OnkelBarlow/BMZ/878: Von einer Ex-Homöopathin, Kinder und Regeln
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Version vom 23. Dezember 2022, 16:29 Uhr von Timborg (Diskussion | Beiträge) (edited from playlist2wiki-converter)
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882 | 2020-03 | 00:26:22 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ nummer 878 und den Themen von einer Ex-Homeopathin und Kinder und Regeln. Oh nein die Headlines sind so ein bisschen nach links verrutscht, macht nichts in dem Bild. So, Hi Onkel Barlow, ich fand die Homöopathie-Folge sehr spannend. Ich überlege gerade welche Homöopathie-Folge. Ist vermutlich schon länger her oder? Weil es kommt immer mal am Rande so als Beispiel für irgendwas vor, meistens als Negativbeispiel und ich weiß nicht wann das gewesen ist, aber gut. Ich habe selber viele Jahre dran geglaubt, dass das funktioniert. Auch immer die Devise, erstmal so probieren, dann was härteres. Ich hatte zum Glück aber nichts Schlimmeres als Erkältungen etc. Erst als ich in der Kinderwunschbehandlung bei einer Heilpraktikerin war, die mir T's verschrieb, aber so verplant war, dass sie die Patienten insofern durcheinander gebracht hat, dass sie nicht mehr genau wusste, warum sie hier waren. Eine Freundin von mir sagte sie zum Beispiel zu, dass ihr Kinderwunsch sicher bald in Erfüllung gehe. Diese Freundin will aber gar kein Kind. Der erschreckende Teil ist nicht, dass du das Ganze abgelehnt hast oder so. Der erschreckende Teil ist, dass es wohl nur das Verwechseln war und nicht die Tatsache, dass jemand T's verschrieben hat für deinen Kinderwunsch. Aber gut, dies alles hat mich sehr enttäuscht und mein komplettes Bild ins Wanken gebracht. Dazu kamen dann noch verschiedene Podcasts von einer Ex-Homeopathin. Mittlerweile glaube ich überhaupt nicht mehr in die Wirksamkeit und finde es fast schon peinlich daran geglaubt zu haben. Lass mich da ganz kurz einhaken, weil die Sache ist halt die, dass du damit ja weiß Gott nicht alleine bist und ob das jetzt irgendwie mehr oder weniger erschreckend ist. Das ist dann wieder eine ganz andere Frage. Aber es ist nicht so, als ob du da eine von wenigen wärst. Ich glaube 20 oder 30 Prozent der Deutschen, die grundsätzlich neutral oder positiv eingestellt sind gegenüber Homöopathie. Also das ist der eher erschreckende Teil. Aber gut, aber gerade mit Kleinkind, die haben ein großer Kinderwunsch, ging in Erfüllung. Sehr gut, also Glückwunsch. Begegnet man dem Thema gefühlt ständig. Mein Kinderarzt hat mich sogar beeindruckt gefragt, ob ich aus der Medizinbranche komme, weil ich meinem Kind kein Arnica gebe, damit er die Impfung besser verträgt. In der Apotheke wollte ich Augen tropfen, habe ausdrücklich gesagt nichts mit Homöopathie und was bekomme ich? Weiß ich nicht, welche mit Homöopathie drin? Meine Nachbarin hat mich x-mal darauf angesprochen, dass Globulisen toll sind und ob das Linus auch bekommt. Ich nehme an, das ist dein Kind. Irgendwann war ich so genervt, dass mir rausgerutscht ist, dass ich sowas niemals machen würde. Nur von all den Dingen, die einem rausrutschen können, wenn man genervt ist, ist sowas würde ich niemals machen, glaube ich noch nicht das Schlimmste, oder? Meine Schwester impft ihre Tochter nicht mal. Ich finde das Thema extrem schwierig. Ja, findest du. Also ich finde das grundsätzlich ist es ein sehr leichtes Thema. Also eines der wenigen Dinge, wo