OnkelBarlow/BMZ/621: Vereinsamung, Verwöhnte Gamer, Hass-Spielmechaniken

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Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen bei BMZ Nummer 621 mit den Themen Vereinsamung, verwöhnte Gamer und Hass Spielmechaniken. Hallo Onkel, habe da mal ein Thema für ein BMZ, Vereinsamung. Ich selbst bin 27 und musste mit einer beruflichen Entscheidung vor sechs Jahren umziehen. Dabei hat sich mein schon sehr mickriger Freundes- und Bekanntenkreis vollständig von mir gelöst, da sie mit meiner Entscheidung nicht einverstanden waren. Sie sind keine Freunde mehr mit dir, weil du umgezogen bist. Okay? In meinem Beruf bin ich zwar erfolgreich und komme voran, nur gibt es niemanden außer meiner Familie, mit denen ich über meine Erfolge im Beruf, mit denen ich mich über meine Erfolge im Beruf freuen kann. Mit meinen Kollegen komme ich zwar auf kollegialer Ebene zurecht, nur zu mehr aus ein paar Gesprächen über Gott und die Welt gibt es... Moment. Nur mehr aus ein paar Gesprächen über Gott und die Welt gibt es gar nicht. Nach der Arbeit sitze ich zu Hause rum, schaue YouTube und zocke. Ich fahre gerne Motorrad, doch dies nur alleine, da niemand scheinbar Lust hat mit mir zu fahren. Wenn ich frage, ich bin immer der, der fragt, ob jemand meiner Wochenende Lust hat Motorrad zu fahren, kommen nur Antworten wie, ich fahre schon mit anderen und wir sind schon genug. Deine Maschine Kawasaki ER-N, also ER6, ER6N ist mir viel zu langsam oder, nein danke, du bist ein toller Kollege, doch privat möchte ich nichts mit dir zu tun haben. Das hat never ever jemand gesagt zu dir, oder? Privat möchte ich nichts mit dir zu tun haben. Ich bekomme allerdings mit, dass meine anderen Kollegen durchaus auch privat etwas unternehmen, Motorrad fahren zum Beispiel, somit igel ich mich immer mehr ein. Da scheinbar niemand etwas mit dir zu tun haben will, was nicht mit der Arbeit verbunden ist. Norddeutsche scheinen Süddeutsche, dessen Eltern aus der DDR kommen, auszugrenzen. Da ich der Einzige auf der Arbeit bin, der nicht aus Norddeutschland und dessen Eltern auch noch aus der DDR sind, scheint dies meine Vermutung zu bestätigen. Das ist ja deine Vermutung, also die ist ja nicht bestätigt. Du vermutest das, weil es bei dir so ist. Du könntest jetzt auch, wenn du jetzt 2,14 Meter groß wärst und immer rote Turnschuhe tragen könntest, kannst du auch sagen, also da ich vermute, dass es daran liegt, dass sie nichts mit Leuten machen wollen, die 2,14 sind und rote Turnschuhe tragen, da ich 2,14 bin und rote Turnschuhe trage, habe ich das bestätigt. So funktioniert es nicht. Bei den Hobbys, denen ich bis vor kurzem noch so nachgegangen bin, ist es genau dasselbe. Somit bleibt außer Zocken und YouTube nicht viel zu tun. Zweitens ist es beim Zocken so, dass ich zwar WoW spiele und auch ein paar andere Sachen. Ich kann mich zwar schnell für eine Klasse in WoW begeistern, nur verliere ich genauso schnell das Interesse daran. Bis jetzt habe ich es nur einmal geschafft, eine Klasse bis zum Maxlevel 120 zu spielen. Wenn ich mir über YouTube Videos von Craft, BroStudios, Delikis oder dir anschaue, sehe ich, wie viel Spaß ihr mit WoW habt. Und dann hätte ich den auch gerne nur mit WoW trifft, genau das gleiche. Moment, tritt genau das gleiche auf wie oben beschrieben. Moment, in WoW kannst du nicht 120 werden, weil deine Eltern aus der DDR