OnkelBarlow/BMZ/917: Negatives Feedback,Reißerische Schlagzeilen
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Version vom 24. Dezember 2022, 10:16 Uhr von Timborg (Diskussion | Beiträge) (edited from playlist2wiki-converter)
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921 | 2020-04 | 00:30:48 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow mit BMZ Nummer 917 und den Themen negatives Feedback und reißerische Schlagzeilen. Hey Barlow, als bisher stiller Zuhörer hätte ich nun auch mal eine Frage an dich. Thema Social-New Media und damit ein hergehenden ständigen Feedbackstorm. Bei vielen Streamern und Content-Produzenten fällt auf, dass sie sich häufig am negativen und oftmals unproduktiven Feedback abarbeiten. Das führt oftmals zu schlechter Stimmung bei den jeweiligen Streamern, aber auch bei vielen Zuschauern, die zusammen mit ihren Lieblingen Spaß haben wollen. Nun meine Frage, wie ist es für dich mit dieser Art von Feedback umzugehen und warum ist es offenbar für viele nicht möglich Kommentare dieser Art einfach komplett auszufiltern und zu ignorieren? Viel Erfolg weiter bei deiner Genesung, auf das noch viele tausend BMZ auf uns zukommen. Dankeschön. Und ich habe das nicht so 100 Prozent verstanden, in welche Richtung das gehen soll, deswegen habe ich ein paar Rückfragen gestellt, die zwar nicht der ursprüngliche Post da beantwortet hat, aber zur Zufriedenstellung des ursprünglichen Posters ein anderer. Und deswegen lese ich das jetzt auch vor, ich kann zwar nicht für Zakoro Tag sprechen, aber ich lasse, aber lasst mich dir ein Beispiel geben, vielleicht meinte Zakoro Tag ja sowas. Wenn man regelmäßig Streams oder den Podcast von Steve hört, fällt einem genau das angesprochene auf. Er redet in seinem Podcast oft über negative Kommentare, die in den letzten Wochen gereizt haben bzw. auch simple Flames oder gar beleidigende Kommentare werden thematisiert. Dabei regt er sich sehr auf und redet sich in Rage, als Zuhörer der ihn mag, finde das – ich als Zuhörer der ihn mag – finde das höchst unangenehm. Ich denke mir nur, ja ist gut, wir haben es verstanden, ignorier es doch einfach. Natürlich kann er in seinem Podcast tun und lassen, was er möchte, aber mir als Zuschauer gefällt das nicht. Ich spule an den Stellen immer vor und schaue unter anderem deswegen den Podcast seltener. In seinen Streams macht er dies gelegentlich auch, aber zugegebenermaßen viel seltener. Soll heißen durch die Thematisierung negative Kommentare, entgeht eine schlechte Stimmung bei ihm und beim Zuhörer. Bei manchen, bei dir, es gibt bestimmt auch welche, die das voll gut finden und sagen richtig so, dass er es anspricht. Nicht als Zuhörer der ihm positiv gegenüber steht, nervt sowas. Ich würde darauf wetten, würde Steve das hier lesen, würde er es als Flame auffassen, wobei es einfach Fakt ist, dass er – ich habe überlegt ob ich den Namen rauskürzen soll, aber dann dachte ich mir, das ist auch blödsinnig. Egal, ich sage gleich was zu dem Gesamthema, dass er oft negativ Leute im Podcast thematisiert nehmen, dass es Fakt ist, dass mich dies überhaupt nervt, überaus nervt. Daher würde ich das von mir Geschilderte als eher objektiv einstufen. Ja, die Frequenz in der jemand das tut, ist halt die Frage, ob man das oft bezeichnet. Ich habe schon Leute gehabt, die irgendwas als häufiger bezeichnet haben. Da ging es um – worum ging es denn da? Ich weiß es gar nicht mehr. Wir haben irgendwas in unserem Podcast ohne richtigen Namen, was zweimal in 69 Podcasts passiert ist und dort jeweils also insgesamt zwei Minuten ausgemacht hat von – wie viele haben wir insgesamt an Minuten Podcasts aufgenommen? Ungefähr 7000, ganz grob. Wenn wir 100 Minuten pro Podcast rechnen, 6.000 bis 7.000 Minuten, zwei Minuten davon. Und dann schrieb jemand, das sei häufiger passiert. Also es ist sehr subjektiv oft, was Leute als häufig oder nicht häufig einstufen. Ich denke, die Frage von Sakoro Takki geht