OnkelBarlow/BMZ/641: Der Baumarkt-Psycho, 4 Fragen, Gamerdad
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Version vom 24. Dezember 2022, 10:13 Uhr von Timborg (Diskussion | Beiträge) (edited from playlist2wiki-converter)
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645 | 2019-07 | 00:30:01 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen zu BMZ Nummer 641 und den Themen der Baumarkt-Psycho, Vierfragen und Gamer Dad. Und ich habe hier gerade einen kleinen Hund, der sich sehr freut mich zu sehen. Kleiner Hund, alles ist gut. Hallo Onkel, da mich deine analytische Art, die du in deinen BMZ nutzt, um Situationen einzuschätzen, immer sehr beeindruckt, hätte ich eine Geschichte, die gerade so danach schreit. Wir, meine Partnerin und unser kleiner Sohn, wollten letzten Samstag in den Baumarkt fahren. Keine Anspielung auf Porn, wir wollten wirklich zum Baumarkt. Auf dem Weg dahin ist der Kleine eingeschlafen und wir dachten, er solle sich ruhig etwas ausruhen. Bin also auf den Parkplatz gefahren und habe mich in die komplett leere letzte Reihe mit Blickrichtung zum gesamten Parkplatz gestellt. Der Kleine schläft, wir bleiben im Auto und schauen jeweils auf unser Handy, um ihn nicht zu wecken. Moment, wacht er auf, wenn ihr nicht aufs Handy guckt? Wichtig, ich stelle mein Handy auf das Lenkrad, also auf den Mittelsteck, Mittelsteck, Mittelstock und lehne es am oberen Rand an, sodass es stehen blieb. Nach einigen Minuten fiel mir ein Wagen zwei Reihen vor uns auf, in dem noch jemand saß. Tür offen, ein Bein aus dem Auto hängend. Habe mir nichts weiter dabei gedacht. Nach einigen weiteren Minuten setzte das Auto zurück, fährt hinter meinem Auto vorbei und ich sehe, Moment, ich dachte du bist in der hintersten Reihe in Richtung Parkplatz gucken, aber egal, gut, fährt hinter dir vorbei und ich sehe nur im Rückspiegel wie ein doch recht verschlagen aussehender Kerl mit seinem Handy ein Foto macht oder filmt. Ich denke mir natürlich direkt, was das soll, steige aus und laufe parallel neben dem Kerl her, frage was das soll und ob er kurz anhalten kann. Er ignoriert mich und fährt einfach weiter. Habe mir daraufhin einige Notizen, Kennzeichen, Datum, Uhrzeit aussehend von dem Kerl und Auto gemacht. Äußerlich war er eher einschüchtern als harmlos wirkend. Als ich wieder im Auto war, gingen dann die Spekulationen los, was dieser Kerl wollte und wieso er uns einfach so fotografiert. Meine Theorie ist, er dachte, dass ich durch mein auf dem Lenkrad abgestelltes Handy, was über das Lenkrad hinausragte, ihn gefilmt oder fotografiert habe, seine Reaktion darauf war dann lediglich ein Schutzmechanismus. Die Situation muss sich aus seiner Sicht so abgespielt haben, ein fremdes Auto mit einem wertigen Kerl drin, mit einem verschlagen aussehenden Kerl vielleicht auch, stellt sich in die letzte Reihe des Parkplatzes, stellt sein Handy auf und filmt plötzlich oder fröhlich den Parkplatz. Er konnte Frau und Kind nicht sehen, da die hinteren Scheiben abgedunkelt sind. Ich versuche das gerade geometrisch hinzubekommen. Du standst hinter dem, aber er konnte deine Frau nicht sehen, was sie hinten drin saß. Aber es ist natürlich egal, also er hätte doch wenn dann von vorne reingucken können in deinem Wagen, wenn du ihn von vorne oder nach vorne raus auch gefilmt hättest oder nicht. Aber egal, er konnte Frau und Kind nicht sehen. Seit Samstag habe ich ein mulmiges Gefühl im Bauch und denke über die verschiedenen Horror Hollywood Szenarien da. Da prima meine Freunde mit diesem Auto fährt, mache ich mir natürlich Sorgen, was den beiden passieren könnte. Wie schätzt du die Situation? Also ich meine, aber was soll er denn machen? Also wenn er selbst ein Foto von deinem Auto hat, was dann? Also welche Informationen hat er da, die er nicht auch hätte, ohne ein Foto von deinem Auto zu machen? Zu viel Wind um nichts habe