sind. Moment, das ist nicht dasselbe wie oben beschrieben. Du beschreibst, dass du mit deinen Kollegen nicht klarkommst und jetzt hast du keine Lust auf WoW. Das sind ja zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Dazu kommt noch, dass noch keine Klasse oder Rasse gefunden habe, die ich so interessant finde, um dies langzeitig zu spielen. Ich weiß durchaus, dass der Fehler bei mir liegt, nur ist mir keine Idee bis jetzt gekommen, was ich tun kann. Vielleicht weißt du oder die Community etwas. Danke für die BMZ und LoreTalk finde ich super interessant. Mach weiter so. Ich muss mal zurückspringen hier bei der Frage, weil da so viele Sachen drin sind, wo ich immer so versuche, so ein bisschen zwischen den Zeilen zu lesen. Das erste, was du schreibst, dass du dich beruflich umentschieden hast und bist umgezogen und behauptest, dein Freundeskreis habe sich deshalb von dir gelöst, weil sie mit deiner Entscheidung nicht einverstanden war. Das glaube ich nicht. Never ever löst sich dein Freundeskreis von dir, weil du einen anderen Job annimmst. Das Unfug. Du arbeitest jetzt als Maschinenbauschlosser in Hamburg, ruf mich nie wieder an. Es sei denn, du machst jetzt irgendwie, du bist keine Ahnung, was. Arbeitest als Zuhälter oder so, dann kann ich das verstehen. Ansonsten never ever. Leute leben sich halt auseinander, wenn man nicht mehr zusammen in der Nähe wohnt und halt nicht zusammen unternimmt. Das ist halt so. Das ist nicht ungewöhnlich. Habe ich bei mir auch. In meinem Freundeskreis mit Leuten, mit denen ich zusammen in der Nähe gelebt habe, hat sich das auch teilweise extrem verflüchtigt, dass ich umgezogen bin. Vor allem, wenn du vom Süden Deutschlands in den Norden ziehst oder nicht mal ansatzweise in der Nähe bist. Also das mal zum einen. Dann kam noch ein weiterer Satz. Wo ist der denn? Wieder mal zwischen den Zeilen zu lesen. Niemand hat Lust mit dir Motorrad zu fahren. Du bist immer der, der fragt. Glaube ich nicht. Auch das glaube ich nicht. Also wenn dem so ist, dann ist das schon ein Problem, das viel tiefer liegt als irgendwie nur das mit wer fragt oder wer nicht fragt. Ich glaube, deine Auffassung ist vielleicht, dass das so ist, aber ich glaube nicht, dass es so ist. Dann der Kollege, der gesagt hat, du bist ein toller Kollege. Also er lobt dich als Kollegen und sagt privat möchte er nichts mit dir zu tun haben. Was zu hören ist da vorgefallen. Also das sagt doch niemand. Glaube ich auch nicht, dass das jemand so gesagt hat. Wenn das jemand so gesagt haben sollte, dann erzählst du gerade nicht mal einen Zehntel von der Wahrheit, von dem, wie du dich mit anderen verhältst. Wenn das so stimmt. Ich glaube nicht, dass das so stimmt. Ich glaube, dass du das vielleicht so wahrgenommen hast. Und dann war da noch was. Ach ja, die Eltern, die aus der DDR kommen, weswegen keiner mit dir was unternehmen will. Also ich glaube irgendwie, das allergrößte Problem ist die Selbstwahrnehmung, die du hast. Eigentlich schiebst du es ja schon. Du sagst zwar, du glaubst, dass es an dir liegt, aber jeder deine Erklärung ist etwas, was nicht an dir liegt. Die eine Erklärung sind die Freunde, die sich von dir von dir losgesagt haben, weil du woanders einen Job angenommen hast. Die anderen sind die Kollegen, die alle nichts mit dir machen wollen, die dich nicht anrufen oder bei dir nicht nachfragen, sondern nur bei allen anderen. Und zum