OnkelBarlow/BMZ/605: Fernbeziehung, Spielgeschwindigkeit, Zu viel Zeit am PC

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Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 605 und den Themen Fernbeziehung, Spielgeschwindigkeit und zu viel Zeit am PC. Hallo Barlow, mir geht seit einigen Wochen ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf und mich würde deine Meinung dazu interessieren oder mal interessieren und hoffe dabei, dass es nicht zu persönlich für ein BMZ ist. Kurzgefasst es geht um eine Fernbeziehung. Ich bin nun seit fast 4 Jahren mit meiner Freundin zusammen, wir haben sehr viel gemeinsam, sehr beliebe zur Metal Musik, selbe Hobbys, sogar die Games die wir spielen sind ähnlich und wir verstehen uns klasse. Es gibt hier doch ein Problem, die Entfernung zueinander. Sie wohnt in der Nähe von Wien und ich nahe Düsseldorf. Wir sehen uns mindestens zweimal im Jahr für jeweils eine Woche, doch bin ich den Rest der Zeit oft einsam. Upsi, falsch umgeschaltet. Von allen Seiten wird mir dafür Respekt ausgesprochen, dass ich doch eine gesunde Beziehung über so eine Entfernung aufrechterhalten kann, nur von meiner Familie nicht. Mein Vater hat schon häufig zum Ausdruck gebracht, dass eine Beziehung bei einer solchen Entfernung keine richtige Beziehung sei, da man sich ja nur von seiner guten Seite kennt. Ich verstehe den Punkt, stimme aber nicht wirklich mit ihm überein, da ich jede freie Minute damit verbringe mit meiner Freundin über alles mögliche zu reden und so haben wir auch schon mehr als nur einmal gestritten. Ich sehe den Unterschied nicht das live oder am Telefon oder über Text zu machen. Ich habe auch schon oft über das Thema Eifersucht nachgedacht, was hauptsächlich auf mich zutrifft. Ich vertraue ihr blind, doch da ist immer diese Stimme in meinem Hinterkopf, welche mir sagt, dass ich in Deutschland bin und die vielen Typen, die auch an ihr interessiert sind, welche es wirklich gibt, mit ihr zur Uni gehen, den Sportverein teilen und sie als nette Person, die sie nun mal ist, behält sie als Freunde um sich, hilft ihnen und verbringt auch Zeit mit ihr. Das ist jetzt der Erwartende, dass jemand keine männlichen Freunde hat, dass das Mädel keine männlichen Freunde hat oder so. Ich weiß, sie würde mich nicht hintergehen, doch hat es mir schon mehr als eine schlaflose Nacht bereitet, wenn sie sich auf den Geburtstag oder auf dem Geburtstag von Typ XY rumtreibt. Ich glaube, dass da das Thema Entfernung auch eine sehr große Rolle spielt. Ja, das mag sein, kommen wir gleich zu. Ich liebe meine Freundin über alles und würde mit ihr bei Beendigung meiner Ausbildung und ihre Studiums zusammenziehen, doch gibt es immer diese Bedenken von Seiten der Familie, die langsam auf mich abfärben. Wie denkst du, soll ich mit all dem umgehen? Soll ich meinen Vater ignorieren? Mit meiner Freundin über meine Bedenken bezüglich ihrer männlichen Freunde reden, wobei sie viele dieser Leute länger kennt als mich und ich mich nicht aufdrängen will. Bin etwas verzweifelt und würde mich über deinen Rat freuen. Ich als Experte, ich bin selber kein besserer Ratschlag als du selbst oder dein Vater. Ich kann dir nur sagen, dass du, also zunächst mal sprichst du über zwei verschiedene Dinge. Das eine, worüber du sprichst, ist dein Papa, der sagt, ja gut, also eine richtige Beziehung ist das ja nicht. Und das zweite bist du, der über was völlig anderes nachdenkt, nämlich, aber meine Freundin, die gefällt mir. Also gibt es vermutlich gute Gründe, warum sie anderen gefällt und da wir den Großteil der Zeit voneinander getrennt ist, weiß ich ja auch nicht, was in jeder Minute passiert. Und ich habe ja irgendwie auch keinen Bock, dass einer von den männlichen Freunden meiner Freundin ihr dann doch eine Spur zu nahe tritt oder so oder geschweige denn, dass sie irgendwann erkennt, dass einer ihrer