OnkelBarlow/BMZ/473: Die Geschichte von Choki Doki
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Version vom 23. Dezember 2022, 16:27 Uhr von Timborg (Diskussion | Beiträge) (edited from playlist2wiki-converter)
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472 | 2019-01 | 00:13:34 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 473 und heute mal etwas anderen Format möchte ich schon fast sagen, nicht ganz. Und zwar mit der Geschichte von ChokiDoki, wer aufmerksam die BMZ verfolgt und das letzte BMZ gesehen hat, weiß, dass ich da im Dialog stand mit einem von unseren Zuschauern, nämlich ChokiDoki, der einen Kommentar geschrieben hat, den ich so cool fand, dass ich ihn mir speichern wollte und dabei gab es das kleine Problem, dass dieser Kommentar verschwunden ist und ich keine Ahnung habe warum, das habe ich gestern schon mal kurz angeschnitten. Ich habe den jetzt wieder gefunden, neu formatiert und selber copy und pasted und dann ein anderes Video, damit ich ihn ausschneiden kann, um ihn heute einfach mal vorzulesen. Ich glaube, da gibt es gar nicht so viel zu kommentieren, aber ich fand die Geschichte so schön, dass ich mir dachte, die muss in irgendeinem BMZ in irgendeiner Art und Weise vorkommen. Hiho Onkel Barlow, du meintest, mal es ist interessant für dich zu erfahren, wie, wo, warum die Leute deinen Content zu hören. Dazu mal eine kleine persönliche Story und warum ich so dankbar für deinen Content bin. Leider keine richtige BMZ Frage, aber ich hoffe, ich kann dir damit etwas von dem guten Gefühl zurückgeben, für das dein Content bei mir in einer schweren Zeit sorgte. Ein wenig Vorgeschichte. Bin nach dem Abi in eine etwas entfernte Stadt gezogen, um zu studieren. Als ich an einem Sonntagabend mit meiner Freundin aus der Heimat wieder in den Studienort fahren wollte, kam es zu einem recht heftigen Unfall auf der Autobahn. Kurz gefasst, zweispurige Autobahn, wir auf der rechten Seite in einem kleinen Corsa mit 100 kmh. Irgendwo hinter uns hat jemand ruckartig die Spur gewechselt, ohne zu blinken. Daraufhin musste ein schneller Audi, welcher auf der linken Spur angerauscht kam ausweichen. Ausgewichen ist er auf unser Auto. Es gab einen riesigen Knall und unser Auto drehte sich seitlich, Gott sei Dank ohne sich zu erschlagen. Während wir uns drehten, knallten wir mehrfach gegen die Leitplanke und nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich zum Stehen. Wie durch ein Wunder war die Fahrerkabine noch intakt, während der Kofferraum nicht mehr existierte und die Motorhaube auf halbe Größe zusammengestaucht war. Wir schafften es uns aus dem Auto zu befreien und nach und nach kam alles zusammen. Der Autofahrer, die Polizei und auch der RTW. Wer war nicht da? Der Verursacher. Captain blinkt nicht und Rüberszieher war einfach weitergefahren, nachdem es direkt neben ihm geknallt hatte. Aber immerhin waren wir alle drei bis auf Schleudertrauma und Schrammen unverletzt. Dafür bin ich bis heute noch immer unfassbar dankbar. Carpe Diem hat seit diesem Tag wirklich eine Bedeutung für mich, so pathetisch das auch klingen mag. Aber wenn man so knapp der Sensor entkommt, ist man für alles dankbar was bleibt. Gerade wenn es das kostbarste von allem ist. Carpe Diem heißt übrigens so viel wie nutze den Tag, lebe jeden Tag. Alles war zerstört was ich besaß. Da wir nach zwei Wochen Urlaub aus meiner Heimat kamen, hatte ich natürlich den PC, den Bildschirm, die Xbox und fast alle Klamotten im Auto. Davon war nichts mehr