OnkelBarlow/BMZ/613: Pay to win, Baldur's Gate 3, Selbstkritik
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Version vom 23. Dezember 2022, 16:28 Uhr von Timborg (Diskussion | Beiträge) (edited from playlist2wiki-converter)
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613 | 2019-06 | 00:23:34 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 613 und den Themen Pay to Win, Baldur's Gate 3 und Selbstkritik. Hallo Onkel Barlow, danke für die tollen BMZ Lore Talk und Porn, allein deine Stimme ist mega, danke schön. Halber Nachtrag zum BMZ 603 teures Hobby. Bei Hearthstone habe ich des Öfters von meiner Francis gehört, an Dauernd muss man neue Karten kaufen um oben mitspielen zu können. Ich finde Geld sollte kein begrenzender Faktor sein. Wobei es bei Hearthstone ja noch was anderes ist, hier muss man schließlich gar nichts kaufen, wenn man oben mitspielen will. Okay daran ist es mit Sicherheit einfacher. Moment, okay dann ist es mit Sicherheit einfacher, aber man muss nicht. Ich habe da gerne geantwortet, ich finde bei Jachten, Privatchecks, Cokes und Noten sollte Geld kein begrenzender Faktor sein, aber es ist halt so. Und meinst du nicht auch der Reiz von vielen Dingen liegt gerade daran, dass sie nicht jeder haben kann. Das ist ein ganz, ganz komplexes Thema. Also auch die Jachten und Co. damit rein zu werfen ist halt ein großes Problem, weil du ja da sagst, die kriegst du ja einfach gar nicht, wenn du kein Geld hast. Also die bleiben dir vorenthalten. Dann wird dein Kollege sagen, das ist ja genau das was ich dem vorwerfe, dass es mir vorenthalten wird, wenn ich nicht das Geld investiere. Also eigentlich machst du ein Argument eher für ihn als gegen ihn grundsätzlich. Nur wenn du ein Spiel auf den Markt wirfst, dann muss das ja bezahlt werden von irgendwem, ansonsten macht kein Publisher das. Irgendwer muss den Spaß bezahlen. So, üblicherweise machst du das in dem das Spiel kaufbar ist. Wollen heutzutage nicht mehr alle, weil nach Möglichkeit als Spieler möchte man ja Dinge umsonst haben. Wozu was bezahlen, wenn es auch umsonst geht. Ich für meinen Teil sage, ich weiß genau wofür ich bei Spielen bezahle und warum ich eher spiele, spiele die was kosten. Aber gut, gibt halt genügend Leute, die sagen, das Geld sitzt gerade nicht so locker. Ich kann mir auch nicht jedes Spiel kaufen und mal gucken, was es unter denen gibt, die nichts kosten, wo ich zunächst mal nichts bezahlen muss. Jetzt musst du ja irgendeine Art von Möglichkeit schaffen, dieses Spiel trotzdem zu entwickeln. Und vermutlich nicht in der Form, dass irgendein reicher menschlich sagt, wisst ihr was, damit ihr alle Hearthstone spielen könnt, spende ich 10 Millionen jedes Jahr oder 50 oder keine Ahnung wie teuer die Developmentkosten und die Instandhaltungskosten Server und so weiter sind. Egal, spielt auch gar keine Rolle, wie viel es ist. Das ist ja kein gut funktionierendes Modell, also muss ich irgendwas finden, was ich alternativ machen kann. Und da ist es dann meistens nicht so ganz leicht. Also man kann sich sagen, ich fange vielleicht mal mit irgendwelchen kosmetischen Dingen an, könnte funktionieren in Hearthstone, weiß ich nicht, ob und wie gut das funktionieren könnte. Oder ich könnte sagen, ich gebe bestimmte Karten zum Beispiel nur für Geld raus. Nur für bare Münze kriegst du die Möglichkeit, diese Karten zu bekommen. Das ist dann das Pay to Win Konzept. Ist problematisch, weil du damit halt die Spieler vergrätzt, die nichts bezahlen wollen. Du brauchst aber beide eigentlich im Idealfall, weil wenn im Endeffekt nur noch Spieler übrig bleiben, die was bezahlen und keiner mehr, der nichts bezahlt, erst mal