OnkelBarlow/BMZ/838: Zu viel Freizeit, Michael Moore, Kirchensteuer

Aus data.bnwiki.de
< OnkelBarlow‎ | BMZ
Version vom 23. Dezember 2022, 16:29 Uhr von Timborg (Diskussion | Beiträge) (edited from playlist2wiki-converter)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
# date runtime url
842 2020-01 00:20:27 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit Bratwurst muss zuwandern Folge Nummer 838 und den Themen zu viel Freizeit, Michael Moore und Kirchensteuer. Hallo Barlow, als erstes möchte ich dir viel Kraft und nur das Beste für deine Gesundheit wünschen und vielen Dank für deine langjährige Arbeit. Alle Daumen und was man sonst noch drücken kann sind gedrückt. Danke schön. Zum Thema, ich arbeite als Assistenzarzt und bin gerade in der Phase eines Stellenwechsels. Das heißt seit Anfangs, ja habe ich Ferien bis Ende März. Während meiner letzten Stelle waren 60 plus Stunden Wochen keine Seltenheit. Entsprechend krass war nun der Wechsel auf die frei verfügbare Zeit. Ich habe mir vor den Ferien keine Gedanken dazu gemacht, was ich mit dieser freien Zeit machen könnte, was im Rückblick vielleicht nicht so klug war. Ich glaube das ist völlig in Ordnung. Was willst du denn in der 60 Stunden Woche noch machen? Dir Gedanken darüber machen, wie du deine Freizeit organisierst? Gut, die ersten beiden Wochen verbrachte ich vor allem mit Erholung, aber irgendwann verliert sogar das Ausschlafen seinen Reiz. Jaja sicher, sicher richtig. Ich bin eigentlich sehr breit interessiert, habe keine Verpflichtungen, bin aktuell Single und muss mich nicht um eine finanzielle Situation sorgen. Ich merke, einige unserer Hörerinnen sind gerade aufgewacht. Wie war das nochmal Single und so? Aber so langsam weiß ich nicht mehr, was ich mit der ganzen Zeit anfangen soll. Ich weiß First World Problems und so. Speziell da natürlich auch meine Freunde ihren Alltagsverpflichtungen nachgehen müssen und du sitzt dann da mittags, rufst irgendwie an. Hey wollen wir nicht irgendwie ein trinken gehen? Was willst du? Ich bin bei der Arbeit. Achso, okay. Ich werte das als ein Nein. Auf die Frage von meinen Freunden, was ich denn so geplant habe für diese Zeit, habe ich meistens keine richtige Antwort. Reisen wäre sicherlich eine naheliegende Antwort, jedoch muss ich dazu sagen, dass ich bisher nicht so der Reise-Typ war, vor allem nicht alleine. Zwar interessiert es mich schon, jedoch stellte die Aussicht, alleine für längere Zeit zu reisen, noch ein zu großes Hindernis da. Nun sitze ich also da und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, diese Freizeit sinnvoll nutzen zu müssen. Vor allem, da es wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr so schnell wieder vorkommen wird, dass ich so viel Zeit zur Verfügung habe, Angst zu bereuen und so. Hast du damit schon Erfahrungen gemacht? Habe ich irgendwie verlernt, die Zeit zu genießen oder bin ich schlicht langweilig? Na ja, was das Reisen betrifft, du musst ja nicht zwingend irgendwie so einen riesigen USA-Trip oder so planen. Du kannst ja auch zum Beispiel innerhalb von Deutschland hier einfach irgendwo eine Stadt suchen, wo du dir denkst, Mensch, da war ich noch nie, suche dir ein schönes Hotel oder musst ja nicht zwingend schönes sein, reicht auch ein günstiges Hotel aus und dann begibst du dich da mal so ein bisschen auf Tour, wenn das denn deine Sache ist. Aber es ist ja auch nicht jedermanns Sache, sich da alleine durch so eine Stadt, ich will nicht lang zu quälen, alleine durch so eine Stadt zu gurken und die Sehenswürdigkeiten anzugucken. Aber eine Option ist es halt und vielleicht nicht so was wie direkt einen Amazonas-Trip machen. Also ja, ich kenne die Situation auch, also ich habe auch die die Situation schon häufiger gehabt, gerade bei einem Arbeitsplatzwechsel, Arbeitsstellenwechsel, dass ich mir bewusst dazwischen mehrere Monate Freizeit gegönnt habe. Als ich bei Giga aufgehört habe, war es, glaube ich, insgesamt fast ein halbes Jahr oder so, weil ich auch noch unglaublich viel Resturlaub hatte und ja, danach eigentlich auch immer so zwischen den Jobs habe ich mir eine extrem lange Zeit gegönnt, bis ich dann die nächste Sache angefangen habe. Nur war es bei mir so, dass ich, also ich kriege meine Zeit schon totgeschlagen. So gerade als Gamer kriegt man üblicherweise seine Zeit sehr häufig gut totgeschlagen. Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob du überhaupt in die Kategorie Gamer fällst und ob es da irgendwelche Sachen gibt, wo du dir denkst, Mensch, da hätte ich ja schon immer mal Bock drauf gehabt, das durchzuspielen. Ich glaube die allerwichtigste Frage, die ich mir stellen würde ist, also die ich mir gerade stelle, sagen wir es so ist, bist du jemand, der das Gefühl hat, wenn er nichts Sinniges mit seiner Zeit anstellt, ist sie verschwendet? Es gibt solche Leute ja, die halt im Nachhinein sagen würden, wenn sie jetzt die drei Monate genutzt haben, um keine Ahnung, ein bisschen rumzugammeln, drei Serien zu gucken und zwei Spiele durchzuzocken, würden sie sich dadurch schlecht fühlen, das getan zu haben, weil das Gefühl hätten, das von ihrer Zeit verschwendet zu haben. Wenn ja, ist natürlich die Aufgabe noch schwieriger, weil du dir dann irgendwas Produktives suchen musst, was du in der Zeit machen kannst. Ich nehme an, berufliche WeiterbilDungeon werden größtenteils flachfallen, weil du die mit hoher Wahrscheinlichkeit A, idealerweise vom Arbeitgeber finanziert bekommen würdest und nicht persönlich finanziert und ob das jetzt in der Situation klappt, ist unwahrscheinlich und B, längerfristig planen müsstest, als dass du jetzt spontan sagen könntest, ich mache hier eine Weiterbildung oder da eine Weiterbildung. Aber vielleicht gibt es da irgendwelche Optionen, irgendwelche Kleinigkeiten, die du irgendwo machen kannst oder so, das weiß ich nicht. Das wäre eine Möglichkeit. Dann gibt es immer noch so Geschichten, es gibt ja auch diverse Online-Kurse für alles Mögliche, die man machen kann. Sprachkurse zum Beispiel, etwas, wo ich nie die Geduld und Muße gehabt habe, das über mehr als eine Lektion durchzuziehen. Aber auch da gibt es ja Leute, die das gerne machen. Und das würde mich interessieren, bitte mal Feedback, ob es Leute von euch gibt, die es geschafft haben, mit Online-Sprachkursen eine Sprache zumindest so weit zu lernen, dass sie sich brauchbar verständigen können in dem entsprechenden Land oder in der entsprechenden Sprache. Also wirklich brauchbar verständigen und nicht irgendwie me amo hotel oder so, sondern wirklich so grundlegend ein paar vernünftige Sätze sprechen, Straßen, Schilder lesen und so ein Kram halt. Das würde mich interessieren, ob das quasi illusorisch ist, ohne tatsächlich einen Lehrer zu haben, der einem das beibringt. Und was ansonsten so, ich überlege gerade, was es noch so produktive Hobbys gibt, ich bin ja auch nicht so der Experte drin. Kannst du kochen? Kochen ist zum Beispiel eine Sache, wo ich mir ein bisschen was beigebracht habe im Verlauf der letzten vier, fünf Jahre. Auch etwas, wo ich festgestellt habe, dass vieles viel einfacher ist, als man denkt. Ein paar Sachen nicht, aber so ein paar Basics sind auf jeden Fall absolut nicht verkehrt und es hat mir echt auch Spaß gemacht. Also hat mir zum Beispiel auch Spaß gemacht, ich weiß nicht, ob du die Porn-Podcasts hörst, den Jochen und der Tjenn mit Schnitzelbrötchen zu begrüßen. Also vielleicht ist das was und ansonsten wird es sehr dünne, was mich und das Wissen um tatsächlich das produktive Verschwenden von Zeit betrifft, weil du ahnst es, ich nicht jemand bin, der üblicherweise seine Zeit