dahingehend, dass man bei dir sowas nicht anmerkt, weder im Stream noch im Podcast noch BMZ, wie du allgemein mit negativen und unkonstruktiven Feedback umgehst, dass keine schlechte Stimmung aufkommt. Wieso dies anderen Contentproduzenten nicht gelingt? Also ich denke mal, ein wichtiger Punkt ist schon mal, wie viel negatives Feedback man bekommt und ob man Leute hat, die vielleicht auch über längere Zeit her so ein bisschen Hater sind. Und Steve ist bei vielen Dingen glaube ich sehr offensiv und das führt halt dazu, dass er so den einen oder anderen Hater hat. Bestimmt auch etliche – ich habe die auch, aber halt in keinem sehr hohen Maße – die halt nur seinen Content konsumieren, um es dann zu kritisieren oder um es down zu voten und so weiter und so fort. Und warum man sich davon oder daran aufhängt, weil das glaube ich recht normal ist, dass man es tut. Gerade umso mehr, je häufiger es passiert oder es ist umgekehrt sehr schwer das auszublenden. Es ist nicht so, als ob man irgendwann dagegen grundsätzlich immun wird. Jeder von euch kennt das, dass er, wenn er auch nur von einer Person, einer bekannten Freund, irgendwas kritisiert wird, dass einem das manchmal ein bisschen querhängt. Und jetzt stell dir halt vor, dass du jemand bist, bei dem es eben nicht eine Person ist, sondern zehn jeden Tag und dem jeweils noch mal zehn weitere zustimmen und so. Und ja, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man das das ein oder andere Mal, dass einem das so ein bisschen am Nervenkostüm zehrt. Gerade je nachdem, wie es darum bestellt ist, zum jeweiligen Zeitpunkt, ob es gerade irgendwie stressig ist, den eigenen Content überhaupt zu machen, was für viele Contentproduzenten halt der Fall ist. Das ist ja nicht bei jedem Contentproduzenten so, dass er so ein bisschen Content produziert und keine Ahnung was, sich zurücklehnen kann und sich davon den dicken Audi kauft oder so, sondern bei vielen ist es halt so, dass das Content produzieren eine sehr stressige Arbeit ist, die sehr viel Zeit, aber irgendwie auch sehr viel Liebe beinhaltet und umso krasser ist es vielleicht vermutlich, dann entsprechende Kritik zu bekommen. Zumal wenn es so Sachen sind, die extrem geschmacksabhängig sind. Eine Sache, die ich relativ leicht finde, ist Kritik zu ignorieren, bei der es um Geschmack geht, also Kritik an mir persönlich und meinen Inhalten. Was soll mich das jetzt besonders stören, wenn jemand sagt, irgendwie keine Ahnung was, die Blogs, die du gemacht hast, sind langweilig und doof und deine Videos finde ich auch langweilig und doof und dein System ist auch langweilig und doof. Ja, du findest es halt langweilig und doof, ich kann das ein Stück weit nachvollziehen, ganz viele Streamer, die ich jetzt nicht doof finde, aber die ich halt zumindest nicht interessant genug finde, um sie zu gucken, ganz ganz viele davon machen was ähnliches wie ich und vielleicht würde es mir genauso gehen, also mit hoher Wahrscheinlichkeit würde es mir genauso gehen, wenn ich jetzt reiner Content-Consument wäre, dass ich vermutlich kein meiner jetzigen eigenen Inhalte gucken würde und von daher finde ich das relativ leicht auszublenden, nur manchmal gibt es halt auch Sachen, die ticken mich an, also ich bespreche die meistens nur, wenn ich persönlich in irgendeiner konstruktiven Art und Weise was dazu sagen kann, so halbwegs zumindest, zumindest wenn ich sagen kann, spart euch doch diese Art von Posting, da haben wir alle nichts von, das halte ich für insofern konstruktiv, weil es häufiger mal vorkommt, dass Leute wohl den Glauben haben, dass etwas, was sie schreiben, ein wichtiges, interessantes, notwendiges wie auch immer Feedback ist und wenn ich ihnen sagen kann, pass mal auf, ist zur Kenntnis genommen, es ist nicht so, als ob ich das nicht bemerkt hätte, als ob mir das nicht im Hinterkopf wäre, aber ich habe halt einen anderen Weg damit umzugehen, als du, wenn jetzt zum Beispiel jemand sagen würde, ich