geht den Spielern dann der Vorteil verloren, den sie glauben, sich gekauft zu haben. Also es bringt dir ja nichts, wenn du die Waffe hast, die stärker ist als die von jedem anderen, wenn jeder, der übrig geblieben ist, auch diese Waffe hat. Das ist also ein Problem, du musst weiterhin auch die Leute anlocken, die die Gegner von denjenigen sind, die bezahlen. Und du musst halt irgendwie eine vernünftige Balance haben, dass das Ganze funktionieren kann. Und das ist alles, glaube ich, alles andere als einfach. Und übrigens, wenn du natürlich alle Leute vergrauen würdest, die nichts bezahlen, dann hättest du im Prinzip wieder ein Spiel, für das man einfach Geld bezahlt. Da hättest du wieder das Konzept von einem nicht Free to Play Spiel, sondern von einem Spiel, wo man Geld bezahlt. Aber auch wenn es nicht nur 100 zu 1 ist oder 100 zu 0, sondern irgendwie das Verhältnis dann 50-50 ist oder so, ist halt die Frage, sind die Leute dann noch bereit, Geld zu bezahlen für etwas in dem Maße, wenn der Vorteil sich ihrer Meinung nach zu selten zeigt. So, das ist eine Möglichkeit. Und deswegen ist es halt schon mal schwierig zu sagen, dass Pay to Win ist ein riskantes Konzept, glaube ich. Und mal abgesehen davon, dass es bei Spielern, glaube ich, sehr oft unbeliebt ist, so ein Konzept. Also gerade bei denen, die nichts bezahlen, glaube ich, ist es sehr oft unbeliebt. Und dann hast du halt die Möglichkeit, dass du sagst, na, wir wählen mal den Weg, dass wir das Geld in erster Linie als Möglichkeit der Zeitersparnis reinbringen. Und das, finde ich, ist noch der beste und legitimste Weg, aus meiner Sicht. Weil es immer noch die Fairness hat, dass jeder alles bekommen kann, was auch der andere bekommen kann. Und man sich für das Geld im Prinzip halt eine Beschleunigung erkauft. Und ich glaube, das ist wirklich das, wenn man ein Free to Play Game spielen will, das aus meiner Sicht mit Abstand faireste Konzept. Was du halt sagst, jeder andere kann alles bekommen, was man auch bekommt, ohne Geld zu investieren. Er braucht dann halt nur möglicherweise ein bisschen länger. Ich habe lange nicht mehr Hearthstone gespielt. Damals war es definitiv so, dass ich keine Möglichkeit, dass ich keine Probleme hatte, mir alles an Kartenpacks zu holen, was ich so haben wollte, um mir entsprechende Decks zusammenzustellen. Ich hatte vielleicht nicht sofort die Möglichkeit, jedes Deck so zu haben, wie es jemand hätte, der Geld investiert, aber investiert hätte, aber ein gutes Spiel, welches Deck zusammen bekommen ging. Und bei mir war es dann halt noch so, ich habe halt gerne Arena gespielt. Und da war es selbst mittelprächtig talentiert durchaus möglich, mittelprächtig, aber zumindest überdurchschnittlich talentiert, denn sonst wäre es nicht möglich gewesen, die Arena zu refinanzieren durch Arena-Matches und das, was dabei rumkam. Ich weiß nicht, ob das heute noch gilt. Wie gesagt, das ist immer eine sehr feine Balance, die man da treffen muss und sicherlich nicht so ganz einfach. Aber damals ging das irgendwie, dass man entsprechendes Können zum Beispiel in der Arena vorausgesetzt und ansonsten Zeitinvestitionen vorausgesetzt, sich immer nach und nach irgendwie Kram kaufen konnte. Ich habe ein anderes Spiel, was ich noch kenne, was grundsätzlich auch Free-to-Play ist, Multiplayer Mass Effect. Da ist es auch so, dass man sich so Bonuspacks kaufen kann, aber die kann man sich für eine Währung kaufen, die man im Game nur durch Spielen erhält. Man könnte alternativ Geld dafür ausgeben und hätte halt einen schnelleren Weg. Von daher, das ist für mich glaube ich die entscheidende Frage. Ist es möglich, das zu erreichen, ohne Geld