es tatsächlich größtenteils schwarz und weiß gibt. Aber gut, also ich glaube ich weiß worauf du hinaus willst, aber auch nicht mehr harmlos, aber wie damit umgehen, ohne die Leute zu verprellen, der Teil ist schwierig. Ja gut, da stimme ich dir zu. Kindern Globulis zu geben, finde ich sogar richtig verwerflich. Was ist dein Tipp? Aber immerhin bin ich ja das Beispiel, dass Leute ihre Meinung auch ändern können. Ja, aber wie viel Glück es dafür brauchte. Also du bist ja nicht auf die Idee gekommen deine Meinung zu ändern, wenn ich das richtig verstehe, weil du die schon seit Jahren vorliegenden Fakten zum Thema Homöopathie dir vor Augen geführt hast, sondern nur weil du negative Erfahrungen mit einer Ärzte im Besonderen hattest und nicht mal mit der Behandlung, sondern weil sie Patienten verwechselt hat. Also, glückliche Zufälle jetzt muss man sagen, so im Nachhinein, aber halt auf der anderen Seite halt eben auch schade, dass es nicht einfach nur auf Basis dessen funktioniert, weswegen man allgemein die Homöopathie ablehnen sollte. Bs Fragen in Porn, bitte weiterhin nicht vorher lesen, eure Familiartheit macht es ja so lustig. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute, danke, dass du so offen alles erzählst. Ja, danke dir auch alles Gute und ich sag mal sehr unbesorgt. Das ist das größtenteils Eddies Baustelle und ich glaube, der behält das immer so bei. Zumindest ist das häufig so. Der letzte, der zum Podcast dazu kommt, ist Eddie. Er ist nahezu nie da, wenn wir die Aufnahme anfangen und dann geht's oft mitten in der in der Aufnahme noch. Oh, ich wollte ja eigentlich noch Fragen raussuchen oder ich wollte ja eigentlich noch das und das nachgucken. So. Es ist ja also der Teil mit dem nicht einfach, diesem Teil stimm ich in sofern zu, als dass dieses Leute die die Einsicht zu vermitteln, warum Homöopathie ein großes Problem ist oder sein kann, dass das unglaublich schwierig ist und dafür habe ich auch keine universelle Lösung, weil das halt nicht auf Verstand fußt. Es ist ja nicht so, ob Leute sich überzeugen lassen von der Homöopathie, indem sie sagen, oh ich habe hier massenweise solide abgesicherte Fakten, die mich von der Homöopathie überzeugt haben, sondern es sind ja sehr sehr viele Mischformen, also von diversen Formen der Paranoia. Die böse Pharmaindustrie ist ja immer ganz ganz ganz ganz gerne genommen, als sei das ein Argument. Also als ein Fehler der Pharmaindustrie ein Argument dafür, etwas anderes zu benutzen, was komplett wirkungslos ist. Mit der Einschränkung natürlich über den Placeboeffekt hinaus. Also vielleicht gibt es irgendwie Placebos, die günstiger sind als Homöopathie. Kann man ein bisschen Geld mitsparen, wenn man schon etwas haben möchte, was nicht wirkt. Und das ist halt die große Schwierigkeit. Wenn Leute definitiv nicht mittels Verstand zu einer Überzeugung kommen, dann wird es ziemlich schwierig, sie davon dann dann von irgendeinem Gegenteil zu überzeugen. Denn ich meine, es ist ja nun wirklich kein Geheimnis, und nicht schwer herauszufinden, dass es keine Wirksamkeit gibt bei der Homöopathie. Immer mit dem Sternchen über den Placeboeffekt hinaus. Denn der ist ja existent, der ist bekannt, der ist erforscht und gemessen. Das heißt, wir vergleichen ja nicht mit Nullwirksamkeit, sondern eben mit diesem Placeboeffekt. Und was willst du denn da machen? Und das Schlimme ist, die Leute verstehen das ja nicht mal. Das ist auch