übrig. Ebenso wie vom Auto. Absoluter Totalschaden meines Lebens sozusagen. Außer ein paar Möbeln in meinem WG Zimmer hatte ich nichts mehr. Als Höchstsatz-BaföG-Student auch kein finanziell kräftiges Elternhaus, das irgendetwas herteilsetzen können. Nun stand ich vor einem Scherbenhaufen und musste versuchen ihn zusammenzukehren. Der Anwalt eröffnete mir nun auch, auch noch dass es keine hundertprozentige Sache ist, bei einem Fahrerfluchtunfall Entschädigung zu erhalten, da ja keine gegnerische Versicherung da ist, die direkt haftbar gemacht werden kann. Dazu wird es auch noch um einiges länger als normal dauern, bis das Ergebnis vorliegt. Ich versuchte weiterhin alles. Unfallopfer e.V. eröffnete mir, dass sie mir nicht helfen, da mein Auto nicht genug wert gewesen war und ich nicht schwergelungen verletzt bin, um Aussicht auf finanzielle Hilfe von ihnen zu haben. Da es aber einen weiteren Unfallbeteiligten gab, nämlich den Fahrer des Audis, konnte man zumindest da etwas versuchen, aber es würde dauern. Sehr lange dauern, fast zwei Jahre mittlerweile. Natürlich hatte ich kaum Ersparnis, um die Wohnung länger als ein bis zwei Monate zu halten. Abgesehen davon konnte ich das Ganze ohne Auto und PC sowieso vergessen und von den 600 Euro BAföG war bei weitem nicht genug übrig, um irgendetwas anzusparen bzw. neu anzuschaffen. Nicht mal, wenn ich meine monatlichen 50 Euro für den persönlichen Spaß komplett gekappt hätte. Also musste ich irgendwas tun, das Studium auf Eis gelegt und eine Arbeit suchen. Egal was, hauptsache genug Geld, um wenigstens wieder ein Auto und einen PC kaufen zu können. So landete ich im Zeitungsvertrieb. Ich arbeite in Vollzeit oder arbeitete in Vollzeit als Vertriebskraft in der Zeitung Postzustellung. Bedeutet Montag bis Samstag ab 1 Uhr nachts, je nach Aufwand, 6 bis 8 Stunden schuften, egal bei welchem Wetter. Stundenlang die Dunkelheit durchstreifen mit einer ständig abrutschenden Kopflampe, um unter Zeitdruck die versteckten Briefkästen und Hausnummern zu suchen, ganz allein auf der Straße, während um einen herum gefühlt die ganze Welt schläft. Gerade die ersten Wochen waren sehr schwer. Doch dann entdeckte ich Podcasts. Da mir meine Musik nach ein paar Tagen schon zum Hals raus hing, schaute ich mich da mal um. Dabei fand ich dich wieder. Unregelmäßig hin und wieder hatte ich mal BMZs, Klassenblocks und vor allem Underskilled und Overgird geschaut. Dann habe ich mal reingehört und bin komplett dabei hängen geblieben. Erst BMZs, dann Lordtalk und jetzt auch noch Podcasts ohne richtigen Namen. Ich habe komplett alle Podcasts durchgehört, die meisten folgen sogar mehrfach. Das hat mir das Arbeiten in der Nacht so unfassbar erleichtert. Deine angenehme Stimme, deine sachliche und nicht langweilige Art Dinge zu analysieren, gepaart mit der seltenen Fähigkeit, die eigene Kompetenz sehr gut einschätzen zu können, machen dich für mich einzigartig. Dann noch die Symbiose mit Kraft, Jochen und Eddie. Ein großes Dankeschön auch an die drei. Es ist immer eine Bereicherung, wenn einer von ihnen dabei ist. Wobei mir Eddies ASMR-Stimme immer einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagt, wenn ich ihm im Stockdunklen allein auf der Straße stehe und er einem phonetisch in die Ohrmuschel feucht haucht. Mittlerweile haben sich alle deine Podcast-Formate restlos durch, viele folgen sogar mehrfach. In ein paar Monaten habe ich dann auch genug Geld zusammen, um wieder ohne Sorgen mit der Zukunft weiterzumachen. Allerdings