OnkelBarlow/BMZ/864: Ein Lebenszeichen!: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 24. Dezember 2022, 10:15 Uhr
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869 | 2020-03 | 00:43:45 | YouTubeSpotify |
Zusammenfassung
<Zusammenfassung>
Lessons Learned
<Lesson Learned 1>
Transkript
Hallo und herzlich willkommen, hier ist Barlow, BMZ Nummer 864 und heute nur einem einzigen Thema, nämlich ein Lebenszeichen, mich mal wieder quasi live zurückmelden. Zumindest habe ich dieses Video heute aufgenommen und heute Nacht bzw. morgen dann gibt es auch wieder den ersten Pond Podcast nach meinem Krankenhausaufenthalt, wo wir auch ein bisschen darüber sprechen und das wollte ich heute zum Anlass nehmen eigentlich auch nur darüber zu sprechen. Also jetzt heute normale Themen erwartet, der kann eigentlich gleich wieder abschalten, ich habe heute sonst keine Themen und ich weiß auch noch nicht genau, wie das in den nächsten Tagen und Wochen sein wird, weil das immer so ein bisschen von meinem aktuellen Zustand abhängen wird, wie viel ich in der Lage bin, irgendwie so zu quatschen, zu arbeiten, wie es mit den Schmerzen und so weiter aussieht, kommen wir gleich noch im Detail zu. Nur wollte ich mich zumindest heute schon mal melden und dann schauen wir mal weiter, wie es dann in Zukunft aussehen wird, bis wir dann irgendwann, also Ziel ist natürlich mit dem BMZ möglichst bald wieder im normalen Umfang mit einer täglichen Folge weiterzumachen, aber ich möchte da nichts versprechen, was ich nicht halten kann. So, reden wir doch kurz darüber, was in den letzten Wochen so passiert ist. Ich bin am 7. Februar bin ich operiert worden, am 7. Februar bin ich ins Krankenhaus gekommen und das war zuerst mal, ich sollte einen Tag vorher quasi einchecken, also ich sollte einen Tag vorher mich im Krankenhaus melden, dort dann abends auf mein Zimmer gehen, irgendwie um 5 Uhr, 17 Uhr war geplant und ja, dann dort halt zu Abend essen, mich ins Bettchen legen und am nächsten Morgen direkt als erstes in die OP, weil eine sehr lange OP geplant war. Das blöde war, dass das Krankenhaus kein Zimmer frei hatte. Ich weiß nicht, ob es ein Notfall war oder eine Fehlplanung, ich nehme an Notfall, weil sowas fast immer aufgrund von irgendwelchen Notfällen ist. Ich kam dort halt abends an und war am Empfang der Station, mit meiner Tasche bin ich extra mit dem Taxi irgendwie hingefahren, durfte dafür bezahlen und dann sagte die Schwester, ja ich glaube Herr Zahl, sie bleiben heute Nacht gar nicht hier. Ich so, wie? Und dann hat sie halt irgendwie mit dem zuständigen Arzt gesprochen, dann haben sie irgendwie noch eine Blutabnahme gemacht oder so und mich dann nach Hause geschickt, was zur Folge hatte, dass ich fast 60 Euro für Taxifahrten an dem Abend völlig umsonst ausgegeben habe, die ich mir hätte sparen können, wenn die mich einfach angerufen hätten und gesagt hätten, kommen sie morgen erst. War auch so halt ein bisschen unpraktisch, wenn ich das mal, weil das halt bedeutet hat, dass ich am nächsten Tag, ich weiß gar nicht genau wann, ich glaube ich bin von 5 Uhr aufgestanden oder so, ich bin sehr, sehr, sehr, sehr, sehr früh morgens aufgestanden, habe wenig und schlecht zuvor geschlafen und musste dann halt ganz, ganz früh morgens ins Krankenhaus und im Krankenhaus quasi direkt vom Wartebereich in die OP. Das heißt, ich saß dann da in so einem Wartebereich mit meiner Tasche, mit Mantel, mit allem Gepäck und wurde dann in so ein Raum gebracht, wo so ein kleiner rollbarer Spind war, wo ich meine Sachen reinpacken konnte, dann durfte ich mir die typische OP, Unterwäsche, Hemdchen anziehen und wurde von dort aus halt dann auf die Narkose vorbereitet und dann eben narkotisiert und operiert. Nicht der geilste Start in den Tag oder in den Krankenhausaufenthalt, ein bisschen blöd und stressig, aber egal. Die Operation hat deutlich länger gedauert als geplant. Die hat, glaube ich, ich weiß gar nicht, ob sie sogar über 10 Stunden gedauert hat, aber ich meine so im Bereich 10 plus Stunden waren es statt der 5 Stunden und 20 Minuten, die ursprünglich die Planung waren, weil sie halt sehr, sehr viel operiert haben, sehr, sehr viel gemacht haben und so weiter und so fort. Kommen wir jetzt gleich zu dem Teil der Operation selber, damit wir das auch hinter uns haben. Es stand ja, wie ich gesagt habe, zur Debatte, dass die Bauchspeicheldrüse komplett entfernt würde. Das ist zum Glück nicht passiert, denn wäre dem so, dann hätte das zur Folge gehabt, dass ich mein Leben lang Insulin hätte nehmen müssen. Insulin hätte spritzen müssen und quasi dann damit auch zum Diabetiker geworden wäre und das ist halt ziemlich unpraktisch. Also immer in der Hoffnung natürlich und unter der Voraussetzung, dass man die OP überlebt, dass die OP erfolgreich ist und das ist der wichtigere und eigentlich schwerwiegenderen Teil dann noch im Anschluss nicht die hohe Wahrscheinlichkeit zuschlägt und dass der Krebs leider wiederkommt, aber das ist eine Sache über die man sich dann kümmert, wenn es soweit sein sollte. Wie dem auch sei. Also sie mussten zum Glück oder haben zum Glück nicht die komplette Bauchspeicheldrüse entfernt, was zumindest jetzt auch bedeutet, dass und das hätte trotzdem passieren können, nur mittlerweile nach den ganzen Blutzuckermessungen über einige Wochen sind wir uns da ziemlich sicher, bin ich trotzdem