so ein ganz ganz ganz großes Problem bei Leuten, die eine Art von Bias haben oder irgendeine Art von, ich sag mal, Realitätsverschiebung. Die begreifen ja nicht mal, dass das bei ihnen der Fall ist. Das ist ja auch so ein Riesen, Riesen, Riesen, Riesen, riesengroßes Problem. Sie halten das ja für die tatsächliche Wahrheit. Ich weiß nicht, wie oft ich in der letzten Zeit bei diversen Themen immer wieder Kommentare von Leuten gelesen habe, die offensichtlich ihre in Anführungsstrichen Bildung aus völlig unseriösen Quellen und irgendwie so Verschwörungstheoretiker YouTube-Videos bekommen haben, das aber für die Wahrheit gehalten haben und an ihrerseits meinen, andere Leute aufklären oder aufwecken zu müssen, die dann, weiß ich nicht, immer sehr sehr unterschiedliche Formulierungen, meistens ist es irgendwie den den Lügen der Mainstream-Medien oder des Systems oder der da oben oder der Politik. Es ist immer ganz vage auch, weder überhaupt, jedenfalls als der entsprechende Lügner angesprochen wird, auch immer alles in einen Topf geworfen. Da ist dann, ob das nun jetzt ein Wissenschaftler ist oder mehrere oder ein Institut oder eine Regierung oder so, das sind halt alles Leute, denen man nicht trauen kann, aber irgendwie Christian Anders auf YouTube schon und ja dann wird es halt schwierig. Ich weiß es nicht. Ich kann dir ehrlich gesagt keine Lösung dafür sagen. Ich glaube in ganz ganz vielen Fällen ist das, spielen da psychische Probleme eine Rolle bei Leuten, die da so sehr in die Extreme reinfallen. Bei manchen ist es einfach nur, wobei selbst diese Art von Misstrauen, die muss man ja eigentlich schon als psychische Probleme rechnen. Weil kritisch sein oder misstrauisch sein gegenüber einer Sache ist ja eine Sache, aber die dann im Prinzip kategorisch anzunehmen oder abzulehnen, je nachdem, ohne irgendwie einen sinnvollen Beweis, ist eine andere. Und ja, dieses Phänomen ist halt ultra mega häufig. Was auch immer die Mehrheit glaubt, muss eine Lüge sein, weil irgendwer belügt uns ja. Und dann cherrypickt man sich natürlich noch ein beliebiges Beispiel, was vielleicht sogar stimmt, wo es tatsächlich eine Situation gab, keine Ahnung was. Nehmen wir mal an, die Farbeindustrie ist ja ultra mega beliebt, da irgendwie sehr sehr hysterisch gegen zu sein. Da nimmt man da irgendein Beispiel von irgendwas, was entweder nicht funktioniert hat oder was, keine Ahnung, was wo eine Art von Test nicht einwandfrei durchgeführt wurde, nimmt sich dieses einzelne Beispiel als Maßstab dafür zu sagen, daraus folgend traue ich nichts und niemanden mehr und ersetze das Ganze durch irgendwas komplett Blödsinniges. Und ich spreche da in so fern auch noch aus leidlicher Erfahrung, dass ich ja mehrfach erwähnt habe im Rahmen meiner Krankheit und der Behandlung, bitte, bitte, bitte mich in Ruhe zu lassen mit alternativen Heilmethoden. Und was ich da schon alles bekommen habe an privaten Nachrichten von Leuten, die sich dachten, setze ich mich doch mal darüber hinweg, ignoriere das und komme jetzt mit meiner persönlichen Heilmethode. Ich habe neulich eines, was ich verlinkt habe auf Twitter, war jemand, der mir einen Schamanen empfohlen hat, dann hatte ich Lichtnahrung, Lichtenergie und alle möglichen Varianten davon. Homöopathie glaube ich, im speziellen hatte ich noch keinen, der versucht hat mich damit zu heilen. Ich hatte dann eine Menge Leute, die sich irgendwo eine Studie durchgelesen