werde ich definitiv nicht den vorherigen Studiengang wieder aufnehmen. Auch bei dieser Entscheidung ist ein gewisser Einfluss von dir nicht zu leugnen. Ich war immer in dem Mindset, das tun zu müssen, was die Eltern bzw. die Gesellschaft von mir gefühlt erwartete. Keinen Mut zu großen Sprüngen. Nicht ohne Grund bin ich mit Jura im wohl trockensten Studienfach gelandet. Nun werde ich bald ein duales Studium im Hotelmanagement beginnen, wobei ich die eine Hälfte davon in einem Partnerhotel in London absolvieren darf. Klingt um einiges aufregender und ich freue mich, das erste Mal wirklich so eine Chance auf Bildung bekommen zu haben. Ich habe mittlerweile auch in vielen anderen Bereichen einen ganz anderen Blick auf mein Leben und daran bist du auch wieder maßgeblich beteiligt. Viel von deiner Art Dinge anzugehen, haben sich als bereichernd und innovativ für mich bewiesen. Allein der Satz vermute keine böse Absicht, wenn Dummheit es ausreichend erklärt, hat mich unfassbar weitergebracht, was Empathie und den Umgang mit Menschen betrifft. Ich war vorher einiges hitsköpfiger, als ich es jetzt bin. Wenn man jemanden wie dich erlebt, der oft gelassen und mit viel Logik an Dinge herangeht, prägt ein anders. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn ich nichts gefunden hätte, dass mir so viel Zeit, so viel Halt gegeben hat, wie dein Content in dieser Zeit. Mehr als einmal hat mich allein der Gedanke motiviert, endlich den Podcast weiter zu hören, um mich aus dem Bett zu quälen. Die Arbeit allein hätte mich auf Dauer krank gemacht und das sicher nicht nur körperlich. Dafür kann ich einfach nicht genug Danke sagen. Ich habe leider nicht viel zu geben, aber dein Stream ist Daueradressat für meinen Twitch Prime, um so wenigstens etwas zurückgeben zu können. Falls ich mal an die dicke Kohle komme, verlängere ich mein Kanal-Abo bei dir auch bis zur Rente. Jetzt hoffe ich nur, dass dir meine Geschichte zeigt, wie wertvoll deine Arbeit für Menschen ist und du darin vielleicht ein wenig Motivation findest, um weiterhin so tolle Sachen zu produzieren. Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Text zumindest schon ein wenig zurückgeben von dem, was du alles für mich bewirkt hast. In diesem Sinne, danke, Onkel Barlow. Ja, also sehr, sehr schöne Geschichte und sehr, sehr schön, dass sich vieles scheinbar zum Guten gewendet hat. Und jetzt ist das natürlich keine Frage oder ein Thema, über das man als solches im BMZ-Stil so viel reden kann. Deswegen nur so ein paar Gedanken von mir, die mir dazu spontan in den Sinn kommen. Das eine ist, dass mich so ein Beitrag wie deiner und auch andere in ähnlicher Form, nicht in den letzten Tagen, Wochen, Monaten gab. Gerade um die Weihnachtszeit herum gab es ein paar ähnliche Kommentaren, die in die Richtung gehen. Sowas motiviert einen natürlich extrem. Ich habe zwar jetzt kein Format, ich mache eigentlich keine Formate, die primär dazu gedacht sind, irgendwie was ich Lebensratschläge zu geben oder sonst was. Ich rede ja meistens über Games. Aber trotzdem freut mich das sehr und motiviert mich auch sehr und macht mir auch so ein bisschen bewusst, dass man als jemand, der Inhalte schafft, egal welcher Form, doch ein Stück weit Verantwortung trägt für das, was man sagt. Nicht nur in dem Sinne von sich zu verantworten hat, wenn man irgendwas erzählt, was Unfug ist oder so, sondern vielleicht auch darüber nachdenkt, welche Gedanken ginge, das in den Köpfen von anderen auslösen kann. Vielleicht auch