nicht Diabetiker geworden. Das ist schon mal sehr, sehr gut. Die OP, fassen wir das jetzt auch mal direkt zusammen, hat alles entfernt, was Tumorgewebe war und die Proben, die sie während der OP genommen haben, waren tumorfrei. Sie haben auch glaube ich 25 Lymphknoten entfernt, die zum Zeitpunkt der Entfernung auch schon krebsfrei waren, was auch sehr gut ist, weil das bedeutet, dass die Chemotherapie die entsprechenden Tumorzellen bereits entfernt hatte. Das ist ein gutes Zeichen. Was danach eben noch anstand, war, dass während der OP noch an anderen Stellen Gewebeproben entnommen wurden, die in die Pathologie eingeschickt werden oder wurden, um zu gucken, ob die auch Tumorzellen frei sind. Denn wie schon erwähnt, damit die Operation ein voller Erfolg ist im Rahmen dessen, was sie halt erreichen kann, ist es notwendig eine sogenannte R0-Resektion zu machen. Das heißt, alle Tumorzellen, die vorhanden sind, zu entfernen. Schafft man das nicht, dann übertrieben formuliert hätte man sich die OP dann eigentlich auch schenken können. Dann besteht halt keine langfristige Heilungschancen. Also das war noch die Sache, die zu klären ist. Nach der OP, die Sachen werden halt eingeschickt, werden untersucht und dann dauert es halt eine Woche oder so, also einige Tage, bis man den entsprechenden Befund hat, ob diese R0-Resektion halt komplett geglückt ist. So das war die OP selber. Danach bin ich erstmal auf die Intensivstation gekommen und sollte dort eigentlich nur einen Tag, ich glaube noch nicht mal einen kompletten Tag verbringen, um das Monitoring haben für die Vitalfunktion, damit man halt sieht, ob nicht unmittelbar bei der OP irgendwas schiefgelaufen ist, was eine Nachoperation oder irgendeine andere Notfallmaßnahme erfordert. Und du bist halt dort an alle möglichen Geräte angeschlossen, da kommen wir gleich noch im Detail zu. Und dann bin ich auf mein Zimmer gekommen, auf mein normales Zimmer in der Nicht-Intensivstation. Soweit ist alles perfekt gelaufen. Die OP ist soweit so gut verlaufen, wie sie hätte verlaufen können. Auf der Intensivstation ist nichts auffälliges passiert und dann bin ich eben auf mein Zimmer gekommen und dort sollte eigentlich der normale Erholungsprozess eingeleitet werden. Dann bin ich irgendwann des Abends, man ist nach so einer OP halt erstmal extrem geschwächt und unter starken Schmerzmitteln und so weiter und so fort. Dann wollte ich des Abends irgendwie aufs Klo gehen und auf dem Weg zurück vom Klo, das ist jetzt schwer zu sagen, habe ich extreme Kreislaufprobleme bekommen. Das an sich ist auch nicht mega ungewöhnlich, wie gesagt, das kann passieren, du hast lange Zeit gelegen und dass einem dann irgendwie, dass man so einen kleinen Blackout oder Halbblackout hat, kann passieren. Nur saß ich halt auf meinem Bett, nachdem ich im Prinzip nur 5 Meter zurückgegangen war vom Klo und habe durchgeschnauft wie nach einem, keine Ahnung, nach einem 200 Meter Sprint oder so. Und musste echt ganz tief durchschnaufen, mir wurde ein bisschen schummrig und so weiter und so fort. Und das hat der Schwester Regina schon mal überhaupt nicht gefallen, eine Krankenschwester, die Pflegerin, die dort vor Ort war, die meinte, es ist nicht gut. Und daraufhin sind dann auf der Nichtintensivstation, werden auch Vitalfunktionen immer wieder mal überprüft, also so Puls, also nicht ob er vorhanden ist, aber wie hoch er ist auch, Puls, Sättigung des Blutes mit Sauerstoff, Blutdruck und all solche Sachen. Und bei der Sättigungsmessung des Blutes ist halt aufgefallen, dass dort, wo eine nahezu 100 Prozent Sättigung sein sollte, nur 70 Prozent waren. Und das ist schon mal nicht so richtig gut, um nicht zu sagen, das ist sehr schlecht. Was sie daraufhin gemacht haben, ist mir so einen kleinen Schlauch anzulegen, den, wie heißt es noch mal, Hektos Salamanca aus Breaking Bad, also ein kleines Schläuchchen, in dem man Sauerstoff, Sauerstoff der Atemluft zugefügt bekommt. Normalerweise ist es halt so, dass man natürlich nimmt den Sauerstoff, den man braucht, über die Atemluft auf und die hat einen Sauerstoffanteil von ich glaube 21 Prozent, 20, 21 Prozent oder so, der Rest ist glaube ich Stickstoff und alles mögliche andere. Und da kriegst du halt rein Sauerstoff, damit man halt sagt, na gut, wenn da nicht genug Sauerstoff ins Blut kommt, dann erhöhen wir einfach die Menge des Sauerstoffs, die in der Atemluft drin ist und versuchen es damit auszugleichen. Hatte aber im Laufe des Abends nicht den gewünschten Erfolg gehabt und ich bin dann müde geworden, wollte eigentlich pennen und dann irgendwie gegen neun oder zehn, ich weiß gar nicht mehr, irgendwann abends nachts kam dann der zuständige Stationsarzt rein, den dann wohl die Nachtschwester alarmiert hatte, weil sie jetzt sagte, der Sauerstoffgehalt ist immer noch extrem problematisch und der sagte halt, Herr Zahl, ich habe die Befürchtung, dass Sie eine Lungenembolie haben. Ich möchte jetzt einen CT machen, also eine Untersuchung machen, um festzustellen, ob das stimmt. Ganz kurz zu dem Thema Embolie, ich bin absolut kein Experte, ich versuche das nur so weiterzugeben, wie ich das im Drogenwahn im Krankenhaus mitbekommen habe, aber es gibt halt grundsätzlich das Problem, vor allem wenn jemand lange liegt, dass das Blut dazu neigt, sich nicht mehr so gut zu bewegen im Körper und es kann sich verdicken und es kann zu, ja