produktiv verschwendet. Und ich beneide die Leute, die es tun. Ich beneide wirklich die Leute, die es tun und die dabei Spaß haben, die so was machen können, wie, keine Ahnung was, acht Stunden Gartenarbeit und damit so viel Spaß haben, wie ich bei acht Stunden Fallout zocken oder Fußballmanager oder WoW oder sonst irgendwas zocken oder Heimwerken oder irgendwas in der Art. Also Respekt an alle, was heißt Respekt, wenn man es wirklich gerne macht, dann muss man demjenigen eigentlich keinen Respekt zollen. Respekt muss man ja zollen, wenn er es nicht gerne macht, aber sich trotzdem auf den Hosenboden setzt und das irgendwie sechs Stunden oder acht Stunden am Tag auf Spaß und Freude tut oder nicht auf Spaß und Freude, aber um zum Beispiel in seiner Wohnung irgendwas in Ordnung zu bringen. Und mehr fällt mir nicht ein. Aber ich würde auch nie, glaube ich, auf die Idee kommen, so was vorher zu planen. Ich überlege halt gerade in der Situation, in der du bist, also wo man einen stressigen Job hat mit viel Verantwortung und relativ viel Arbeitszeit, ob es dort tatsächlich mehr Sinn machen würde, wenn man wenig Freizeit hat, diese wenige Freizeit vernünftiger zu planen. Aber ich glaube, das ist so eine Typensache, oder? Weil ich kenne auch die Situation, dass ich beruflich sehr viel zu tun hatte und sehr viele Arbeitsstunden hatte. Und da war es eigentlich so, dass ich immer nur froh war, nach Hause zu kommen und einfach meine Zeit so zu nutzen, wie ich zu dem Zeitpunkt gerade Bock hatte, ohne da irgendwie viel im Vorfeld zu planen. Aber das konnte sehr unterschiedlich sein. Also ich habe manchmal Phasen gehabt, wo ich sehr, sehr viel mit Freunden und Kollegen gemacht habe, gerade als ich noch den Jens als Mitbewohner hatte. Der ist auch ein sehr sozialer Typ. Und da waren wir irgendwie jedes Wochenende mit irgendwas unterwegs und haben eine Menge Spaß gehabt. Und ich kenne aber auch die Zeit, irgendwie zu Hause rumzugammeln und sich keine Ahnung was, Skyrim durchzuzocken oder so und keine Sekunde dabei, dass sich keine Sekunde dabei verschwendet anfühlt. Ich bin gespannt, ob es nochmal Feedback gibt, was du mit deiner Zeit gemacht hast. Ich glaube, du bist so ein Typ, der die eher produktiv nutzt, oder? Lese ich das da falsch raus? Wenn jemand mir schon sagt, dass Ausschlafen langweilig wird, dann klingt das nach jemandem, der so ekelhaft produktiv ist. Viel Spaß auf jeden Fall. Hallo Barlow, das letzte BMZ 826 und das Thema mit dem Führerkult hat mich auf eine Frage gebracht. Was hältst du von Michael Moore und seinen Dokumentationen, wobei Dokumentation das Genre meiner Meinung nach nicht ganz trifft, weil er Themen selber spitz darstellt. Ich meine, so eine Filme, Bowling for Columbine, kennt glaube ich jeder, Fahrenheit 9-Eleven, Fahrenheit 9-Eleven und Eleven 9. Ach so, ich überlege gerade, von wann die denn eigentlich sind. Wann war das eine vor 9-Eleven, war Bowling for Columbine vor 9-Eleven? Ich glaube schon, weiß es nicht. Okay, aber egal. Zeigt er, wie Trump in den USA so beliebt geworden ist und schont dabei auch nicht die Demokraten und Obama. Das hat in mir einen Meinungswechsel ausgelöst und ich sehe überspritz formuliert, nicht mehr nur die Demokraten mit Hillary als die guten und die Republikaner mit Trump als die bösen. Ja gut, also Hillary als nur die gute zu sehen, da muss man ja schon, also schon schwierig. Also das ist so ein bisschen, ich möchte nicht sagen, die beiden waren damals so ein Not- und Elend, aber so ein bisschen waren die so ein Not- und Elend. So einfach ist es nicht und Trump-Wähler sind auch nicht alle pauschal als blöd zu bezeichnen. Gut, am Ende hat er dann einen Trump-Hitler-Vergleich gemacht, was in mir unbehagen ausgelöst hat. Ja, ich habe ja schon mal darüber gesprochen, was ich davon im