möchte, dass du jeden Tag ein Gesundheits-Krankheits-Update gibst, dann würde ich sagen, das mache ich nicht, weil ich das dann mache, wenn ich das Gefühl habe, dass es etwas gibt, was ich für notwendig erachte, mit anderen zu teilen. Umgekehrt, wenn jemand sagen würde, ich möchte, dass du nie darüber sprichst und ich werde deinen Podcast nicht mehr hören, BMZ nicht mehr hören, sobald du über deine Krankheit sprichst, die gibt es übrigens, es gibt Leute, die gesagt haben, ich kann mir den Podcast nicht mehr anhören, weil Barlow Krebs hat und über seinen Krebs gesprochen hat. Auch das ist eine Sache, ist ein gutes Recht, natürlich, mach, wie du möchtest, aber was, also das wird es nicht ändern, wie ich damit umgehe. Wir haben, glaube ich, bei fast jedem Thema, über das wir im Podcast ohne richtigen Namen gesprochen, er hat ja sehr viel, also relativ viele Zuhörer jetzt mal verglichen mit BMZ, zehnmal so viel oder so. Und da ist es natürlich noch viel häufiger der Fall, dass irgendjemand über ein bestimmtes Thema sagt, boah, da muss ich skippen, wenn das vorkommt, das kann ich mir nicht anhören und so weiter und so fort. Nur würden wir jedes Mal sagen, wenn eine Person schreibt, ich kann mir das nicht anhören lassen, wird das Thema weg, dann könnte man den Podcast lassen, dann bliebe wenig bis gar nichts mehr übrig. Und da ist es halt ganz interessant dann zu sagen, Leute, das ist, ich hab das zu Kenntnis genommen, dass ihr das geschrieben habt, nur ändert das nichts, ihr braucht das nicht weiter zu schreiben. Oder neulich hatten wir zum Beispiel den Fall, dass es regelmäßig vorkommt, dass die Leute sagen, wann ist denn der Podcast auf Spotify und blababla, aber auf Spotify ist es noch nicht da, wo ich dann halt mal erklärt hab, Leute, wir können nichts daran ändern. Wir übergeben das Ding Spotify quasi um Mitternacht mit dem normalen Release des Podcasts und ab da liegt es in deren Software, KI, was auch immer, diesen Podcast freizuschalten, aber nicht mehr an uns. Und was alles andere bedingt, glaube ich, betrifft, ist es, glaube ich, so, dass wir eine sehr gute Moderation haben. Bei YouTube mache ich die meistens selbst, also es ist nicht so viel, aber im Twitch-Chat zum Beispiel. Manchmal wird den Moderatoren vorgeworfen, zu kleinlich zu sein. Ich finde nicht, dass das üblicherweise der Fall ist. Manchmal schon, da sag ich dann auch, komm, das war jetzt nicht so wild, aber es handelt sich ja meistens, wenn die Moderatoren jemanden bennen um temporäre Bands. Wenn Leute sich irgendwie im Ton vergreifen und dann kriegen diejenigen, die zuschauen und wirklich interaktiv sein wollen und teilhaben wollen, kriegen halt ein gutes Gefühl dafür, was ist eine Art und Weise von Kommentar, die in Ordnung geht und welche Art und Weise von Kommentar geht nicht. Und ich sag's ja auch häufiger mal. Allgemein, alles, was nicht konstruktiv ist, alles, was unmittelbar beleidigt, ist natürlich, wenn es in Richtung Hate Speech geht oder so, müssen wir gar nicht drüber reden, dass das auch Sachen sind, die dann möglicherweise zu Sperren führen. Aber vereinfacht gesagt, wenn du in keiner Art und Weise konstruktiv beiträgst zu der Diskussion oder zu der Unterhaltung und dabei nicht freundlich bist, man kann ja auch sagen, ich wünsche dir einen schönen Tag, das ist nichts Konstruktives, aber es ist halt zumindest was Freundliches oder Nettes. Und das hilft, glaube ich auch. Das hilft, glaube ich auch. Und ja, dann noch ein Stück weitergehend halt, dem zumindest zu versuchen, nicht zu sehr Beachtung zu schenken, wenn jemand in diesen Bereich des Trollens oder so verfällt. Also, haben wir auch schon gesagt was, oder habe ich auch schon mal erwähnt, was ich damit meine. Damit meine ich halt die Leute, die halt absichtlich versuchen zu sticheln auf eine Art und Weise, die bewusst versucht, ganz, ganz eng am Rande des vermeintlich Erlaubten zu balancieren, um im Zweifelsfalle sagen zu können, was heißt das bist