so quasi zu Klümpchen, ich sage einfach mal zu Klümpchenbildung kommen und wenn dieses verklumpte oder verdickte Blut an gewisse Stellen kommt, kann es zu Blockaden kommen. Jetzt könnt ihr euch natürlich vorstellen, dass je nachdem wo so eine Blockade auftritt, die tödlich sein kann und oder einen Schlaganfall auslösen und so weiter und so fort. Also ganz ganz ganz ganz richtig richtig richtig scheiße ist sowas und ja diese diese diese Gefahr hat er halt gesehen, dass es eine Embolie gab, also das erste glaube ich die Trombose, heißt das Trombose? Ja, es gab auch Trombose-Spritzen, die das Blut nicht verdünnen sollen und dann dann halt die Embolie und das wollte er testen und dann haben sie mich halt in den CT Raum gefahren und zum Glück bin ich halt in einem Krankenhaus gewesen, das er Tag und Nacht diese CT Untersuchungen machen kann und dann kriegt man so ein Kontrastmittel gespritzt und damit alles gut zu erkennen ist auf diesem Bild, ich weiß gar nicht, was die Übersetzung für CT ist, aber so ungefähr ungefähr wie so ein Röntgenbild muss man sich das vorstellen, ist halt nur mehrschichtig und so weiter und so fort und dann kriegt so ein Kontrastmittel und wird dann in so eine Röhre geschoben und dann dauert es ein Weichen und dann wird dieses Bild gemacht und währenddessen wurde mir plötzlich schlecht und dann habe ich so, er fährt mich raus von mir, mir ist schlecht, mir ist schlecht, mir ist schlecht und dann haben sie mich zum Glück noch rechtzeitig rausgefahren und dann muss ich erstmal kotzen, habe ich erstmal meinem zuständigen Arzt dieses ganze tief dunkle Kontrastmittel auf die Schuhe gekotzt, habe ich entschuldigt, ich habe gesagt, es tut mir leid, es tut mir so leid, du hast daran gemerkt, er war nicht nur nicht angeekelt oder so oder hat jetzt irgendwie gelacht und dann machen sie sich keine Sorgen oder so, er hat einfach nur ein extrem besorgtes Gesicht gemacht, er hat nur gesagt, machen sie darüber keine Sorgen und ja, das Ergebnis war, es war tatsächlich eine Lungenembolie, die ich hatte, was bedeutet halt sofort wieder auf die Intensivstation und diese Embolie hatte ich zunächst mal überlebt, aber es bestand halt immer noch die Gefahr, dass dort wo die herkam, vereinfacht formuliert, ja, noch immer verdicktes Blut irgendwo im Blutkreislauf unterwegs ist und bei der nächsten Bewegung wieder so etwas auslösen könnte und was zum Beispiel auch ganz, ganz beliebt ist, ist, dass es aus den Beinen kommt und das ist so eine Geschichte, weswegen man oft diese Empfehlung hört, man soll sich, wenn man den ganzen Tag am Gameen ist, zwischendurch mal aufstehen und ein bisschen die Füße vertreten und so, denn das ist ganz und gar nicht so selten, wie man glaubt und kann sogar außerhalb von Operationen in ganz alltäglichen, natürlichen Situationen passieren, zum Beispiel bei Flügen, wenn man lange mit abgewinkelten Beinen sitzt und sich nicht bewegen kann und so weiter und so fort, also das auch so als Tipp an die Gamer unter uns, zwischendurch immer mal so ein bisschen aufstehen, immer mal so ein bisschen die Füße vertreten, um sowas halt auch zu verhindern und es kann tatsächlich auch in so einer Situation dazu kommen oder könnte dazu kommen, dass bei einem ansonsten gesunden Menschen ähnliche Probleme bis hin zum Tod auftreten, wie das bei mir der Fall war. Ja, also dann war ich auf der Intensivstation, bin dort wieder an diese ganzen Monitoring-Geräte angeschlossen worden und es hieß, du musst erst mal mindestens zwei Tage hier bleiben und du kriegst zusätzliche blutverdünnende Medikamente. Wer von euch schon mal im Krankenhaus war für längere Zeit und im Bett gelegen hat, wird wissen, dass es sowieso per Default im Krankenhaus diese Thrombosespritzen gibt, also Spritzen, die genau diesen Effekt haben, das Blut ein bisschen zu verdünnen, damit das, was mir passiert ist, nicht passiert. Aber ich habe dann noch zusätzliche davon bekommen, um eben das, was da noch an Verdickungen da ist, aufzuweichen und dafür zu sorgen, dass ich halt überlebe, dass das nicht noch mal passiert und Punkt. Hat aber auch bedeutet, dass ich mich auf gar keinen Fall irgendwie über Gebühr, nicht nur über Gebühr eigentlich, eigentlich auf gar keinen Fall bewegen durfte. Mit bewegen meine ich jetzt nicht den kleinen Finger bewegen oder so, aber aufstehen zum Beispiel und irgendwo hingehen, das durfte ich zu dem Zeitpunkt auf gar keinen Fall machen und das war ursprünglich für zwei Tage angesetzt. Intensivstationen und das hätte ich so nicht gedacht, das bricht deinen Willen ultra mega schnell. Wer sich denkt, irgendwie ins Krankenhaus zu kommen und dort im Bett zu liegen und sich zu erholen, man stellt sich das halt nicht so extrem schlimm vor, ich auch nicht. Ich war ja zuvor schon mal im Krankenhaus, was nur die normalen Untersuchungen betroffen hat und das war auch nicht so schlimm. Da bist du halt im Krankenhaus, es ist unglaublich langweilig, du bist halt fast nur auf deinem Zimmer, aber du hast da halt ein Bett und du sitzt ein bisschen auf deinem Bett, schaust ein bisschen fern, gehst zwischendurch aufs Klo, machst was du machen musst, liefst WhatsApp-Nachrichten, spielst irgendwie was an deinem Handy rum und so weiter und so fort. Das ist nicht so schlimm, aber auf der Intensivstation ist es halt so, dass du sprichwörtlich ans Bett gefesselt bist und der Unterschied