allgemeinen halte. Als ich den Film auf Amazon ein zweites Mal geguckt habe, weil mir beim ersten Mal doch vieles entgangen ist und ich den Großteil der erwähnten Personen googeln musste, fand ich den Vergleich dann doch nicht mehr so unpassend. Ja, aber nur unter der vorsichtigen Annahme, dass der Vergleich gewollt übertrieben ist und eher als Warnung zu verstehen. Ja, ja. Hast du den Film gesehen? Ne, aber ich also ich kenne so ein bisschen was von Michael Moore. Wenn ja, was hältst von seinem Vergleich und seiner Art, solche gesellschaftskritischen Themen zu beleuchten? Ich habe das Thema so gut ich konnte zusammengefasst, dazu könnte man einen Roman schreiben. Ja, das ist gar nicht mal so leicht zu sagen. Also grundsätzlich bin ich einigen Themen, die er anspricht, relativ positiv und offen gegenüber. Zum Beispiel die Bowling for Columbine, da ging es ja unter anderem um den Waffenkult in den USA und welche Folgen das unter Umständen hat. Und dann, ich weiß nicht, ob das Farhan 9-11 war, wo es unter anderem um die Gesundheitssysteme in den USA geht und Familien, die im Prinzip mit einer Erkrankung das quasi, das Familienersparte von Generationen los geworden sind. Also so eine Situation kann es tatsächlich geben in den USA, die es hier in Deutschland doch in der Form wahrscheinlich nicht so zumindest gibt, dass keine Ahnung, deine Familie wirklich über über Jahre lang sich irgendwie ein bisschen Geld an die Seite gelegt hat und vielleicht ein Häuschen zusammengespart oder so. Dann wird ein Familienmitglied krank, über eine längere Zeit muss behandelt werden, wovon ein Großteil selbst zu bezahlen ist, zumal die Krankenversicherungen dort halt auch nicht nicht die Pflichtversicherungen sind, wie sie hier haben und so weiter und so fort. Und im Ende endet es damit, dass alle Pleite sind, du hochverschuldet bist und dein Familienmitglied trotzdem gestorben ist oder so. Und das ist also die Kombination davon ist für mich irgendwie unvorstellbar oder so. Auch ich lese halt immer wieder so Sachen in Nebensätzen, wenn ich auf Reddit lese, wo ich mir denke, das darf doch nicht wahr sein. Da schrieb neulich einer zum Beispiel, dass er große Schmerzen hatte und dann zu seinem Vater gegangen ist und gesagt hat, ich habe große Schmerzen und so. Und der Vater hatte halt die Überlegung, ja, lass uns bis zum Morgen warten, denn dann müssen wir nicht den Notdienst rufen oder zum Notarzt gehen, sondern können in den normalen zum normalen Arzt gehen, was halt viel, viel billiger ist. Und im Endeffekt war es, glaube ich, was war das denn? Blinde haben Durchbruch oder so. Also sie sind dann doch zum, mussten doch irgendwie den Notarzt rufen. Und es bestand halt Lebensgefahr. Die Vorstellung, dass du dich in Lebensgefahr befindest und jemand, dem du wirklich am Herzen liegst eigentlich, abwägen muss, was ist jetzt hier kosteneffizient und stellt sich mein Kind gerade vielleicht nur an oder nicht, das ist erschreckend. Und vermutlich ist es so, dass man auf solche Themen zum Teil nur dann aufmerksam machen kann, wenn man sich die Extremfälle raussucht. Aber das ist halt so eine Geschichte, die sich Michael nur unter anderem vorwerfen lässt und lassen muss. Zum Teil, dass er, dass er, ich will nicht sagen, nicht ganz bei der Wahrheit ist, sondern dass er Dinge zum Teil suggeriert, die nicht immer so sind, dass er natürlich Cherry-Picken betreibt, also sich extreme Dinge aussucht und die überspitzt darstellt, um auf ein Problem aufmerksam zu machen und so weiter und so fort. Lange Zeit war ich halt grundsätzlich der Meinung, dass das ein legitimes Mittel ist, solange man in der Sache Recht hat. Heutzutage würde ich sagen, sehe ich das mehr und mehr problematisch. Ich sehe das mehr und mehr problematisch, weil ich das als Schwierigkeit von ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz vielen Dokumentationen empfinde, dass Dokumentationen in vielen Fällen hochgradig ideologisch geprägt sind und es mit der, mit der Darstellung der Realität nicht immer so extrem genau nehmen. Damit will ich nicht sagen, dass die lügen, das tun die meisten absolut nicht, sie lügen nicht, aber sie neigen doch dazu, nur die Dinge zu zeigen, die ihre eigene These unterstützen, ohne die Dinge auch anzusprechen, die ihre eigene These nicht unterstützen, weil sie eben im Zuschauer etwas bewirken wollen und zudem natürlich auch noch, weil dieser Faktor des Polarisierens, des Provozierens, des Outrage-Erzeugens halt in hohem Maße dafür sorgt, dass man Aufmerksamkeit bekommt. Und das sind eigentlich Dinge, die ich verstehen kann, warum man sie tut, die ich aber problematisch finde, wenn man eigentlich etwas wählt, was ein sachliches Thema sein sollte. So, das jetzt mal ohne zu sehr ins Detail zu gehen, weil ich den Film von dem, du sprichst, zwar nicht gesehen habe, Michael Moore aber kenne und von ihm schon das eine oder andere gesehen und auch mitbekommen habe. Und ich sage mir so, ich kann verstehen, warum er teilweise sehr kontrovers diskutiert wird, nicht nur deshalb, weil er Meinungen hat, mit denen er der Hälfte der Amerikaner auf den Sack geht. Wenn du halt sagst, ich bin ein Waffengegner, also ein Second Amendment, das right to bear arms oder das Recht Waffen zu besitzen, dann hast du im Prinzip, keine Ahnung, 150 Millionen Amerikaner gegen dich gebracht mit dieser Einstellung. Das ist natürlich klar, dass das unmittelbar zu einer Kontroverse führt. Ich kann aber auch verstehen, warum man darüber hinaus noch sehr kontrovers gesehen wird, ob der Methoden, die er mit unterwählt. Hallo Onkel Barlow, was hältst du von der Kirchensteuer? Ich habe mir heute erneut Gedanken über das Thema gemacht, da ich mir ein Tagesgeldkonto eröffnen wollte, mit dort mitgeteilt wurde, dass Banken verpflichtet sind, Kirchensteuer auf Kapitaleträge abzuführen. Ich persönlich bin nicht sonderlich gläubig, stimme allerdings mit einigen Konzepten des christlichen Glaubens überein. Vielleicht ist es, also da sehe ich das immer etwas umgekehrt. Eigentlich sind es immer Konzepte, in denen dieser Glaube mit der, ich würde sagen, mit dem gesunden Menschenverstand übereinstimmt. So Dinge wie, du sollst nicht töten oder so, da braucht man keine Kirche für, um das glauben zu können und zu unterschreiben. Die meisten von uns nehme ich an, hoffe ich. Die Kirche als Institution, besonders die katholische, ich bin auf dem Papier evangelisch, der Kirche bin ich abgeneigt, ich finde Religion ist Privatsache und sollte niemandem aufgezwängt werden. Na gut, aber das ist eine Institution, das hat ja erstmal noch nichts mit dem aufgezwängt werden zu tun, aber das hat mit Organisation zu tun, dass es diese Institution gibt. Als ich mich ein wenig damit beschäftigt habe, warum es Kirchensteuer eigentlich gibt, das ist eine interessante Frage eigentlich, warum und woher die kommt, bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem erklärt wurde, dass die Kirchensteuer aus dem Mittelalter stammt und Bauern ein Zehntel des Ertrags von Feldern im kirchlichen Besitz an die Kirche abführen mussten. Von den Feldern, die im kirchlichen Besitz sind, das ist ja sogar ein Zehntel recht wenig eigentlich. Zu der französischen Revolution wurde ihnen dieses Recht allerdings aberkannt und als Versöhnung wurde ihnen das Besteuerungsrecht angeboten. Der aktuelle Sinn der Kirchensteuer schließt sich mir allerdings nicht, weil ich den gesellschaftlichen Nutzen der Kirche nicht sehe, beziehungsweise die Pflicht diese zu unterstützen. Ich kann natürlich auf der Kirche austreten, was ich wahrscheinlich auch tun werde, allerdings finde ich es nicht gut, dass