Schluss sind die Eltern schuld. Das sind ja alles Dinge, für die du nichts kannst in einer Erklärung. Sondern du sagst, es liegt an dir, nennst aber nur Erklärungen, wo es nicht an dir liegt, sondern an den anderen. Grundsätzlich, es ist überhaupt nicht leicht, mal eben irgendwie Freunde zu finden. Und das Allerwichtigste daran, habe ich zumindest in der Vergangenheit festgestellt, wenn ich neue Freunde kennengelernt habe, war von sich aus quasi offen auf die anderen zugehen und die zunächst mal so zu behandeln, auch Arbeitskollegen, als wären sie schon Freunde. Damit meine ich jetzt nicht, dass du ihnen deine gesamte Lebensgeschichte erzählst, aber einfach freundlich nett und umgänglich behandeln, ohne aufdringlich zu sein. Ab da ist es dann relativ unausweichlich, dass man irgendwann mal auf die Themen, keine Ahnung, miteinander irgendwas unternehmen zu sprechen kommt und dann was miteinander unternimmt. Und wenn man sich dann dort nicht benimmt wie eine offene Hose, dann ist es auch meistens nicht so schwer zu sagen, wir machen irgendwann mal was miteinander. Ich glaube, du bist im Moment in so einer Haltung drin, dass du das Gefühl hast, jeder andere mag dich nicht. Und verrückte Geschichte, wenn man das erstmal denkt und jedem anderen gegenüber tritt, als würde man von dem erwarten, dass er einen nicht mag oder gar hasst, dann ist es recht unwahrscheinlich, dass da jetzt eine fruchtbare und tolle Beziehung draus wird. Weil dich hinzusetzen unproduktiv zu sein und darauf zu warten, dass irgendjemand ankommt, dein bester Freund zu werden, das funktioniert vielleicht wenn du ein Kaninchen im Disney-Film bist, aber ansonsten nicht. Eine Sache, von der ich glaube, dass die allgemein vielversprechend sein könnte, ist so ein bisschen die Internetmöglichkeiten zu nutzen, um gezielt für ein Hobby Leute zu suchen, um was zu unternehmen. Ich bin selber kein Motorradfahrer, aber ich kann mir vorstellen, dass es diverse Foren und sonstige Treffpunkte für Motorradfahrer gibt, wo man zumindest dieses gemeinsame Hobby mal ausüben kann oder damit Spaß haben kann. Und ob da jetzt irgendwer mit deiner Maschine zu langsam ist, es wird ja wohl genügend Leute geben, die Motorrad fahren und die sagen, ist mir völlig egal, wie langsam oder wie schnell deine Maschine ist. Und wie gesagt, also ich glaube, dass fast alles von dem, was du beschreibst, nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun hat. Im Moment klingt das für mich so, als ob du dich so ein bisschen eingeigelt hast und mit der Erwartung jedem anderen Menschen gegenüber trittst, dass er wohl eine schlechte Meinung von dir hat und dass das sich dann quasi selber erfüllt. Ich glaube, die Einstellungsänderung muss sein, jedem anderen gegenüber offen und freundlich und nett zu sein und dann zu gucken, was dabei so rumkommt. Und ich glaube auch, dass deine Wahrnehmung, dass du immer derjenige bist, der fragt und die anderen nicht, die kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich habe das noch nie von jemandem gehört, wo es gestimmt hat. Es war halt immer nur in der Wahrnehmung so. Man ignoriert halt die Fälle, wo man irgendwohin eingeladen wird, weil man keinen Bock darauf hat oder sonst was und sagt, aber dann frage ich die Leute und wertet auch jede Absage als persönlich. Also es sei dir natürlich, es stimmt alles exakt, so wie du das gesagt hast und die Leute wollen wirklich