OnkelBarlow/BMZ/604: Orange Brille, junge Politiker, Sarkasmus markieren

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604 2019-06 00:15:56 YouTubeSpotify

Zusammenfassung

<Zusammenfassung>

Lessons Learned

<Lesson Learned 1>

Transkript

Hallo und herzlich willkommen hier ist Barlow mit BMZ Nummer 604 und den Themen orange Brille, junge Politiker und Sarkasmus markieren. Uff, na wenn das Wochenende noch nicht gesichert ist, dann habe ich noch eine Frage, die aber vermutlich sehr kurz beantwortet werden kann oder nicht. Vielleicht werde ich überrascht. Vor allem, sie sind mehr als einmal gestellt worden. Aber ich komm, machen wir es jetzt mal nach, ich weiß nicht 600 irgendwas, 604 haben wir gerade gesagt, 604 folgen, dann kann es jeder verlinken oder weiß es. Warum ist deine berühmte Brille eigentlich orange? Ist das eine Sonnenbrille? Wie kam es dazu, dass sie so ein Markenzeichen geworden ist? Ich persönlich trage eigentlich kaum Sonnenbrillen, gewöhnt man sich daran, dass die ganze Welt einen Orangeton hat. Ich fand das schon bei normalen schwarzen Sonnenbrillen immer seltsam. Trägst du die häufig? Ich trage sie den ganzen Tag. Und es ist keine Sonnenbrille eigentlich, sondern es ist einfach meine ganz normale Brille. Nur die Tatsache ist, sie hat halt eine Tönung in den Gläsern. Also es ist eine ganz normale Brille, die verändert die Sehstärke, sodass ich damit besser gucken kann. Und zu dem Zeitpunkt, als ich mir die gekauft habe, gab es halt so diverse, ja wie soll ich sagen, Meinungen zu dem Thema, dass eine Tönung hilft oder helfen könnte, dass die Augen beim Arbeiten an einem Monitor oder beim Schauen auf einen Monitor, ich formuliere das jetzt mal neutral, weil es ja nicht immer Arbeiten ist. Es kann ja auch einfach nur zocken sein, dass die Augen weniger ermüden. Das ist die Grundidee dahinter gewesen. Und ich habe jetzt nicht wirklich vorgehabt, dass die zu einer Art Markenzeichen wird, aber das ist vermutlich insofern unvermeidbar, als wenn man das Ding den ganzen Tag trägt, es Leute halt mitbekommen und nachfragen. Und dazu kommt natürlich noch, dass ich sehr häufig den coolen Comic Avatar verwende, als Wiedererkennungs-Icon oder so. Und ja, da ist es natürlich auch sehr präsent oder sehr auffällig. Und das war aber auch nicht die Intention dahinter. Ich war einfach nur froh, irgendwas zu haben, was sehr toll und professionell gemacht ist, dieses Icon meine ich, oder dieses Bildchen von Shakes, von Oscar Panier. Und verwende es deshalb super mega gerne bei allem, was ich mache, weil es halt auch klein runterskaliert immer noch gut zu erkennen ist. Moin Barlow, mal eine relativ komplexe Frage. Nach der einfachen ist eine relativ komplexe. Okay, gut. Es wird wohl auch keine kurze und einfache Antwort darauf geben, aber als ich davon hörte, dachte ich, dass dies eine gute Frage für ein BMZ sein könnte. Du wolltest dir Fragen haben, daher selber schuld, der zweite erst anmerkt. Ich gehe mal davon aus, dass du von der kürzlichen Politaffäre in Österreich mitbekommen hast. Am Rande, ja. Mir geht es nicht genau darum, was passiert ist, sondern um die Tatsache, dass Sebastian Kurz mit seinen 32 Jahren ein noch relativ junger Kanzler war. Was ist deine Meinung zu jungen Regierungsvertretern, zum Beispiel unter 40 Jahren? Sollten die Volksvertreter möglichst jung sein und mit frischen Ideen das Volk vertreten oder sollte man eher auf die Erfahrungen der älteren Politiker setzen? Mir ist klar, dass ich hier viele Faktoren nicht mit einbringe, wie Regierungsform, das betreffende Land, sowie andere oder so wie diverse andere Faktoren. Daher vereinfacht, sollte deiner Meinung nach das Alter eines potentiellen Bundeskanzlers schräg durch Präsidenten etc. eine Rolle spielen und wenn ja, sollte dieser eher aus dem jüngeren oder älteren Lager stammen. Grüße aus nicht Österreich, sondern der Schweiz. Edith, ich habe es gerade wieder bei dir im Stream gehört. Stichwort Internet ist für uns alle Neuland, Artikel 