männlichen Freunde vielleicht auch ganz interessant ist oder so was. Und das sind zwei unterschiedliche Dinge. Im ersten Teil kann ich sagen, ich weiß, was dein Vater meint und der will dir da nichts Böses oder so. Nur viele von euch kennen zum Beispiel die Situation, dass man gute Freunde hat aus der Schulzeit. Man trifft die in der Schule jeden Tag, man quatscht mit denen jeden Tag, man zockt mit denen, man geht mit denen weg und so weiter und so fort und man versteht sich einfach nur gut. Mach mal mit den selben Freunden drei Wochen lang einen Campingtrip, wo man sich irgendwie wie im Zelt teilt und berichte mir danach, wie die Stimmung so insgesamt war, ob da auch jeder Tag cremig war und so weiter und so fort. Vermutlich werden viele von euch sagen, oh ja, die Situation kenne ich nach dem Campingtrip oder nach dem Urlaub, wo man sich irgendwie jeden Tag beim Aufschleben und beim sonstwo getroffen hat und wo man sich irgendwie gegenseitig im Weg war, wenn der eine hierhin und dahin wollte oder keine Ahnung, wenn jemand länger bei euch zu Besuch ist, zwei oder drei Wochen mal und da die Eigenschaft hat, irgendwie den Klodeckel nicht runterzumachen oder das Fenster nicht aufzumachen und so weiter und so fort, dann sind das Dinge, die man eben nicht so mitbekommt, wenn man sich halt nur für eine relativ kurze Zeit sieht und das nur, wobei du gesagt hast, ihr trefft euch zweimal in die Haar, ich habe gar nicht genau darauf geachtet, wie lange das ist. Aber im Allgemeinen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es Dinge gibt, mit denen man oder über die man mit anderen nicht so gut klarkommt, wenn man wirklich jeden Tag miteinander verbringt und auch zusammengezogen ist und so weiter und so fort. Und daher, da meine Empfehlung, das wirklich häufiger mal über einen längeren Zeitraum auszuprobieren und zu gucken, ob man kompatibel ist, weil diese kleinen Dinge, diese kleinen Sachen, mit denen man nicht übereinstimmt, die können sich halt extrem potenzieren bis zu dem Punkt, dass man feststellt, das könnte sogar so weit kommen, dass Leute nicht mehr oder nicht mehr so gerne zusammenleben wollen wegen so was. Das ist das, was dein Vater meint. Bei dir, ich glaube, was du beschreibst, ist eine Sache oder einer der Gründe, warum tatsächlich einige Fernbeziehungen nicht so gut funktionieren oder sogar scheitern und nicht nur Fernbeziehungen, ich glaube Allgemeinbeziehungen, dass man so eine Unsicherheit hat, was passiert denn, wenn x, y. Ich glaube, die Herangehensweise ist aber problematisch. Du sagst auf der einen Seite, du vertraust dir und so weiter und so fort, aber das, was du beschreibst, ist ja eine gewisse Art von, ich nenne es mal Skepsis. Nicht Misstrauen, nicht gerichtetes Misstrauen oder begründetes Misstrauen deiner Freundin gegenüber, aber Skepsis, dass das denn alles so gut funktionieren kann. Und das ist ein Problem, womit sie, glaube ich, oder worüber sie mit dir sprechen muss. Also du bist derjenige, der sein Denken da irgendwie, ja wie soll ich sagen, umstellen kann man das halt nicht, nicht so leicht. Aber das ist eine Sache, die musst du halt allgemein akzeptieren. Du musst allgemein die Situation akzeptieren, dass deine Partnerin sowohl Jungs als auch Mädels als Freunde hat und mit denen Zeit verbringt, weggeht und so weiter und so fort. Und das sollte kein Problem sein. Und die Schwierigkeit, die da besteht, wenn du sie auch ansprichst darauf, ist, dass sie möglicherweise sich denkt, zwei Möglichkeiten, die dir extreme werden. Eine Möglichkeit ist, dass sie sich denkt, das ist blöd, ich habe keinen Bock, mir ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich mit Jungs rausgehe, also oder unterwegs bin oder eingeladen werde oder so. Das ist die eine Möglichkeit, dass es zum Beispiel auch dazu führt, dass sie das nicht erwähnt oder nicht jedes Mal erwähnt, wenn sie