auszugeben? Und wenn die Antwort lautet ja, dann muss man entsprechend grinden, habe ich damit kein Problem und auch kein moralisches Problem. Ich habe damit eh kein, insgesamt kein großes moralisches Problem allgemein, weil ich mir denke, dass das immer noch meine persönliche Entscheidung ist, ob ich das Spiel dann entsprechend spielen will oder nicht. Aber bei Hearthstone wäre das aus meiner Sicht kein Kritikpunkt. Die Gegenfrage ist halt, ist der negative Trend nicht einer, der von den Spielern selber kommt, nämlich das, die Sachen umsonst spielen zu wollen und nicht bereit zu sein, Geld für etwas auszugeben. Denn Free-to-Play mit allen seinen teilweise auch ätzenden Auswüchsen ist ja zum Teil eine Reaktion darauf, dass die Leute nicht bereit sind, Geld dafür zu bezahlen. Und dann ist das so ein bisschen das, die ich rief, die Geister Prinzip. Wenn ich diesen Markt quasi dieses Monster auf dem Markt erschaffe, als Spieler oder als Spielerschaft, dann muss ich mich halt nicht wundern, wenn es bedient wird. Und wir haben ja gestern oder vorgestern erst die Frage gehabt von jemandem, der ein MMO gesucht hat, aber dann doch bitte kostenlos. Und das höre ich so oft, x, y, aber doch bitte kostenlos. Ja, dann muss man sich halt nicht wundern, wenn man es kostenlos haben will, dass dann nicht immer, manchmal vielleicht schon, aber nicht immer etwas dabei herauskommt, dass für jeden in jedem Punkt zu Zufriedenheit ist. Umgekehrt natürlich auch nicht, weil es gibt ja immer noch Spiele, die Geld kosten, und dann sagst du einfach, dass das Geld nicht wert. Wie ist deine Meinung zur Ankündigung von Baldur's Gate 3 für 2020 nach so langer Zeit? Ja, ich habe das erste Mal, als ich davon gehört habe, dachte ich mir, Moment, ist das nicht wieder eine von diesen Serien, die sowieso seit zehn Jahren mit neuen Namen weitergeführt wird und mir nur irgendwann aus den Augen gefallen ist. Und dann habe ich ein bisschen nachgelesen und festgestellt, das letzte, was ich gespielt habe, war Baldur's Gate Dark Alliance, was eine ganze Weile her ist und was ein Action-RPG war, mir aber trotz der, aber das hätte ich nicht erwartet, Spaß gemacht hat, als Ableger von der Baldur's Gate Franchise. Für diejenigen, denen Baldur's Gate nichts sagt, das ist eine Rollenspielserie, die, glaube ich, angefangen hat, boah, keine Ahnung, Ende 90er, Anfang 2000er. Aber Moment, hier habe ich eine Übersicht. Das Original Baldur's Gate war 1998, dann kamen, glaube ich, zwei Expansions dafür, Tales of the Sword Coast und Shadows of Ames 1999 und 2000. Obwohl, nee, das ist Baldur's Gate 2 schon 2000. 2001 war Dark Alliance, dann gab es 2004 Dark Alliance 2 und dann gab es noch Enhanced Edition, Enhanced Edition, Baldur's Gate Siege of Dragonsbear, nie gehört, nie gespielt und dann Baldur's Gate 3. Was ich an Baldur's Gate interessant fand, war, dass ich aus meiner Kindheit quasi aus den D&D Computerspielen kam. Also nicht das D&D Regelwerk als normales Pen and Paper RPG, das haben wir eigentlich nicht gespielt. Ich glaube, wir hatten, irgendwer hatte bestimmt die Regelbücher oder irgendwo kopiert oder weiß der Teufel was. Aber das haben wir nicht so häufig gespielt, aber ich kannte das Ganze als Computerspiele Umsetzung. Und was mir damals auf der einen Seite sehr gefiel, war die Spieltiefe, die dieses D&D Regelwerk mit sich brachte. Auf der anderen Seite aber auch, dass man so ein bisschen aufgeschmissen war, vor allen Dingen, weil die und die halt ein Rollenspiel war, was für Gruppen designed war. Für ganz ganz viele Spiele galt das früher bei den RPGs, hat man ganz ganz selten einen einzelnen Spieler gespielt, wie das heutzutage ja üblich ist. Man