ich von vornherein gar nicht die Möglichkeit habe, zu wählen, ob ich die Kirche finanziell unterstützen möchte oder nicht. Ich finde, sie könnte, wie die andere Institution, sich selbstständig mit ihrer Finanzierung kümmern und nicht einfach grundsätzlich vom Staat finanziert werden. Vor allen Dingen in Art von einer Steuer, eine Abhängigkeit des Einkommens ist eine sehr merkwürdige Geschichte. Also ein flexibler Mitgliedsbeitrag, das steht mir im Fitnessstudio vor. Vielen Dank schon beim Vorraus, wenn du eine Antwort hast. Alles Gute für die Zukunft. Ja, also ich bin ja auch irgendwie katholisch groß geworden, Messdiener gewesen und so weiter und so fort und stand irgendwann auch vor der Situation, dass ich mir halt dachte, also für Glauben Geld ausgeben ist ja völlig Banane. Also wenn man dieses Geld halt ausgibt, dann gibt man das ja für die Institutionenkirche ja aus und habe ich dann gefragt, was, was, wofür ist die denn gut? Was bringt die mir denn? Also ich könnte natürlich dahingehen oder ich kann nach wie vor, im Moment kann ich es glaube ich schon, aber ich bin kein Mitglied mehr. Kann im Gottesdienst teilhaben, teilnehmen und könnte beichten gehen und so weiter und so fort, wobei niemand da deinen Kirchenausweis erfragt. Das könntest du der Theorie auch einfach so tun, ob du ein Member bist oder nicht. Aber da könnte man zumindest sagen, okay, das finde ich so gut, dass ich das finanziell unterstützen möchte und damit ist ja auch durchaus ein erheblicher Kostenaufwand verbunden, so eine Kirche zu pflegen und in Ordnung zu halten und die diversen Angestellten, die kirchlich benötigt werden. Ich weiß gar nicht, worüber hinaus das Geld noch gebraucht wird. Keine Ahnung, ehrlich gesagt, müsste ich drüber nachdenken. Man kann jetzt sagen, die machen bestimmt auch irgendwo irgendwelche guten Dinge, das mag sein, nur stelle ich mir dann die Frage, wäre es nicht sinnvoll, diese guten Dinge direkt zu unterstützen ohne einen Mittelsmann und die Antwort lautet vermutlich ja und dann die nächste Frage ist natürlich, warum muss ich diese Art von Beitrag oder Abgabe in Abhängigkeit von meinem Einkommen zahlen? Für mich klingt das nach etwas, was eigentlich ein total veraltetes Konzept ist und man sich fragen sollte, Trennung, Kirche und Staat, ob das eigentlich heutzutage noch zeitgemäß, ist das überhaupt verfassungsmäßig, also von der Verfassung her in Ordnung, mit Hängen und Würgen vermutlich. Also ja, ich kann verstehen, dass man dafür nicht so extrem viel übrig hat und dass man im Zweifel einfach sagt, ich trete aus der Kirche aus und das ist wohl der beste Weg, ob man langfristig sagen sollte, wir brauchen ein allgemein völlig anderes Konzept dafür, also nur die Tatsache, dass du Religion X oder Y angibst, sollte dich nicht dazu bringen, dann ein Outverfahren aus der Kirchensteuer zu haben. Das ist wieder so eine andere Geschichte, vielleicht gibt es demnächst sowas wie die GEZ für die Kirche, wer weiß. Ja, aber ansonsten sehe ich es halt insofern nicht so wild, weil die einfache Lösung für jeden, dem das nicht passt, lautet, dann tritt halt aus, wenn ihr das nicht gefällt, dann tritt halt aus und sei entweder für dich zu Hause gläubig, man kann ja durchaus auch an das, an christliche Konzepte glauben, ohne kirchenmitglied zu sein, das ist ja nicht verknüpft, du musst ja nicht auf dem Papier dich der Kirche zuorten, um an eben diesen, diese höhere Macht zu glauben oder du baust dir was eigenes zusammen, was sowieso recht viele Leute machen. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich danke euch für eure Fragen. Wenn ihr auch teilnehmen möchtet beim BMZ mit eurer Frage, dann schreibt sie unter das jeweils aktuellste YouTube Video. Danke euch dafür, in diesem Sinne tschüss und bis zum nächsten Mal. Sagt euer Onkel Barlow.