ich den meistgesuchten Mann Deutschlands vor die Linse bekommen und weiß es nicht. Vielen Dank für deine BMZ und den täglichen Content. Macht immer sehr viel Freude, deinen Gedanken teilzuhaben. Okay, also nehmen wir mal an, das wäre ein verschlagener Verbrecher, dann wäre das ja schon ein ziemlicher Zufall, dass er, der ja vor dir geparkt hat, ausgerechnet vor einem Wagen parkt, den er dann anschließend ausrauben oder dessen Insassen, keine Ahnung, hängen und vierteilen will, damit du dir jetzt nicht noch mehr Angst machst. Also kurzum, wenn er etwas, wenn er etwas Böses im Schild schilde führen würde und dich oder dein Wagen zum Ziel hätte, wäre das doch ein ziemlicher Zufall, dass er, dass er vor dir an derselben Stelle parkt. So, es sei denn, er ist jetzt auf dich aufmerksam geworden. Aber auch da gilt, würde er irgendetwas Verschlagenes planen? Warum sollte er sich dann so auffällig verhalten? Und ja, offensichtlich, wo du mitbekommen hast, dass er da ist und vermutlich, so muss er annehmen, ein Foto von ihm gemacht hast oder zumindest weiß, was er da für ein Fahrzeug hat und wie er aussieht und so weiter und so fort. Also solltest du jetzt nicht gerade irgendwie in irgendeinem Bereich arbeiten, wo du von extremster politischer Wichtigkeit oder so bist und es hier mit einem Arten-Täter zu tun hast, schätze ich, dass deine Einschätzung die richtige war. Er hat gedacht, dass du in deinem Wagen sitzt und ihn filmst und hat sich, hat dementsprechend das gemacht, was du dann anschließend mit ihm gemacht hast. Also er hat den verschlagenen Kerl mit Bad gesehen, der ihn filmt, ist darin auf die Idee gekommen, dich zu filmen, woraufhin du reagiert hast, mit ihn wirklich zu filmen oder zumindest zu beobachten oder anzusprechen oder sonst irgendwie was. Das wäre meine Erklärung der Situation. Ich kann mir nichts vorstellen, wo er etwas im Schilde führt, was diese Situation erzeugt hätte. Wenn er nach dir, wenn er dir nachgefahren wäre und nach dir auf diesem Parkplatz gelandet, okay, war er nicht. Er stand schon vor dir auf dem Parkplatz. Das alleine ist ja schon extrem unwahrscheinlich, dass er dich irgendwie zum Ziel macht. Dann gäbe es noch die Möglichkeit, er hat sich spontan entschieden, dich zum Ziel für irgendwas zu machen. Halt dich für unwahrscheinlich und selbst dann wäre es unglaublich blöd, so auf sich aufmerksam zu machen, wie er das gemacht hat. Ich glaube, er hat dasselbe von dir gedacht, wie du von ihm gedacht hast. Sehr schön, dessen Geschichte jetzt mal zu hören. Hallo Barlow und vielen Dank für deinen Podcast. Bevor ich zu meiner Frage komme, ein kurzer Einschub. Damit der Podcast niemals aufhört, würde ich gerne einen monatlichen Betrag x spenden. Ist dies möglich? Nee, in der Form ist das im Moment nicht möglich. Du kannst natürlich, wenn du irgendwie Amazon Prime hast oder so, du kannst monatlichen Prime Sub bei mir lassen im Channel oder einfach normalen monatlichen Sub in meinem Twitch-Channel lassen, was sehr ähnlich ist, aber ich habe keinen Patreon oder sonst irgendwie was für den restlichen Content, den ich mache. Zu den technischen Fragen. Nutzt du eine Cloud oder reicht dir die gute alte stationäre Festplatte? Im Moment reicht mir die gute alte stationäre Festplatte. Ich bin aber auch niemand, der großartig abgeneigt wäre einer Cloud. Es gibt ein paar Sachen, die ich über die Cloud geschweichert habe oder zumindest über die Cloud nutze. Wenn ich zum Beispiel auf meinem Handy Fotos mache, die auf meinen Rechner zu bekommen, passiert über Google Images oder Google Bilder oder wie auch immer das heißt, was ja quasi Cloud ist. Ich habe einige Files, also mit, ich wollte gerade sagen Microsoft Excel, aber es ist ja nicht Excel, sondern das Google Sheets, glaube ich heißt es, die auch Cloud basiert sind bzw. einige Texte, die ich da zum Beispiel geschrieben habe für irgendwelche