hat in sehr sehr vielen Fällen eine Gruppe von Spielern gespielt, die einer typischen Pen and Paper Gruppe auch ungefähr entsprach und da waren dann so ganz grob auch Rollenverteilungen drin. Ganz grob wie gesagt, so ähnlich wie es die heutzutage in einem WoW oder in einem anderen Massively Multiplayer Game gab. Also es gab Charaktere, die eher Tank waren, es gab Supporter und Heiler, Kleriker zum Beispiel oder Barden und so. Es gab Fernkämpfer und man hat sich dann immer so eine Gruppe gebaut. Warum ich das sage ist, weil das ist extrem schwierig umzusetzen und mit mit heutigen Spielen in Einklang zu bringen. Der Kampf war damals auch rundenbasiert, also ich kann mich zumindest daran erinnern, dass er rundenbasiert war. Es gab, glaube ich, irgendwie Möglichkeiten, den auch in so quasi Semi-Echtzeit stattfinden zu lassen, aber wenn ich mich recht ins Sinne war, das war das nicht so ganz easy und ich kann mich auch daran erinnern, dass man, glaube ich, mit Space-Taste den Kampf immer pausieren konnte und dann irgendwie Befehl für Befehl und ich muss sagen, die Kämpfe waren schon schwer umzusetzen damals bei Baldur's Gate. Also die waren auch knackig schwer. Ich kann mich daran erinnern, dass mir Baldur's Gate ursprünglich, das allererste als ich das gespielt habe, was die Kämpfe betraf und das Regelwerk betraf, selbst auf dem Normal-Modus schon zu schwer war. Also ich, zumindest für mich als jemanden, der nicht so der extreme Experte war für die perfekte Zusammenstellung von D&D-Zaubern und Utility-Spels und Skills und so, sich schon nicht so leicht angefühlt hat. Ich finde das mega interessant, dass es jetzt eine Fortsetzung davon geben wird, weil eine Sache, für die Baldur's Gate definitiv bekannt war und beliebt war, war, dass es neben dem D&D-System auch noch eine tiefe Story hatte und sehr stark Story basiert war. Und ich bin mega gespannt, was die davon jetzt umsetzen, weil ein Spiel, was jetzt auch genannt wurde, bei Baldur's Gate 3, hieß es, sie planen einen Kickstarter zu machen, ähnlich wie bei Wasteland 2. Bei Wasteland 2 werde ich hellhörig, denn das wissen einige von euch. Wasteland ist im Prinzip Fallout. Also Wasteland 1 ist der Vorgänger von Fallout 1. Wasteland 2 war der Nachfolger von Wasteland gewesen 20 Jahre später, noch mehr, weit mehr als 20 Jahre später. Es ist gar nicht so lange her, dass es rauskam. Auch über Crowdfunding finanziert worden und ja, dann quasi parallel zu der Fallout-Reihe. Ich den genauen Hintergrund weiß nicht mehr, warum es damals von Wasteland, es hatte was mit den Namensrechten zu tun, dass sie das nicht behalten konnten und deswegen kam halt Fallout nicht unter dem Namen Wasteland 2 raus, sondern unter dem Namen Fallout 1. Dann gab es noch Fallout 2 und diversen anderen Kram, auch ein Echtzeitstrategie-Spiel und dann wurde es ruhig und dann BÄM! Fallout 3, komplett anderes Spiel, komplett andere Art und Weise ist zu spielen. Singleplayer und im Prinzip mit der 3D-Engine und Echtzeit kämpfen, dann aber auch dieses VATS-System als Umsetzung von Rundenbasierten kämpfen und das hat dieses komplette Spiel und diese komplette Serie halt von vorne neu belebt, ohne dass es den alten Teilen jetzt so extrem ähnlich gewesen wäre. Auf Lore basiert natürlich schon, aber das als Spiel war nicht mehr wieder zu erkennen und da bin ich halt super mega gespannt, wie das jetzt bei Baldur's Gate aussehen könnte. Denn es gab mit Dark Alliance ja schon eine actionlastigere Umsetzung, die jetzt aber auch, wie wir gerade gehört haben, irgendwie 15 Jahre her ist oder so. Also auch sehr lange her schon, nee sogar länger, 2001 kam das raus, Dark Alliance oder Baldur's Gate, Dark