das tut, weil sie sich denkt, ach, da ist er wieder sauer. Und eine andere Möglichkeit, die auch nicht besser ist, dass sie sich aus dem Grunde überlegt, das zu unterlassen, dass sie sich halt sagt, okay, finde meinen Freund nicht so gut, dann gehe ich jetzt nicht mehr zum Geburtstag meines Kumpels, den ich seit zehn Jahren kenne. Keine von den beiden Lösungen ist dolle. Also die Lösung, die die einzige ist, die da vernünftig funktionieren kann, glaube ich, auf Dauer ist zu sagen, gut, damit muss ich halt leben. Menschen haben Mädels und Jungs als Freunde und damit muss ich klarkommen. Also eine Sache, die positiv ist, natürlich, dass das schon so lange funktioniert, vier Jahre ist ja schon wirklich lange Zeit und wenn ihr tatsächlich überlegt, nach dem Studium zusammenzuziehen, dann wünsche ich definitiv viel Glück und viel Erfolg dabei und ein paar schwierige Hürden habt ihr ja auf jeden Fall schon genommen. Hey Barlow, erstmal danke für die täglichen BMZ. Nun habe ich eine Frage zum Thema Spielschwierigkeit für dich. Es geht hier um die Black Armory Erweiterung von Destiny. In Selbiger war es jeweils notwendig, die verschiedenen Schmieden freizuschalten und die jeweiligen Waffen zu schmieden, um das nächste License Rätsel zu lösen. Erklärend ist hinzuzufügen, dass man nur durch die Visiere der jeweils neu gewonnenen Waffen die nächste Geheimschrift entziffern konnte und man gleichzeitig Feindeshorden zurückschlagen musste und ein Zeitlimit eingehalten werden musste. Diese wurde so konzipiert, dass drei Tage nach Release der vierten Schmiede immer noch niemand das Rätsel gelöst hatte. Erschwerend kam noch hinzu, dass solange niemand die neuen besseren Waffen für den neuen Content heran kommt, bis die Schmiede geschaffen wurde. Ich glaube, ich habe mich verlesen oder der Satz ist nicht ganz, aber ihr wisst, was ich meine. So, also haben die Entwickler die Rätselmission einfach freiwillig gemacht. Die Entwickler haben die Rätselmission freiwillig gemacht und alle waren zufrieden. Nun zu meiner Frage, denkst du es war richtig, dass die Entwickler sich über ihre eigene artistische Intriterität hinweggesetzt haben, um den Spielern das Update nicht zu vermiesen? Das geile ist, dass du in deiner Frage halt schon eine massive Wertung reingebracht hast, was du davon hältst. Und, okay, ich glaube, dass es grundsätzlich so ist, dass Spieler in der Summe nicht doof sind oder zu doof oder zu schlecht oder irgendwas. Ich glaube, die größte Fehlaufassung, die es unter Gamern gibt und die ziemlich weit verbreitet ist, dass irgendeine beliebige veröffentlichte Version eines Spiels so eine Art zehn Geburts-Tafeln sind. Irgendwas, was quasi von Gott geschaffen wurde und unverändert so hingenommen werden muss. Das ist eine merkwürdige Einstellung, weil sie sonst so ziemlich nirgends zutrifft. Wenn jemand ein Haus baut und das hat kein Fenster, dann hat das Fenster vergessen, dann sagt sie auch nicht, setzt sich der Architekt über seine architektonische Integrität hinweg, wenn er dieses Fenster nachbessert. Sondern du sagst, da hat er offensichtlich einen Fehler gemacht. Trotzdem ist es bei Spielen so, dass es viele Leute gibt, die quasi das Gefühl zu haben scheinen, als wäre das etwas hochgradig Heiliges, an dem nichts geändert werden dürfe, um so zu bleiben. Und das andere da, an einen Artikel, den ich mal gelesen habe, den habe ich häufiger schon erwähnt, da ging es um Half-Life. Das Ding ist ja mittlerweile über 20 Jahre alt. Geiles Spiel. Und Half-Life hat mir unglaublichen Spaß gemacht. Das war ein cooles Spiel. Ich mochte diese Alien-Planeten-Geschichte nicht, die kam mir total merkwürdig vor und spielte sich nicht so schön. Aber diese Stimmung in einem Shooter eine interessante Story zu haben und sich da voranzukämpfen, hat mir tierisch gefallen. Und eine Sache, die sie bei Half-Life gemacht haben, ist