13 etc. Was wird uns in dieser Hinsicht erspart bleiben? Ja, das ist eine gute und interessante Frage, glaube ich. Ich habe mich das schon schon schon lange gefragt, schon immer gefragt. Ich glaube gab es nicht so mal oder gibt es nicht sogar noch für Deutschland die Regelung, dass ein Bundeskanzler oder Bundespräsident mindestens 40 Jahre alt sein muss oder so. Ich weiß es gerade gar nicht genau, dass es ein Mindestalter für manche Positionen gibt und davon halte ich allgemein nichts, weil ich nicht glaube, dass das notwendigerweise einen Vorteil mit sich bringt, dass es unter Umständen, aber gerade wenn man dafür sorgt, dass durch die Einführung eines Mindestalters die Wahrscheinlichkeit, dass die durchschnittliche Person auf dieser Position üblicherweise deutlich älter ist und das kann halt zu diversen Problemen führen. Das Argument, glaube ich, immer, wenn Leute von einem Mindestalter sprechen, ist, dass jemand ja Lebenserfahrung haben muss. Ein bisschen zumindest und da denke ich mir, die hat man zumindest zu einem gewissen Grad so oder so. Das wäre jetzt glaube ich schwierig, wenn wir sagen würden, also könnte auch ein 18-jähriger so ein hohes Amt ausüben und dann müsste ich sagen, es könnte schwer werden, aber auf der anderen Seite sehe ich halt immer wieder, es ist ja, das Argument ist ja immer, dass man sagt, der oder diejenige hätte ohne ein gewisses Alter extreme Lücken, wenn es darum geht, so ein Gesamtbild zu erkennen. Das ist ja das Argument, sonst müsste man das ja nicht machen. Und da ist das, was du beschreibst und was wir angesprochen haben mit dem Internet im Neuland halt die Kehrseite der Medaille. Diese Art von Lücken, es mag sein, dass es einige gibt, die sogar tatsächlich mit dem Alter korrelieren, also dass man halt sagen kann, jemand, der jetzt in seinen 70er Jahren ist, hat möglicherweise mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit modernen Themen nichts am Hut oder lehnt sie sogar ab. Aber unabhängig vom Alter glaube ich, ist das allgemein ein Problem. Es gibt halt immer Menschen, die in allen möglichen Bereichen eine sehr verfärbte Meinung haben und Überzeugung haben und wo es schwierig ist, so oder so mit ihnen über diese Themen zu diskutieren. Und das merkt man glaube ich bei diversen Menschen, nicht nur bei Politikern, sehr regelmäßig. Und ich glaube, dass wir es bei Politikern in Deutschland vielleicht nicht so oft merken, wie bei anderen sehr prominenten, deren Meinung überall ständig gelesen zu lesen ist und getwittert wird, ist, dass das ein Teil des Jobs ist, sich zu vielen Dingen so vage zu äußern, dass man die dann doch stark verfärbte Meinung eben nicht so leicht erkennen kann, ganz einfach, weil Politiker und Politikerinnen dazu neigen, niemanden so verärgert zu wollen, dass er sie oder sie sich mehr wählt. Also ich halte da grundsätzlich, um es noch mal zu sagen, noch mal zusammenzufassen, nicht besonders viel von jemandem eine Qualifikation allgemein und insgesamt aufgrund seines Alters abzusprechen. Das könnte in einem Einzelfall der Fall sein, wobei man halt sagen muss, dass sich jeder auf jedem Thema auch ohne persönliche Erfahrung informieren und weiterbilden können sollte. Denn wenn das Argument Lebenserfahrung sein sollte, dann gibt es andere Menschen, die diese Lebenserfahrung haben und die man sich zu Raid ziehen, zu Hilfe ziehen kann. Es ist ja nun mal sehr häufig nötig, dass man eine Kompetenz über ein Thema erwerben muss, zu dem man üblicherweise und von sich aus noch keine Kompetenz besitzt. Ein anderes Ding ist halt auch, dass man sagen kann, wenn jemand 70 Jahre alt ist, nun mal als Beispiel, 65, dann haben bestimmte Themen für ihn oder sie eine wesentlich höhere Wichtung aus Eigeninteresse schon alleine. Dass man zum Beispiel sagt, auch wenn das für Politiker nicht in dem Maße gilt, aber vielleicht für Freunde oder Bekannte, dass sowas wie eine Sicherung der Existenz oder eine soziale Absicherung möglicherweise und Krankenabsicherung möglicherweise