Alliance 2001, fast 20 Jahre her ist und jetzt bin ich mal gespannt. Also ich sehe halt so zwei grobe Dinge, in die sich das entwickeln könnte. Das eine wäre eine Franchise, die derartig wiederbelebt wird wie die Fallout Franchise und das andere ist, auch wenn es zum Teil positives Feedback bekommen hat, so etwas wie Wasteland 2 und Wasteland 2 habe ich mir damals glaube ich gekauft für Steam oder so, ich weiß es gar nicht mehr. Ich weiß, dass ich glaube ich die Muße hatte, das eine Stunde lang zu spielen und dann das Gefühl hatte, dieses gesamte Game, dieses gesamte Gameplay wirkt mir halt völlig deplatziert. Das wirkt für mich halt so wie ein Spiel aus dem frühen 2000ern, was dann im Jahr 2000, was nicht 15 oder so released wurde und es passte irgendwie gar nicht, hat mir persönlich gar keinen Spaß gemacht, auch wenn es wohl sehr gute Kritiken bekommen hat, nachdem was ich so gelesen habe, irgendwie so ein Bereich um die 80 Prozent hat das überall bekommen. Ja aber mich hat es halt nicht geflasht und das sind so die beiden Welten, die ich im Moment sehe, wenn ich Baldur's Gate höre. Ich denke halt Baldur's Gate könnte so eine Franchise wieder werden, wie das jetzt die Fallout Franchise geworden ist, die quasi aus dem Nichts nach einem Jahrzehnt Pause kam und zu einem ja vielleicht der größten neben Mass Effect Science Fiction RPG Franchise wurde beim Singleplayer, was den Singleplayer betrifft. Ich überlege gerade, ob mir noch eine andere einfällt. Star Wars zum Beispiel fällt mir jetzt gar nicht ein. Gibt es da viele Science Fiction, also es ist klar, gibt es da viele Singleplayer RPGs zu Star Wars? Knights of the Old Republic fällt mir ein und das ist auch schon wieder ein paar Tage her. Ja ich bin super mega gespannt. Ich weiß aber noch nicht, ob ich gehypt bin. Ich glaube noch bin ich nicht ansatzweise gehypt. Wenn ich wenn ich irgendwas in Sachen Gameplay sehen würde, wäre ich vielleicht mehr gehypt. Ganz ehrlich, ich habe gerade gedacht, als du dieses, als ich dieses Thema gelesen habe, die Frage gelesen habe, dachte ich mir Baldur's Gate 3. Ich habe noch nicht viel dazu gesehen, ich habe nicht viel dazu gehört. Eigentlich ist das etwas, das vermutlich nur so eine Frage, die schnell abgehakt ist. Aber wenn ich soweit in die Vergangenheit blicken kann, was mich und Baldur's Gate und andere RPGs betrifft, ist es vielleicht dann doch ein größeres Thema in Zukunft, als ich erwartet hätte. Abwarten. Hallo Barlow, Thema. Verliert die Gesellschaft nach und nach die Fähigkeit zur Selbstreflektion bzw. Selbstkritik? Als Beispiel für diese These möchte ich den Blick auf unsere heutigen, unsere heutigen Schulen lenken. Als ich zu meiner Schulzeit 96 bis 2009 in schlechten Noten nach Hause gekommen bin, bekam ich Ärger, in Anführungsstrichen, mit meinen Eltern. Das waren zwar keine bösen Strafen oder Prügel, jedoch zumindest ein ernstes Gespräch darüber, wie es zu den schlechten Noten kommen konnte. Danach wurde noch gemeinsam überlegt, wie ich in dem entsprechenden Fach besser werden kann. Ich kenne jedoch Freunde und Bekannte, bei denen es zu Hause durchaus mal geknallt hat in solchen Fällen. Echt? Mit geknallt meinst du, die sich eine gefangen haben? Um Gottes Willen. Okay, heutzutage lese und höre ich immer wieder immer öfter von Lehrern, die von Eltern verklagt werden, weil die Noten ihres Kindes angeblich zu schlecht sind. Da wird die Schule die Schuld nicht bei sich selbst bzw. dem eigenen Kind gesucht, sondern direkt alles auf die Lehrer geschoben. Ich habe zu diesem Thema zwar keine konkreten Zahlen, jedoch wird genau diese Entwicklung in einem Spiegelartikel von 2016 beschrieben. Wie