du denn so dünn, ich hab doch nur was gefragt. So was, diese Leute kennt ihr ja auch alle, die immer wieder sowas versuchen. Wo man halt auch sagt, gut, ich merke was du da versuchst und in vielen Fällen ist es halt eine Reaktion zu provozieren und sich darauf möglichst wenig einzulassen lassen hilft halt auch, weil gerade bei denjenigen, die in irgendeiner Art und Weise nur versuchen, Reaktionen zu provozieren, ist es natürlich so eine Sache, wenn man ihnen diese Reaktionen sehr publik liefert und ihnen zeigt, dass man sich an etwas stört oder über etwas aufregt, dann machen sie halt manchmal umso mehr weiter. Es geht auch nicht immer, manchmal gibt es auch so Kommentare, wo man schmunzelt was zu sagen muss oder so. Und manchmal treffen sie halt in irgendeinem Punkt einen nervt, der einem so auf die Klöten geht, dass man halt irgendwie darauf reagiert. Wie gesagt, immun ist glaube ich niemand dagegen. Es gibt welche, die eine Seelenruhe dabei haben, also gerade bei den, je größer die Contentproduzenten werden, desto mehr bewundere ich sie teilweise darüber. Aber selbst von den ganz großen Total Biscuit, als er noch lebte, hat, logisch, als er noch lebte, hat er auch mal dazu gesagt, wie sehr eben das manchmal den Spaß an Inhalten versaut. Wie gerne er Hearthstone gespielt hat und auch gestreamt hat und Content produziert hat und wie ihn diese Giftigkeit der Community, da so ultra aggressiv und angriffslustig zu sein, wie ihm das den Spaß genommen hat, Content zu produzieren. Und das war ja nun einer, der sehr, sehr, sehr viele Zuschauer in der Prisen-Community hatte. Also auch die sind nicht zwangsläufig immun gegen sowas. Ich habe zu einem Großteil grundsätzlich Verständnis dafür. Allerdings glaube ich auch, dass man sich gefallen tut, zu versuchen, so gut es geht, diese Art von Klientel und von Zuschauer zu hindern, Schaden anzurichten. Und manchmal geht das nach hinten los. Es gibt auch manchmal Leute, die haben einfach nur einen schlechten Tag erwischt, pumpen rum, posten irgendwas treuliges oder so und kassieren dann Ben und im Nachhinein denkt man sich, naja gut, hätte ich gewusst, dass das ein einmaliges Vorkommen ist, dann hätte ich das nicht gemacht. Das passiert mit Sicherheit auch. Solche Kandidaten gibt es auch bei uns, die einmal irgendwie in so eine Schiene gefallen sind und sich vermutlich, weiß nicht, ob sie sich danach darüber ärgern, aber danach halt produktiv sind. Manche schreiben mich auch an und sagen, du pass mal auf, du hast mich damals irgendwie gesperrt, ich nehme mich ab jetzt, kannst du das rückgängig machen. Und dann mache ich das in vielen Fällen. Es ist so, wenn es Namen sind, die mir negativ auffallen, die ich ansonsten schon kenne, dann gibt es eine Verwarnung mehr, also im Sinne von, dass ich sage, pass mal auf, ich kenne dich, ich weiß, dass du normalerweise sehr häufig teilnimmst an den Inhalten. Also ich kenne deinen Namen, auch das geht bei mir natürlich nur, weil die Community nicht so riesengroß ist, aber du schreibst häufig was in den Kommentaren, jetzt ist es mal einer, der sich ein bisschen vergriffen hat im Ton, treib es nicht zu weit. Und das funktioniert auch oft sehr, sehr gut. Also es ist nicht so ganz leicht, ein Universarezept dafür zu finden. Ich habe großen Respekt vor denjenigen, die es schaffen, das komplett an sich abperlen zu lassen. Und ein Stück weit Verständnis dafür, wenn das eben nicht immer funktioniert, vor allen Dingen, wenn diejenigen sich halt eine spezielle Plattform dafür aussuchen, wo sie halt gezielt antworten. Ich würde sagen, wenn man sagt, ich mache halt so einen Podcast, irgendwie einen regelmäßigen, indem ich mich über sowas halt auch, indem ich auch mal rante zu einem Thema und man weiß, dass das eben dort passiert, dann glaube ich, ist das okay. Sich zu sehr davon ablenken zu lassen bei anderen Inhalten ist natürlich blöd. Gerade in so einem Livestream, in so einem Livestream, in dem unmittelbare