etwas, was sie den Mom-Test genannt haben, weil ich es richtig in Erinnerung habe. Und das bedeutete, dass sie Familienmitglieder, die nichts mit dem Gaming zu tun haben, deswegen Mom, an das Spiel gesetzt haben, um zu gucken, wie begreifen die, was von ihnen verlangt ist, wie kommen sie weiter und so fort. Und wenn sie festgestellt haben, dass eine große Menge von Spielern nicht in Hauch eine Idee hatten, was sie an der Stelle tun müssen, haben sie gesagt, okay, dann war unsere Design-Idee nicht gut. Das, was wir geglaubt haben, was vielleicht so ein kleines Rätsel ist, ein bisschen knifflig, wo man ein bisschen drüber nachdenken muss, war etwas, wo Leute auch mit viel drüber nachdenken, nicht in Hauch eine Idee hatten, wie sie weiterkommen. Und damit haben sie für sich gesagt, dann hat unser Design versagt. Unsere Idee von dem, was wir machen wollten und was wir Leuten aufgeben wollten im Prinzip als Aufgabe, hat versagt. Wir müssen das ändern und nicht der Spieler muss sich ändern, weil wir wollen, dass die Spieler Spaß haben. Es bringt uns nichts, dass wir irgendeine Idee mal hatten und feststellen, dass die Durchführung dieser Idee einfach Blödsinn ist oder nicht gut funktioniert. Und dieser Teil und diese Erklärung ist unglaublich wichtig. Es gibt eine Intention, die Game-Developer haben und die selber entscheiden, ist das Ergebnis von dem, was wir gemacht haben, überhaupt noch nah an unserer Intention dran. Das merkt man auch immer wieder, wenn Spieldesigner irgendwie eine Balance-Idee haben und so weiter und so fort. Niemand regt sich darüber auf, dass es Balancing gab. Niemand würde sagen, verletzt ein Game-Designer seine Integrität, wenn er einer Klasse oder einem Charakter oder so den Schaden um 10 oder 15 Prozent senkt. Aber trotzdem ist es manchmal so, wenn es um die Schwierigkeit geht und gerade um das Senken der Schwierigkeit. Niemand würde das fordern beim umgekehrten Fall, dass eine Schwierigkeit erhöht wird, dass er sagt, verletzt da der Game-Designer seine Integrität. Nein, natürlich nicht. Du designs es auf eine Art und Weise und möchtest, dass deine Spieler daran auch eine gewisse Art und Weise Spaß haben und wenn du feststellst, das ist nicht in deinem Sinne, dann besserst du es halt so nach, dass es funktioniert. Und was du beschreibst, ist vermutlich, ich kenne den genauen Fall nicht, weil ich das Spiel nicht gespielt habe und die Situation nicht kenne, aber das ist eben eine von diesen Situationen, dass ein Game-Designer eine bestimmte Idee hatte und festgestellt hat, diese Idee, die wir sie hatten, funktioniert nicht. Und dann ja, ob jetzt diese exakte Form der Nachbesserung gut ist, zu sagen, wir machen das optional, also von ultra schwierig zu quasi nicht vorhanden oder ob man einen anderen Weg wählen sollte, dass man sagt, wir machen es ein bisschen leichter, die Frage ist dann vermutlich auch der Zeitdruck. Aber solange dein Ziel als Game-Developer nicht ist, die Spieler ins Bodenlose zu frustrieren und sie vor eine unlösbare Aufgabe zu stellen, ist es mega wichtig, sich einzugestehen, dass etwas, was man gemacht hat, nicht funktioniert. Der andere Fall ist, und das ist auch wieder so ein Sprichwort, dass ich ganz gerne sage, ein Arzt, der sich von einer Krankheit nicht vorschreiben lassen möchte, welche Diagnose er zu stellen hat. Also es ist wichtig, nicht diese Verbordheit an den Tag zu legen, so wie ich es mir mal ausgedacht habe, ist es richtig ganz gleich, ob es funktioniert oder nicht. Und das gilt halt, wie gesagt, in sehr, sehr, sehr, sehr, sehr viele Richtungen und in kaum einer von den Richtungen wäre dein Fazit so, dass du es kritisieren würdest vermutlich. Wenn jemand sagt, wir schrauben die Schwierigkeit hier ein bisschen nach oben, wenn jemand sagt, wir machen ein Balancing irgendwie ein bisschen anders, weil die und die Spieler es zu schwer