nichts mit dir machen, weil deine Eltern aus dem Osten kommen oder dich persönlich nicht mögen, obwohl du ein toller Kollege bist. Aber auch das glaube ich, also das glaube ich so nicht. Ich bin mal gespannt, aber ich glaube, ich würde es erstmal versuchen, irgendwie so hobbybasiert Leute zu finden für Unternehmung und gleichzeitig so die, wie soll ich sagen, die Augen und Ohren offen zu halten und bereit zu sein, irgendwie auch neue Freunde zu machen. Das funktioniert nicht immer automatisch und instant und super leicht, aber mein Gott, das muss ja auch nicht sein, dass du gleich instant 10 oder 15 neue beste Freunde hast. Das würde ja vielleicht auch mal ausreichen, nach ein paar Monaten jemanden zu finden, dem man einfach anruft und fragt, was er heute Abend macht und mit dem er dann einen trinken geht oder eine Runde Motorrad fahren geht oder keine Ahnung was, Fußball schaut. Weiß das ich, was ihr für Hobbys dann habt. Und bei WoW. ich würde fast sagen, das klingt ein bisschen so, als wäre WoW. nicht das richtige Spiel für dich, wenn du da einfach keinen Spaß dran hast und bei keiner der Klassen, die du spielst, irgendwie das Gefühl hast, sie weiter spielen zu wollen. Was nicht so schlimm ist, gibt ja auch noch eine Menge andere Spiele. Eine andere Möglichkeit ist, dass es vielleicht ein bisschen daran liegt, dass du auch in WoW. nicht die Leute findest, mit denen es Spaß macht zu spielen. Auch dafür habe ich keine Patentlösung. Wenn es im Endgame und im Highlevel-Bereich wäre zu sagen, ich suche Leute, mit denen ich spiele, dann würde ich die Learning Community empfehlen. Ausrufezeichen L bei mir im Twitch-Chat, der verlinkt ist unter diesem Video, angeben, dann kriegst du einen Link zu deren Discord. Nur du schaffst es ja gar nicht bis ins Endgame. Also du suchst ja eigentlich noch Leute, um etwas weit vor dem Endgame miteinander zu machen. Und da weiß ich nicht, wie groß da insgesamt die Communities und Wahrscheinlichkeiten sind, Leute zu finden, mit denen sich das tun lässt. Denn wenn du so levels wie ich, ist es halt so, man sagt sich an einem Tag, hey komm, wir beide machen so einen neuen Charakter. Okay, cool. Dann spielt man bis zu Level 20. Am zweiten Tag sagt derjenige, ich habe heute aber keine Zeit und morgen auch nicht. Und am Tag 3 ist er Level 20 und ich selber bin Level 45. Und dann funktioniert es halt auch nicht immer so einfach. Aber das weiß ich nicht. Vielleicht gibt es ja noch andere Spiele und andere Hobbys, wo sich Menschen finden lassen, die das auch machen wollen. Hallo Onkelchen, zunächst mal vielen Dank für deinen Content, ohne den mein Heimweg von der Arbeit ein ganzes Stück langweiliger wäre. Wieso ich seit langer Zeit, nee ich bin seit langer Zeit stiller Zuhörer, nun habe ich auch eine Frage an dich. Wieso sind Gamer so verwöhnt? Ich beobachte immer wieder die Tendenz von Gamern, sich über alles zu beschwerden, was nicht hundertprozentig ist, wie sie es haben wollen. Sei es eine unspielbare Klasse im WoW oder das nicht vorhanden sein einer Rasse bei Final Fantasy 14, also die haben man auf hohem Niveau. Ich bin selbst Software Entwickler und kann daher einige EntscheiDungeon seitens der Entwickler nachvollziehen, weil beispielsweise einfach Ressourcen oder Zeit fehlt, bestimmte Dinge umzusetzen. Mein Verständnis für Leute, die glauben es besser zu wissen, ist daher relativ niedrig, weil diese meistens