Interaktivität wichtig ist, ist es natürlich blöd, wenn viel Aufmerksamkeit verloren geht von anderen Menschen, die halt mit einem kommunizieren, wenn man jemandem Beachtung schenkt, der sie eigentlich nicht so wirklich verdient hat. Und das trifft natürlich gerade auch, wenn Steve oder ich streamen, wir haben ja so eine kritische Masse, würde ich mal sagen, an Zuschauern, die gerade noch groß genug sind, damit man mit denen wirklich im Stream interaktiv sein kann, wirklich gut interaktiv sein kann, sich gut mit denen unterhalten kann, ohne dass der Chat einfach nur durchscrollt und ohne dass es so ist, dass halt keine Ahnung, nur alle 17 Minuten mal eine Zeile geschrieben wird. Und übrigens, um darauf zurückzukommen, ich glaube nicht, dass Steve das als eine Kritik auffassen würde, die er komplett ungerechtfertigt findet oder jetzt sagen würde, wenn du so was schreibst, dann benn ich dich. Glaube ich ehrlich gesagt, ich weiß es nicht genau, ich glaube es aber eher nicht. Ich glaube, dass er eher sagen würde, ja, das stimmt, das mag manchmal stimmen. Wenn überhaupt glaube ich, dass so was nur in der Hitze des Gefechts vielleicht mal passiert, dass man von zig Leuten auf die Palme gebracht wurde und dann schreibt irgendwie einer noch darunter, was lässt du dich denn auf die Palme bringen, dass man sagt, so, du jetzt, jetzt hat es dich irgendwie auch noch mit erwischt. Da hat die große Fliegenklatsche gleich zwei auf einmal gehauen. Hi Barlow, hoffe deine Genesung geht gut voran. Langsam, stetig, auf und ab, aber es könnte schlimmer sein. So, sagen wir es so. Das gilt natürlich fast immer, aber es könnte schlimmer sein. Wenn ich in letzter Zeit meinen Newsfeed lese, reg ich mich immer häufiger über diese Extremsensation reißerischen Schlagzeilen auf, die ganz andere News vortäuschen als die, die tatsächlich im Text stehen. Ein Beispiel von gestern, Schlagzeile, endlich News von Michael Schumacher. Im Text kommt dann erst einmal drei Absätze von seinem Werdegang mit dem Unfall, bis es dann zur Neuigkeit kommt. Seine Tochter macht bei einem Reitturnier mit. WoW. Hatte mit was anderem gerechnet und so was häuft sich in letzter Zeit extrem, einfach nervtötend. Tun mir ein Gefallen, wenn ihr solche Sachen findet. Am besten auf Twitter. Macht ein Add an mich, auf Twitter, add Onkel Barlow und kurz den Link zu der entsprechenden News dazu, denn ich sammle im Moment so alles, was in diesen Bereich Medienkompetenz reinfällt. Und da fällt unter anderem auch rein die Art und Weise, wie Headlines geschrieben und wie dann Artikel aufgebaut werden und was das Ganze miteinander zu tun hat. Und so was ist immer interessant, wenn Leute mit so journalistisch fragwürdigen bis schlichtweg einfach moralisch falschen, aus meiner Sicht zumindest, Stilmitteln arbeiten. So. Was diese spezielle Geschichte betrifft. Das Problem ist, dass es Arten und Weisen gibt, Artikel zu schreiben, die leider Gottes relativ erfolgreich sind. Aber wie eben schon gesagt, journalistisch grenzwertig bis falsch, bis moralisch falsch und so weiter und so fort. Und oft irgendwie so. Ja, also ich würde mal sagen, ich nenne das mal so ganz, ganz billige Mittel. Und das du beschreibst ist halt eins davon, etwas in einer Headline vorzutäuschen, was im Artikel gar nicht der Fall ist. Wobei ich mich dann oft noch frage, warum dann noch dieses Stilmittel gewählt wird, einen langen Artikel zu schreiben, in dem man belanglose Scheiße schreibt, anstatt zumindest das zu schreiben, worum es tatsächlich geht. Ich nehme an, dass es denen dann darum geht, so einen Übergang zu schaffen zwischen der falschen Headline und dem eigentlichen Inhalt, dass es nicht so ganz auffällt. Denn eigentlich ist das, was man erreichen will, ein Klick auf die News. Und ein Klick auf die News ist ja quasi bare Münze, so vereinfacht gesagt. Zumal diese News in Headlines oft bei Aggregatoren gesammelt werden, zum Beispiel Google News oder Flipboard oder andere oder