Projekte, die auch Cloud basiert sind und größere Datenmengen aber nicht, weil es glaube ich auch wenig Größe, also weil ich keinen Speicher habe für größere Datenmengen, der Cloud basiert wäre. Ich habe mal einen Account gehabt, bzw. der existiert sogar noch für Dropbox, was ja auch ein Cloud-Speicher ist, den ich aber auch schon länger nicht mehr für irgendwas Relevantes genutzt hätte. Wie verwaltest du deine Bilder? Klassisch per Ordnerstruktur oder Google? Das habe ich gerade schon kurz gesagt. Also ich habe aber so wenig Bilder, die ich mache. Es ist halt so, dann mache ich mal ein Bild von meinem kleinen Hund und lade das irgendwo hoch und dann landet es teilweise irgendwie auf Google oder also nicht Apple nicht, aber in dem Fall bei den Google-Bildern. Ich weiß, dass es einige gibt, die sagen ja, aber sieht es ja mit der Sicherheit aus und so weiter und so fort, da muss ich sagen, ich gehe nicht davon aus, dass die Daten bei mir auf dem Rechner grundsätzlich sicherer sind, als sie das auf dem Google-System sind. Von daher, bei mir ist es aber auch so, dass ich umgekehrt jetzt auch nicht unbedingt Fotos machen würde, Zwinker-Zwinker, wo es schlimm wäre, wenn die jemand anders sieht, sagen wir es so. Also ich würde halt meine Nacktbilder nicht in der Cloud speichern, aber ich würde meine Nacktbilder nirgends speichern, um nicht zu sagen, ich mache keine Nacktbilder, außer natürlich in der Pay-Per-View-Cam, die ihr zum Streamen dazu abonnieren könnt. Kleiner Scherz, die gibt es nicht. Vielleicht doch, vielleicht ist sie nur teuer. Nutzt du einen RSS-Reader oder lieber soziale Netzwerke? Ich habe früher sehr gerne RSS-Reader genutzt, um dann festzustellen, dass irgendwie, es ist nicht, also es ist eine erhebliche Arbeit, RSS-Reader so einzustellen, dass man oder war zumindest, dass man die Sachen wirklich lesen kann, die man haben möchte und einige Dienste haben dann auch ihre RSS-Feeds eingestellt. Im Moment ist es, ich habe noch nicht wirklich 100 Prozent zufriedenstellendes gefunden, muss ich gestehen. Also wenn ich mal so auf dem Clonews lesen will, dann sind es meistens die Google News, wo ich dann die ganzen Clickbait-Seiten rausnehme und immer noch sehr viele dabei habe, wo ich mich immer frage, wie kommen die in meine Newsquellen rein. Ja, soziale Netzwerke sind auch immer mit so viel Vorsicht zu genießen. Bei Facebook zum Beispiel bin ich fast gar nicht mehr und dann ist es noch so eine Mischung aus von Reddit über Twitter über sonst irgendwas. Es ist so ein bisschen gemischt, aber so richtig happy bin ich damit irgendwie auch noch nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass das RSS-Feeds und entsprechende Reader deutlich länger. Ich glaube, es war auch so, dass ich einen webbasierten RSS-Reader hatte, in den ich mühsam über Jahre diverse Quellen eingepflegt hatte. Nur mit dem Effekt, dass dieses Online-Portal dann ohne Exportfunktion irgendwann dicht gemacht wurde und alles, was ich da in RSS-Feeds zusammengesammelt hatte, plötzlich weg war. Magst du personalisierte Werbung lieber als normale Werbung für die Masse? Oder wenn dir die Fragen nicht gefallen, was heißt du von der Trennung von Method und Red Bull? Machen wir erstmal das mit der Werbung. Mir ist das grundsätzlich relativ egal. Also auf der einen Seite kann man argumentieren, wenn die Werbung personalisiert ist, die Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas kommt, was mich gar nicht interessiert, geringer. Das man halt sagt, jetzt das klassische Beispiel, dass ich eine Werbung für weibliche Hygieneprodukte oder so sehe, die mir halt nichts bringt, weil das Produkte sind, die ich nicht kaufe. Auf der anderen Seite kann man halt sagen, ich verstehe Werbung jetzt nicht als Verbrauchertipp, sondern eher als Zeitverschwendung. Von daher ist es mir lieb, nicht personalisierte Werbung zu bekommen, weil dann nicht