klingt klein, ist aber riesig. In meinem Fall hat das halt bedeutet, ich habe zum Glück, was heißt zum Glück, aber ich habe zumindest keinen Blasenkatheter gehabt. Das ist halt ein Katheter, der quasi durch die Harnröhre in die Blase geführt wird, sodass man nicht aufstehen muss, um zum Klo zu gehen, aber wenn man ansonsten bei Bewusstsein und alles ist, dann kann man halt diese Flaschen benutzen. Du hast ein Bett als eine Flasche und als Mann zumindest und dann kannst du halt in diese Flasche machen und dann musst du halt nicht dieses Ding haben, aber ich hatte zwei Drainagen von den Wunden. Du müsstest euch vorstellen, dass bei mir der gesamte Bauch ein bisschen oberhalb des Bauchnabels im Prinzip von rechts nach links aufgeschnitten wurde. Also die gesamte Fläche im Prinzip. Wenn du von vorne drauf guckst, dann ist da ein ganz großer Schnitt und an den jeweiligen Enden dieses Schnitts oder in der Nähe dieser Enden dieses Schnitts ist halt so eine Drainage, wo die Wundflüssigkeit und was da sonst noch alles nicht irgendwie ansammelt ablaufen kann. Die wird dann auch kontrolliert und guckt halt welche Farbe hat die. Ist die trüb oder ist die klar und kann daraus ein bisschen Rückschlüsse ziehen, ob alles so läuft, wie es laufen sollte. Und davon hatte ich zwei Beutel, einen jeweils auf der linken und auf der rechten Seite, die damit verbunden sind. Das alleine ist schon mal etwas, was dich sehr in der Bewegung einschränkt. Dann hatte ich eine Schmerzpumpe nennt sich das. Das ist so ein kleines elektronisches Gerät. Was heißt klein? Das ist gar nicht, also ich meine das ist nicht riesengroß, aber das ist so ein elektronisches Gerät, das Schmerzmittel regelmäßig durchgehend abgibt und zwar in die Nähe der Wirbelsäule im Prinzip. Bei Frauen bei der Geburt wird sowas zum Beispiel auch verwendet. Dann kann man relativ gut eine lokale Betäubung machen und der Patient selber hat auch so einen kleinen Schalter, indem er kurzfristig diese Medikation halt um einen gewissen Teil erhöhen kann. Nicht unbegrenzt natürlich. Und wenn er starke Schmerzen hat, weil eines der wichtigsten Dinge um eine gute schnelle Erholung zu gewährleisten ist, dass man schmerzfrei ist, hätte dann diese Schmerzpumpe dort noch angeschlossen, die über den Rücken verläuft, wobei die zum Glück so ein dünner Schlauch ist, dass man den nicht bemerkt. Also zum Glück fühlt sich das nicht wirklich so an, als würde man da auf einem Schlauch liegen, aber es ist halt noch mal so ein Ding. Dann hast du halt so 1000 Elektroden, nicht 1000, aber 5 oder 6 oder so irgendwo im Körper kleben, die halt dann für die, ich weiß gar nicht, Atmungs-, Blutdruck-irgendwas-Messung zuständig sind. Und ich weiß gar nicht, was das noch alles war, aber ich sag mal so 10, 12 Kabel hast du, die mit deinem Körper verbunden sind. Und dazu kommt noch, dass man live an Monitoring-Geräte angeschlossen ist, die bei bestimmten Erhöhungen oder Senkungen von einem Wert Alarm schlagen. Und eines von den Problemen besteht darin, dass glaube ich beim Blutdruck oder so, ist es halt wichtig, ich weiß es nicht, ich glaube, dass es Blutdruck war, wie deine Körperhaltung ist. Weil je nachdem, ob du flach liegst oder in 45 Grad Winkel, ist dein Herz halt auf einer anderen Höhe und dann muss das immer wieder so eintariert werden. Das heißt also, alleine das Bett zu bewegen kann so einen Alarm auslösen oder die Urinflasche zu benutzen, weil dann der Blutdruck sich glaube ich leicht erhöht oder senkt oder so, ich weiß es gar nicht genau. So und das bedeutet halt auch, dass du zum Beispiel dich schon mal nicht ohne weiteres komplett aufrichten kannst oder auf die Seite drehen und auf der Seite liegen. Das geht auch nicht, du kannst dich halt so ein bisschen auf die Seite drehen, aber halt nicht, nicht, nicht beliebig. Ich könnte euch vorstellen, wie angenehm es sich zum Beispiel schlafen lässt, wenn im Prinzip nur auf dem Rücken liegst und dich bestenfalls so ja auch in so einem 45 Grad Winkel auf die Seite legen kannst, aber halt nicht auf den Bauch und nicht komplett auf die Seite und so weiter und so fort. Dann konnte ich kein T-Shirt anhaben wegen diesen ganzen Verkabelungen. Das heißt, ich war im Prinzip bis auf eine Shorts, die ich tragen konnte, ja, war nackt im Bett und hatte halt eine Shorts an. So und die Temperatur, das Temperaturempfinden zumindest auch, ist dann doch teilweise sehr, sehr stark schwankend. Also mal ist dir sau kalt, mal ist dir eher heiß und im Prinzip kannst du dich in Sachen Kleidung da nicht, nicht richtig anpassen. Und das, das alleine drückt schon mal erheblich aufs Gemüt, dann zudem hast du halt teils sehr starke Schmerzen, dann ist überall immer Lärm, also es sind halt immer irgendwelche Geräusche oder, oder Alarme, die losgehen und extrem Schlafmangel. Ich hab, ich weiß gar nicht, man war jetzt alle 38, ich glaube mit Podcast ohne Namen habe ich es auch gesagt. Ich glaube es waren alle 38 Minuten, habe ich dann mal nachts mitgezählt. Selbst in der Nacht, mit Nachtruhe und allem, glaube ich alle 38 Minuten ist jemand in den Raum gekommen, allein in den Raum gekommen, um irgendwas zu machen, plus halt alles, was da ansonsten an Gepiepe, Alarmstörungen und ähnlichen Dingen halt in den Nebenräumen losgeht. Das ist meistens auch so, dass die Tür offen ist. Ich habe eine Tür direkt zu einem, direkt auf einem langen