und die anderen es zu leicht haben oder die und die Klasse überbevölkert und die andere nicht ist, dann würde das kaum einer kritisieren, im Gegenteil, man würde sagen, das ist gutes Game-Design. Und von diesem Gedanken müssen wir uns wichtigerweise und richtigerweise halt unglaublich verabschieden zu glauben, nur weil irgendwas vereinfacht wird, wäre das irgendwie eine negative Art von Eingeständnis. Du möchtest, dass Spieler, üblicherweise möchtest du das in den meisten Fällen zumindest, dass Spieler Spaß haben an dem, was sie tun und wenn du dafür sorgst, dass die Spieler keinen Spaß haben an dem zu tun, kannst du dich fragen, ob du das ignorieren möchtest, dass sie keinen Spaß haben oder ob du halt dafür sorgen möchtest, dass sich das ändert. Nebado, ich nenne meine Frage am besten mal, wie viel Zeit vor dem PC ist zu viel? So ähnliche Fragen haben wir immer wieder mal, wie viel Zeit vor dem PC ist zu viel, ist spielen und so weiter und so fort. Das ist ein persönliches Anliegen, bei dem mir in den letzten Wochen häufiger mal etwas aufgefallen ist. Ich bin Single und habe eigentlich einen ganz normalen Vollzeitjob, allerdings bin ich seit einiger Zeit krankgeschrieben und es wird leider auch ein paar Monate so bleiben, das ist eine Menge Zeit, ein paar Monate krankgeschrieben sein. Gelegentlich fragen mich Leute aus meinem Umfeld, was ich mit meiner ganzen freien Zeit anfange. Na ja, ohne zu lügen, da sitze ich echt viel Zeit vor dem PC. Das liegt unter anderem daran, dass meine Krankheit körperlich bedingt ist und ich deswegen nicht einfach mal so rausgehen und allerlei Aktivitäten machen kann. Ich versuche, wo es geht, natürlich auch mal etwas Zeit anders zu verbringen als vor dem PC und ich glaube, meine Wohnung war noch nie so aufgeräumt, wie seit ich krankgeschrieben bin. Das ist gut übrigens, das ist eine wichtige Information. Das erinnert nichts an der Tatsache, dass ich momentan quasi nichts zu tun habe, außer Medikamente zu nehmen, mich zu schonen und letztendlich zu heilen. Doch die ganzen Aktivitäten, die eben sonst anfallen, füllen natürlich keinen Tag. Und so ist es bei mir eben, dass ich, wie schon eingangs erwähnt, recht viel Zeit vor dem PC sitze und allerlei Dinge mache, um die Langeweile zu bekämpfen. Ich spiele mit Freunden allerlei Sachen, wenn sie selbst von der Arbeit, Uni etc. nach Hause gekommen sind oder, ohne mich jetzt zu sehr einschleimen zu wollen, deine BMZ nochmal von vorne durch. Bin schon wieder bei 360, nice. Versuche eben, so gut es geht, die Zeit totzuschlagen, was ansonsten eben an alltäglichen Sachen anfällt zu bewältigen. Jetzt kommen wir zum Problempunkt. Ich habe ja gesagt, ich werde oft gefragt, was ich mit der freien Zeit mache, manchmal auch in einem Tonfall, bei dem die Leute denken, ich werde zu Hause rumlümmeln, weil ich total viel Spaß daran habe und krank sei ein Freifahrtschein für ein gratis Leben ist. Dann fällt es mir natürlich schwer, irgendwie zu lügen und ich komme sowieso nicht drum herum zu sagen, dass ich am PC bin. Und jedes Mal kommt die gleiche Frage, ach du spielst PC und so und wie lange machst du das so am Tag, als wäre ich irgendjemandem Rechenschaft schuldig. Habe ich einfach das Gefühl, es ist vollkommen egal, was ich auf diese Frage antworte. Man sagt mir dann immer, dass es recht viel sei oder lässt es unkommentiert und denkt sich wahrscheinlich, was für ein Suchti oder so. Dazu sei erwähnt, dass die meisten meiner Bekannten nichts mit PC spielen anfangen können, zumindest nicht in dem Ausmaße wie ich, der sich wirklich auch als Gamer bezeichnen würde und trotzdem nochmal aus der Generation kommt, wo man wie ein Affe angeschaut wurde, wenn man sagt, man spielt PC. Aus der Generation kommst du, okay? Hätte ich nicht unbedingt gedacht. Mittlerweile versuche ich diesen Fragen auszuweichen. Ich habe mal gemeint, ja so 3-4 