das Risiko besteht, dass diese Werbung geheime Schalter in meinem Gehirn umlegt und ich somit ein Produkt kaufe, das ich eigentlich gar nicht brauche. Die Wahrheit ist, glaube ich, dass es mir insgesamt ziemlich egal ist. Solange die Werbung an sich nicht irgendwie extrem nervig ist, ist es mir glaube ich ziemlich egal, was für eine Werbung ich sehe. Wir alle glauben irgendwie, dass wir nicht anfällig sind für Werbung, aber auf der anderen Seite, glaube ich, zeigen sämtliche Untersuchungen, dass dem für die Masse der Bevölkerung nicht so ist, dass Werbung tatsächlich ein wichtiger Bestandteil ist, warum Produkte erfolgreich sind oder auch nicht erfolgreich sind. Da muss ich gerade daran denken, dass es damals diese Geschichte gab mit der Zigarettenindustrie, die im Prinzip von dem Werbeverbot profitiert hat, weil die Werbung nicht dafür gesorgt hat, dass man mehr oder weniger Zigaretten verkauft hat. Die Menge ist grundsätzlich ungefähr gleich geblieben, aber wie diese Markenverteilung war beim Kauf, das wurde halt hauptsächlich bestimmt durch die Werbung oder mit anderen Worten. Wer nicht wirbt, verliert einen Anteil am Kuchen, aber die Menge an Kuchen, die verkauft wird oder verteilt wird, ist genau die gleiche, was dann im Umkehrschluss natürlich bedeutet hat, wenn Werbeverbot für alle gibt, ändert das an den verschiedenen Größen der Kuchenstücke relativ wenig grundsätzlich, aber man spart sich das Geld für die Werbung und das fand ich sehr interessant. Und es gab doch auch irgendwo diese eine USA-Cola-Marke, die in der Versenkung verschwunden ist, von der ich auch noch nie gehört hatte, bis ich irgendwann mal so einen Beitrag gelesen habe, dass die sich entschieden haben, keine Werbung irgendwie zu machen und damit damals untergegangen sind. Aber ich habe keine Ahnung, ob das heute auch noch alles gilt, weil das jetzt Werbung in den 80ern oder so war ja völlig anders als heutzutage. Nicht nur, was die Werbung selber betrifft, sondern wo und wie man Werbung wahrgenommen hat und wo es die überall gab, weil das völlig anderes ist. Method und Red Bull. Ich habe den Eintrag gelesen von Josh von Method, wo es glaube ich darum ging, dass irgendwie Red Bull so mehr oder weniger sich dieses Ereignis selber als Ereignis so aneignen wollte oder so. Also es klang für mich logisch, dass sich Method und Red Bull da irgendwie getrennt haben und die da ihr eigenes Ding machen wollen. Auf der anderen Seite ist es aber auch interessant, wenn so ein großer Sponsor wie Red Bull sich für so ein Ereignis wie WoW interessiert, weil ich glaube, dass es im Großen und Ganzen immer besser ist, Sponsoren zu haben, die sich für so E-Sports Ereignisse interessieren, als keine zu haben, wenn man ein Fan dieser Art von Ereignisse ist und die gerne sieht. Hallo Barlow, Thema Kindererziehung als Gamer. Ich habe heute morgen, ich bin heute morgen auf diesen Artikel gestoßen worden von mein MMO Fortnite Vater Erzieht Sohn zum Pro und habe mich gefragt, ist sowas der richtige Weg? Ich selber bin der Leinerziehender, wir kommen gleich noch ein bisschen dazu, was in diesem Artikel so grob drin steht. Bin der Leinerziehender Vater von einem dreijährigen Sohn, versuche ihn aktuell möglichst vom Videospielen fernzuhalten, die meist Spiele landen in der Konsole, wenn er im Bett ist oder bei Oma zu Besuch. Aber auch ein kleines Kind hat im Bett mal Probleme mit dem Einschlafen und steht dann im Türrahmen, wenn man gerade Final Fantasy 14 mitten im Rage steckt und dann sitzt der kleine Mann bis zum Ende des Kampfes bei Papa auf dem Schoß und freut sich über das viele bunte Blitzen auf dem Monitor oder Papas Osterhase-Karakter. Es gibt seit dem Add-on jetzt weibliche Hasen als Spieler, weibliche Hasen auch nur als Spielerrasse. Das ist an sich immer recht lustig, wenn er mal zugucken kann, aber ich frage mich vor allem, wenn ich solche Artikel