haben, die sie überhaupt nicht verstanden haben und aus der sie dann gefolgert haben, dass glaube ich Marihuana Krebs heilt, das CBD-Dings Krebs heilt, das Methadon Krebs heilt, das vegane Ernährung Krebs heilt, also ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz viele verschiedene Dinge. Und ja, das, obwohl ich halt darum gebeten habe und gesagt habe, ich bin in guten Händen, ich weiß an wen ich mich wenden muss, um gut behandelt zu werden und ich brauche absolut keine Unterstützung und keine Hilfe. Und das sind auch alles Leute gewesen, die sich gedacht haben, Mensch, aber meine Lösung ist ja ganz offensichtlich so viel besser. Ist natürlich auch wieder ein hohes Maß an Danin Krüger Effekt, gerade was diese medizinischen Studien betrifft. Da hat man halt, also das ist ganz oft, dass die Leute Dinge lesen und 90 Prozent nicht verstehen, aber aus dem bisschen, was sie da herausgelesen haben, dann eine Follrung ziehen, die unzulässig ist. Das ist halt so, dass unter Laborbedingungen bestimmte Art und Weisen von Zellwachstum halt getestet werden und wie sie auf bestimmte Sachen reagieren. Nur folgt daraus halt in den allerwenigsten Fällen, dass das einfach mal so eins zu eins anwendbar ist auf den Menschen in einer bestimmten Situation. Dann wurden teilweise Präventivmaßnahmen verwechselt mit Maßnahmen zur, zur akuten Behandlung. Also eine Schutzmaßnahme, dass man sagt X oder Y sorgt dafür, dass zum Beispiel eine bestimmte Krebsart weniger häufig vorkommt. Ist ja nicht dasselbe wie es sorgt dafür, dass wenn jemand bereits erkrankt ist, seine Heilungschancen sich verbessern. Das wurde dann oft durcheinander geschmissen und so weiter und so fort. Also ich, ich weiß es nicht. Ich habe da keine gute Lösung. Fakten werden nicht helfen, glaube ich. Fürchte ich. Weil im Zweifelsfalle bei den, den ganz extremen immer kommen wird, das, was du als Fakten darstellst, ist gelogen und dann wird jemand erfunden, der das, der für diese Lüge verantwortlich ist. Also die Regierung, die uns kontrollieren will oder die Pharmaindustrie oder weiß der Teufel, was wer dafür verantwortlich ist. Das ist halt relativ beliebig. Irgendwer da oben ist für diese Lüge verantwortlich und du bist dann nämlich diejenige, die so naiv ist, den Bösen da oben zu glauben. Und hast die Wahrheit noch nicht gefunden. Und in dem Fall ist dann die Wahrheit eben eine alternative Heilmethode oder irgendwie die Homöopathie oder so. Die einzige Sache, die ich halt im Zweifel empfehlen würde, je nachdem, was für Krankheiten es nicht handelt, wenn du das mitbekommst, ist zur Anzeige zu bringen. Also wenn das Sachen sind, wo schwerwiegende Krankheiten nicht behandelt werden oder homöopathisch behandelt werden von Eltern zum Beispiel, die damit ihre Kinder in Lebensgefahr bringen. Und das ist leider, leider, leider nicht, nicht selten genug, dass das passiert. Dann würde ich versuchen, das zur Anzeige zu bringen. Und mehr kannst du nicht machen, aber das wird bei einer Erkältung oder sonst was nicht funktionieren. Punkt. Es ist echt ein Thema, was mich unglaublich traurig macht, weil wenn Leute das für sich selbst entscheiden, wenn sie für sich selbst entscheiden, ich möchte die und die Art von Behandlung nicht haben, dann ist es letzten Endes ihre Sache. Und in manchen Fällen, glaube ich, begeben sie sich dann in großen Schritten daraufhin, sich auszudavinieren. Nicht, dass es nicht genügend Leute geben