Gang guckend gehabt und du kannst also quasi, du hast kaum eine Möglichkeit mal wirklich eine Ruhe zu haben und auch nur eine Stunde oder zwei am Stück zu schlafen. Und ich habe das so ein bisschen mit Guantanamo verglichen, weil genau diese ganzen Elemente, Schlafentzug, Lärm, Schmerzen und alles, das sind typischerweise Dinge, die man nicht umsonst als Foltermethoden verwendet, weil die so schnell in der Lage sind jemanden zu brechen. Und ja, in dieser Situation war ich dann halt zunächst mal für zwei Tage geplant, es sollte allerdings, glaube ich, mehr als doppelt so lang, ich weiß gar nicht mehr, ob es vier oder fünf Tage waren, nämlich ein bisschen Metallica, welcome to where the time stands still in a sanitarium. Und dazu kommt auch noch, was halt vorher ursprünglich auch nicht der Plan war, eigentlich sollte man nach dieser OP direkt wieder ganz in Anführungsstrichen ganz normal seinem Alltag nachgehen können, natürlich sehr eingeschränkt, aber zum Beispiel Toilettengänge gibt es nicht auf der Intensivstation. Und für mich hätte es so oder so keine gegeben, selbst wenn es die auf der Intensivstation gegeben hätte. Weil ich mich ja nicht bewegen durfte. Das heißt Bettpfanne. Und wer natürlich so blöd ist wie ich und wie ihr alle bestimmt auch oder viele von euch gewesen wären, man denkt sich halt, naja gut, wenn ursprünglich ein Tag geplant ist mit Intensivstation, gucke ich halt, dass ich so lange eben diesen einen Tag nicht aufs Klo gehe und dann halt, sobald ich wieder auf der normalen Station bin. Das hatte ich mir auch gedacht, dieser Plan ist nicht aufgegangen. Dementsprechend kam dann irgendwann ein Arzt, sagte, wie lange hatten Sie keinen Stuhlgang mehr? Ich sagte drei Tage und dann sagte er, wir müssen, dann müssen wir bei Ihnen einen Einlauf machen. Und das hat halt einfach den Hintergrund, dass die Verdauung, die muss halt stattfinden, gerade nach so einer OP, die auch im Magen-Darm-Trakt einen Eingriff gemacht hat, weil damit es nicht zu Verstopfungen kommt, damit man sehen kann, dass auch tatsächlich alles, alles richtig funktioniert und so weiter und so fort. Also das ist überhaupt keine Wahl. Und wenn du halt ansonsten nicht abgeführt hast, dann kriegst du halt einen Einlauf. Du kriegst halt so ein Röhrchen in den Hintern geschoben mit so einer Lösung, ich glaube irgendwie eine Salzlösung oder so, die das Ganze so ein bisschen auflockert und dann kommt der Herr mit der Bettpfanne. Und das ist richtig entwürdigend. Also alleine überhaupt die Tatsache, in einem Bett zu liegen und dort ein großes Geschäft zu verrichten, das fühlt sich nicht gut an. Und die Tatsache, das nur mit Hilfe tun zu können, fühlt sich nicht besser an. Ja, das fing dann da also auch an. Und nachdem das einmal losgetreten war quasi, da ich jetzt mehrere Tage keinen Toilettengang hatte, kam das dann in schöner Regelmäßigkeit. Und natürlich durch die OP und alles, was damit zusammenhängt, hat man auch nicht eine normale Verdauung. Ich konnte auch nur ganz, ganz, ganz schlecht und ganz wenig überhaupt essen. Das heißt, ich hatte zudem auch noch Durchfall. Und so lag ich dann dort unter diesen Voraussetzungen in meinem Intensivstationszimmer. Und ich weiß halt noch, dass natürlich drückt das extrem ausgemüht. Und ich habe immer natürlich versucht, was heißt natürlich, habe ich immer versucht, so guter Dinge zu bleiben, wie das geht. Aber selbst bei mir, als jemandem, der immer sehr ausgeglichen ist und relativ selten pampig wird, habe ich halt gemerkt, dass der Geduldfaden dann auch kürzer und kürzer wurde. Zumal es dann irgendwie nach zwei Tagen hieß, nee, heute kommen sie doch nicht auf die normale Station, erst morgen. Dann hieß es wieder erst übermorgen und so weiter und sofort. Ich weiß dann, dass irgendwann am dritten oder vierten Tag, glaube ich, war es, kamen die Stationsärztinnen bei der Visite mit vorbei und sagte, ja, heute dürfen sie sich schon mal ein bisschen bewegen, dürfen sie schon mal aufstehen zumindest. Das war das höchste an Bewegung, was ich dort durfte. Aufstehen, also nicht irgendwo rumgehen, aber halt aufstehen. Auch nur mit Hilfe. Dann kommt so ein Krankengymnast vorbei, der einfach nur hilft und das dauert Minuten, bis man die ganzen Kabel sortiert und so weiter. Ach ja, einen Atemschlauch hatte ich auch noch. Und zwar so ein High-Power-Ding. Es gibt halt diese kleinen dünnen Teile, die sind vielleicht zwei, drei Millimeter und dann gibt es sowas quasi in der Kercher-Version. Und das ist halt auch hochgradig unangenehm, weil das nicht hauptsächlich benutzt wird, um Leute zu beatmen, die bei Bewusstsein sind, sondern um irgendwen zu beatmen. Und diese Luft ist halt trocken und kalt, die dir da in die Nasenlöcher gehauen, geschossen wird mit Druck. Und laut ist es auch. Das Ding hatte ich auch noch dran. Ganz vergessen. Dieses Stationsärztin war da und dann habe ich halt gesagt, na gut, wenn ich aufstehen darf, kann ich dann heute bitte wenigstens mal einen Toilettenstuhl benutzen. Weil ich halt nicht mehr diese blöden Bettpfannen haben wollte. Das ist so widerlich. Also du kannst dich ja auch nicht, du kannst ja nicht duschen dort oder so. Du hast bestenfalls, hast du so feuchte Einwegwaschlappen, mit denen du dich so ein bisschen frisch machen kannst. Und die Bettwäsche wird auch nicht jeden Tag gewechselt. Logisch, weil in der Intensivstation