lese, ob das ganze gut für seine Entwicklung ist. Zudem habe ich durch eigene Erfahrungen das Gefühl Gamer zu sein, bzw. die Tatsache, dass man spielt, in der Gesellschaft stigmatisiert ist. Ja, oh Gott, das wird wieder vielschichtiger Antwort, glaube ich. Ich hatte letztens zum Beispiel einen Termin beim Jobcenter und es kam durch die Frage nach der Freizeitgestaltung das Thema Spielen am PC auf. Noch bevor ich den Satz zu Ende gesprochen habe und da brach mich die Frau auf der anderen Seite des Schreibtisches mit den Worten, dann sind sie ja auch spielesüchtig. Alter Vater, dann muss man sich manchmal fragen, ob die Person da den richtigen Job macht, aber da habe ich auch Erfahrung, Carla auch Erfahrung gemacht mit solchen Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen vor allen Dingen in den beiden Fällen. Ich war sehr perplex, dass ich sofort so abgestempelt werde, wenn ich nur erwähne, dass ich dem Hobby spielen nachgehe, soweit mein Kind im Bett ist. Meine momentane Planung für die Erziehung ist, dass wenn ich ihn weiterhin möglichst von allen Spielen, deren Bildmaterial nicht für Kinder geeignet ist, fernhalte, kein Blatt bauen oder ähnliches, wenn das Kind im Haus ist und ihn eventuell bei Spielen zugucken lasse, die einen FSK 0 oder 6 bekommen haben, wie Yoshi, Crafted World oder Super Mario in allen Varianten, um ihn langsam an das Thema Computerspiele heranzuführen. Jetzt zu meinen Fragen, wie würdest du einen gesunden Umgang mit Videospielen in die Erziehung einbetten? Das fragst du mich als jemanden, der keine Kinder hat. Okay, gut, kommen wir gleich zu. Und wann würdest du damit anfangen, möglichst früh, möglichst spät warten, ob das Kind selber dafür Interesse entwickelt oder nicht. Sonst vielen Dank für die täglichen BMZ. Ich höre sie immer mittags, wenn ich den Knirps vom Kindergarten abgeholt habe. Sind die auch geheim, die BMZ? Darf der dir auch nicht mithören. Also erst mal der Artikel, das ging um einen Vater, der seinen Sohn quasi als E-Sportler erziehen möchte und glaube ich, ihn auch relativ früh aus der Schule herausgenommen hat, damit er sich irgendwie auf seine Karriere konzentrieren kann und irgendwie acht oder zehn Stunden und manchmal mehr am Tag trainiert. Dazu muss man sagen, dass aus der Schule rausnehmen in den USA was anderes ist als bei uns. Der Junge ist, wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, homeschooled. Das heißt, er wird quasi von den Eltern zu Hause unterrichtet. Das ist in den USA deutlich leichter möglich, als das in Deutschland möglich ist. Wobei ich gar nicht weiß, wie die aktuellen Gesetze sind. Ich glaube nur, dass es früher in Deutschland relativ schwer war, in Sachen Schulpflicht zu sagen, mein Kind wird aber von mir zu Hause erzogen oder zu Hause geschult. In den USA ist das möglich und das kann immer mal problematisch sein. Sagen wir es mal, räumen wir das mal umgekehrt von hinten auf, auch wenn das nicht fair ist gegenüber den Eltern allgemein, die dieses Homeschooling betreiben. Aber von den Eltern, die komplett einen an der Klatsche haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kinder homeschoolen, also alleine zu Hause in die Schule schicken, höher als bei den ganz normalen Eltern. Also auch diese typischen Verschwörungstheoretiker, Eltern und so weiter und so fort, das sind dann auch gerne mal die Kandidaten, die halt sagen, ich möchte mein Kind nicht in das normale Schulsystem lassen, wo ihm Lügen beigebracht werden. Oder ganz extrem religiöse Eltern, die halt sagen, mein Kind wird nicht mit dieser Wissenschaft erzogen, ich möchte das kreationistisch erziehen. Also wie gesagt, da gibt es schon welche, die ein bisschen einen an der Klatsche haben und der Typ, den du gerade beschreibst, dieser Vater, der scheint mir sowas in diese Richtung zu sein. Dabei ist das Thema oder die Frage aber gar nicht, ob der den