dann, wenn man sich nur flapsig zu irgendeinem Thema äußert oder so. Ich kann für mich sagen, das habe ich glaube ich auch schon mal gesagt, aber egal, das ist in diesem Thema, in diesem Kontext glaube ich auch ganz, ganz nützlich und wichtig, weil das was du beschreibst, dass du ja so ein bisschen vor einem Scherbenhaufen gestanden hast und von vorne anfangen kannst, kenne ich in ähnlicher Form auch. Das habe ich auch mehrfach in meinem Leben gehabt. Ich habe auch mein Studium geschmissen, wusste erstmal nicht, was ich machen sollte, habe dann angefangen zu jobben. Ich habe eine Situation gehabt, wo ich im Ausland war und meine Stelle einfach gestrichen wurde und ich quasi hier in Deutschland wieder von vorne anfangen musste und ich kenne halt auch die Situation, dass man Schwierigkeiten hat, aus dem Bett zu kommen und sich zu motivieren, irgendwas Produktives zu tun und wiederkehrend Produktives zu tun, was allgemein so ein Problem ist oder so. Das kann ich mir auch immer noch als ein Beispiel geben, dass man auch ein bisschen mehr in der Situation ist, wo man auch ein bisschen mehr in der Situation sein kann, gerade wenn man Freiberufler ist und Homeoffice und so. Das werden einige von euch durchaus kennen und wir haben in den nächsten Tagen nochmal ein ganz ähnliches Thema. Und da ist zum Beispiel die Serie, die BMZ-Serie ist auch was ganz Wichtiges für mich. Wie gesagt kann gut sein, dass ich das in der Woche mache, das ist für mich im Tagesablauf auch etwas, was ich nicht jeden Tag, an den Wochenenden, dass ich es ja auslöse, an den Wochenenden produziere ich, für die Wochenenden produziere ich vor, meistens freitags. Aber was ansonsten für mich irgendwie etwas ist, wo ich mir denke, selbst wenn ich ansonsten am Tag nichts Produktives mache, das ist auf jeden Fall etwas, was ich jeden Tag machen möchte, wo ich jeden Tag mich dransetzen, mich motivieren muss ich mir die Fragen, die interessant sind, durchlese und mir überlege, ob das gute Themen sind und was ich dazu sagen kann. Und das wiederum hat mir auch geholfen, andere Dinge dann zu machen. Zum Beispiel sowas wie den Lord Talk ins Leben zu rufen, der ein bisschen anderes Format ist und dann wöchentlich produziert ist. Oder, und ich hoffe, das werde ich auch in Zukunft regelmäßig durchhalten zu können, gerade wenn ich morgens Videos produziert habe, danach vielleicht den Stream anzuschmeißen und ein bisschen Stream zu machen und mir auch andere Projekte zu überlegen und mir zu denken, wenn ich das eine in einer Regelmäßigkeit gut und sinnvoll produzieren kann, vielleicht gibt es auch andere Dinge, mit denen ich das selber machen kann. Also auch von mir ein ganz ganz großes Dankeschön und ja, das war auf jeden Fall ein Kommentar, wie gesagt, ich habe den, das ist einer der wenigen Kommentare, ich glaube, das ist der einzige Kommentar, den ich als Link an Carla geschickt habe, als ich den Kommentar zum ersten Mal gelesen habe und wo ich richtig erschrocken war, als ich am nächsten Tag gucken wollte, um ihn auszuschneiden, um ihn zu benutzen für den BMZ und um ihn dort vorzulesen, dass er offensichtlich weg war und wir wissen beide bis heute nicht wann. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich danke dir für deine Zuschrift und an alle anderen sage ich, in den nächsten Tagen, ab morgen, wird es wieder mit den ganz normalen BMZ-Themen weitergehen. Ich freue mich sehr auf eure Fragen, Anregungen und Themenvorschläge in diesem Sinne. Tschüss, sagt euer Onkel Barlow.