scheinbar nicht über alles nachgedacht haben, sie offiziell das WoW formulieren. Es ist sehr vorsichtig formuliert, man im offiziellen WoW Forum nicht über alles nachgedacht hat. Und grundsätzlich traue ich den Entwicklern und Designern bei solchen Firmen auch zu Content und Mechaniken so zu implementieren, dass sie für eine möglichst breite Masse von Spielern durchaus gut spielbar sind und Spaß machen. Ja, das sehe ich auch so. Denkst du, dass ich mir diese Verwöhntheit nur einbilde aufgrund selektiver Wahrnehmung, dass das wirklich so ist? Man sagt ja immer die kleine Menge der Unzufriedenen ist lauter als die große Menge der Zufriedenen. Wenn es wirklich so ist, woher denkst du, kommt diese verwöhnte Einstellung von Gamern? Ich wüsste nicht mal, wann oder wo das angefangen haben soll. Von daher würde mich deine Meinung dazu sehr interessieren. Ja, also zunächst mal, also Spiele haben ja in gewisser Art und Weise einen Grund verwöhnt zu sein, weil Spiele in Sachen Qualität im Laufe der Jahre einfach allgemein so viel zugelegt haben. Viele von euch werden nicht mehr aus einer Zeit stammen, wo man so die allerersten Games gespielt hat oder was jetzt die allerersten, das war vielleicht der 70er oder so, wo Games so langsam ein Mainstream Phänomen geworden sind, sagen wir es mal so. Da war das noch so, dass man zu meiner Zeit zumindest jedes Spiel, was irgendwie rausgekommen ist, wenn man die Finger dran bekommen konnte, man angespielt hat, egal welches Schlauche, egal was was es für ein Game war, ganz einfach weil es zu wenig Spiele gab, die eine Spieltiefe gehabt hätten, dass man sie lange gespielt hätte. Auf dem C64, auch auf dem Amiga habe ich quasi jedes Genre, das existierte und was dort umgesetzt wurde, mal angespielt. Inklusive irgendwelche Portierungen von Automatenspielen und weiß der Teufel was, teilweise ganz schreckliche, schlechte Spiele, aber Hauptsache es war mal was anderes und es war mal ein bisschen Abwechslung. Heutzutage ist das nicht mehr so. Heutzutage gibt es glaube ich ganz ganz viele Spieler, die mit einem, zwei oder drei Spielen oder wenigen Spiele Serien ihre gesamte Freizeit verbringen können und die Qualität dieser Spieler hat enorm zugenommen. Wenn ich mir anschaue, was Skyrim heutzutage so an Erlebnis und Atmosphäre bietet oder ein Fallout 3, New Vegas und so weiter und so fort, auch ein Mass Effect, was das dann Storytelling uns so bietet, dann ist das ja etwas, wovon man vermutlich früher nur hätte träumen können. Dann ist natürlich aber auch logisch, wenn die Dinger so eine hohe Qualität haben, dass jede Art von Kritik fast immer Jammern auf hohem Niveau ist. Denn was wäre den Jammern nicht auf hohem Niveau? Es wäre sowas wie zu sagen, das Spiel ist so verbugt, dass man es nicht spielen kann. Gibt es gelegentlich, wenn auch sehr sehr selten, dass das heutzutage passiert, vor allen Dingen dadurch, dass Spiele ja immer gepatcht werden können. Was wäre denn sonst noch ein riesengroßes Ding, dass ein Spiel keine Story oder kein Ende oder irgendwas hat? Sowas gibt es ja alles gar nicht mehr. Das kommt dir gar nicht mehr raus in der Form. Das heißt, wenn gejammert wird dann vermutlich auf hohem Niveau. Die Frage, die du noch gestellt hast, ist, werden Kleinigkeiten zu extrem dargestellt von den Spielern? Ich glaube, das mag zutreffen. Aber ich glaube, es ist halt manchmal auch so ein bestimmter Spieler. Oh