erklärst du dir dieses Phänomen? Verlieren die Leute tatsächlich die Fähigkeit zur Selbstreflexion? Erstmal ist die Frage, ob sie die jemals hatten und mehr hatten als heutzutage, weil es gibt so unglaublich viele Dinge, wo wir über die Vergangenheit reden und über die Gegenwart, wo sich nicht die Fakten geändert haben, sondern unsere Wahrnehmung und die Berichterstattung. Ein gutes Beispiel ist immer das Thema Gewalt und Gewaltverbrechen. Die sind jahrzehntelang rückläufig gewesen und ich glaube immer noch, ich weiß nicht genau, es kann sein, dass es bei manchen Gewaltverbrechen auch immer wieder mal so ein bisschen Spike hier und da gibt, aber selbst zu dem Zeitpunkt, als sie komplett rückläufig gewesen sind, waren sie in der Wahrnehmung der Leute steigend. Kommt immer dieses, es wird doch immer brutaler und immer gewalttätiger und so weiter, man liest und hört ja immer mehr von X oder Y und dazu habe ich neulich erst ein Tweet geschrieben, wo es um die gefühlten Gefahren ging und die tatsächlichen Gefahren und die Medienberichterstattung über bestimmte Themen und wie bestimmte Themen überrepräsentiert sind. Dass das genau eines der Probleme ist, dass man über etwas liest oder von etwas hört, liegt nicht notwendigerweise daran, dass es mehr passiert, sondern dass die Aufmerksamkeit dafür groß ist und die Leute das gerne lesen. Und wenn du schon schreibst, irgendwie Eltern, die den Lehrer verklagen, weil das Kind so schlechte Noten hat und du selber ja schon sagst, das hätte es ja früher nicht gegeben, wird dir auch klar, warum sowas eine News ist. Weil tausende Leute dann zu Hause sitzen und sich denken, also bei mir hat das früher nicht gegeben, bei mir gab es früher auf dem Hintern, wenn ich eine schlechte Noten gehabt habe. Ich weiß, dass es auch zu meiner Zeit Eltern gab, die nach Hause gekommen sind, nicht nach Hause, die zu den zu den Lehrern gegangen sind, wenn die Schüler mit schlechten Noten nach Hause gekommen sind und die dann beim nächsten Sprechtag die Eltern zu den Lehrern gegangen sind, die Lehrer rund gemacht haben dafür, dass ihr Kind schlechte Noten hat. Und in meinem Bekanntenkreis kann ich mich nur daran erinnern, dass ein Schüler halt freiwillig die Klasse gewechselt hat, weil er einen anderen Mathelehrer haben wollte. Weil ihnen den Eltern, die beide ihrerseits Lehrer sind, der entsprechende Mathematiklehrer nicht professionell genug war. Die nächste Frage ist halt, wäre das allgemein eine schlechte Entwicklung? Also eine Sache ist ja glaube ich völlig außer Frage, dass es absolut nicht in Ordnung geht, Kinder mit Gewalt zu bestrafen für schlechte Schulnoten. Da sind wir uns glaube ich einig, also der Fall, dass die Eltern, die das machen, hundertprozentig in dem, wie sie agiert haben, falsch liegen, da sind wir uns also einig, dass es von denen weniger geben sollte, verhältnismäßig sind wir uns glaube ich alle oder die meisten einig. Aber die nächste Frage ist, ist diese, wie soll ich das nennen, diese Autoritätshörigkeit Lehrern gegenüber überhaupt in dem Maße angebracht gewesen, wie sie das in der Vergangenheit war oder und auch jetzt ist. Ich weiß nicht, wie sie im Moment ist. Ich kann mich daran erinnern, dass es nicht wenige Eltern gibt und gab und mit Sicherheit in der Vergangenheit mehr als heutzutage, wenn ich mir anhöre, wie meine Eltern zum Beispiel über ihre Lehrer geredet haben, die die Autorität von Lehrern im Prinzip nicht infrage stellen grundsätzlich. Dann ist die Frage, warum sollte das so sein? Warum sollte man nicht auch die Autorität von Lehrern infrage stellen und auch die Kompetenzen von Lehrern infrage stellen? Eine Sache, die man natürlich dafür