmen können, weil das ein relevanter Teil unserer Zielgruppe ist? Oder wie wir allgemein hatten beim Thema Spracherkennung, natürlich muss die genauso gut funktionieren für Männer und Frauen, wenn wir das Produkt für beide machen wollen. Ist natürlich nicht bei jedem Produkt so. Es gibt auch Produkte, die machst du explizit nur für Männer oder nur für Frauen und dann musst du dir keine so großen Gedanken darüber machen. Also ich finde, der Weg ist nicht nur falsch, er geht komplett in die falsche Richtung. Und es ist ein bisschen erschreckend, wenn man diese Denkweise von Menschen sieht, die eigentlich auf der richtigen Seite der Grundidee stehen, nämlich Gleichberechtigung zu befürworten. Und erschreckend ist wirklich, was es am besten trifft. Und ich weiß, es gibt immer, auf Twitter habe ich schon mehrfach jetzt in den letzten Tagen und Wochen, erinnert euch vielleicht noch an Gabi und so weiter, solche und ähnliche Konsorten kennengelernt, die das offenbar für okay halten, wenn es nur den richtigen trifft. Und ja, davon sollten wir uns alle frei sperchen. Und wenn es einem auffällt, dann protestieren diejenigen zurecht. Es geht auch gar nicht darum, ob jetzt jemand sagt, das Ganze ist jetzt eine gigantische, systematische Unterdrückung aller Männer oder so. Nein, ist es nicht. Aber es ist halt ein Einzelfall, der so nicht existieren sollte. Er sollte so für niemanden existieren. Es sollte kein Event geben, bei dem Schwarze ausgeschlossen werden. Es sollte kein Event geben, bei dem Linkshänder ausgeschlossen werden. Es sollte kein Event geben, bei dem Frauen ausgeschlossen werden. Zumindest dann nicht in allen diesen Fällen und keinem, wo Männer ausgeschlossen werden. In allen diesen Fällen, wenn es nicht um etwas Spezifisches geht, was nur und ausschließlich für diese Gruppe von Menschen relevant ist oder interessant ist. Wenn ich ein Sicherheitskonzept entwickle, in dem es tatsächlich darum geht, dass ich sage, ich möchte jetzt meine Autosicherheit für schwangere Frauen erhöhen, dann macht es natürlich Sinn zu sagen, das ist jetzt etwas, wo vielleicht nicht nur schwangere Frauen, aber Frauen im Allgemeinen in einem Workshop zu beitragen können oder besser zu beitragen können. Möglicherweise ist es vielleicht sogar ein schlechtes Beispiel. Weil selbst da auch grundsätzlich Männer, glaube ich, nicht aufgrund ihres Geschlechts ausgeschlossen werden sollen, sagen wir es so rum. Ich weiß nicht, vielleicht gibt es sogar gar keine Beispiele. Es gibt bestimmt irgendwelche Beispiele dafür, wo es halbwegs Sinn machen würde. In dem Fall allerdings definitiv nicht. So, es war doch gar nicht so ein kurzes Video, es war ein langes Video. Ich halte bei sowas, bei solchen Themen immer so ein bisschen die Augen offen und auch wenn ich das nicht mitbekommen habe, bin ich immer dankbar, wenn andere auch die Augen offen halten und es ihnen auch auffällt und sie sich auch denken, das ist bescheuert. Das soll es gewesen sein für heute. In diesem Sinne, tschüss sagt euer Onkel Barlow.