eine höhere Wertigkeit besitzt als Nachhaltigkeit der Industrie, was die Umwelt betrifft. Ich will damit nicht sagen, dass jeder, der alt ist, ein Nachmedizinflutdenken hat. Aber es ist etwas, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt. So und wenn wir jetzt so viel darüber gesprochen haben, dass ich halt generell nichts davon halte, jemandem eine Kompetenz abzusprechen, alleine aufgrund der Tatsache, dass er oder sie ein bestimmtes Alter hat. Dasselbe könnte man ja tun, indem man sagt, dann darf es keine Frau sein oder kein Mann sein, weil die für das jeweilige Thema keine entsprechende Kompetenz besitzen. Wenn wir das schon jetzt sagen und festhalten, glaube ich, dass es allgemein halt unglaublich wichtig ist, dass Einzelpersonen möglichst wenig für sich alleine zu sagen haben. Denn das ist das Hauptproblem. Das Hauptproblem ist nicht, dass eine Person alt oder jung ist. Das Problem ist, wenn eine Person alt oder jung ist oder in irgendeiner Art und Weise, die nichts mit Alter zu tun hat, verschobene Wahrnehmungen und Prioritäten hat, damit alleine in der Lage ist, ja jetzt übertrieben formuliert, das Schicksal von Millionen zu beeinflussen. Das ist das größere Problem allgemein. So, das war mein Statement dazu. Von mir aus darfst du, auch wenn du 32 oder 31 bist Bundeskanzler werden oder Bundespräsident oder König von allem. Da habe ich grundsätzlich nichts gegen. Hey da, Hallo. Findest du, man sollte geschriebenen Sarkasmus, Ironie und Humor im Internet generell markieren, zum Beispiel mit slash s am Ende. Ja, das slash s soll andeuten, dass es sich um einen sarkastischen Kommentar handelt und mit dem slash s, dass er hier an der Stelle am Ende halt beendet ist. Um nicht missverstanden zu werden. Mir fällt es in letzter Zeit auf Twitter und teils auch im Twitch Chat immer häufiger auf, dass jemand etwas als Gag schreibt, denkt die Leute verstehen schon, dass er das nicht ernst gemeint ist und dann später erklären muss, dass es ein Scherz war. Da gibt es sogar ein Gesetz zu und das ist Pose Gesetz und das, ich zitiere es mal hier, beschreibt ein Phänomen aus der Welt der netzbasierten Kommunikation. Es besagt, dass es nicht möglich ist eine politisch oder religiös extremistische Aussage zu parodieren, ohne dass die Parodie als solche, nee, so dass die Parodie als solche eindeutig erkennbar ist, sofern man dies nicht explizit durch ein Smiley oder ähnliches kenntlich macht. Ohne solche Indikatoren für Humor oder Ironie kann der Autor der Parodie trotz aller darin enthaltenen Überspitzungen nicht verhindern, dass seine Aussage wortwörtlich und ernst gemeint missverstanden wird. So, das ist Pose Gesetz und es ist logisch, dass das so ist, denn es gibt praktisch keine Aussage, die nicht dumm genug ist, dass jemand sie nicht glauben würde. Also du musst mir eine nennen, die du als lustig empfindest, von der du dir sicher bist, dass es niemanden gibt oder geben kann, der genau das denkt. Und das ist das Problem Punkt, also das alleine schon das Problem. Ich habe YouTube-Kanäle gesehen, wir denken da noch an Christian Anders Learning Channel oder Christian Anders Truth Channel, der nur Videos von Chemtrails über Weiß der Teufel was hat, wo die Überschriften so absurd sind, dass sie selbst für eine Parodie zu übertrieben klingen, aber das gibt Leute, die es offenbar meinen. Ein ähnliches Ding für diejenigen, die an diese Flat Earth Geschichte glauben, obwohl ich da heute noch nicht sicher bin, wie viele von denen das aus Spaß an der Freude machen, weil sie es lustig finden und wie viele wirklich daran glauben. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Gesellschaft, diese Flat Earth Society, unterwandert ist von Leuten, die eigentlich nur deren Mitglieder trollen wollen und im Endeffekt die Mehrheit derjenigen sich nur gegenseitig trollen im Glauben, dass die anderen wirklich das glauben, wovon sie reden. Dann ursprünglich kam das aus dem Bereich Kreationismus, also die Idee, dass die Schöpfungsgeschichte der Bibel wirklich zu verstehen ist, mehr oder weniger. Das ist so Kreationismus, wo es Leute gibt und gab vor allen Dingen in den USA, die ernsthaft der Überzeugung waren und der Meinung waren, dass das parallel oder alternativ zu den wissenschaftlichen Ursprüngen der Menschheit in Schulen gelehrt werden sollte. Auch wieder so ein Ding, wo man sich denkt, das muss ja irgendwie albern, das muss so ein Scherz sein, aber es gibt und gab Leute, die das tatsächlich ernst meinen. Und was ganz ähnliches gilt halt, ja in jeder Art der Kommunikation, ich merke das halt im Twitch-Chat immer wieder, dass ich manchmal davon ausgehe, dass jemand etwas geschrieben hat, gerade wenn wir diese Classic-Diskussionen haben, da passiert das sehr häufig, wo ich mir denke, die wissen, wie ich zu dem Thema stehe und schreiben jetzt etwas Lustiges, weil um mich zum Schmunzeln zu bringen, oder wir haben sogar extra mit diversen Phrasen, hat Raudo ein Bingo-Karten erzeugt, hat 50 dieser Phrasen genommen und hat Bingo-Karten erzeugt und jetzt haben wir im Moment das Spiel laufen im Stream, dass man das Classic-Bingo schafft, dass diese Aussagen von irgendjemandem unironisch gebracht werden. Also da denke ich mir auch manchmal, oh das ist ein schöner Bingo-Satz und lobe jemanden dafür, dass er etwas so absurd sagt, dass es lustig ist und dann antwortet der oder diejenige mit, was denn, das war ernst gemeint. Wobei ich dann auch nie weiß, ist jetzt dieses, das war ernst gemeint ein Scherz oder nicht. Also ja, ich glaube, dass es absolut wichtig und notwendig ist, wenn niemand über dich wissen kann, ob du etwas ernst meinst oder nicht, dass du es entsprechend markierst. Ja und ich überlege gerade, ob man das dem Empfänger in den Fällen vorwerfen kann, aber da gilt halt auch meistens nicht. Also es sei denn, es gibt irgendwelche Dinge, wo es aus dem Kontext eindeutig klar wird, dass du nicht dieser Meinung sein kannst. Und auch das ist unglaublich schwer. Ich habe gerade überlegt, wenn ich einen Experten über irgendetwas, oder eine Expertin, einen Experten über irgendein Thema habe, der bewusst sich einen Spaß macht, etwas zu sagen. Auch da ist es mir viel zu häufig passiert, dass mutmaßliche oder sogenannte von anderen als solche oder selbst ernannte Experten sich zu einem Thema äußern in einer Art und Weise, wo ich mir denke, das kann doch eigentlich nur ein Witz gewesen sein. Hatten wir nicht neulich irgendwas, oh Gott was war das denn, Bundesärztekammer zum Thema Homöopathie oder so? Ich bin mir gar nicht mehr ganz sicher, was es war. Also es kommt immer wieder mal vor, dass selbst für den Fall, dass man aus dem Kontext erkennen können müsste, dass etwas nur ein Scherz sein kann, es nicht ein Scherz ist. Was anderes gilt natürlich irgendwie, wenn ich in meiner Twitter Timeline oder wenn ich persönlich in einem, im Stream etwas sage und davon ausgehe, dass meine Zielgruppe mich kennt und weiß, wie ich ticke und dann etwas sage, von dem ich weiß, dass es als Scherz gemeint ist. Ich gehe zwar immer noch das Risiko ein, dass es Leute gibt, die das missverstehen, aber das ist ein Risiko, was ich üblicherweise zu tragen bereit bin, weil ich halt weiß, dass die Mehrheit versteht, wer ich bin und wie ich ticke und wie ich über ein Thema denke und mir in gewissen Dingen einen Scherz erlaube. Und wenn nicht, ist das meistens auch nicht so schlimm. Aber wenn du diese Situation nicht hast und das ist ja sehr häufig der Fall, wenn man sich irgendwo mit Leuten unterhält, die einen nicht kennen und die auch, wenn es ums Internet geht, das eigene Pseudonym oder den Avatar oder so nicht kennen, dann gehst du das hohe Risiko ein, dass diese Unterhaltung, ich will nicht sagen entgleitet, aber sich in eine Richtung entwickelt, in der Leute glauben, dass du das, was du spaßeshalber schreibst, ernst meinst. So, ich danke euch für eure Zuschriften. Es war mir wie immer ein Fest. Macht bitte weiter so. In diesem Sinne, tschüss. Sagt euer Onkel Barlow.