Stunden in Wahrheit sind es 13, 14 oder was natürlich gelogen ist, denn ich meine quasi unendliche Freizeit und die Unfähigkeit körperlich auf etwas zu leisten, sitze ich deutlich mehr vor dem PC. Der Kommentar, ach das ist ja ein halber Vollzeitjob, was du machst. Man stelle sich doch mal vor, was passiert wäre, würde ich jedes Mal ehrlich sein. Man würde mich wie ein Auto angucken und das sind wie gesagt Momente, bei denen ich glaube, ich könnte alles sagen, ich könnte jede Zahl sagen, von einer Stunde aufwärts, was hier selbst bei Vollberufstätigen nicht wirklich allzu viel ist, würde ich schiefe Blicke ernten und das von Leuten, die selbst auch mehrere Stunden am Tag vor der Glotze hängen. Aber das ist ja gesellschaftlich akzeptierter als zu zocken. Ich glaube, das ist aber so ein bisschen im Wandel zumindest. Ich frage mich halt, was ich sonst tun soll, was eben nicht noch hirnloser wäre. Was sagst du zu dem Thema? Welcherzeit von Stunden vor dem PC, die du als Antwort auf so eine Frage kriegen würdest, würdest du komisch schauen? Ich würde deine Meinung interessieren. Liebe Grüße, erst danke dir für deinen Job. Ich habe noch viele Fragen an dich, aber immer eine nach der anderen. Ja, ich merke das und viele davon sind einfach richtig cool. Du bist sehr, sehr häufig dran und das nicht aus Sympathie, also damit würde ich nicht sagen, dass du nicht sympathisch bist, sondern das ist keine Sympathiegeschichte, sondern einfach jedes Mal, weil das Fragen nicht interessant finde. Und ich lasse sogar viele raus, weil ich mir denke, ich kann auch nicht schon wieder seine Frage nehmen. Aber ja, okay, so ein bisschen lese ich ja immer zwischen den Zeilen. Die erste Idee, die ich hatte, als du gesagt hast, über Monate lang krank geschrieben, das könnte eine psychische Geschichte sein, weil viele von den Situationen, wenn Leute über Wochen oder Monate langfristig krank geschrieben sind, haben mit der Psyche zu tun. Und da ist es nochmal umso schwerer, irgendein Verständnis von irgendweben für irgendwas zu bekommen. Im Zweifelsfalle läuft das immer darauf hinaus, dass die Leute sich denken, man lungere, faul irgendwie rum, weil man keinen Bock habe, irgendwas zu tun. Ist bei dir anders. Du erwähnst dir ausdrücklich, dass es eine körperliche Geschichte ist. So, und eine körperliche Geschichte ist, die ist, glaube ich, wenn ich richtig verstanden habe, stark einschränkt, wie viel du nach draußen gehen kannst. Also, da haben wir schon mal zwei Dinge absolut geklärt. Man kann dir nicht vorwerfen, dass du das aus Faulheit tust und man kann dir nicht vorwerfen, dass du die Zeit nicht nach draußen gehst. Wobei ich in vielen Fällen fragen muss, was sich jemand davon verspricht, wenn er einem anderen vorschlägt, geh doch mal irgendwie nach draußen, gerade in deiner Situation, selbst wenn du eine Stunde am Tag draußen durch die Gegend rennst oder zwei Stunden am Tag, bleiben ja immer noch zehn Stunden übrig, die du potenziell vor dem PC hockst. Niemand würde einem bettlägerigen Menschen vorwerfen, du liegst ja auch nur im Bett rum und niemand würde Stephen Hawking vorgeworfen haben, du sitzt ja auch eigentlich den ganzen Tag nur in deinem Stuhl. Macht ja auch keiner, weil es ziemlich dumm wäre. Also ist die Frage, wenn ich sowieso schon sehr stark eingeschränkt bin in dem, was ich tun kann, nämlich nicht arbeiten zu können, nicht oder nicht viel nach draußen gehen zu können, was zur Hölle kann oder soll ich sonst Produktives tun? Das erste, was mir in den Sinn kommt, ist die Wohnung auf Vordermann zu halten. Also alle häuslichen Pflichten, wie man das so schön nennt, allen häuslichen Pflichten nachzukommen, so gut es geht. Und du sagst, dass du das tust und ich glaube, dass das mega, also die Wohnung war so aufgeräumt wie noch nie, hast du ja geschrieben. Und ich glaube, dass das mega cool und mega wichtig