Jungen als Gamer oder Pro-Gamer erzielt, weil das Gaming selber nicht das Problem ist, sondern dass der Vater seinem Sohn quasi in einem sehr jungen Alter schon einen Karriereweg des Profis oder in dem Falle quasi Profisportlers oder eSportlers vorgibt. Und diese Art von Eltern, glaube ich, gibt es in allen möglichen Richtungen. Es gibt die Eltern, die ihre Kinder mit sechs, sieben Jahren und teilweise noch jünger schon auf Schönheitswettbewerbe schicken. Das ist ganz ganz befremdlich. Gibt es auch einiges an Reportagen, ich glaube sogar so Serien, so Reality-Serien zu, wo die Kinder mit drei oder vier Jahren irgendwelche Schönheitswettbewerbe machen und die Mütter mit ihnen weiß der Teufel, was alles veranstalten. Und dann natürlich noch den Faktor Normaler in anfangslichen Sport. Eltern, die also ihre Kinder darauf trimmen, dass sie halt entweder in diesem großen amerikanischen Sportarten, Football, Baseball, Basketball möglichst erfolgreich werden als auch so Sachen wie Tennis oder sonst irgendwie was in der Art. Und ich sehe das immer sehr sehr sehr sehr skeptisch. Also gerade wenn es so einen erheblichen Teil des Lebens eines Kindes beeinflusst, dass man im Prinzip mit keine Ahnung was noch nicht mal 15 16 Jahren schon eine Arbeitskarriere hat. Egal was es ist, also beim Sport kann man immer noch sagen, das ist ja grundsätzlich noch gesund und da muss man sagen Football auch, weil nach allen Erkenntnissen, die wir heutzutage haben, wenn wir jetzt sagen würden, es ist ja nicht gesund ein Kind zehn Tage oder zehn Stunden pro Tag oder acht Stunden pro Tag Computer Spiele spielen zu lassen. Nach allen Erkenntnissen, die wir haben, ein Kind den ganzen Tag Football trainieren zu lassen und da auf den Rasen zu schicken und das, was alles in Verletzungen abbekommen kann, ist halt auch nicht ohne Risiko, um nicht zu sagen hochgradig gefährlich. Selbst bei so Sachen wie Cheerleading übrigens. Cheerleading ist glaube ich sogar gefährlicher als Football, manchmal irgendwo gelesen zu haben. Es gibt es auch mitunter sehr schwere Verletzungen bei. Ich finde es hochgradig schwierig. Also ich habe da allgemein nicht so das große Verständnis dafür, wenn Eltern das machen. Es ist halt immer so eine andere Sache, wenn das Kind von sich aus das machen möchte und die Eltern ihr Bestes tun das Kind zu unterstützen. Nur dann muss man halt auch sagen, manchmal setzt sich ein Kind in den Kopf irgendwas zu machen, verliert dann das Interesse und was passiert dann? Sagen die Eltern, du musst jetzt aber dabei bleiben, wir haben schon so viel investiert. In dem Artikel steht, dass der Vater glaube ich irgendwie 20-30.000 Dollar ausgegeben hat, alleine für Gaming Hardware. Dann hat er seinem Sohn glaube ich schon irgendwie einen Maserati gekauft, den er mit 16 bekommt. Ich weiß gar nicht wofür er den bekommen soll oder so. Und der Junge hat auch schon irgendwie 50-60.000 Dollar an Preisgeldern eingespielt. Also keine Ahnung, ich bin da immer sehr skeptisch, wenn ich sowas lese, weil ich mich halt immer frage, wie viel passiert da wirklich freiwillig und zum Guten des Kindes und wie viel ist das halt irgendwie eine Sache, die den Elternteil, in dem Fall der Vater seinem Kind aufzwingt oder das Kind sich halt möglicherweise einfach nur nicht traut, dem entgegen zu sprechen, weil es gar nicht diese Realität wahrnimmt, dass dem Vater zu widersprechen und im Prinzip dieses Leben, was es bisher führt, als solches abzuhaken und ein ganz normales Leben führen zu wollen überhaupt eine Option ist, das ist halt auch noch so ein riesen Problem. Für so ein Kind ist das, was es zu Hause erlebt, ja quasi die Realität. Und es hat nicht den Abstand zu sagen, mein Leben könnte auch ganz anders verlaufen, weil es die Kompetenz gar nicht besitzt, das zu wissen. Also das finde ich schwierig. Kommen wir zu deiner Frage, die ein bisschen leichter ist