braucht, ist die, also im Idealfall zumindest, selbst die Kompetenz zu besitzen, das tun zu können. Wenn man halt sieht, ein Lehrer bewertet die Arbeit des Schülers so und so und man sagt, also mit dem Wissen, was ich habe, ist die Einschätzung des Lehrers keine gute Einschätzung und damit die Benotung nicht gerechtfertigt. Das ist halt auch noch so eine Sache. Eltern haben heute viel, viel mehr und viel, viel leichter die Möglichkeit, das ist definitiv unbestritten, durch das Internet selber zu recherchieren, wenn es darum geht, ist das, was der Junge oder die Tochter da als Arbeit abgeliefert hat? Wenn sie es nicht ohnehin schon wissen, die Eltern, ist das, was die Kinder da als Arbeit abgeliefert haben im Rahmen der entsprechenden Fragestellung der Lehrer ausreichend? Ist das gut? Hat der Lehrer möglicherweise einen Fehler gemacht? Diese Kompetenzen haben früher viel weniger Leute gehabt, denn du konntest bestimmte Dinge nicht mal eben googeln. Wenn du die Information nicht selber hattest und hattest nicht ein Buch, wo sie zu Hause drin stand, dann durftest du vielleicht noch mal jemanden anrufen und den fragen, hör mal, hier mein Junge hat in Mathe das und das geschrieben, ist das denn richtig oder nicht? Und wenn du da niemanden hattest, dann war es das. Also es fehlte auch viel mehr Leuten die Kompetenz, im Falle der falschen Aktion der Lehrer das herauszustellen. Das ist auch ein neues Phänomen. Von daher muss man sich halt fragen, wie viel von der Kritik, die es an den Lehrern gibt, ist tatsächlich berechtigte Kritik? Und wie viel davon ist halt nur nicht einsehen wollen, dass irgendwas nicht in Ordnung ist? Und bei letzterem das nicht einsehen und das Fehlen der Selbstkritik gab es mit Sicherheit auch immer. Und wenn es wirklich so ist, dass eine schlechte Leistung, eine wirklich messbar schlechte Leistung oder neutral betrachte schlechte Leistung des Schülers von den Eltern irgendwie mit Druck oder so abgewandt werden soll, was heißt abgewandt werden soll, umgeändert werden soll oder die Benotung umgeändert werden soll, dann wäre das die negative Tendenz oder der negative Faktor, den es zu ändern gelten würde. Ich weiß noch nicht, wie häufig das so ist. Und bevor ich das nicht weiß oder ohne, dass ich das weiß, würde ich mich schwer tun zu sagen, es fehlt den Leuten heute, Punkt, Punkt, Punkt. Ich tue mich allgemein immer unglaublich schwer, wenn so aus dem Gefühl heraus irgendwelche Entwicklungen propagiert werden und und im Prinzip ja Unterstellungen betätigt werden. Manchmal sind es ja nur Vermutungen, aber man kann sie halt auch aus Unterstellungen lesen. Wir haben das in den nächsten Tagen und Wochen auch auch, ich weiß zwei Fragen spontan, die ich im Kopf habe, die ich gelesen habe für die kommenden Folgen, wo es auch wieder so ein bisschen geht in Richtung die Jugend heutzutage, die andere ist in die genau gegenteilige Richtung, die Alten heutzutage und so weiter und so fort. Und ich bin da meistens kein großer Freund von, es sei denn, ich kriege harte Fakten und Zahlen dazu, dass es wirklich eine starke Entwicklung gibt und nicht, aber meine Oma arbeitet auch in dem Bereich und die sagt auch Punkt, Punkt, Punkt, denn das kommt unglaublich häufig vor, wenn wir so ein Thema anschneiden, unglaublich häufig, dass irgendjemand sagt, aber also ich arbeite in dem Bereich, ich glaube das auch. Interessiert mich jetzt erstmal nicht, ob du das glaubst, auch wenn du in dem Bereich arbeitest, sondern da möchte ich schon mehr dazu haben als eine Wahrnehmung. So, das soll es gewesen sein für heute. Ich danke euch fürs Zuhören, macht es gut, tschüss und bis zum nächsten Mal. Sagt euer Onkel Barlow.