ist, weil man dazu neigen kann, so ein bisschen zu versumpfen in so einer Situation und dann bleibt irgendwie alles irgendwie doch einen Tag länger liegen, als es eigentlich liegen bleiben sollte. Und so weiter, was sich dann auch wiederum negativ auf die Stimmung auswirkt. Aber das machst du ja schon. Deinen häuslichen Pflichten kommst du nach, deinen beruflichen Pflichten kannst du aufgrund von Krankheit nicht nachkommen und großartig die Wohnung verlassen kannst du auch nicht. Also was sonst noch tun mit deiner Zeit? Also wie willst du die aufteilen? Und jeder Mensch würde jetzt vermutlich sagen, so mega viele Dinge, die mich langfristig halbwegs geistig gesund halten, fallen mir da auch nicht ein. Jetzt kann man noch sagen, ja gut, man kann vielleicht noch irgendwie in der Wohnung ein bisschen, was ist der Teufel, renovieren oder so. Aber selbst wenn du das machen würdest, da wärst du ja nach einer absehbaren Zeit auch durch und da muss man sich halt fragen, macht das jetzt überhaupt Sinn? Also ist das eine Investition zum Beispiel, die als Sinn ergeben würde? Zu sagen, ich fange jetzt an die Wohnung zu renovieren. So und wenn ich das durchhabe, fällt mir bis auf die Tatsache, dass es halt Menschen gibt, die gewisse Hobbys als besser als andere erachten, nicht besonders viel ein. Weil ganz ehrlich, wenn du jetzt, ich bin jemand, der ist ein großer Freund von Musik und Musikieren und ich hab ja schon häufiger erwähnt, als ich früher mal irgendwie versucht hab, Gitarre zu spielen und hab mir eine Gitarre gekauft und hab da ein bisschen geübt. Aber wenn du mir jetzt sagen würdest, dass du sechs Stunden am Tag Gitarre übst, gibt's einige Leute, die sagen würden, das ist super mega toll, weil du machst ja was Kreatives. Und ich würde sagen, das ist aber jetzt auch nicht irgendwie von der Wertigkeit her besser, als am PC zu sitzen, vor allen Dingen da nicht, wenn das am PC sitzen, so ein bisschen auch das Fenster zur Außenwelt ist. Also du wirst ja vermutlich auch die Situation haben, dass du die eine oder andere Art von sozialem Kontakt über den PC pflegst. Dass du zum Beispiel mal mit jemanden zusammen zockst oder mit jemanden zusammen im Discord schreibst oder sonst was tust oder in Foren oder so dich austauscht und so weiter und so fort. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass mir jemand sagt, ich war jetzt sechs Monate krank und konnte die Wohnung nicht verlassen, ich hab zwölf Stunden am Tag Gitarre gespielt, ist das auch nichts, wovon ich sagen würde, das ist jetzt besser oder das hilft besser zur Genesung oder das hilft besser, um sich gut zu fühlen. Von daher glaube ich, ist die einzige Verpflichtung, was heißt Verpflichtung, das einzige, was ich empfehlen würde in so einer Situation, tu Sachen, damit dir die Decke nicht auf den Kopf fällt. Damit du nicht komplett verrückt wirst, weil vermutlich, ich weiß ja nicht genau, was es ist, was du hast, aber vermutlich macht man sich ja auch Sorgen, wie gut das mit der Genesung voranschreitet. Ich würde, nehme ich ja mal an in deinem Fall, einfach lieber nicht krank sein und man würde vermutlich lieber wieder ganz normal zur Arbeit gehen können und so weiter und so fort. Also es sind ja auch Gedanken, die man hat. Also es ist ja nicht so, dass man völlig unbelastet, dass ich einen Urlaub gebucht hätte, sondern es scheint dir etwas zu sein, das massiv dein Leben beeinträchtigt. Und da glaube ich, ist das einzige, was du dir oder dir schuldig bist, dass du Dinge machst, die dir helfen dich besser zu fühlen, die dir helfen, ein bisschen deine Situation, ich will nicht sagen zu vergessen, aber ins Hintertreffen geraten zu lassen, damit du dich darüber, über diese Situation nicht dauernd völlig wahnsinnig machst. Und ja, Dinge, die dir helfen dich gut zu fühlen oder zumindest die Zeit totzuschlagen. Und natürlich bin ich der schlechteste