mit deinem Kind und dass du es von Computerspielen fernhältst und auch dem Stigma-Computerspieler. Eine Sache, die ich immer problematisch finde, ist, dass wenn etwas zu unrecht stigmatisiert ist, ist das nicht okay, ich bin gerade überlegen, ist das nicht das Konzept von Stigma, dass es zu unrecht passiert? Egal. Wenn etwas zu unrecht stigmatisiert ist, den Rechnung zu tragen, indem man dann versucht, zu vermeiden, zu erwähnen, dass man mit dem Thema etwas zu tun hat. Das finde ich ist eigentlich der falsche Weg. Der Weg sollte immer sein und egal in welchem Fall das so ist, sich dafür einzusetzen, dass man sagt, das was ich mache ist einfach eine legitime Geschichte, die grundsätzlich mal keinem schadet und die halt ein Hobby von mir ist. Und wir hören unglaublich viel von manchen Menschen, nicht von allen über das Thema Computerspiele und teilweise auch unglaubliche Vorurteile, negative Vorurteile über Gamer im Allgemeinen. Ich habe schon öfter gesagt, Gamer als Gruppe zusammenzufassen ist so absurd wie Musikhörer zusammenzufassen, weil es halt so unterschiedliche Menschen gibt, die Computerspiele als Hobby betreiben und trotzdem ist das irgendwie in unserer, in der bunten Twitter-Outrage-Community immer sehr sehr beliebt, Menschen nur ob der Tatsache, dass sie Gamer sind, aufs Übelste zu beschimpfen und offensichtlich die übelsten Vorurteile zu haben. Ich finde, dem sollte man grundsätzlich nicht Rechnung tragen, indem man quasi vermeidet zu erwähnen, dass man ein bestimmtes Hobby hat. Und ja, dafür würde ich im Kauf nehmen, also zumindest im Freundeskreis, dass ich es mir mit irgendeinem Freund oder potenziellen Freunden verscherzt oder der umgekehrte Fall, dass er es sich mit mir verscherzt oder das nicht akzeptieren kann. Ich denke, man kann immer versuchen, den Leuten begreiflich zu machen, was einen, was man daran spannend findet und was einem daran Spaß macht. Und eigentlich gibt es dann kaum einen Grund, warum Leute das nicht akzeptieren können sollten. Und auch so diese absurden Folgerungen, also sie spielen Computerspiele, also sind sie spielesüchtig. Nein, das ist nicht die Folgerung daraus. Also genauso wie wenn du, keine Ahnung, können irgendwie ein beliebiges anderes Thema nehmen, bei dem man potenziell süchtig sein konnte, könnte nur das damit zu tun hat. Heißt nicht, dass du deswegen süchtig bist. Eigentlich ist es schon wieder so unwürdig, dass ich dem diesem diesem Vorwurf Rechnung getragen habe, indem ich ihm antworte, weil man ihm damit zu einem gewissen Teil legitimiert, indem man sagt, es ist ja quasi nicht berechtigt, aber es ist ein Argument, das ich in Kräften muss anstatt zu sagen, wie kommst du auf diese absurde Folgerung? Das finde ich ist der wichtigere Teil. Der wichtigere Teil ist, den Leuten begreiflich zu machen. Leute, das ist einfach grundsätzlich mal ein ganz normales Hobby. Und genau wie du niemandem sagen würdest, irgendwie, dass du gerne Fernsehserien schaust oder gerne ins Theater gehst, um irgendwas zu nehmen, was ja immer sogar positiv bewertet wird. Wenn Leute irgendwo ins Theater gehen oder in die Oper gehen oder so, ist das ja etwas, was positiv bewertet wird. Das ist kein notwendiger Weise in irgendeiner Art und Weise ein negatives Hobby. Schon gar nicht, wenn ich vergleiche mit ich gehe mit den Kumpels Freitagabends in die Altstadt und gehe einen trinken. Wenn wir das als Maßstab nehmen, was ja von, glaube ich, grundsätzlich mal bedenkenlos von den meisten Menschen akzeptiert wird, dass man mit Freunden einen trinken geht, dann muss man sagen, dann bin ich ja mit Gaming allgemein, wenn ich das, wenn das mein Alternativ ist, deutlich besser bedient. Es ist günstiger und es ist weniger ungesund. So, das nur zum Thema Gaming im Allgemeinen. Jetzt zum Thema dein Kind. Ich glaube, der späteste Zeitpunkt, wo du dich damit auseinandersetzen musst, ist, wenn