würde, die dann nachwachsen würden, die nachkommen würden. Wenn es aber Kinder betrifft, die sich davon nicht schützen können, die vielleicht auch noch auf die Art und Weise indoktriniert werden, dass sie das Ganze dann weitergeben an ihre Kinder und so weiter und so fort, dann halte ich das für erheblich problematischer. Ich freue mich aber trotzdem, dass du, dass du einen Weg gefunden hast, von diesem, von dieser Situation loszukommen. Aber es sind wirklich nicht wenige. Ich habe neulich ein Video gesehen von LeFloid, wo es auch um das Thema unter anderem Homöopathie ging, wo er eine Umfrage gemacht hat und seine Zuschauer beim Video gefragt hat, was sie vom Thema Homöopathie halten. Und LeFloid ist ja auch wirklich jemand, der in einem hohen Maße für Rationalität bekannt ist und der ganz und gar nicht irgendwie ein Verschwörungstheoretiker oder sonst was ist, wo du also erwarten solltest, dass eigentlich sein Publikum eben auch nicht an so einen Unfug in einem hohen Maße glaubt. Und trotzdem waren es glaube ich bei ihm insgesamt 17 oder 18 Prozent, glaube ich, zu dem Zeitpunkt, als ich reinbekommen, geguckt habe in diese Auswertung der Umfrage, die der Homöopathie positiv oder neutral gegenüber gestanden haben. Und dann kannst du ja mal ausmalen, wie viel höher das dann noch ist in der durchschnittlichen Bevölkerung. Lieber Onkel Barlow, erst einmal herzlichen Dank für deine BMZs, welche meinen Alltag seit Jahren bereichern. Bis jetzt war ich nur ein schneller Zuhörer und habe hier noch nie eine Frage gestellt. Nach BMZ 865 mit dem Thema Nachbarshundeerziehung habe ich nun eine Frage bezüglich der Erziehung und Regeln und hoffe, dass du diese in ein BMZ einbauen kannst. Ja, die Nachbarshundeerziehung, da ging es darum, dass einer unserer Zuhörer gefragt hat, wie er sich verhalten soll, wenn er weiß, dass sein Nachbar die und die Art und Weise der Hundeerziehung wichtig findet. Zum Beispiel, dass der Hund Menschen nicht anspringt und wie viel er da zu tun kann, auch wenn der Nachbar vielleicht mal nicht dabei ist oder so, damit das auch eingehalten wird und wie wichtig das eben wäre, das zu tun. Den entsprechenden Beitragsschreiber habe ich sehr gelobt dafür, dass er sich so viel Mühe gibt, weil es eben, und da spreche ich aus Erfahrung, sehr sehr schwer ist, einem Hund zum einen bestimmte Verhaltensweisen anzutrainieren. Noch viel schwieriger ist es, Verhaltensweisen abzutrainieren. Und wenn man Dinge antrainiert hat, kann es immer wieder mal passieren, dass das zu Nichte gemacht wird, wenn ein Hund in Umgebung gebracht wird, in der dann eben nicht darauf geachtet wird, dass der Hund sich korrekt verhält quasi. Dann ist das, wo man sich viel Mühe gegeben hat, manchmal wieder weg. In der Folge 865 hat sich der Fragesteller ja vorbildlich verhalten, um den Nachbarn in der Erziehung seines Sohnes optimal unterstützt. Alle bekannten Regeln hat er eingehalten und wenn eine Unsicherheit da war, hat er nachgefragt. Genau. Er erwähnte auch, dass sein Schwiegervater die Regeln nicht an jedem Ort, bei sich oder bei Nachbarn zu Hause, gleich einhalte wie er. Bis jetzt halte ich es für mich auch so, dass nicht überall und immer genau die gleichen Regeln gelten. Dass es sowohl nach Ort wie auch Person und Zeit unterschiedliche Regelungen oder zumindest Auslegungen davon gibt. Hier meine ich insbesondere solche Regeln, welche aus meiner Sicht sehr individuell sind. Beispiel bei