Ratgeber überhaupt, weil ich beruflich vor einem PC hänge und jede Minute, die ich beruflich vor dem PC hängen kann und Content kreieren, was für mich ja meine Arbeit ist. Und auch das ist nicht so ganz leicht. Ich habe im Moment halt die Situation, dass ich so viel streame und natürlich auch noch BMZ und Podcasts und sowas mache, aber das Stream ist halt die Mehrheit der Zeit, dass ich mich immer zwingen muss während der Streams einmal pro Stunde eine Pause zu machen, den Rechner zu verlassen, ein bisschen durch die Wohnung zu gehen und irgendeine Kleinigkeit zu tun. Also irgendwie einfach überhaupt ein paar Schritte zu gehen. Wir haben zum Glück hier einen sehr langen Flur, da kann ich so ein bisschen auf und ab gehen, um mich einfach mal strecken zu können auch und so weiter und so fort. Normalerweise wäre die Situation halt, wenn die Hunde da sind, die sind im Moment nicht da, dass ich halt viermal am Tag mit den Hunden rausgehe und somit meine Bewegung bekomme. Von daher bin ich natürlich ein schlechter Ratgeber, wenn dir jemand, der selber 12 Stunden oder 14 Stunden am PC sitzt, sagt, es ist okay, am PC zu sitzen. Nur in meinem Fall ist es halt wie gesagt auch eine Sache, dass das halt mein Job ist. Von daher ist es nochmal eine andere Situation als bei dir, wo es ja in dem Fall ausschließlich Freizeit ist. Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung und hoffe, dass das alles schadlos an dir vorüber geht. Also was heißt schadlos? Du scheinst ja schon geschädigt, nenne ich das mal zu sein, dadurch, dass du ja krank geschrieben bist von so einer langen Zeit, aber dass es zumindest ohne weitere Folgeschäden an dir vorüber geht und du hoffentlich bald wieder frei das machen kannst, was du machen möchtest. Was die Freunde betrifft und was du denen sagen kannst, ich weiß es nicht. Wenn es irgendwelche Dinge gibt, wo du das Gefühl hast, das könnte ich jetzt mal machen, das könnte ich mal in Angriff nehmen und du hast wirklich die Energie dazu und ich kann verstehen, wenn man sie nicht hat. Man könnte zum Beispiel sagen, man könnte sich ja jetzt hinsetzen und eine Sprache lernen, aber ehrlicherweise, wer von denjenigen, die das behaupten, setzt sich denn abends in seinen vier bis sechs Stunden Freizeit hin und lernt selber eine Sprache? Keiner, oder? Also das ist immer irgendwie leicht gesagt, ja man könnte, man könnte, man könnte hätte, man könnte hätte Fahrradkette und die Motivation für sowas zu finden ist halt auch nicht immer ganz leicht, weil ich mir vorstellen kann, dass es ganz schön auf die Stimmung drückt, quasi an die Wohnung gefesselt zu sein. Also wenn du kreative Dinge findest oder produktive Dinge noch dazu, mal abgesehen von deinen häuslichen Pflichten, denen du nachkommen kannst, von denen du glaubst, dass sie dir helfen, dich besser zu fühlen, dann um Gottes Willen mach sie. Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen, der sagt, hey, ich habe so eine ähnliche Situation gehabt, folgende Kleinigkeit hat mir geholfen. Das kann ja wirklich eine Kleinigkeit sein. Diese Geschichte, die du erwähnt hast, irgendwie die Wohnung in Orten zu bringen, bevor man irgendwas in Angriff nimmt, ist ja auch eigentlich eine Kleinigkeit, wenn man es jeden Tag macht und trotzdem kann es massiv helfen. Ja, ich wünsche dir gute Besserung und keine Ahnung, mach dir keinen Kopf. Wenn du die Sorge hast, dass Leute dir nur auf den Sack gehen, wenn du Zeit am PC verbringst in deiner Situation, dann sagst du ihnen halt nicht. Du bist auch denen keine Rechenschaft schuldig und vor allen Dingen musstest du es dir nicht antun, dass du von denen belehrt oder beraten wirst darüber, was du in deiner Situation machst, damit du die Tage rumbekommst. So, das soll es gewesen sein von mir, monsterlanges BMZ wieder geworden, war nicht so geplant, macht nichts. Tschüss sagt euer Onkel Barlow.