Gott, ist hier so ein Kind, das die ganze Zeit draußen rumbrüllt. Mein Gott, fall doch mit deinem Fahrrad hin, Kevin. Bitte, fall jetzt hin. Fällt nicht hin. Also, das ist so ein kleiner Teil, der sehr laut schreit und über Gebühr Dinge kritisiert, weil an sich Dinge zu kritisieren, auch wenn es Kleinigkeiten sind, ist überhaupt kein Problem, wenn es in der konstruktiven Art und Weise passiert. Nicht umsonst, also guckt ihr mal die Entwicklung an. Wenn ich jetzt Fallout nehme, die Entwicklung von Fallout 3 über Fallout New Vegas bis Fallout 4, was das Gameplay betrifft. Nicht, was die Story betrifft und weil das keine Entwicklung ist, einfach eine andere Story. Die mag man jetzt vielleicht mehr oder man mag sie weniger. Aber was das Gameplay betrifft, da sind so viele hunderte von Feinheiten, was das Gameplay betrifft, geändert worden. Und das ist eine Sache, die ich insgesamt positiv beurteilen würde. Aber hättest du halt mir gesagt, du hast die Wahl zwischen der Fallout 3 und der Fallout 4 Variante, hätte ich in vielen Fällen die Fallout 4 Variante genommen, um nicht zu sagen in fast allen. Und das wären kurzum also Dinge gewesen, Kleinigkeiten, die ich auf hohem Niveau an Fallout 3 kritisiert hätte, obwohl ich es für ein gutes Spiel gehalten hätte. Also das an sich ist noch nicht negativ und noch nicht so schlimm. Ich glaube, was der wichtige Faktor ist, dass die Dinge über Gebühr kritisieren oder fälschlicherweise kritisieren. Und da kommen als Beispiele den Sinn, dass Fraktion X oder Y in den WoW ist quasi unspielbar. Oder wenn man eine Raid-Guilde machen will, dann muss das ja eine Horde Raid-Guilde sein, weil die Rations so OP sind. Das sind sie nicht. Die sind absolut nicht OP. Die sind quasi irrelevant. Und die Wahrscheinlichkeit, dass du auch nur einen Try mehr oder weniger an einem Boss hast aufgrund von Rations, wenn es nicht eine bestimmte Mechanik gibt, die von einem bestimmten Ration gekontert wird, das mit dieser Einschränkung. Das kam in der Vergangenheit vor. Das kommt bestimmt auch in der Zukunft vor. Wenn es Mechaniken gibt, die durch einen Ration gekontert werden, dann sieht das anders aus. Aber wenn es nur um die allgemeine Stärke der Rations geht, sind die nahezu unbedeutend. Und trotzdem könntest du, wenn du den Spielern die Spieler-Kommentare liest, glauben, dass die eine Seite quasi nicht spielbar ist. Dasselbe gilt fürs Klassenbalancing. Klassen bewegen sich in einem Unterschied von zwei Prozentpunkten im Damage und die Leute tun so, als wäre die eine Klasse absolut nicht mitnehmbar als Schadensverursacher. Und das sind halt die Extreme. Das sind die Extreme von Leuten, die einen aus der Mücken Elefanten machen und zum Teil das noch komplett fälschlicherweise tun. Wo selbst der geringe Unterschied, den sie da zu sehen glauben, oder der geringe Nachteil, in Wahrheit eigentlich gar keiner ist. Frag jetzt mal nach, so bei Leuten, offizielles WoW-Forum, welcher Tank overpowered ist, welcher der stärkste ist. Vermutlich wirst du am Ende alle Tank-Klassen genannt haben. Oder so andere Situationen, wo ich mich dran erinnern kann, als der Blut-DK-Tank, der schon immer einen starken Self-Heal gehabt hat, alles Mögliche solonen konnte. Zu dem Zeitpunkt hat er im Progress, also kann er ja noch immer und kann es zu jedem Zeitpunkt viel solonen, im Progress hat er damals zumindest, als ich das sehr häufig gelesen habe, fast