ist es halt so, dass dort die Patienten liegen, die halt den kritischsten Zustand überhaupt haben und die teilweise auch nicht oder wenig bewegt werden dürfen und die mit zehn Millionen Kabeln da verkabelt sind. Da macht man halt die Wechsel der Bettwäsche nur dann zwischendurch mal, wenn es sein muss. Ja und dann habe ich halt gesagt, kann ich dann wenigstens mal den Toilettenstuhl benutzen? Dann sagt sie, ja das dürfen sie. Und das war quasi ein Highlight, worauf ich mich gefreut habe. Toilettenstuhl ist nichts anderes als so ein, ja so ein Gesundheitsstuhl, nenne ich das mal, und mit so vier kleinen Rollen dran, der halt auf der Sitzfläche oder in der Sitzfläche ein Loch hat und unten drunter schiebt man im Prinzip so ein Eimer. Und das eines der Probleme mit dem Ding gegenüber einer normalen Toilette ist auch noch, dass man dort nur und ausschließlich sein großes Geschäft verrichten darf, weil der nicht von der Bauweise her so ist, dass man da die eins und die zwei machen könnte. Dafür bräuchte man dann eigentlich noch so eine Urinflasche oder so. Und jetzt könnt ihr euch mal denken, ich weiß nicht, wie viele von euch das mal versucht haben, das eine anzuhalten, während man die zwei macht. Geht nicht immer so leicht, aber egal, das sind dann die nächsten technischen Probleme. Also ich hatte mich darauf gefreut, diesen blöden Toilettenstuhl mal benutzen zu dürfen. Das musste ich dann an dem Abend, wo es soweit war, noch diskutieren, weil das nicht vermerkt war in meiner Akte oder so und die Schwester halt sagte, sie dürfen sich aber nicht bewegen. Ich habe das mit der Stationsärztin abgesprochen, dass ich das darf. Dann durfte ich das doch und mit dem Effekt, dann hat sie mir diesen Stuhl gebracht und ich habe mich auf diesen Stuhl draufgesetzt, dass ich dann dort nackt, also mein Highlight des Tages war das bis dahin, nackt auf dem Toilettenstuhl saß, mit offener Türe in Richtung Gang, wo tausende Leute auf und ab liefen, Ärzte, Schwestern, teilweise Besucher und ich sitze da, offene Tür, am Kacken, nackt und das unter erheblichen Schmerzen und ich weiß nicht, ob das nur die Schmerzen waren, das war ein Problem, das mich ab da ein bisschen verfolgen sollte, aber mir wurde halt plötzlich unglaublich schlecht und ich habe Schweiß auf der Stirn gehabt, habe dann natürlich die Panik gehabt, dass das wieder eine Embollie ist, war es nicht. Es ist halt nur so eine Geschichte gewesen, ich nehme an, dass es mit den Schmerzen zu tun hatten, dass die so stark waren und musste mich übergeben, also dann war das die Situation, dass ich nackt, kotzend und kackend auf dem Toilettenstuhl saß und das Schlimme daran ist, dass ich trotzdem dachte, das ist eigentlich gar nicht so schlecht. Eigentlich ist das Netto immer noch ganz gut, denn jetzt sitzt du zwar hier und dir geht es so elend wie noch nie in deinem Leben, so eine entwürdigende Situation wie selten, aber wenigstens ist dir jetzt nicht mehr so schlecht, gleich lassen die Schmerzen ein bisschen nach und jetzt kannst du dich, wenn du fertig bist, ein bisschen frisch machen und die beziehen das Bett wenigstens neu und du kannst endlich mal wieder in einem sauberen Bett liegen und ja, das war mein Highlight des Tages und dann bin ich halt auf die normale Station zurückgekommen, Tag später, und dort waren diese Probleme mit dem beim Aufstehen und aufs Klo gehen vor allen Dingen, a. Durchfall haben und b. Übelkeit leider noch nicht beseitigt. Also es war eigentlich fast immer so, dass mir entweder schlecht wurde oder und ich mich übergeben musste, wann immer ich aufs Klo gegangen bin. Ich hatte die gesamte Zeit über Durchfall und ich habe nur ganz, ganz wenige Dinge an Nahrung überhaupt runterbekommen, wenn sie denn dann drin geblieben sind. Schmerzen hatte ich halt auch und mit den Schmerzmitteln war das halt so eine Sache. Ich habe zum Glück jetzt Schmerzmittel, die halbwegs funktionieren, die ultra stark sind. Es gibt im Moment ein Netflix-Doku über so einen Apotheker, der sich gegen so eine Pillenepidemie gestemmt hat in den USA. Genau das Zeug, wogegen er gekämpft hat, kriege ich im Moment Oxycodone. Wie dem auch sei. Also das ist so eine Sache, mit der ich zu kämpfen gehabt habe. Auf der Station dann war die Situation, dass ich halt mit dieser Übelkeit und dem nicht essen können, mittlerweile 15 Kilo alleine seit der OP an Gewicht verloren hatte. Dann habe ich noch eine sogenannte MCT-Kost bekommen. Das ist halt irgendwie, frag mich nicht genau, was das bedeutet. Welche kurzkettigen Fette oder bla. Also eine meiner Mahlzeiten war eine trockene Scheibe so Graubrot-Toast oder so was in der Art. So ein komisches Brot mit trockenem Magerquark. Das war eine meiner Mahlzeiten und das kriegst du natürlich schwerlich runter. Dann ernähre ich mich im Moment vegetarisch, weil ich da in Sachen Übelkeit während der Chemo mit am besten klargekommen bin. Ich habe denen das auch gesagt. Ich glaube, nach zwei Wochen habe ich immer noch Mahlzeiten bekommen, die nicht vegetarisch waren. Was das auch nicht einfacher gemacht hat. Und jedenfalls, diese Übelkeitsprobleme bestanden weiterhin und daraufhin sagte der Arzt, naja, dann müssen wir mal eine Magensonde legen. Magensonde ist im Prinzip ein Schlauch, der dir eingeführt wird, um den den Mageninhalt in meinem Fall abzupumpen. Man kann darüber auch ernähren, aber in meinem Fall