in der Suche nach News über Google. Und die Leute halt froh sind, wenn sie dich auf ihre Seite bekommen, auf ihre Website bekommen, weil dann dort die Werbung ausgeliefert wird, du möglicherweise auf andere Artikel klickst und so weiter. Das, was du beschreibst, ist halt eine Variante davon, eigentlich schlichtweg eine Lüge. Denn das, was da als News bezeichnet wird, News von Michael Schumacher ist keine News über Michael Schumacher. Das ist eine News über etwas, das seine Tochter gemacht hat. Und dann die Suggestion, endlich News von Michael Schumacher, das suggeriert ja, dass es etwas mit ihm und seinem Gesundheitszustand, also etwas Wichtiges zu tun hat. Endlich, nach dem Motto, lange erwartet Michael Schumacher, von dem man jetzt im Prinzip seit, glaube ich, über drei Jahren, oder? Ich glaube, es sind über drei Jahre seit seinem Unfall. Ich müsste nachgucken. Aus dem Kopf weiß ich es nicht genau. Also seit Jahren auf jeden Fall gibt es ja eigentlich quasi keine News zu seinem Gesundheitszustand und zu seinem aktuellen Befinden. Und wie fit er überhaupt körperlich und geistig ist, so dass die meisten von uns, denke ich mal, glauben, die sich auch nur irgendwann mal für Michael Schumacher interessiert haben, dass es darum sehr schlecht bestellt ist. Nicht im Sinne von lebensbedrohlich, das wäre jetzt nach drei Jahren vermutlich nicht mehr unbedingt in dem Maße der Fall, wobei das auch sein könnte, sondern eher, dass er sehr starke körperliche und möglicherweise geistige Schäden davongetragen hat von seinem Unfall. Ja, das ist mehr oder weniger eine komplett falsche News und die gibt es relativ, leider Gottes, relativ regelmäßig, obwohl es die selten so dreist gibt. Meistens werden Dinge in einer Art und Weise formuliert, die noch zumindest relativ nah am, obwohl das kann man eigentlich auch nicht sagen, die sind nicht relativ nah an der Wahrheit, aber da muss man nicht ganz so viel biegen. Also in dem Sinne wäre das, wenn endlich News von Michael Schumacher und dann wäre es irgendeine komplett belanglose Geschichte über Michael Schumacher, keine Ahnung, an seinem Haus in der Schweiz wurden die Klingelschilder ausgewechselt oder so, dann wäre es etwas, was vielleicht tatsächlich mit ihm zu tun hat. Das ist ein Haus, das er besitzt, da ist irgendwas dran passiert, aber natürlich ist das keine News, die irgendeine Relevanz hat. Eine zweite Sache ist halt Clickbaiting allgemein, unabhängig von reißerisch oder nicht, ist Clickbaiting halt Überschriften zu schreiben, die in keiner Art und Weise unmittelbar Rückschlüsse auf den Inhalt der News zulassen. Und das halt auch natürlich oft in einer reißerischen Art und Weise. Eigentlich lernt man, wenn man schreiben lernt, das nicht zu tun. Sollte das nicht machen. Eigentlich sollte die Überschrift, sollte die News so gut es geht zusammenfassen, wie es eine Überschrift halt kann. Und wir haben das dann so gelernt, ich habe das so gelernt, dass man eigentlich noch mal so einen Teasertext hatten, kurzen, die gibt es auch häufiger noch bei diversen Webseiten, so ein, zwei Sätze, die dann kurz das was, wann, wer, wie, wo, warum beschreiben, sofern das halt bekannt ist. Keine Ahnung, was ist passiert, das hat einen Unfall gegeben. Wer, die Beteiligten, sofern sie halt bekannt sind. Ja, wann ist das passiert, keine Ahnung, gestern Nachmittag, wo ist es passiert, keine Ahnung, auf der Autobahn A52 und so weiter und so fort. Also die bekannten Informationen kommen dann in so einen Teasertext rein und dann kommt es eben darauf an, es gibt dann so Redaktionssysteme, in denen man den News hat, wo dieser Teasertext nicht mehr mit auftaucht. Dann schreibt man diese Information meistens noch mal und alternativ hat man einen Artikel, wo der Teasertext quasi der erste Absatz des Artikels ist. Dann trickst man halt ein bisschen, was heißt trickst man halt ein bisschen, aber dann schreibt man diesen Artikel eben anders, dass sich die Informationen nicht