nie eine Rolle gespielt. Weil eine Klasse mit starkem Self-Heal in vielen Fällen, um nicht zu sagen in allen Fällen, dafür bezahlt, dass sie halt ansonsten Härte aufs Maul bekommt. Das was andere mitigieren, soll halt der DK als Self-Heal ausmachen. Das mag man im Progress meistens nicht so gerne. Dass es halt deutlich stärkere Schwankungen gibt, als zum Beispiel zu der Zeit, als es noch unhittable Tanks gab. Das ist in Katta, glaube ich, zuletzt der Fall gewesen. Da macht man das halt überhaupt nicht, wenn man vergleichsweise damit einen DK als Tank hatte, der einfach mal zwei unmitigierte Hits fressen konnte und wenn er gerade nicht sein Self-Heal benutzt hat zwischendurch, ohne einen externen Heal schon einen großen Heider-CD gebraucht hätte. Und trotzdem gab es zu dem Zeitpunkt die Wahrnehmung, dass halt Bloody-K overpowered sind von Leuten, die natürlich keine Ahnung vom Spiel haben, die aber sagen, ja aber der soloed ja das und das. Der soloed ja aktuellen Content. Wenn man aktuellen Content mit dem Tank soloen kann, muss der ja overpowered sein. Nein, ist er nicht. Aber die Wahrnehmung ist halt so gewesen. Inwiefern das jetzt heutzutage mehr der Fall ist? Naja, also wir haben ja schon diese Definitionen gerade von Jammern auf hohem Niveau erstellt. Wenn die Spiele ein hohes Niveau haben, ist natürlich klar, dass das Jammern dann entsprechend auch ein hohes Niveau hat. Also ist das vermutlich mehr geworden, nehme ich an. Aber es ist unausweichlich mehr geworden und nicht deshalb, weil die Spieler nörgeliger sind. Was den Rest betrifft, weiß ich nicht. Bin ich mir nicht ganz sicher. Es kann schon sein, also ich habe es selten früher erlebt, dass das Spieler so hart in die Kritik gegangen sind bei Spielen, wie das heute der Fall ist. Aber es gab früher auch nicht die Möglichkeiten, das so oft und gesammelt zu lesen wie heutzutage. Es gab halt kein Twitter, auf dem wir uns über Zack McCracken oder Maniac Mansion unterhalten hätten und gesagt hätten, was davon uns nicht gefällt oder so. Ist interessant, nur bin ich mir halt nicht sicher, ob die Entwicklung so ist, wie sie ist. Ich glaube nur, dass es eine Entwicklung gibt, die sehr stark ist und das ist allgemein, die kritischer und überkritischer werden, je länger eine Serie anhält, eine Spielserie anhält. Dass man sich quasi, je mehr Freunde und Anhänger sich diese Serie schafft, desto mehr, nicht Feinde, aber desto mehr Kritik schafft sie sich auch. Und ich glaube, dass das komplett unausweichlich ist, dass das passiert. Hi Barlow, hattest du schon einmal Game-Mechaniken erlebt, die für dich ein Game-Breaker waren, obwohl du das Spiel oder Genre eigentlich prinzipiell magst? Als Beispiel bei mir war es das Sidesteppen in Counter-Strike Global Offensive. Falls du die Mechanik nicht kennst, grob gesagt, man steppt von links nach rechts und schießt zwischen den Steps, da dann die Waffe präzise ist und das im Millisekunden-Takt. Das Ergebnis ist, dass man sich als Gegner dauerhaft bewegt und trotzdem präzise ohne Waffenverzug treffen kann, was sonst bei CS nicht der Fall war. Ich spiele gerne Shooter, aber diese Mechanik war einfach nur ein Graus für mich. Kann ich verstehen, klingt so. Oder dass man bei Sekiro zum präzisen Parieren gezwungen wird, obwohl das Spiel mehr oder weniger an Dark Souls orientiert ist. Ich liebe alles, was irgendwie an DS erinnert, hat mir Sekiro wegen