das Kind selber Interesse daran entwickelt. Weil dann ist es unvermeidbar, dann ist es unvermeidbar, dass du irgendeinen Weg findest, dem Kind diese Art von Hobby näher zu bringen, sage ich mal. Oder zumindest dich damit auseinandersetzen, weil es könnte ja, theoretisch könntest du auch noch sagen, du darfst einfach schlichtweg gar nicht irgendwas, irgendwann irgendwie irgendwo spielen. Ich glaube nicht, dass das eine gute Lösung wäre, aber es wäre eine mögliche Herangehensweise, die ja durchaus auch einige Eltern für sich in Anspruch nehmen, die dann sagen, mein Kind kriegt Holzspielzeug, bis es 18 ist und solange kommt keine Konsole, kein Spiel oder irgendwas ins Haus. Ob das den gewünschten Erfolg haben wird, lasse ich dahingestellt, aber es gibt Leute, die das so sehen. Ich glaube, dass der sinnvollste Weg sein dürfte, sobald das Kind ein Interesse daran entwickelt, sich damit auseinandersetzen und sich zu überlegen, wie kriegen wir das in einer Art und Weise im Leben des Kindes untergebracht, sodass es sein Interesse daran ausleben kann und das als Hobby haben kann, ohne dass es davon zu negativ beeinträchtigt wird. Und einen der wichtigen Faktoren hast du schon genannt, also zu schauen, dass du Spiele wählst, von denen du glaubst, dass sie grundsätzlich mal tauglich für dein Kind sind oder zumindest mal nicht untauglich für dein Kind sind. Dass es vielleicht mit vier Jahren jetzt nicht unbedingt Hitman spielen muss oder so, ist so eine Option, die ich wählen würde. Und da hilft es ja schon, dass du kompetent bist, von daher finde ich, dass also das ist eigentlich ein Pluspunkt wieder. In dem Fall ist es ein Pluspunkt, dass du dich in Sachen Gaming auskennst, dass du ein hohes Maß an Kompetenz besitzt, dir zu überlegen, was es für Spiele sein könnten, die a, deinem Kind Spaß machen können und die b, auch geeignet sind für das Kind. Alles, was darüber hinausgeht, dann geht es, glaube ich, nur noch um die Frage, wie viel darf so ein Kind halt spielen. Und keine Ahnung, da gibt es vermutlich zehn Millionen Meinungen zu, wie viel so ein Kind spielen darf. Ich glaube, man kann am ehesten, dass die die größten Extreme nennen, wann es zu viel ist und dass es definitiv, wenn das Kind nicht mehr das machen kann, was es als, ich weiß nicht, wie man Pflichten hat, aber so was wie Schlafen sehe ich als Pflicht der Eltern dem Kind gegenüber an. Wenn das Kind nicht mehr genügend Schlaf bekommt, dann wäre das etwas, was definitiv zu viel ist. Und wenn es zum Beispiel nicht in der Schule wäre, die Schule dafür sausen ließe oder die die die Aufgaben, Hausaufgaben dafür sausen ließe, um zu zocken dauerhaft, dann wäre das auch etwas, was definitiv zu viel ist. Oder wenn die schulischen Leistungen und die Aufmerksamkeit darunter leiden. Das ist das ultra mega extrem, soweit sollte es natürlich nicht kommen. Aber wo dann der Weg dazwischen liegt zwischen, du darfst mal fünf Minuten spielen oder mal zehn Minuten spielen und du darfst das drei, vier oder fünf oder zehn Stunden tun, weiß ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass man irgendwie so Phasen am Tag quasi frei geben kann, wo das Kind zocken darf und es damit daran gewinnt, dass man sagt, du darfst jetzt keine Ahnung zwischen Abendessen und Schlafengehen. Ich weiß gar nicht, ob das so gut ist, vor dem Schlafengehen oder keine Ahnung, was, nachdem du Hausaufgaben gemacht hast, bis zum Abendessen oder so, dass man dem Kind da die Möglichkeit gibt. Aber ich glaube, du wirst eine gute Lösung finden. Allein die Tatsache, dass du dich mit diesem Thema auskennst, dass du eine Sensibilität dafür hast und dass du helfen kannst, auch die richtigen Spiele zu finden für das Kind, glaube ich, das ist hilfreich. So, ihr lieben Goidingen, das soll es gewesen sein für heute. Ich danke euch fürs Zuhören, Zuschauen, macht es gut und tschüss sagt euer Onkel Barlow.