ging es darum, den Mageninhalt abzupumpen. Der wird dir halt ohne, also ein bisschen örtliches Taub machen wird versucht, aber im Prinzip wird er durch die Nase eingeführt. Und dann musst du, damit das Ding irgendwie durchgeht, wird er durch die Nase geschoben, dann durch den Rachenraum und sobald er im Rachenraum ist, musst du entgegen dem Würgereflex versuchen, was zu trinken und zu schlucken, um diesen Schlauch quasi runterzuschlucken. Dafür hat die Schwester leider mehr als einen Anlauf gebraucht und ab da saß ich dann halt da mit diesem Schlauch durch die Nase in den Magen rein und stellt euch halt vor, die Stelle, wo man sich üblicherweise den Finger in den Hals steckt, um einen Reiz auszulösen, wenn man sich absichtlich erbrechen möchte, stellt euch vor, dort spürt ihr einen Schlauch und zwar die ganze Zeit, weil der läuft ja da durch, der ist ja da drin. Und dann überlegt euch, dass ab jetzt bei jeder Kopfbewegung, die ihr macht, dieser Schlauch, der jetzt nicht irgendwie festgetackert ist oder so, sich so ein ganz kleines bisschen halt in der Nase verschiebt oder ein bisschen mal nach vorne, nach hinten geht und damit jedes Mal einen Würgereiz auslöst. Also bei jeder Kopfbewegung oder Drehung kann das passieren, dass ihr dann plötzlich da sitzt und so ein Gefühl habt. Dann habe ich gefragt, wie lange soll das denn bleiben? Das war irgendwie abends 18 Uhr, 19 Uhr oder so, wo die ihn gelegt haben, dann meinte ich, ja bis morgen. Also geplant war, dass ich damit schlafe und nachdem ich mich dann einmal übergeben hatte schon, habe ich gesagt, nee Leute, nehmt das Ding wieder raus. Aber es hatte zum Glück auch nicht viel gefördert. Also das Problem war nicht, dass der Magenrand voll war, sondern es war halt einfach so eine Kombination von Schmerzen. Ich habe auch ein Schmerzmittel gehabt, das ich nicht vertragen habe, nachdem mir immer schlecht wurde. Und ja, also das war dann diese Situation in der normalen Station. Ich habe immer wieder versucht, mich so gut es geht, auch mit der Krankengymnastin teils zu bewegen. Nur war es aufgrund der Schmerzen halt großen Teils oder größten Teils nicht so wirklich gut möglich. Was blöd ist. Da hat nur auch die Empfehlung an alle, zögert nicht Schmerzmittel zu nehmen. Denn ich weiß, dass es ganz viele Leute gibt, die sagen, wenn ohne Medikamente, dann lieber ohne und so weiter und so fort. Oder sogar welche, die glauben, dass es ein Zeichen von Toughness sei, irgendwie das nicht zu nehmen. Das ist dumm und bescheuert. Denn das führt halt zu ganz, ganz vielen negativen Seiteneffekten. Zum einen, dass man halt Vermeidungs- und Schonhaltungen einnimmt, die einem noch mehr Probleme bereiten. Zum zweiten, dass man unter Umständen noch mehr Verdauungsprobleme hat. Vielleicht, also zu einer riesen, riesen, riesen, riesen, riesen Anzahl an Schwierigkeiten führt das halt, dass man Schmerzen hat. Deswegen eine, wie gesagt, der obersten Prämissen der Ärzte nach so einer OP ist, zu gucken, dass der Patient schmerzfrei ist, um die Erholung zu beschleunigen. Das war dann bis, oh Gott, wann war denn, wann würde ich denn rausgekommen? Ich war vom 7. bis zum 24. glaube ich, war ich drin. Ja, um 24. haben sie dann gesagt, so weit hat sich alles gut entwickelt. Ich war mittlerweile auch eine der beiden Drainagen los. Ich war die Schmerzpumpe los, also meine gesamten Verkabelungen waren jetzt nur noch, dass ich eine Drainage auf einer Seite hatte, eine Wunddrainage. Und ja, so wurde ich dann halt nach nach Hause entlassen. Und zu dem Zeitpunkt war es halt so, dass ich zum Beispiel nicht die Treppe vom Erdgeschoss in den ersten Stock bei uns in die Wohnung hochgehen konnte, ohne quasi einen Kreislauf-Kollaps zu bekommen. Weil ich zu dem Zeitpunkt halt fast drei Wochen nicht mehr normal gelaufen war, mich bewegt hatte. Also gelegentlich natürlich bei uns auf der Station mit einer Krankengymnastin, mit so einem Wegelchen, einmal eine Runde gegangen, aber halt eben nicht normal. Ich war dann letzte, nee, diese Woche, nee, letzte Woche war das. Letzte Woche war ich beim Arzt und auch bei der Ärztin war das ähnlich, die ist auch im ersten Stock. Da habe ich direkt das gleiche Problem gehabt. Die hat mich dann erstmal auf so eine Liege gepackt und mir so eine Nährstofflösung gegeben und mir auch gesagt, nee, sie gehen, also von hier aus nehmen sie sich einen Taxi nach Hause und ruhen sich den Tag aus. Und ja, mittlerweile haben wir zum Glück eine Medikation gefunden, die die Schmerzen halbwegs im Rahmen hält. Das hat jetzt auch vor eine ganz schöne Zeit gedauert. Auch, dass ich überhaupt am Stück reden kann. Das war während des Krankenhausaufenthalts nicht der Fall, wirklich. Also ich konnte halt so kraftlos flüstern. Und ich habe zum Beispiel auch, also nur damit, dass ihr so eine Vorstellung davon bekommt, wie fit ich während des Krankenhausaufenthalts war. Ich habe einen Laptop mit gehabt, um FIFA Manager zu spielen, weil ich mir dachte, naja gut, also wenn du im Bett liegst, kannst du wenigstens ein bisschen zocken. Vor den 17 Tagen, die ich da war, habe ich insgesamt an zwei Tagen jeweils ein paar Stunden gespielt. Ansonsten war ich nicht mal fit genug, um ein bisschen was zu zocken, sondern ich lag halt nur irgendwie rum und war froh, wenn ich ein bisschen einschlafen konnte. Und ich habe auch ganz, ganz wenig nur mit Carla irgendwie