zu sehr doppeln. Denn üblicherweise zumindest ist es nicht das Ziel, möglichst Platz zu füllen, sondern genau das Gegenteil. So viele Informationen wie möglich mit so wenigen Wörtern wie nötig von sich zu geben. Auch das ist etwas, was bei dieser Art von Journalismus fast nie passiert. Das gibt es so häufig, dass im Prinzip die ersten drei, vier Absätze komplett überflüssig sind. Wie gesagt, Thema Medienkompetenz steht auf meinem Schirm, schickt mir alles, was ihr dazu findet, weil man im Prinzip manchmal das Spielchen machen kann, Wörter zu streichen aus einer News und zu gucken, wie viel kann ich streichen, ohne auch nur eine wichtige Information wegzulassen. Und in dem Kontext ist natürlich bei der Lebensgeschichte von Michael Schumacher, niemand muss mir erzählen, dass er irgendwann mal, muss mir mehr erzählen, als dass er ein Formel-1-Pilot war, sagen wir es mal so. Der Teil ist vielleicht noch wichtig, dass man sagt, dass er früher Rennfahrer war, aber du musst mir nicht erzählen, wann er seinen ersten Grand Prix gewonnen hat und so weiter und so fort. Das ist alles für eine entsprechende News, gerade wenn so seine Tochter geht sowieso, komplett irrelevant. Haben wir im Hinterkopf, wie viel man streichen kann. Oft kannst du zwei Drittel der News oder mehr streichen und kannst sie meistens in ein bis zwei Sätze packen, meistens bei so kleineren News auf jeden Fall. Bei größeren Sachen sicherlich nicht, aber bei kleineren News, wo man keine Zitate oder sowas braucht, funktioniert das unglaublich oft. Und dann haben wir eigentlich schon so ein Grundproblem des heutigen Journalismus geklärt. Wir befinden uns jetzt in so einer Zeit, wo nicht mehr die Menschen dazu neigen, zumindest nicht in dem Maße wie früher, sich zum Beispiel eine Zeitung zu kaufen und daraus alle News von vorne bis hinten zu beziehen. Das heißt, man muss nur, in Anführungsstrichen, das war natürlich eine riesen Herausforderung, aber man muss es nur schaffen, dass man die Zeitung ist, die gekauft wird. Sondern jede einzelne News ist etwas, um das sich gestritten wird von beliebig vielen News-Produzenten, teilweise News-Produzenten, die kostenlos arbeiten, also die einfach nur so das aus Spaß an der Freude machen und die trotzdem in einem bestimmten Segment, passiert es vor allen Dingen sehr häufig, ganz, ganz, ganz speziell ihre News anbieten. Und man konkurriert mit extrem vielen um diese Informationen und dann versucht man sich halt rauszuheben, indem man die News auf eine Art und Weise aufbereitet, die dafür neigt, dass die Leute zu einem selbst auf die Seite kommen. Allgemein aber auch Themen zu wählen, die dafür sorgen, dass sie Klicks bekommen. Und zu den Möglichkeiten, die leider Gottes dafür sorgen, dass man Klicks bekommt, zählen halt möglichst reicherische und kontroverse Themen unter anderem. Es gibt natürlich auch bestimmte Themenkomplexe, die dafür sorgen, dass man Klicks bekommt. Manchmal zum Beispiel prominente oder bestimmte Thematiken oder so. Aber wenn es jetzt nur darum geht, wie schreibe ich eine News, dann ist halt dieses Thema reicherisch und kontrovers etwas, was dir zumindest potenziell sehr, sehr viele Leser bescheren kann. Und das bringt dann das Problem mit sich, dass natürlich im Umkehrschluss viele Schreiber sich denken, naja, dann mache ich doch einfach aus meiner News etwas, was möglichst reicherisch und kontrovers klingt. Gerade in Themen, wo man sich selbst gut auskennt, stellt man das sehr, sehr häufig fest. Deswegen kritisiere ich halt so häufig die, die sind ja nicht selbst ernannt, also die sogenannte Fachpresse im Bereich MMOs und Gaming und so weiter, waren immer so Themen wie World of Warcraft oder so geht. Wenn ich halt feststelle, dass immer oft, nicht immer, aber sehr häufig auf Teufel komm raus versucht wird, irgendwas möglichst oder jedes Thema möglichst kontrovers zu machen. Mit den billigsten Mitteln in ganz, ganz vielen Fällen, halt in ganz, ganz vielen Fällen