dieser Mechanik keinen Spaß gemacht. Bei DS gab es das Parieren auch, war aber optional oder gar nicht immer möglich. Feuerspeine, Drachen und Parieren, das ist dann immer schlecht. Allgemein gibt es das auf jeden Fall, dass es Spielmechaniken gibt, die für mich ein Game-Breaker sind. Game-Breaker bei einem Spiel, das ich eigentlich mag, in einem Genre, das ich mag, glaube ich kaum, weil ich ein Spiel und Genre nicht mögen würde, wenn ich die Mechaniken nicht akzeptieren könnte. In Genres, die ich nicht mag, definitiv. Was heißt in Genres, die ich nicht mag? In Genres, die ich mag, wenn sie sich andere Dinge entleihen, die mir nicht gefallen, dann definitiv. Ich finde, das Arenasystem in WoW war nichts, was ich jemals so großartig reizvoll gefunden hätte. Ich habe es eine Weile lang gespielt und versucht irgendwie, aber ich habe schnell den Spaß daran verloren. Was gibt es denn noch bei den RPGs, die Forcierung von einem Echtzeitkampf, vor allen Dingen, wenn es shooterbasiert wird, also wenn es so ein shooterähnlicher Kampf wird. Das ist etwas, was mich massiv abschränkt. Wenn ich keine Möglichkeit hätte, einen RPG anders zu spielen als im Prinzip als Shooter, dann müsste es einen Wunder grenzen, dass ich das spiele. Das Einzige, bei dem das vielleicht zum Teil zutrifft, ist Mass Effect. Mass Effect spielt sich doch schon sehr shooter-like und trotzdem habe ich Spaß damit gehabt. Das ist das einzige Spiel. Alle anderen kämen dann für mich nicht in Frage. Und definitiv kommt es für mich für diverse Klassen in World of Warcraft in Frage, dass das Gameplay mich so upturned, dass ich keinen Bock habe, das zu spielen. Bei fast allen Castern hat mich das wahnsinnig gemacht, dass man nicht unangeschränkt im Laufen zum Beispiel casten konnte. Und jetzt gerade, wo ich Classic spiele, ist halt dieses mit Auto-Hit, Auto-Shot, Swing-Timer und so macht mich auch gelinde gesagt ziemlich kirre. Solche Mechaniken oder halt auch Mechaniken, wie dass man dort nicht refreshen kann, bevor er ausgelaufen ist. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es da schon so war, dass man es zum letzten Tick konnte ohne Damageverlust oder ob man im Prinzip immer einen Damageverlust hatte, den aber nur möglichst klein halten konnte. So Dinge nerven mich total. Oder auch allgemein so Mechaniken, die eine Zufallskomponente haben, wo keine sein müsste. Das oft genannt von mir beim Protection Paladin, der Selfheal auf dem Global-Cool-Down liegt, gibt ihm halt eine Zufallskomponente, wo keine sein müsste. Und das sage ich als jemand, der gar nicht mal so ein Riesen-Fan von hauptsächlich skillbasierten Dingen ist. Dann so die diversen Ground-Target-Heals bei den Heilern. Die sind für mich halt auch ein Graus. Also ob ich, soweit gehen wir das Spiel dann nicht zu spielen, im Falle von WoW nein, aber die Klasse nicht zu spielen, ja. Oder bei der Klasse sehr angenervt zu sein von einer bestimmten Mechanik, definitiv auch. Bis zu dem Punkt, dass ich manchmal bereit bin und bereit war, dass allerdings dann nur unter Konsultieren von unseren diversen Spreadsheets und so auf bestimmte Spells zu verzichten oder weitestgehend zu verzichten, wenn mir deren Mechanik nicht gefallen hat. Also finde ich komplett nachvollziehbar. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich hoffe, ihr hattet Spaß. In diesem Sinne tschüss und bis zum nächsten Mal. Sagt euer Onkel Barlow.