einigen... Oh, wir sind bei Kindern jetzt angelangt. Hat das vorher schon geschrieben eigentlich? Nee, wir sind jetzt nicht mehr bei Hunden, wir sind jetzt bei Kindern angelangt. Beispiel einige Eltern dürfen Kinder... nee, bei einigen Eltern dürfen Kinder zu essen immer nur Wasser trinken und andere kriegen hin und wieder ein süßes Getränk. Meine Kinder 6 und 8 treffen sich manchmal mit Schulfreunden. Wenn diese bei uns zu Hause sind und ich keine anderen Informationen habe, gelten bei uns grundsätzlich die Regeln, welche meine Frau und ich definiert haben. Ja, logisch. Also wenn du nichts Besseres weißt, dann versuchst du halt nach eigenem besten Wissen und Gewissen mit den Kindern, mit den Schulkameraden, Kameradinnen, Freunden und so weiter umzugehen. Das ist ja nur logisch. Wenn unsere Kinder aber beispielsweise bei den Großeltern zum Besuch sind, zählen da teilweise andere Regeln als bei uns zu Hause. Ich bin der Meinung, dass es für Kinder wichtig ist, sich in verschiedenen sozialen Gruppen auf die da geltenden Regeln einstellen zu können, dass sie auch lernen, dass nicht überall alles so gemacht wird, wie wir das zu Hause für unser kleines Universum definiert haben. Ja, also in Teilen stimme ich zu, in anderen Teilen nicht. Es gibt einfach Dinge, die ich für universelle Regeln halte, wo es nichts zu diskutieren geben sollte oder wo umgekehrt würden, dass andere Leute anders Hand haben. Ich meine Kinder im Zweifelsfalle nicht mehr dahinschicken würde. Ja, es sind so bestimmte Arten von Verhalten, wenn zum Beispiel, keine Ahnung was, die Eltern mit Schimpfwörtern übersät werden oder wenn das Kind nach dem Essen seinen Teller, keine Ahnung was, auf den Boden wirft oder so, um mal so ganz blöde Extrembeispiele zu nennen. Aber da kannst du dir auch weniger extreme ausdenken, wo du vermutlich auch sagen wirst, ich würde dem nicht zustimmen, wenn das die Erziehung wäre, die andere Eltern an den Tag legen. Ob das jetzt besonders anti-autoritäre Erziehung zum Beispiel ist oder besonders autoritäre Erziehung, umgekehrt würde es vermutlich auch nicht gut heißen, wenn keine Ahnung was die Kinder angeschrien werden, weil sie beim Essen einen Ellbogen auf dem Tisch haben oder so. Oder ob ich davon bitte das gut finde, dass sie das haben oder nicht. Aber das ist ja nicht so, als ob man einfach universell sagen kann, nur weil das ein anderer Ort ist, akzeptiere ich jede Art von Regeln. Zum Beispiel unsere Kinder gehen jeden Abend zwischen 7.45 und 8.15 Uhr ins Bett. Wenn die aber bei den Großeltern sind, dürfen sie länger aufbleiben. Sobald sie wieder bei uns sind, wissen sie aber, dass sie wieder früher ins Bett müssen. Auch da kommt drauf an, wie viel. Wenn die Kinder halt irgendwie bis 9 oder 10 aufbleiben dürfen, würde ich vermutlich als Elternteil sagen, jo, ist in Ordnung. Wenn bei den Großeltern aber hieße, man darf da bis 1, 2 Uhr als 8 oder 9 oder 10-jähriger oder 6-jähriger aufbleiben, würde ich es nicht mehr in Ordnung finden. Vor allen Dingen dann, wenn man sich halt überlegt, dass es vielleicht nur am Wochenende der Fall ist und die Kinder danach ja auch wieder in ihren normalen Tagesrhythmus mit Schule und allem zurückfinden müssen. Also auch da gibt es Einschränkungen, viele Einschränkungen übrigens aus meiner Sicht. Seit BMZ 865 mache ich mir nur Gedanken darüber, ob ich gerade im Umgang mit anderen Kindern, welche bei uns zu Besuch sind, mich mehr um Regeln und Verhaltensweisen der anderen Eltern kümmern sollte oder soll. Da ich auch einen Einfluss auf ihre Kinder habe und nicht nur auf meine, gerne würde ich deine Stichsache nicht unterdachten, mal muss du diesem Thema wissen. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und hoffe ganz fest, dass du uns noch lange mit vielen tollen Inhalten belehren wirst. Herzliche Grüße, Fox. Dankeschön. Ja, also natürlich bin ich auch kein Experte dazu. Das heißt, auch für das Beste bereits Gesagte gilt natürlich, dass es irgendwie meine persönliche Auffassung von den Dingen, bei manchen Dingen bin ich ein bisschen Experte, bei manchen vielleicht sogar sehr Experte. Da muss ich diese Einschränkungen nicht treffen. Aber das ist jetzt nicht mehr als wenn du jemand anderen fragen würdest, dem du quasi auf der Straße begegnest. Also der wichtigste Unterschied ist ja schon mal, wir haben bei dem einen über Hunde gesprochen, bei dem anderen haben wir über Kinder gesprochen. Und Hunden kannst du halt nicht Dinge so beibringen wie Kinder. Kinder, Hunde können nicht sprechen, Hunde verstehen Dinge immer nur in einem unmittelbaren Kontext. Das heißt zum Beispiel, wenn dein Hund irgendwie den Mülleimer umkippt und du kommst zwei Stunden später nach Hause und der sitzt in seinem Körper und du schreist ihn an, der keine Ahnung warum er angeschrien wird. Ich weiß, dass es tonnweise Leute gibt, die das trotzdem machen, weil sie glauben, aber der Hund, der weiß ja was er getan hat, der guckt ja so schuldig, immer mein Lieblingsargument. Nein, der guckt nicht schuldig, weil er weiß, dass er was getan hat, sondern er reagiert auf dein Verhalten. Wenn du auf 180 bist und den Hund bei seinem Namen anschreist und das in einem Tonfall tust, der halt kein Spiel im Tonfall ist, sondern immer der, jetzt gibt es Ärgertonfall, dann ist er deshalb eingeschüchtert und nicht weil er sich denkt, oh ich habe vor drei Stunden einen Mülleimer leer geräumt. Muss ich dieses unglaublich erschrecken, wie viele Leute das nicht raffen. So, ein Hund kann nicht sprechen und ein Hund versteht Dinge in einem unmittelbaren Kontext. Das heißt aber auch, dass du ihm nicht begreiflich machen kannst, Regel X gilt hier, Regel Y gilt da und so weiter und so fort. Es ist schwer genug ihm überhaupt beizubringen, welche Regel überhaupt gemeint ist. Wenn du ihn zum Beispiel anmaulst, weil er gerade irgendwo hin gepuddelt hat, der Hund, dann muss er ja auch erstmal verstehen, warum bin ich angemauert worden. Weil ich gepuddelt habe, ist das jetzt böse, muss ich das versteckt irgendwo tun oder geht es darum wo oder wann ich das gemacht habe und so weiter und so fort. Und das ist nicht immer ganz leicht. Es kann auch zu Situationen kommen, wo das Tier dann möglicherweise das Falsche lernt, sowohl bei Lob als auch bei Schmelte. So, das ist halt so ein ganz, ganz wichtiger Unterschied. Deswegen die beiden Dinge halt, was die Erziehung betrifft, halt auch so ganz und gar nicht vergleichbar sind. Und ja, wo ich glaube ich noch besser auch drauf hätte eingehen sollen, beim letzten Mal ist das Thema aufgekommen ist, dass das in Teilen vielleicht von den Zielen, die man erreichen möchte, in der Erziehung vergleichbar ist, aber dass der Weg dahin nicht immer derselbe ist und es dementsprechend bei, um wieder zu den Hunden zurückzukommen, sehr viel wichtiger ist, eine Linie zu fahren, als das halt bei Kindern der Fall ist, die