ist es halt so, dass keine Fakten genannt werden, sondern Spekulationen. Die Gefühle des einzelnen Autors sind dann zu dem Zeitpunkt halt plötzlich der relevante Maßstab, wenn es darum geht, dass etwas kontrovers wird. Im Zweifelsfalle sind es irgendwas, was eine zufällige Person auf Reddit genannt hat, wird sogar als Quelle akzeptiert und als Fakt akzeptiert. Wenn irgendjemand sich auf Reddit beschwert, es gibt zu viele Bots auf meinem Server, dann ist es plötzlich eine News, immer mehr Bots auf den Servern und die Quelle davon ist halt eine zufällige Person auf Reddit, die das geschrieben hat. Also quasi die Quelle ist nicht vorhanden. Und ich kann absolut verstehen, dass man sich darüber aufregt. Also ich reg mich ständig über alle möglichen Presseveröffentlichungen auf. Das geht nicht nur um Print oder in dem Fall halt ja Online Print, sondern eben auch um YouTube, YouTube Videos, alle möglichen Videoproduktionen und nicht nur diejenigen, von denen man gewohnt ist, dass sie reißerisch berichten, Bild und Co., sondern in ganz ganz vielen Fällen, wo es ein bisschen subtiler gemacht wird, aber ganz ganz ähnliche, ganz ganz ähnliche Komponenten genutzt werden, auch bei sehr sehr in Anführungsstrichen renommierten Publikationen und auch bei öffentlich-rechtlichen Sender in einem ganz ganz großen Teil. Leider Gottes. Das Problem ist nur, dass die so geschickt sind, dass die Leute das Gefühl haben, dass es ihnen dort nicht passiert. Deswegen werden zum Beispiel die öffentlich-rechtlichen Sender immer wieder als Qualitätsmaßstab genannt, wo ich mir dann immer denke, um Gottes willen, wenn das euer Maßstab für Qualität ist, dann dann Heidewitzka. Was du dagegen machen kannst, ist diese entsprechenden Artikel zumindest nicht anzuklicken. Bei mir ist das so, dass ich häufig die Situation habe, dass ich mir denke, eigentlich möchtest du es schon lesen, aber mir ist nicht recht ist, auf sowas quasi reinzufallen. Wenn ich irgendwo lese, sensationelle Änderungen in World of Warcraft geplant oder so, ohne dass dann irgendwas weiteres steht oder so oder blablabla Skandal, ohne dass da was weiteres steht, klicke ich es nicht an und ich lese sehr viele News über die genannten Newsaggregatoren wie Google News oder Flipboard. Dort hast du die Möglichkeit, Quellen auszuschließen, dass du halt sagst, bestimmte Quellen möchte ich nicht lesen. Es gibt halt so viele Websites mittlerweile, die so rein mit Clickbait arbeiten, dass es dann wiederum relativ leicht ist, die auszuschließen, dass du halt sagst, nee, ich möchte es belohnen, wenn Leute auf eine vernünftige Art und Weise arbeiten. Und dazu zählt eben nicht diese reißerische Mumpitz. Und dann kriegen sie wenigstens meine Klicks, weil du ja zu jeder News üblicherweise zig Leute hast, die sie verbreiten. Bei manchen ist es halt so, dass quasi jedes namhafte Blatt dazu irgendeine News hat. Und dann möchte ich zumindest auf diejenigen gehen, die journalistisch halbwegs verantwortungsvoll arbeiten und die restlichen auszuschließen. Ich sage gleich dazu, dass du es damit nicht ändern wirst, weil die Mehrheit der Nutzer eben nicht so denkt und deshalb diese Art von Themen und der Themenaufbereitung immer noch und lange erfolgreich sein wird. Aber zumindest einen kleinen Teil kannst du dazu beitragen, wenn du sagst, mir ist dann die qualitativ bessere Berichterstattung liegt mir dann eben näher. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich hoffe, ihr hattet Spaß. Jetzt habe ich gerade überlegt, ob ich nicht demnächst nochmal, ich sage das so häufig, ich muss auch mal reißerischeren Kram machen und mache es dann sowieso nicht. Aber danke für eure Fragen und Themenvorschläge. Nur mit denen kann es BMZ weiterhin geben. Macht bitte weiter, wenn ihr selber Fragen und Themen Vorschläge habt, dann schreibt sie einfach unter das jeweils aktuellste BMZ YouTube Video. Danke euch dafür. In diesem Sinne tschüss und bis morgen sagt euer Onkel Barlow.