WhatsApp ausgetauscht. Die hat mich an einigen Tagen besucht. Und auch Jochen und Etienne, die haben natürlich auch immer zwischendurch gefragt, wie geht es dir und so. Den konnte ich halt auch irgendwie teilweise tagelang nicht antworten, weil zum Teil es halt so war, dass ich mich nicht auf die Seite drehen konnte, strich, strich wollte vor Schmerzen, um mir das Handy zu nehmen und irgendwas zu antworten, weil es so anstrengend war. Ja, das ist alles im Moment irgendwie auf dem Wege der Besserung. Ich stehe zum Beispiel auch gerade in Richtung meines Balkons und wippe so ein bisschen auf den Zehenspitzen auf und ab. Das ist auch eine Sache, die ich bis vor kurzem noch nicht machen konnte. Aber damit ihr euch vorstellen könnt, wie so die Gesamtlage war in der in den vergangenen Wochen. Ich habe es halt selber komplett anders eingeschätzt, muss ich gestehen. Ich habe halt gedacht, dass ich ungefähr so kraftlos oder kaputt oder Schmerzen oder Übelkeit habe, schrägst dich, und darunter leide. Wie während der Chemo. Und während der Chemo konnte ich ja trotzdem größtenteils relativ normal Sachen machen. Also an den schlimmsten Tagen war es halt so, dass ich mich hauptsächlich hingelegt habe und ein bisschen Netflix geschaut oder so. Aber selbst da hätte ich in der Theorie oft zumindest noch ein bisschen was tun können und mich mal an den Rechner setzen können. Das war jetzt zuletzt nicht denkbar. Es wird, wie gesagt, immer besser. Deswegen haben wir uns diese Woche dazu entschieden, auch mal wieder die erste Podcast ohne richtigen Namenfolge aufzunehmen. Und ich habe mich entschieden, jetzt einmal eine Folge zumindest von BMZ aufzunehmen. Und ich werde mal gucken, um wieder zum Eingangspunkt zurückzukommen, werde mal gucken, wie das in den nächsten Tagen und Wochen sein wird. Nur nicht, dass ihr euch jetzt denkt, jetzt hat er ein Video gemacht, dann hat er doch wieder keinen Bock mehr gehabt. So ist es nicht. Das werde ich irgendwie so je nach Tagesform entscheiden. Und muss mich auch wieder langsam rankämpfen, auch die ganzen Fragen zum Beispiel auch mal wieder zusammen zu schreiben und zu kopieren, die in den letzten Wochen gekommen sind. Eine Sache, die ich noch ankündigen wollte, ist, dass ich sehr, sehr ernsthaft darüber nachdenke, ob wir nicht mal irgendwann eine Live-on-Tape-Episode machen wollen, wo man quasi die Fragen stellen kann im Discord oder so. Das wird allerdings einiges in Organisationen erfordern. Das heißt, ich werde mindestens eine oder zwei Personen brauchen, die Bock haben, mir dabei zu helfen, die diese entsprechenden Calls screenen, wie man so schön sagt. Also zum einen sicherstellen, dass derjenige, der dran ist, überhaupt mal ein interessantes Thema hat. Und zum zweiten sicherstellen, dass er halt auch zum Beispiel eine Mikrofonqualität hat, die tauglich ist und so weiter und so fort. Und ja, Punkt eigentlich. Um sowas halt klarzustellen. Und dann muss man sich halt überlegen, zu welchem Zeitpunkt macht man das, damit diejenigen, die Fragen stellen wollen, auch Zeit haben und damit diejenigen, die ja so ein bisschen mithelfen wollen, administrativ tätig werden, wollen auch Zeit haben. Da denke ich noch ein bisschen drüber nach, wie und wann man das vielleicht mal machen kann. Ich glaube, ich will es nicht direkt live im Stream oder so machen. Das möchte ich doch schon erstmal probieren, ob das so funktioniert. Und dann schauen wir halt weiter. So, sehr langes Update, aber dann habe ich es einfach alle mal hinter mir, die Dinge zu sagen, die ich zu dem Thema sagen wollte. Und alle Fragen sind geklärt für diejenigen, die das interessiert. Eine Sache noch richtig, wir haben noch den pathologischen Befund noch nicht besprochen. Den pathologischen Befund habe ich auch bekommen am Valentinstag. Und der war, dass alle eingeschickten Proben ohne Befund sind. Das heißt, wir haben eine erfolgreiche R0-Resektion gehabt. Mit anderen Worten, die OP ist nach jetzigem Stand optimal gelaufen. Und das einzige Problem dabei ist, so sehr man sich natürlich jetzt freut, das ist halt nicht mal die halbe Miete. Der viel wichtigere Teil, nicht der hinten ein Stopp, nicht der wichtigere Teil, ein sehr, sehr, sehr, sehr wichtiger Teil, eine riesen Hürde, leider Gottes noch, die immer noch vor mir liegt, ist, dass die Krankheit nicht wiederkommt. Und das tut sie blöderweise, üblicherweise sehr gerne. Und dann hat man nicht viel gewonnen. Aber so oder so, was wir gewonnen haben, egal wie es läuft, ist Zeit. Und darüber bin ich schon mal sehr froh. Und an allen anderen Punkten habe ich der Dinge, die da jetzt in der Zukunft kommen werden. Und will mich noch mal zum Abschluss bedanken für den überwältigenden Support, den ihr mir habt zukommen lassen in den letzten Wochen und Monaten. Immer wenn ich auch was auf Twitter zwischendurch mal gepostet habe, was nicht oft der Fall war in den letzten Wochen, wenn ich im Krankenhaus war. Wahnsinn. Und auch der finanzielle Support, von dem ich weiß gar nicht, wie viele Leute, die immer noch regelmäßig ihren Amazon Prime, ihren Twitch Primes haben bei mir lassen, um mich damit zu unterstützen, ist für mich in so einer Zeit, wo ich quasi gar nicht, fast gar nicht arbeiten kann oder irgendwas Produktives tun kann natürlich auch eine erhebliche Erleichterung. Danke dafür. Macht's gut, bis die Tage. Tschüss. Sagt euer Onkel Barlow.