halt durchaus verstehen können, dass eine Regel eins vielleicht bei den einen Leuten zu Hause gilt, aber nicht bei den anderen Leuten zu Hause. Ein beliebtes Ding ist zum Beispiel sowas wie Schuhe ausziehen oder nicht ausziehen. Bei vielen von euch wird es so sein, dass man die Schuhe auszieht in der Wohnung. Bei anderen ist es vielleicht so, dass die sagen uns ist das egal und stört das nicht, ob ihr die Schuhe anhabt oder nicht. Dann heutzutage kommt das vermutlich nicht mehr so häufig vor, aber ich kenne auch noch Eltern, die zum Beispiel zu Tisch beim Mittagessen gebetet haben. Und dann gibt es wieder andere Familien, das dürfte heute wohl die absolute Mehrheit sein, bei uns war es nicht zu Hause, bei uns wurde nicht gebetet. Die absolute Mehrheit bei der dürfte es vermutlich so sein, dass das eben nicht der Fall ist. Und all solche Sachen und ja, also Teile davon glaube ich, kann man Kindern bestimmt gut beibringen und das ist eine gute Erfahrung zu sagen. Lern dich halt der entsprechenden Situation anzupassen und folgere nicht daraus, dass eine Sache hier erlaubt ist, dass sie auch bei uns erlaubt sein muss. Und dann gibt es wiederum auch Sachen, wie eben schon gesagt, wo ich denke, dass man als Elternteilheit sich für sich überlegen muss, ob man entweder den anderen Leuten, die auf das Kind gelegentlich aufpassen sagt, die und die Regel wäre mir sehr wichtig. Da möchte ich, dass unsere Regel gilt, egal wie das bei euch ist, oder im Zweifelsfall, das wäre das größte Extrem, halt sagt, na gut, wenn ihr das anders seht, dann kommt mein Kind eben nicht mehr zu euch. Nehmen wir mal so ein Beispiel, das in Deutschland vermutlich nicht so sehr häufig vorkommt, aber was in den USA bestimmt gang und gäbe ist, wenn du bei einer Familie zu Gast bist, die große Waffenfreunde, Narren und Besitzer sind und die dann sagen, ja bei uns, wenn die Kinder Bock darauf haben, dann dürfen sie halt nachmittags hinter das Haus gehen oder in den Wald gehen und dürfen damit scharfe Waffen schießen. Und dann sagst du halt, es ist schön, also dürft ihr gerne machen, aber ich möchte nicht, dass mein Kind das bei euch macht. Das ist ja durchaus eine legitime Sache, worüber man dann eben sagen würde, wenn man da keine Einigung finden kann und die einen Eltern unbedingt meinen, dass nach dem Mittagessen geschossen wird, dann kommt das Kind eben nicht mehr zum Spielen oder zum Mittagessen zu der entsprechenden Familie. Wobei ich jetzt auch nicht weiß, ob da konkrete Dinge gibt, die dir in Dorn im Auge sind oder nicht im Auge sind, aber spielt vielleicht auch gar keine Rolle, um welche konkreten Sachen es da gehen könnte. Nur würde ich nicht, als Elternteil würde ich mich jetzt nicht darauf beschränken zu sagen, unterschiedliche Regeln an unterschiedlichen Orten, deswegen ignoriere ich das alles und segne alles ab, was andere Eltern bei sich zu Hause gut heißen. Da würde ich halt immer schon abwägen. Ist das eine Sache, wo ich grundsätzlich das in Ordnung finde, dass das gemacht wird und dass mein Kind da teilnimmt, teilhabt, teilhabt? Oder eben nicht? So, das soll es gewesen sein für heute. Ich danke euch fürs Zuhören. Ich hoffe, ihr übersteht die isolierte Zeit gut und habt viele Dinge, die ihr tun könnt. In diesem Sinne tschüss, sagt euer Onkel Barlow. Wenn ihr selber Fragen stellen möchtet, tut das einfach in Form eines Kommentars unter dem jeweils aktuellsten YouTube-Video BMZ. Tschüss.